Der Anfang vom Ende des Chaos Computer Clubs
Der CCC schimpft ja so gerne auf die Piraten. Weniger aus Substanz-Gründen, sondern weil sie sie als Gefährdung und Konkurrenz ihres IT-Bedrohungs-Meinungs-Monopols angesehen haben (jedenfalls, als die Piraten sich noch mit IT befasst haben). So ne Stutenbissigkeit.
Allerdings ist der CCC da auf dieselbe Abwärtsspirale gerutscht wie die Piraten, nämlich Feminismus und Gender Studies. Passiert halt so, wenn man wichtig sein will, einem aber nichts wichtiges mehr einfällt und man auf solche Pseudothemen abrutscht. Gender-Informatik heißt nichts anderes, als dass die Informatik sich von allen technischen Themen, dem Programmieren, den Computern verabschieden soll und technikfrei werden muss, weil Technik frauenausgrenzend sei. Schon die Turing-Maschine sei ein Fehler gewesen, weil sie keine graphische Benutzerschnittstelle und Interaktion kennt und deshalb für Frauen ungeeignet sei, was der Beweis wäre, dass die Informatik schon in ihren Grundlagen zutiefst frauenfeindlich und falsch konstruiert sei. Die dämlichst-mögliche Sichtweise. Gender-Informatik heißt, die Informatik auf Null zurückzuspulen, vor der Turing-Maschine, und dann komplett technikfrei nochmal anzufangen und Professuren an Frauen zu verteilen.
Na, da wünsch ich dem CCC noch viel Spaß wenn sie sich jetzt von der Digital-Ideologie auf die Digital-Esoterik hinabbegeben. (Schon mal versucht, die geheimnisvollen Datenströme mit Digital-Wünschenruten zu suchen?)
Hat der CCC schon eine Gleichstellungsbeauftragte? Schon der Name, der Chaos Computer Club, ist zutiefst maskulinistisch. Und „Computer” sowieso. Sollten sich in „die Chaos Gesellinnenschaft” umbenennen. Passt auch viel besser.
76 Kommentare (RSS-Feed)
@Skeptiker: Nein!
Sie hätten ihre Berechtigung, wenn sie die genannten Probleme ernsthaft angingen. Sie missbrauchen sich aber nur als Vehikel zur Selbstverherrlichung und Wichtigtuerei.
Das Böse rechtfertigt seine Gegner, nicht seine Trittbrettfahrer.
Gab ja schon in der Vergangenheit komische Vorträge dort, aber das is echt krass… bin auf das Video gespannt, das es geben wird
Hallo Hadmut,
interpretierst Du da nicht ein bisschen zu viel rein? Von einem Vortrag auf das Abrutschen in den Gender-Studies Sumpf zu schliessen finde ich schon gewagt. Oder meinst Du nach dem Motto: So it begins … ? 🙂
@Markus W.: Der CCC hat sich schon mehrfach von linkspolitischen Tendenzen leiten lassen. Und gerade am Beispiel der Piraten und der Hochschulen war sehr deutlich zu sehen, wie aggressiv, systematisch und strategisch Gender die Bereiche der Gesellschaft unterwandert. (Daher ja auch mein Vergleich Gender-Scientology.)
Meine Interpretation beruht da weniger auf dem Verhalten des CCC, sondern auf dem Verhalten der Genderisten. Und mit denen habe ich mich seit April sehr intensiv beschäftigt. Die machen das nicht einfach nur so um Vorträge zu halten und zu informieren. Ich habe da einen anderen Blickwinkel als Du.
Oder um es in Deiner Formulierung zu sagen: Nicht so it begins, sondern so hat es bei allen anderen auch schon begonnen.
Dein Anti-Spamplugin ist mal wieder ein bisschen übereifrig 1
> Gefährdung und Konkurrenz ihres IT-Bedrohungs-Meinungs-Monopols
> angesehen haben […] So ne Stutenbissigkeit.
Das sehe ich zwar anders, aber war auch erschrocken, als ich sah, dass sie nach der Sigint12:
http://media.ccc.de/browse/conferences/sigint12/konferenz_mp6_og_-_2012-05-19_21_00_-_feminismus_fur_nerds_-_philip_steffan_-_73.html
(sollte sich jmd das Video ansehen sei auf die Jubelperser und die versprochenen aber nicht gelieferten Beweise, sowie die billigen Psycho-/Rhetoriktricks hingewiesen)
jetzt auf dem 29C3 sogar gleich zwei Femi-Vorträge haben (den 1. hat Hadmut ja schon genannt) – der 2. ist:
https://events.ccc.de/congress/2012/Fahrplan/events/5336.en.html
Dein Anti-Spamplugin ist mal wieder ein bisschen übereifrig 2
Und zu dieser Britta Schinzel (1. Femivortrag):
http://www.informatik.uni-trier.de/~ley/pers/hd/s/Schinzel:Britta.html
http://www.genderandscience.de/ref/schinzel.html
http://www.genderandscience.de/bef.html
“hin zu den grundsätzlichen Fragen nach Objektivität, Wertfreiheit und Geltung naturwissenschaftlichen Wissens (Gender in Science).”
Das bereitet mir Sorgen. Ich bin nämlich noch Mitglied in dem Verein. Hoffentlich glaubt die Mehrheit dort nicht an dieses Gender-/Esotrikzeug.
@Hadmut: Treffer, aber nicht versenkt. Mit “Markenkern” hatte ich mich auf deren Anfangsideale wie “öffentliche Daten nützen, private Daten schützen” bezogen und z.B. das permanente Predigen, dass man die Sicherheit seiner eigenen Daten nicht Staat und Konzernen überlassen soll. Und dass sie ihre Hackereien veröffentlichen. Soweit man das weiß. Z.B. die Staatstrojanergeschichte hat mir gut gefallen. Dergleichen ist aktueller denn je, und wir sind einer Meinung, was da die ideologische Befrachtung anrichtet. Aber was Selbstverherrlichung etc. angeht: Ohne Show erreicht man halt nix beim Publikum. Da glaubt man dann irgendwann auch selbst an sich 🙂
Das ist eine ganz normale Entwicklung.
Wenn ich das richtig verstanden habe, war der Chaos Computer Club, verkürzt gesagt, einst eine Art Untergrundorganisation gegen den “bösen Gilb” (die Bundespost, die das Anschließen von Modems unter Strafe stellte). Also die “Datenreisenden”, die einst vom ITU-Regiment unterdrückt wurden.
Inzwischen handelt es sich um eine staatsnahe NGO, die selbst im Establishment angekommen ist und sich vorwiegend staatstragenden Aufgaben wie dem “Kampf gegen rechts” widmet. Daß diese Altherrenriege deshalb ein Nachwuchsproblem hat, ist völlig unübersehbar. Der CCC hat sich im wiedervereinigten Deutschland schlicht überlebt.
Die genderistischen Tendenzen sind nur das letzte Symptom des Niederganges. Wenn das Immunsystem einer Vereinigung ausfällt, dann zerfrißt sie der Feminismus, bevor sie schließlich an Altersschwäche stirbt.
@Joe: Das mit dem Immunsystem ist prima formuliert. Die Piraten hatten aus Prinzip nie eines.
Meiner Meinung nach ist der Vortrag doch recht sachlich formuliert. Ich kann im Moment nichts unwissenschaftliches Unternehmen.
Das versucht wird, den Frauenanteil in der Informatik zu erhöhen ist doch OK.
Ich bin schon auf das Video/Ergebnis des Vortrags gespannt, denn dann wird man sehen, ob Gender oder Wissenschaft dominieren.
@Hadmut: Ist der Vorwurf, die Turing Maschine sei frauenfeindlich, ein Stilmittel deinerseits (die Vorwürfe überspitzt) oder behauptet das tatsächlich jemand? Ich googelte kurz und fand nichts dazu.
Als ich gestern die Themen auf dem Fahrplan und der Workshop-Liste las, habe ich gleich an dich gedacht und ich freue mich jetzt schon auf deinen Beitrag dazu.
@Phil: Der Vortrag (von der Sigint12) oder die Ankündigung (Vortrag auf dem Congress) ist sachlich formuliert? Ich weiss gerade nicht, von welchem du sprichst.
Falls es der noch kommende Vortrag auf dem Congress ist: Das wird sich zeigen, ob der Inhalt hält, was die Ankündigung verspricht.
@EBecker:
> Ist der Vorwurf, die Turing Maschine sei frauenfeindlich, ein Stilmittel deinerseits (die Vorwürfe überspitzt) oder behauptet das tatsächlich jemand?
Doch, das behaupten die an der Bremer Fakultät. Damit hat sogar eine promoviert und es zur Informatik-Professorin gebracht. Wenn ich’s jetzt richtig in Erinnerung habe, war das Heidi Schelhowe.
@Hadmut Was in gewisser Weise durchaus ironisch ist. Schließlich gilt Lady Ada Lovelace als Urheberin des ersten Computerprogramms…
(für die Analytical Engine von Charles Babbage)
Ist es nicht villeicht viel eher so, dass seit langem Mädchen eingeredet wird, dass Mathematik und Technik nur ‘was für Jungs ist?
@Eldoran:
> Ist es nicht villeicht viel eher so, dass seit langem Mädchen eingeredet wird, dass Mathematik und Technik nur ‘was für Jungs ist?
Erstens: Nein. Es wird der Gesellschaft eingeredet, sie hätte das den Mädchen eingeredet, um ein Schuldgefühl und eine Art Schadensersatzanspruch zu generieren. Ich seh in der U- und S-Bahn mehr Frauen als Männer mit iPhone usw.
Zweitens: Selbst wenn es so wäre, würde das immer noch nicht Gender begründen. Denn Gender sagt ja nicht, dass man Frauen auch mal an den Computer lassen sollte, sondern dass Frauen durch falsche Erziehenung einen irreparablen Befähigungsschaden erlitten hätten und die Informatik sich deshalb völlig enttechnisieren müsste, damit diese Informatik-behinderten Frauen auch Geld als Informatik-Professoren verdienen könnten. Und das kann’s ja wohl nicht sein.
Drittens: Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass sowas nach 1980 noch passiert wäre, es also keine der Leute betrifft, die heute im Studentenalter sind.
Als ich in der Grundschule war, da war das tatsächlich noch so. Da haben die Jungs Werkunterricht mit Säge, Fischertechnik usw. gehabt, während die Mädchen Hauswirtschaftskunde hatten und Wäsche waschen, kochen usw. gelernt haben. Das war aber 1974/75.
Im Gymnasium habe ich davon „von oben” nichts mehr gehört, nur die Mädchen selbst haben sich das immer eingeredet um eine Ausrede dafür zu haben, sich nicht damit befassen zu müssen und die Mathe-Hausaufgaben abschreiben zu können.
Ich habe das ab etwa 1980 nie mehr als Benachteiligung der Frauen erlebt, sondern immer als deren Ausrede und Vorwand für Faulheit und Bequemlichkeit, sich nicht damit befassen zu müssen. Die saßen lieber da und strickten.
Das Problem reicht weit über CCC und Piraten hinaus, weit.
Es hat zu tun mit Männern, die instinktiv Frauen schützen und versorgen wollen und Frauen, die genauso instinktiv diesen Schutz und diese Versorgung von Männern erwarten und einfordern.
Es scheint wie ein Naturgesetz, eine anthropologische Konstante: Wenn eine Organisation “Frauenförderung” auf ihre Fahnen schreibt, rückt der eigentliche Zweck, den diese Organisation einmal erfüllen sollte, in den Hintergrund, das Fördern der Frauen, ihre Schonung und Privilegierung, ihre Bequemlichkeit, in den Vordergrund.
Alles rotiert in erster Linie um ihr Wohl und Wehe, hat sich dem unterzuordnen, effiziente Güterproduktion, Wissensproduktion, Dienstleistung, was auch immer der ursprüngliche Zweck war, wird weniger gut und effizient erledigt, die Organisation wird träger, bequemer, weniger wettbwerbsfähig, “frauenfreundlicher” – ein Niedergang setzt ein.
Das trifft Frauenförderorganisationen von Gewerkschaften über Staatsbürokratien bis hin zu Parteien und Bildungseinrichtungen (Schulen, Universitäten), das trifft Klinken (Medizin), das trifft mittlerweile auch immer mehr private Unternehmen, das trifft bald ganze Gesellschaften und Zivilisationen, die an Leistungskraft und Wettbewerbsfähigkeit verlieren, dafür aber Frauen fördern und schonen.
Damit wird ein langsamer, aber scheinbar unaufhaltsamer Niedergang eingeleitet.
Solange man noch das Erbe aus leistungskräftigeren Zeiten beleihen und verfressen kann, fällt der kaum auf.
Aber irgendwann ist auch das zu Ende.
In diese Epoche treten wir JETZT ein.
Der Gender-Maintream schießt zurück!
Ich bin ja beeindruckt von der Reichweite dieses Blogs. Offenbar hat sogar Google mitgelesen und heute gleich mal das entsprechende Doodle als Gegenpropaganda geschaltet.
> unterschiedlicher Unterricht für Jungs & Mädchen:
Ich habe das auch noch erlebt, daß Mädchen bei uns in der Grundschule “Handarbeiten” als Fach hatten. Leider gab es zu meiner Grundschulzeit (1970-1974) kein Werken” für Jungs. Meine Geschwister hingegen, die nur zwei bis 6 Jahre “hinter” mir waren, hatten alle “Handwarbeiten” für Jungs und Mädels, bzw. Werken für Jungs und Mädels, verpflichtend für alle, ohne Ausnahme. Hat aber sowohl bei Mädels, als auch bei Jungs guten Anklang efunden, wenn man die Stichprobe von einem Bruder und drei Schwestern (und deren Klassenkameraden) akzeptiert.
@yasar
darf ich fragen, wo du aufgewachsen bist? in meiner schulzeit, ab 1983, hatten alle in der grundschule nadelarbeit und werken. allerdings war das im osten und eben auch ein wenig später als zu deiner grundschulzeit. werken gibt es, soweit ich das beurteilen kann, heute gar nicht mehr. das soll im rahmen des gestaltungsunterrichts abgedeckt werden. später auf der pos (polytechnische oberschule) hatten wir dann auch esp (einführung in die sozialistische produktion), tz (technisches zeichnen) und pa (produktive arbeit) als unterrichtsfächer. esp war theoretischer unterricht und pa wurde in einem ortsansässigen großbetrieb abgehalten.
ich kann mich des gedanken nicht erwehren, dass dieses verteufelte system des sozialismus in sachen geschlechtergleichheit einen ganzen schritt weiter war als es heute der fall ist.
im übrigen bietet toys-r-us einen genderfreien katalog an.
http://tundratabloids.com/2012/11/toys-r-us-hit-by-the-cultural-marxism-of-sweden-gender-free-toy-catalogues.html
Als ich in der Grundschule war, da war das tatsächlich noch so. Da haben die Jungs Werkunterricht mit Säge, Fischertechnik usw. gehabt, während die Mädchen Hauswirtschaftskunde hatten und Wäsche waschen, kochen usw. gelernt haben. Das war aber 1974/75.
Da kann ich Dich damit beruhigen, daß das zu meiner Zeit Anfang der 90er einfach nur exakt umgekehrt war. Also perfekt umgesetztes Gender Müllstreaming. Und der ein oder andere junge Mann hat sicher nach der “Schulung” auf komplett schrottigem Equipment von einer Karriere als Sternekoch abgesehen. 😉
Also wir Knaben (so hiess das damals; 1967-1974) hatten an der Grundschule Werkunterricht. Was die Maedchen hatten weiss ich nicht mehr. Waehrend der Unterstufe am Gymnasium hatten wir Werken oder Handarbeiten, wobei man sich aussuchen konnte was man belegen wollte.
Hab gerade meinen Sohn gefragt (6.Klasse), die haben weder noch.
Unsere Gesellschaft erzeugt also nicht nur immer mehr Ungebildete, sondern nun auch noch ungebildete Grobmotoriker…
Mick!
Hadmut, gibt es beim CCC ebenfalls eine Dolchstoßlegende von dir, wie bei der Piratenpartei? 😉 Beim CCC waren die “Machtpositionen” jedoch Anfangs von ziemlich Linken besetzt. Nachweislich wurde früher bei unsinnigen Vorträgen besser “aufgepasst”, wie es beispielsweise Wau Holland tat. http://events.ccc.de/congress/1995/artikel/dumpf.htm
Heute tummeln sich die Feminazis beim CCC fast widerspruchslos herum. Ganz ähnlich wie bei den Piraten. Dabei ist die Gleichstellungs- und Quotenpolitik keine linke, sondern eine privilegierende, also eine rechte Politik. Sie ist eine Klientelpolitik für einen relativ kleinen Kreis von Frauen aus oberen Schichten. http://www.heise.de/tp/artikel/36/36929/1.html
In Deutschland scheint die Informatik für die meisten Frauen in der Tat lediglich Digital-Esoterik zu sein. Das ist eine ausschließlich kulturelle Fehlentwicklung. Mit dem Aufkommen des Feminismus in den 1970 Jahren nahm der Anteil von weiblichen Studierenden in dem Fach Informatik extrem ab, so das im Grunde nur der Anteil ausländischer Studentinnen das gänzlichen Aus aufhalten konnte. Der Anteil von weiblichen Studenten im Informatikstudium liegt dagegen in Ländern, wie in jenen der ehemaligen UDSSR bei 50% Frauen, in Griechenland bei 60% und Bulgarien sogar bei 70%. In den meisten arabischen Ländern, wie in Saudi-Arabien und Ägypten liegt der Anteil der weiblichen Studierenden hierbei höher, als der männliche Anteil.
@FullHD: Wie oft soll ich es noch erklären? Das war keine „Dolchstoßlegende”, weil die Schuld nicht bei anderen, schon gar nicht vertrauten gesucht wurde. Es wird nicht richtiger, indem man es wiederholt.
Richtig ist allerdings, dass der Feminismus extrem rechte, auch rassisistische und faschistische Elemente enthält. Trotzdem kommt er von den Linken. Was sich nach Widerspruch anhört, aber nicht ist, weil die Linken schon immer Privilegien hinter Gleichmacherei versteckt haben. All Animals are equal. But some are more equal than others.
“Da haben die Jungs Werkunterricht mit Säge, Fischertechnik usw. gehabt, während die Mädchen Hauswirtschaftskunde hatten …”
Da muß ich ja an einer ganz fortschrittlichen Schule gewesen sein. In der 5. Klasse (Oberschule) wurden für ein halbes Jahr die Rollen getauscht. So habe ich Strümpfe stopfen (1955 war das noch üblich) und Knöpfe annähen gelernt, Auch noch andere Sachen, die habe ich vergessen.
@Hadmut Belassen wir es dabei, dass wenn die Ausgangslage einer Analyse durch einen Knick in der Linse nicht richtig getroffen werden kann, es zu einem verzerrenden Ergebnis kommen. 😉
Zustimmen kann ich allerdings, dass die Frauenbewegung ursprünglich eine Idee der Linken war. Wobei es nicht um Sonderrechte für die Frau ging, sondern um Menschenrechte, wie es Clara Zetkin formulierte. Unter anderem ging es für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, den Zugang für Frauen zu allen Berufen, Ämtern und Universitäten. Doch wie einst die Nazis Inhalte und Symbolik der Sozialisten für ihre Zwecke nachahmten, geschah es später mit der Frauenbewegung. Auf Täuschungsreize einer Mimikry fallen nicht nur Menschen millionenfach herein.
@Hadmut: “Richtig ist allerdings, dass der Feminismus extrem rechte, auch rassisistische und faschistische Elemente enthält. Trotzdem kommt er von den Linken. Was sich nach Widerspruch anhört, aber nicht ist, weil die Linken schon immer Privilegien hinter Gleichmacherei versteckt haben. All Animals are equal. But some are more equal than others.”
Es liegt hier ein falsches Verständnis von links und rechts vor.
Der (internationale) Sozialismus ist rot, der nationale Sozialismus ist braun und der Tittensozialismus ist lila. Um Gleichschaltung und Gleichheit geht es allen Spielarten des Sozialismus.
Die rote Utopie der Gleichheit war der Sowjetmensch, die braune Utopie der Gleichheit war der arische (Über)Mensch, die lila Utopie ist die Powerfrau. Wer sich nicht gleichschalten ließ oder nicht in das Gleichheitsschema reinpasste, wanderte in den Gulag, in das KZ oder wird, wie von der deutschen Sozialdemokratie, “überwunden”.
Der Streit darüber, ob der Feminismus nun rechte oder linke Elemente enthielte, beruht auf einer Täuschung. Alle drei Sozialismus, ob rot, braun oder lila, basieren auf der Utopie der Gleichheit.
Die Ähnlichkeit wird übersehen, weil zuviele die linke Propagandalüge vom “Kampf gegen rechts” und “Antifaschismus” aufgesessen sind. Dabei sind Linksfaschismus und Rechtsfaschismus Brüder und der Femifaschismus ist das Jüngste unter diesen Geschwistern.
in der schweiz gibt es jetzt auch einen ccc.
“dass die Frauenbewegung ursprünglich eine Idee der Linken war”
Zu Beginn übrigens mit ganz untypischen Ansätzen aus heutiger Sicht, z.B. Frauen aus der kapitalistischen Knochenmühle ganz raus zu halten.
@euchrid
Nordbaden (Grenzgebiet Kraichgau/Odenwald).
Hadmut, ich habe nach der “frauenfeindlichen Turing Maschine” gesucht, aber leider nichts (offensichtliches) gefunden. Könntest du mir eine Quelle oder einen Hinweis auf die Quelle geben?
@EBecker: Heide Schelhowe, Interaktionen – Gender Studies und die Informatik, in Quer denken – Strukturen verändern. Gender Studies zwischen Disziplinen, VS-Verlag, 2005, Seiten 203-220, oder unter http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/documents/Schelhowe_Quer_denken.pdf und in ihrer Dissertation „Das Medium aus der Maschine – Zur Metamorphose des Computers”
Hadmut, gibt es beim CCC ebenfalls eine Dolchstoßlegende von dir, wie bei der Piratenpartei? Beim CCC waren die “Machtpositionen” jedoch Anfangs von ziemlich Linken besetzt.
Wenn Du mal nachgeschaut hast, in welchen Räumen der CCC gegründet wurde, dann benötigst Du keine Dolchstoßlegende mehr.
@Joe: Wo ist der denn gegründet worden?
@Herrmann
Eben! Zu Beginn war das eine Nummer von unterbeschäftigten Frauen der Bürgerschicht, die sich gelangweilt haben. Ebenfalls ist der Feminismus nicht erklärlich ohne Kenntnisse vom Beginn der Misandrie (Männerhass).
http://wikimannia.org/Misandrie#Ursprung_der_Misandrie
Der Feminismus mit seinem Männerhass ist gewissermaßen nur Trittbrettfahrer einer Geisteshaltung, die bereits breiten Zugang in die Gesellschaft erhalten hatte.
Die Parallelen zwischen rotem, braunen und lila Sozialismus fallen auch Michael Klein auf:
http://sciencefiles.org/2012/12/10/der-totale-genderismus/
Hauptsache gleich, egal um welchen Preis.
Einige müssen natürlich ein wenig gleicher sein – die Politruks des Systems, die Ideologieproduzenten, -träger und -verbreiter, also die “Priester” der Politreligion, in unserem aktuellen Fall die Kader der feministisch-genderistischen Frauenlobby in den Parteien, an den Hochschulen mit ihren Netzwerken.
Herrlich(sic!), einfach nur herrlich(sic!)!
Das System regelt sich von selbt. Jeder, der das Falsche unterstützt, ist zum Untergang verdammt. Im gewissen Sinne gibt es doch ausgleichende Gerechtigkeit.
Zu meinem persönlichem Bedauern trifft es zwei Institutionen, die ich früher unterstützt habe. Aber was soll’s. Das Bessere ist des Guten Feind. Und so geht die Evolution weiter.
Ergebenst,
A.
PS: Hadmut, mir fehlen “like”/”daumen hoch”/”schwanzhoch”-Buttons, damit man die gehaltvollen Beiträge auch für die Nachwelt kennzeichnen kann (wer kann in 20 Jahren noch den aktuellen Zeitgeist nachvollziehen). Allein in diesem Thread hätte ich davon mehrere zu verteilen.
Es wär ja zum Lachen, wenn’s nicht so abgrundtief traurig wäre.
Da motzt der CCC seit Jahren über alles und jeden, macht sich (inbesondere in Form von Fefe) über jeden noch so harmlosen Vorgang lustig und stellt alle als blöd hin, und dann kommen die mit so einem Super-Schwachsinn daher.
Ich würde mal prognostizieren, dass der CCC den Spott nicht mehr loswird.
Danke, Hadmut. Im Text steht natürlich nicht direkt “die TM ist frauenfeindlich!”, da werde ich noch ganz genau lesen. Solche Aussagen mit Beleg in der Hinterhand zu haben ist nicht ganz verkehrt.
Es gibt noch mehr Stellen, aber die hab ich jetzt nicht griffbereit, weil ich gerade nicht in meiner Wohnung bin und zu wenig Zeit habe, in den elektronischen Sachen zu suchen. Das waren jetzt nur mal die ersten zwei, die mir eingefallen sind, weil ich sie im Buch beschrieben hatte.
@Hadmut
> und dann kommen die mit so einem Super-Schwachsinn daher.
Ich kann dir gerade nicht ganz folgen, welchen Super-Schwachsinn meinst du – Gender?
yup…
Immerhin regt sich auf Twitter ein bisschen Widerstand:
https://twitter.com/simonszu/status/278606325498400769
Die hörbaren Leute der Orga, die die auf Chaosupdates schreiben stehen voll hinter Gender – Diese Genderisten gehen aggressiver, strategischer und effektiver vor, als ich bisher dachte / es wahrhaben wollte 🙁
@Heinz: Sag ich doch!
Der CCC hat sich tierisch amüsiert und darüber das Maul zerrissen, wie die Piraten da in den Sumpf gezogen wurden, haben aber nicht gemerkt, dass es ihnen gerade genauso geht. Dazu muss man schon ziemlich dämlich sein.
Die Ironie daran ist, dass der CCC in erster Linie noch nie etwas anderes als Ideologie war und nun von Ideologie überrollt wird.
Vielleicht sollte ich mir aus Fefes Blog alle seine Kommentare über die Piraten rauskopieren, die kann man dann mit 1-2 Jahren Verzögerung und ein s/Piraten/CCC/g; problemlos wiederverwenden.
auch schon beim letzten congress gab es ein treffen von feministinnen und feminazis. die haben erstmal eine stunde diskutiert, ob sie männer überhaupt zulassen wollen zu dem treffen. soviel zur geisteshaltung die da herscht. soviel exkludistischer und sexistischer bullshit hab ich noch nicht gehört. und immer wieder wurden irgendwelche “opfer” hochgehalten, die aber nie selbst den mund aufbekommen. Das wird dann über Bekannte in solche Kreise getragen und ganz schlimm aufgebauscht. habe jedenfalls noch keine frau getroffen, die zugeben würde opfer sexueller (verbal)-gewalt geworden zu sein.
der ccc soll da halt mal minimal einschreiten. dann gibts nen kleinen shitstorm der feministinnen und dann gehen die feminazis gemeinsam in form eines boykotts. ding gegessen.
Der rücken des ccc ist breit genug für einen kleinen feminazi-twitter-sitstorm, nur jemand muss ihn lostreten. dann löst sich da ganze von selbst
Also, wenn ihr ueber Objektivitaet, Wissen und deren Untergrabung durch Feminismus und Gender Studies herzieht, dann tut das doch bitte qualifiziert. Irgendwelche Anekdoten aus eurer Schulzeit und Doeneken von der taeglichen S-Bahn-Fahrt bewegen sich naemlich auf dem Wuenschelruten-Niveau, dass hier anderen unterstellt wird.
Die Beschaeftigung mit diesen Themen gibt es auch als ernsthafte Angelegenheit mit ordentlichen Standards, wissenschaftlichen Aufsaetzen und dem ueblichen Buendel an Theorien basierend auf ordentlicher Forschungsarbeit.
Also behaltet eure Esoterik fuer euch. Wenn ihr euch an die Praxen der verwandten Faecher haltet und euch etwas ins Thema eingearbeitet habt, duerft ihr gerne mitreden. Schaut mal in die naechste Bibliothek oder bei jstor nach, Stichworte: Techniksoziologie, Wissenschaftsgeschichte, Science and Technology Studies, Laboratory Studies, Wissensanthropologie, Digital Anthropology, Cultural Studies, …
Fuer den Anfang einen echten Klassiker von D. Haraway (kommt aus der Biologie) ueber Naturwissenschaft und Partikularperspektiven:
https://faculty.washington.edu/pembina/all_articles/Haraway1988.pdf
Und bis dahin: Eine Person und Teil einer Gesellschaft zu sein qualifiziert euc ungefaehr so fuer eure sozial- und kulturwissenschaftliche Ueberlegungen, wie ein Verletzter fuer die Arbeit als Chirurg geschult ist. So gut wie gar nicht. Also ueberlasst das mal lieber denen, die sich auskennen. Oder lernt.
Dummschwätzer!
Hier geht’s nicht um „Anekdoten aus der Schulzeit”. Ich habe ein 500-seitiges Buch darüber geschrieben, mit ausführlichen Belegen und Literaturverzeichnis.
Du kommst hier einfach vorbei, hast Null Ahnung worum es geht, und willst anderen den Mund verbieten. Typisch Gender.
…ach Herrje, von der HU Berlin ist er. Das erklärt natürlich das dämliche oberflächliche Gerede. Also ob ich mir von einem Ethnologie-Studenten etwas über wissenschaftliches Arbeiten erzählen lassen müsste. Der redet wie der Blinde von der Farbe. So ein Schwätzer. Typisch HU.
Stimmt schon, so als Dipl.-Inf. bist du genau passend qualifiziert fuer Ueberlegungen zu Geschlecht und anderen sozialen und kulturellen Themen.
Hach, hach waere ich bloss Dipl.-Inf., ich koennte in eine Reihe treten mit Levi-Strauss, Heidegger, Marx, Bourdieu, Weber, Hénaff, Plesner, Fichte, Freud, Hart, Lindner, Hall und all den anderen grossen Diplom-Informatikern der Geschichte mit ihren hervorragenden Antworten auf die Frage, was denn nun mit den Frauen und der Objektivitaet und ueberhaut mit dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest sei.
Wunderbare Dumpfantwort, ind der die ganze Dämlichkeit, Überheblichkeit und Wissenschaftliche Inkompetenz zum Ausdruck kommt, denn keiner von denen hat wirklich etwas beigetragen oder taucht in den naturwissenschaftlichen Curricula auf, weil völlig irrelevant.
Eine wahnsinnig wissenschaftliche Argumentationsweise, völlig aussagelos Namen Aufzuzählen und zu polemisieren. Lass Dir dein Lehrgeld wiedergeben, denn Du hast nichts gelernt.
Irgendwelche Anekdoten aus eurer Schulzeit und Doeneken von der taeglichen S-Bahn-Fahrt bewegen sich naemlich auf dem Wuenschelruten-Niveau, dass hier anderen unterstellt wird.
@nicolai
gelegentliches abschweifen ist normal und erlaubt, denke ich. so funktioniert unterhalten.
Vielleicht sollte ich mir aus Fefes Blog alle seine Kommentare über die Piraten rauskopieren, die kann man dann mit 1-2 Jahren Verzögerung und ein s/Piraten/CCC/g; problemlos wiederverwenden.
@hadmut
viel mehr als pöbelei wirst du da nicht finden. fefes linkkommentare eingeschlossen. aktuell wird dort das “erinnert mich an die geschichte vom kriegsende, als die russen auf dem heimweg die piraten abgeschraubt haben um sie zu hause an die wand zu schrauben und eine partei zu erwarten.” von diversen rezept- und zubereitungsvorschlägen von wildschweingerichten in den kommentaren abgelöst.
in langweiligen momenten ist es trotzdem immer wieder amüsant dort zu lesen. re:fefe ist halt einen bashingplattform. wobei der blogbetreiber nicht selten selbst das opfer ist.
Nicolai hat übrigens auch auf Twitter gepostet und offenbar einiges nicht verstanden:
https://twitter.com/vonneudeck/status/278657807815942144
Ja, der hat gar nichts verstanden und verwechselt die Aussagen voll.
@ Hadmut
*Wunderbare Dumpfantwort, ind der die ganze Dämlichkeit, Überheblichkeit und Wissenschaftliche Inkompetenz zum Ausdruck kommt, denn keiner von denen hat wirklich etwas beigetragen oder taucht in den naturwissenschaftlichen Curricula auf, weil völlig irrelevant.*
Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Diese “Wissenschaftler” hoffen, sich gegenüber Kritik immunisieren zu können durch “Wissenschaftsargot”, das eine Substanz vorgaukelt, die nicht vorhanden ist, das den Laien einschüchtern soll und doch nur schlecht die selbstgefällige Arroganz jener verbirgt, die fürchten müssen, jemand könne feststellen, dass der Kaiser nackt ist.
Er ist nackt, splitterfasernackt.
Dass so ein empiriefreier Quatsch als “Wissenschaft” an Hochschulen gelehrt wird, ist eine Schande, eine Demütigung der Vernünftigen, der Gesslerhut des Staatsfeminismus, den zu grüßen Pflicht all jener ist, die sich unterwerfen wollen, der Opportunismustest der Gegenwart.
Wer den besteht, ist für Höheres in Staat und Partei qualifiziert.
Zu Donna Haraway, der “Biologin”.
Eine Besprechung ihres Werkes “Primate Visions” im International Journal of Primatology, Zitat:
*This is a book that contradicts itself a hundred times; but that is not a criticism of it, because its author thinks contradictions are a sign of intellectual ferment and vitality. This is a book that systematically distorts and selects historical evidence; but that is not a criticism, because its author thinks that all interpretations are biased, and she regards it as her duty to pick and choose her facts to favor her own brand of politics. This is a book full of vaporous, French-intellectual prose that makes Teilhard de Chardin sound like Ernest Hemingway by comparison; but that is not a criticism, because the author likes that sort of prose and has taken lessons in how to write it, and she thinks that plain, homely speech is part of a conspiracy to oppress the poor. This is a book that clatters around in a dark closet of irrelevancies for 450 pages before it bumps accidentally into its index and stops; but that is not a criticism, either, because its author finds it gratifying and refreshing to bang unrelated facts together as a rebuke to stuffy minds. This book infuriated me; but that is not a defect in it, because it is supposed to infuriate people like me, and the author would have been happier still if I had blown out an artery. In short, this book is flawless, because all its deficiencies are deliberate products of art. Given its assumptions, there is nothing here to criticize. The only course open to a reviewer who dislikes this book as much as I do is to question its author’s fundamental assumptions—which are big-ticket items involving the nature and relationships of language, knowledge, and science.”
Quelle: http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF02547559
Mit anderen Worten: der übliche empiriefreie Schrott, das spekulative wunschdenkende Phantasieren, das Visionieren feministischer Wissenschaftler.I.nnen, das den feministischen Genderismus kennzeichnet.
Und diese Fachfrau wird vom Experten Nicolai als Referenzquelle angeführt, na danke.
Über Haraways “wissenschaftliche” Methodologie (falls man das so nennen will) und ihren literarischen Stil, Zitat (American Journal of Primatology):
“There are many places where an editorial hand appears absent altogether. Neologisms are continually coined, and sentences are paragraph-long and convoluted. Biography, history, propaganda, science, science fiction, and cinema are intertwined in the most confusing way. Perhaps the idea is to induce a slightly dissociated state, so that readers can be lulled into belief. If one did not already possess some background, this book would give no lucid history of anthropology or primatology.”
Quelle: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ajp.1350220207/abstract
Mit anderen Worten: Man rauche am besten ein wenig Pot, um dem Shit vielleicht doch noch etwas abgewinnen zu können.
Mit ernstzunehmender Wissenschaft hat das alles nicht das Geringste zu tun.
Aber der Herr Nicolai wird als Akademiker, als “Wissenschaftler” auf die Menschheit losgelassen und sicher auf Steuerzahlers Kosten angemessen bezahlt Beschäftigung finden im Propagandaapparat der Gendermafia, so wie die Dinge politisch nun mal stehen.
Aus der Ankündigung des CCC-Vortrags:
Wie wird Geschlecht in dem entsprechenden Fach behandelt, mit welchen Folgen? Die von der Informatik bereitgestellte Bildgebung und Bildbearbeitung sind Medien, mittels derer auch Geschlecht repräsentiert wird. Sie erleichtern die öffentliche und die medizinische Präsentation von Stereotypen und verfestigen so unnötigerweise überkommene Geschlechtervorstellungen.
Satz 2: Die von der Informatik bereitgestellte Bildgebung … . Wird es da wirklich um Bitmaps, Pixel und Vektorgraphiken gehen? Das würde ich ja zur Software zählen, nicht zur Informatik. Aber Informatik und Bildgebung bringe ich sonst schlecht zusammen.
“… sind Medien, mittels derer auch Geschlecht repräsentiert wird.”
Ach so.
Auf Stadtplänen sind Orte verzeichnet, an denen auch Frauen wohnen. In Rezepten werden Speisen beschrieben, die auch Frauen essen. Was ist denn jetzt das besondere an Bildgebung, im Vergleich zu Musik und Text etwa, und was ist das besondere an der Informatik daran? Was, etwa, würde man zu Ölfarbe, Holzschnitt, Siebdruck in Bezug auf die Repräsentation von Geschlecht sagen können?
“Sie erleichtern die öffentliche und die medizinische Präsentation von Stereotypen und verfestigen so unnötigerweise überkommene Geschlechtervorstellungen.”
Inwiefern ist das unnötig? Inwiefern erleichtern sie speziell überkommene Stereotype? Erleichtern sie nicht auch Abweichungen von Stereotypen?
Die Geschlechtsstereotype sind doch ständig im Fluss und passen sich laufend neuen Gegebenheiten an. Wenn eine Kameraausrüstung in frühen Zeiten so schwer war, dass Frauen diese signifikant schlechter bewegen konnten als Männer, dann kann das eine Rollenzuweisung sein, die durch Ingenieurspraxis und Design befördert wird. Mit kleinen, tragbaren Kameras kann die Rollenaufteilung dann obsolet werden. Gerade die Digitaltechnik mit der starken Tendenz alles kleiner und leichter zu machen bietet auf den ersten Blick Frauen viel besser einen gleichberechtigten Zugang, als etwa Bohrmaschinen, bei denen die Möglichkeiten mit dem Gewicht und der Größe einfach deutlich korrelieren.
Wenn es verfestigte Stereotype gibt, dann sind Männer von diesen ja nicht minder betroffen als Frauen. Wenn der Mann nicht als ewig überlegener und privilegierter Held vorgestellt wird, oder als clever vernetzte Gruppe sozial und kommunikativ überlegener Verschwörer dann ist zu fragen, wo das Privileg der Männer herkommen soll, die Welt nach eigenem Gusto zu ordnen. Wieso machen die Frauen es nicht genauso?
Ach so – Genderpolitik ist schon die Praxis, etwas zu tun, die männliche Vorherrschaft (und die weiße, und die normschöne, und junge, gesunde, …) zu brechen?
Ich denke schon, dass es spezifisch weibliche Perspektiven auf die IT geben kann aber so wie die Inhaltsangabe formuliert ist wird da versucht das ganz große Rad zu drehen – aufgeladen mit dem Impetus für die Unterdrückten der Gesellschaft zu sprechen, und mit einem Allheilmittel im Rucksack.
Die Wahrheit ist immer konkret – ich werde versuchen mir den Vortrag anzusehen, aber erwarte mir wenig.
Ein anderes Paradoxon, aus dem eine derart radikale Position schlecht rauskommt ist ja, wie sie mit dem Instrument der sprachlichen Vernunft – zweifellos ein anderes Werkzeug des Patriarchat – das Thema angehen wollen. Ein derart gründliches Misstrauen, wie es der Informatik entgegengebracht wird und wie dem Mann dazu Fähigkeiten unterstellt werden, die Welt nach seinem Gusto zu formen – angewandt auf ältere, immer wieder als überkommen denunzierte Technik und Kultur, muss doch das Vorhaben schon im Keim als unmöglich erscheinen lassen.
M.W. wird Geschlecht von der Informatik überhaupt nicht behandelt. Die Prämisse ist bereits das Ergebnis der Verschwörungstheorie, für die weitere Belege gesucht werden.
keiner von denen hat wirklich etwas beigetragen oder taucht in den naturwissenschaftlichen Curricula auf, weil völlig irrelevant.
Das sehe ich anders. Aber da du so sicher klingst, erlaube mir die Frage: Wie trägt man denn wirklich etwas bei?
@Nicolai:
> Wie trägt man denn wirklich etwas bei?
Indem man wissenschaftlich arbeitet und nicht nur die eigene Literaturliste mit irgendeinem Geschwätz aufbauscht.
Das heißt, dass man korrekt (nach dem Stand der Wissenschaft), sorgfältig und verifizierend arbeitet, und dass man seine Gedankengänge und Schlussfolgerungen und empirische Beobachtungen oder Experimente für andere nachvollziehbar und überprüfbar beschreibt. So, dass andere damit etwas anfangen können.
Genderisten machen das nicht.
Da wird einfach irgendwas behauptet, ohne jede Begründung, Verifikation oder Nachvollziehbarkeit. Und wenn andere damit nichts anfangen und das nicht nachvollziehen können, ist es auch kein Beitrag.
“als Dipl.-Inf. bist du genau passend qualifiziert fuer Ueberlegungen zu Geschlecht und anderen sozialen und kulturellen Themen.”
Merke: erst durch die Qualifikation hat man Recht in sozialen und kulturellen Themen wie Geschlecht (sic!).
Nicht etwa durch ein kluges Argument oder empirische Beobachtung.
@nicolai
Ich denke mit ‘beitragen’ meint Hadmut ‘Zum Wohle der Gesellschaft’ beitragen. Aber nicht im Sinne von esoterischem Geblubber und dem Belästigen der Produktiven mit diesem Geblubber, sondern im Sinne von ‘Werte schaffen/Produktiv sein/Leben lebenswerter machen’.
@Nicolai >Wie trägt man denn wirklich etwas bei?
Den billigen Scherz als Antwort verkneife ich mir. Bin selbst kein Akademiker, aber ich würde mal sagen:
a) mit vielen Zitaten und Fußnoten aufzählen, was Planck, Heisenberg, Bohr, Feynman u.v.m. zum Verständnis der Quantenwelt beigetragen habe und wie das alles zusammenpasst, bringt Dir eher keinen Dr.rer.nat. ein.
b) etwas erforschen, was noch niemand vor Dir gesehen oder gefunden hat (etwa, wie ein Designmolekül an ganzganzganz bestimmte Rezeptoren auf bestimmten Virenhüllen passt – sowas in der Art) – das ist ein Beitrag. Das geht auch in Deinen Fächern.
Eigene Gedanken und so. Macht sich da nur kaum jemand. Und wenn, kann er sich damit nicht durchsetzen, eben weil ihm als Anonymus niemand zuhört.
Im übrigen hast Du in Deinem Namenslistenposting wunderschön demonstriert, wie Geisteswissenschaftler meist erst nach der Qualifikation oder Prominenz eines Argumentierenden fragen, bevor sie wissen, welche Meinung sie zu seinem Thema selber haben sollen/dürfen. Insoweit ist so eine Namensliste ja bereits eine eigene “wissenschaftiche” Leistung, man muss die ja alle gelesen und *hust* verstanden haben. Die Erkenntnis aus einer sich daran möglicherweise anschließenden Fachdebatte ist normalerweise rein subjektiv.
Ein sagenwirmal Physiker würde sich, so mein platt vereinfachendes Vorurteil, angesichts einer überraschenden Behauptung erstmal in die Ecke/ins Labor zurückziehen und nachrechnen/nachmachen, bevor er sich zur Sache äußert und sich im Nachgang eine Meinung über den Vortragenden bildet.
Also, erzähl uns (der Welt) was, was wir noch nicht irgendwo nachlesen konnten und was nachprüfbar und falsifizierbar ist. Dann bist Du Wissenschaftler.
@Nicolai: Es bedarf in einem demokratischen Rechtsstaat keinerlei Qualifikation, um eine Meinung zu äußern. Schon gar keine formale Qualifikation.
Um jedoch anderen die Meinungsäußerung zu verbieten, so wie Sie es hier in bevormundender Art und Weise tun, bedarf es sehr wohl einer Qualifikation: Nämlich der für das Richteramt. Und in diesem Fall existieren umfangreiche Prozessordnungen und der Weg durch mehrere Instanzen. Keine Einzelperson, auch Sie nicht, hat das Recht, anderen eine nicht genehme Meinung zu untersagen.
Reißen Sie sich also bitte zusammen!
Vielen Dank, für die beiden Rezensionen, Alexander. Vor allem die erste ist besonders lesenswert.
http://www.lto.de/recht/feuilleton/f/zwischenruf-von-gisela-friedrichsen-ou-offensichtlich-unbegruendet/ musste dabei an Dich denken.
Wow, Herr Danisch, Sie meinen nicht ernsthaft, dass jemand wie Freud ein Dummschwätzer, Dampfplauderer etc. war?
Ohne den würden wir heute vielleicht (zb) noch Onanie bestrafen und wir hätten null Ahnung, was ein Trauma ist und wie man das wieder los wird… und unsere Kinder zu schlagen würden wir mit Sicherheit noch als gute Erziehung sehen…
Heidegger war eine Art Kant des 20. Jahrhunderts…
krasse Aussage. Ein bisschen übers Ziel hinaus.
@Michael Brister: Viele halte ich nicht von Freud, der hat sich auch vieles einfach ausgedacht.
Man muss aber differenzieren, denn Freud ist nicht Freud. Es gibt das, was Freud tatsächlich gemacht, gedacht, geschrieben hat.
Und es gibt das, was die Feministinnen und andere Ideologen aus ihm gemacht haben und wofür sie ihn zitieren und missbrauchen. Das ist etwas völlig anderes und das ist dann richtig dummes Geschwätz.
Und der Rest Ihrer Aussagen ist auch Humbug und aus der Luft gegriffen. Zumal ich solchen Personenkult gar nicht abkann.
@Heinz:
https://www.danisch.de/blog/2012/12/09/der-anfang-vom-ende-des-chaos-computer-clubs/#comment-18207
Du bist da Mitglied?
Oh, wie sexistisch 😉
Warte mal, die Hardcore-Feministinnen mit dem Messer kommen gleich bei Dir vorbei…
…dann brauchst Du nicht mehr drüber klagen, daß Du noch MitGlied bist :->
Was die Turingmaschine angeht: da schafft es ein Homosexueller, daß ein Maschinenkonzept nach ihm benannt wird, und dann soll das auch nicht sein. ist das nicht homophob, wenn man was gegen die Turingmaschine sagt?
Schade, daß Turing keine lesbische, schwarzhäutige, behinderte Frau war, so kann man immer einen Grund finden, sie als ideologisch abzulehnen…
Neben Sexismus, Rassismus und weiteren BÖSEismen gibt es jetzt auch den Kampf gegen Speziesmus… wenn demnächst ein Kampfund einem Kind den Kopf abbeisst, darf man nichts gegen das Hündchen sagen, das wäre ja hundefeindlicher Spezieismsus. :->
Idiotismus passt wohl eher, aber auf jene Pseudo-Denker.
Was den Vortrag angeht, SigInt12, habe ich mal eben rein geschaut, aber nicht komplett.
Ja, klar, stimmt auch, daß vieles gesellschaftliche Konstruktion ist,
aber eben nicht nur.
Monokausale Erklärungen sind eben Unsinn.
Und selbst das, was gesellschaftlich determiniert ist,
ist wirksam. Zum beispiel, daß man für Männer schwierigere Arbeitsbedingungen gelten lässt, als für Frauen.
Wo bitte wird nach Gleichberechtigung gefragt, wenn es um schlechtere, staatt nur bessere Arbeitsbedingungen geht?
Weil ja elle gleich sind?
In der medizin ist man in Teilen schon weiter.
Da fragt man nicht nach der Gleichmacherei, denn diese ist ja eigentlich sexsistisch (und tatsächlich historisch vorhanden gewesen).
Stattdessen differenziert man dort und versucht geschlechtsspezifische Behandlungsmethoden zu entwickeln.
Weil eben NICHT alles nur gesellschaftlich bedingt ist,
sondern eben auch biologisch.
Als gegenbewegung gegen pseudeowissenschaftliches gequassel
früherer Generationen (u.a. von Religioten, “Die Natur der Frau”
um wirklich gesellschaftlich bedingte Konditionierungen aufrecht zu erhalten) kippt “das Kind mit dem bade aus”, wenn der Spieß nun einfach umgedreht wird, und die Biologie komplett verneint wird.
Schlimm, dieses dualistische Denken, das Denken im Entweder-Oder,
nur weil man nicht kapiert hat, daß es mehrere Ebenen gibt, die sich gegenseitig beeinflussen (Interdependenz).
@Joe: Wo ist der denn gegründet worden?
Gegründet wurde der CCC am 12. September 1981 in Berlin am Tisch der “Kommune 1” in den Redaktionsräumen der “taz”:
Die Wurzeln des Chaos Computer Clubs reichen bis ins Jahr 1981 zurück. Am Tisch der Kommune 1 der Zeitung taz in Berlin trafen sich damals Hacker, selbstbezeichnete “Komputerfrieks” im Rahmen des “tu-wat” Kongresses. Sie hatten die Möglichkeiten der gerade aufkommenden elektronischen Datennetze erkannt und wollten diese einer kreativen Nutzung zuführen. Das Treffen führten zunächst zu einer informellen Gründung des Chaos Computer Club, das als regelmässiger Treff in Hamburg weitergeführt wurde.
Quelle: http://www.ccc.de/de/club
@Stefan_W
( https://www.danisch.de/blog/2012/12/09/der-anfang-vom-ende-des-chaos-computer-clubs/#comment-18283 )
“Ein anderes Paradoxon, aus dem eine derart radikale Position schlecht rauskommt ist ja, wie sie mit dem Instrument der sprachlichen Vernunft – zweifellos ein anderes Werkzeug des Patriarchat – das Thema angehen wollen. Ein derart gründliches Misstrauen, wie es der Informatik entgegengebracht wird und wie dem Mann dazu Fähigkeiten unterstellt werden, die Welt nach seinem Gusto zu formen – angewandt auf ältere, immer wieder als überkommen denunzierte Technik und Kultur, muss doch das Vorhaben schon im Keim als unmöglich erscheinen lassen.”
Das Thema “Technikfeindlichkeit”, das hier anklingt, hat sich ja auch früher schon gezeigt… die ganze Sache geht sogar bis zur “Rationalitätsfeindlichkeit”.
Das klassische Rollenbild ist ja:
Männer = rational / vernünftig (und das sei gut)
Frauen = irrational/unvernünftig (und das sei schlecht (“böse”))
Die zu kritisieren ist ja ok.
Manche der besonders lauten/radikalen Feministinnen, statt diese Festschreibung zu hinterfragen, griffen sie auf und haben es sogar noch überhöht.
Daraus wurde dann eine Ablehnung der Rationalität als solche,
und der Ruf nach mehr Emotionalität und gefühlen.
Statt also die Festschreibung der Eigenschaften an die Geschlechter aufzulösen, hat man diese stattdessen einfach hingenommen/übernommen und versucht, eben unter beibehaltung diesee Festschreibungen bloß andere Bewertungen einzuführen, also die “kalte Rationalität” der Männer als schlecht/böse und die weibliche Emotionalität als gut umzuwerten.
Daher kommt bei solchen Feministinnen der selbe Mist raus, wie bei Männern aus früheren Zeiten, die die Vorlage für den Feminismus lieferten.
180 Grad gedreht, einfach nur das Vorzeichen geändert.
daher kam es dann zur Abwertung von Rationalität.
Dies gab es aber nicht nur im Feminismus.
Abwerten der Rationalität war auch in politischen Strömungen
immer wieder gern gesehenes Mittel.
Kennt man ja auch aus der deutschen Geschichte, Intellektuellenfeindlichkeit, Bücherverbrennung,
und “Esset nicht vom Baume der Erkenntnis” ist eine noch ältere Variante.
Insofern ist Hadmuts befürchtung, daß man der Informatik die Informatik austreiben will, nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Daß die klassische auf Aristoteles zurückgehende zweiwertige Logik/Rationalität ihre Grenzen hat, die zu erweitern sind, das sei zu erwähnen.
Aber die Rationalität zu erweitern (was auch Geisteswissenschaften endlich einem Formalismus zugänglich machen würde, und das Schwafeln als Hauptherangehensweise beenden würde) steht auf einem anderen Blatt.
Eine Kritik an klassischer Rationalität mit dem Hintergrund des Erweiterns der Rationalität auf selbstreferentielle Prozesse ist aber etwas vollkommen anderes, als Rationalität komplett abzulehnen, und sich in archaische, vorrationale Zeiten zurück zu wünschen, wie es Religioten, Feminisioten und rechte wie linke Politioten sich herbei sehnen.
Das Gefühlsgedusel, das übrig bleibt, wenn der rationale klare Blick vernebelt wird, ist mit sicherheit bester Garant für “ach was sind wir egalitär”-Gemobbe, wo informelle Machtstrukturen eifrig gepflegt werden, und jede rationale Aufdeckung der selbigen als Angriff gewertet wird.
Man versucht eben immer wieder, den Kaiser “einzukleiden”, vielmehr ihn als angekleidet darzustellen.
Ja. Sie sind extrem rationalitätsfeindlich. Das zieht sich durch die ganze Literatur, dass es einfach nur darum geht zu behaupten, wozu man gerade Lust hat, und sich nicht die Mühe des Denkens machen zu müssen.
Ganz übel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Daly
Ich habe es noch nicht angehört, aber vielleicht interessiert es Euch ja auch ohne Vorab-Bewertung:
http://cre.fm/cre196-feminismus
Wow. Alles so feindlich. 🙂 kinda amusing but also kinda alarming. Do you fight like this for entertainment or .. Why else would you bother so much? I’m curious whether this comment will get a bashing – go for it!
Anyway, was a funny read – good for learning some very articulate German. I don’t find the subject material particularly interesting. So why am i bothering to comment? Yeh, good question.
@Danke O.
Mary Daly ist ja schrecklich. Wohl gemerkt: die hat einen eigenen Wikipediartikel, scheint also irgendwo ein Standing gehabt zu haben.
Aber Promotion in Religion, fanatische Feministin… Kanntest du die, Hadmut?
Nee, die kannte ich noch noch. D.h. ich hab den Namen schon in der Literatur irgendwo gelesen, aber noch kann ich nicht alles rekursiv komplett durchlesen.
Aber Promotion in Religion ist doch nichts neues, kann man, gerade in den USA, für 30 Euro/Dollar auf eBay kaufen. Das ist dort doch völlig niveaulos.
@O.
“Statt also die Festschreibung der Eigenschaften an die Geschlechter aufzulösen, hat man diese stattdessen einfach hingenommen/übernommen und versucht, eben unter beibehaltung diesee Festschreibungen bloß andere Bewertungen einzuführen, also die ‘kalte Rationalität’ der Männer als schlecht/böse und die weibliche Emotionalität als gut umzuwerten.”
Die Sache ist schon etwas älter als der uns bekannte Feminismus. Einfach mal lesen:
Der Ursprung der Männerfeindlichkeit (Misandrie)
http://wikimannia.org/Misandrie#Ursprung_der_Misandrie
Feminismus als Ausdruck spätabendländischer Selbstentfremdung
http://www.maskulist.de/fileadmin/docu/Vortrag_Winterthur.pdf
Die Frau haben wir auch im Programm:
http://wikimannia.org/Mary_Daly
Eine ganze Menge Antworten. Leider habe ich nicht genügend Zeit für alle. Deshalb beschränke ich mich auf die (wie ich finde) wichtigste Frage:
Mehrere schrieben, relevant Beiträge bestünden aus Erfindungen/Entdeckungen, die irgendwie nützlich für die Menschheit und in Experimenten empirisch reproduzierbar sein müssen.
Das ist keine schlechte Definition. Sehr nützlich, wenn der eigene Untersuchungsgegenstand unbelebt und unbewusst ist.
Aber wenn in einem Labor nicht alles so ist, wie es in der naturwissenschaftlichen Schulausbildung oder im Ingenieursstudium gelehrt wird (für Naturwissenschaften ist es vermutlich ähnlich, die habe ich aber nicht selbst studiert.). Wen das besonders interessiert, der kann sich mit den Laborstudien auseinandersetzen. Das hier zum Beispiel ist verständlich und spannend, besonders für alle, die selbst in Laboren stehen:
http://www.amazon.com/dp/069102832X/
Keine Angst, es enthält Empirie. Davon sogar ziemlich viel. ^_^
Kompliziert wird es, wenn es ein direktes Feedback zwischen Forschungsobjekt und Forschungserkenntnis gibt. Das ist eine Besonderheit aller Sozial- und Kulturwissenschaften, die eine einfache Reproduzierbarkeit, wie etwa in einem Laborsetting, verunmöglicht. Das sollte eigentlich auch jedem klar sein, der hinreichend und notwendig auseinander halten kann. Aber nur weil einem die Umstände des Forschungsfeldes nicht perfekt passen, kann man ja nicht einfach aufhören, zu forschen.
Das die Untersuchung von Begriffen in ihren eigenen Begriffen nicht trivial ist, sollte eigentlich jedem Programmierer klar sein. Deshalb ist es nicht sinnvoll, sich über philosophische Vokabeln zu beschweren, wenn man sich selbst kaum damit auseinandergesetzt hat. Es gibt ein Recht auf Nachvollziehbarkeit. Es gibt kein Recht darauf, Dinge sofort, ohne Mühe, ohne Vorarbeit und unmittelbar zu verstehen.
Das gilt nicht nur für Naturwissenschaften.
Solange die konkreten Bedrohungen für Recht und Freiheit (online wie offline) überwiegend von unseren a. technisch und netzmäßig ahnungslosen b. Berufspolitikern ausgehen, haben Bewegungen wie der CCC ihre Berechtigung, und insoweit bin ich optimistisch, dass sie sich von ihrem Markenkern nicht allzuweit entfernen. Es stimmt aber in der Tat, dass da irgendwelche ideologischen Ballaste unnötige Zielflächen aufmachen, die der Sache eher schaden.