Ansichten eines Informatikers

Vormarsch der Pseudowissenschaften

Hadmut
25.4.2013 21:08

Die Universitäten verdummen. Im Januar hatte ich schon darüber geschrieben, wie unter der Grünen Ministerin Barbara Steffens Esoterik und Homöopathie in die Universitäten gedrückt werden.

Auf Telepolis ist gerade ein Artikel über die Dame und ihre Homöopathie erschienen. Wieder dasselbe Schema, auf dem die Grünen schon so oft geritten sind:

Dies liegt einem Beschluss der Liberalen Hochschulgruppen vom 14. April zufolge unter anderem daran, dass Steffens die “Maßstäbe wissenschaftlicher Lauterkeit” unterminiert und dass sie angesichts des Fehlens “evidenzbasierter Nachweise der Wirksamkeit homöopathischer Mittel” einen anderen Maßstab der Beurteilung propagiert.

Das heißt, dass nicht die Behandlung die Wirksamkeit nachweisen muss, sondern die Wissenschaft sich gefälligst so aufweichen und verwillküren möge, dass die gewünschten Ergebnisse herauskommen. Nochmal das Zitat der Ministerin aus dem alten Artikel:

Klar ist aber auch, dass evidenzbasierte Nachweise nicht für alle Methoden sowohl der Komplementärmedizin wie auch der Schulmedizin funktionieren. Es braucht solide wissenschaftliche Konzepte, unter grundsätzlicher Berücksichtigung aller zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Methoden, um begründete Aussagen zur Wirksamkeit von Therapien zu treffen. Das gilt für alle Therapiekonzepte.

Wenn man weiß, dass die Grünen Gender und damit willkürliches Behaupten für eine „wissenschaftliche Methode” halten, ist klar, was damit gemeint ist. Nicht die Homöopathie muss die Wirksamkeit nachweisen, sondern Forschungsgelder gibt es künftig für die, die einfach behaupten, dass die toll wäre. Die Grünen sind ja schon massiv dabei, die Universitäten mit Deppen (Deppinnen?) zu fluten, die alles behaupten und Geld dafür wollen. Sie nennen es Gleichstellung, und so wird auch die Homöopathie mit der Medizin gleichgestellt.

Ich frage mich, warum man die Methoden der Grünen nicht schon längst gegen sie selbst einsetzt.

So könnte man beispielsweise mal fordern, dass es ja auch »wissenschaftliche Methoden« geben müsse, wonach Atomkraft und Atommüll gar nicht strahlen und gar nicht gesundheitsgefährdend sind. Dann beschwert man sich noch über die Diskriminierung der Castor-Transporte und sagt, dass das Anketten an Bahngleise nur unterdrückende Machtausübung ist. Dann verlangt man einfach die Gleichstellung von Atomkraft mit Windkraft, und schon ist alles grün.

33 Kommentare (RSS-Feed)

O.
25.4.2013 21:39
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Ja, Idiotie mit ihren eigenen Methoden bekämpfen.
Der Ansatz passt schon… aber die werden Dir garantiert ins Gesicht springen…


Hadmut
25.4.2013 21:40
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So nach dem Motto „Radioaktivität” ist nur ein soziales Konstrukt des Grün-politischen Diskurses und muss dekonstruiert werden…


Hanz Moser
25.4.2013 23:07
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In einem Prospekt für Grander Wasserbelebungsgeräte habe ich vor 10-15 Jahren mal die Aussage gesehen, dass japanische Forscher nachgewiesen hätten, dass belebtes Wasser eine niedrigere Radioaktivität hätte.
Das ist sicher der indirekte Beweis für die Richtigkeit der sozialkonstruktivistischen Ontologie. Letzten Endes rührt die Gefährlichkeit der Atomkraft nämlich erst von den Grünen her. Würden die nicht so viel negative Energie verbreiten, wäre fukushima nie passiert. Erst durch diese Bündelung negativer kosmischer Energie durch Umweltaktivisten leidet unsere Umwelt wirklich. Die Leute müssen wieder ihre Mitte finden und in die Liebe gehen.

*hust*


Hadmut
25.4.2013 23:11
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Stimmt. Das kommt von dem ganzen Gerede über Atommüll und Radioaktivität.

Die Grünen fahren doch per Feminismus so auf den Postmaterialismus, wonach die Wirklichkeit erst durch den Diskurs geschaffen wird. Und wer hat bekanntlich das ganze Gerede betrieben? DIE GRÜNEN. Die haben die Radioaktivität herbeigeredet. Ohne die GRÜNEN gäbe es keine Radioaktivität.

Ich sag’s ja, die GRÜNEN sind an allem schuld.


Der Stadtfuchs
25.4.2013 23:57
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Das wär doch überhaupt mal ne Idee für Atomkraftswerkbetreiber. Einfach ein paar Grander-Wasserbeleber in den Primär- und Sekundärkreislauf packen. Und schwupps, ist die Radioaktivität wegbelebt…


Leif
26.4.2013 0:23
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Cool, dann können die Grünen ja jetzt endlich mit den Betonkopfen von der CDU koalieren, Verstrahlt, verbohrt, verbl***t – passt doch super zusammen.


Ge0rg
26.4.2013 2:32
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Es ist schwer zu beurteilen was Pseudowissenschaften sind und wer forschen darf.
Ist die Erforschung der Gravitation nötig? Ist die “kalte Fusion” Pseudowissenschaft? Ganz sicher ist das heute nicht und wenn es nicht gelingen mag könnte die Forschung auf diesem Gebiet vielleicht Erfolge auf anderer Ebene erzielen. Der Fusionsreaktor in Garching lieferte auch noch keine Energie? Ist die Weiterfinanzierung noch sinnvoll?

Wenn die Homöopathie keine Heilerfolge erzielt wird sie früher oder später verschwinden, bis dahin sollte auch die Forschung erlaubt sein. Persönlich glaube ich nicht an die Wirkung der Homöopathie.


Hadmut
26.4.2013 7:20
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@Ge0rg: Erstens ist es nicht Forschung, wenn es heißt, die Wirksamkeit ist “Nachzuweisen”, egal wie, und die Unwirksamkeit von vornherein auszuschließen.

Und irgendwann ist es auch ausgeforscht. Es ist längst bekannt und belegt, dass Homöopathie wirkungsloser Unfug ist.

Man kann erkannten Schwindel nicht endlos weiterreiten um endlos Forschungsgelder abzuziehen. Das Geld ist wichtiger beim Unerforschten angelegt als da, wo man schon weiß, dass es faulermZauber ist.


Herrmann
26.4.2013 8:55
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In 30 Jahren müssten wir eigentlich über die Endlagersuche lachen, wenn die Transmutationstechnik den ganzen Müll in harmlose Stoffe zerlegt hat. Werden wir (gesetzt den Fall, dass das funktioniert) aber nicht tun.

Wir lachen ja auch über das Waldsterben, was nicht stattfand, und die grünen Hysteriker in allen Parteien. Die meisten Leute tun so, als wäre das real gewesen. Entgeisterte Antwort: “Wieso? Es gibt doch den Waldschadensbericht?!”


yasar
26.4.2013 9:41
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@Ge0rg

es gitb diverse Studien (muß mal irgenwo die Links rausuchen), die nachweisen, daß Homöopathische Mittel nicht wirksamer als Placebos sind. Das gilt übrigens auch für manche Mittel der “Schulmedizin”.

Was man natürlich machen könnte, ist nachzuforschen, wie man den Placebo-Effekt wirkunsvoller für die Heilung von Hypochondern einsetzen könnte.


Full xD
26.4.2013 10:33
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So sicher kann man sich anhand der Datenlage nicht sein, es als reinen Humbug abzutun. Sei es verbliebene winzigste Bestandteile. Oder das Wasser einen Merkeffekt zu haben scheint, für welchen es bisher noch keine Theorie in der Physik gibt. Grundsätzlich sollte gelten, wer heilt hat Recht. Ob mit fundierter Theorie oder nicht spielt für einen Patienten oft nicht die Rolle. Für Akupunktur gibt es ebenfalls keine fundierte Theorie. Besonders die europäische Mentalität, für diese es nur Angelegenheiten geben darf, die vermeintlich vollständig im Einzelnen erklärt werden können, lehnt daher die Akupunktur ab.


Full xD
26.4.2013 11:00
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@ Herrmann

Mit dem Waldzustandsbericht, früher korrekt als Waldschadensbericht benannt, erntet noch immer keine Bundesregierung Lorbeeren. Die Regierungen veröffentlichen heute diesen Bericht still und heimlich, ist weswegen er in den Medien weniger präsent ist. Das Waldsterben findet nicht statt wie befürchtet, was vor allem den Grund hat, mit der Wende fiel die verschmutzende Industrie der SBZ und CSFR weg. Das änderte mehr als alle Umweltschutzgesetze der BRD. In Finnland dagegen gibt es noch immer große Waldschäden, weil der all Dreck aus Russland zu ihnen herüber zieht.


Der Stadtfuchs
26.4.2013 11:29
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@Herrmann: Das Waldsterben hat nicht stattgefunden, *weil wir etwas dagegen unternommen haben*. Rauchgasentschwefelung, in erster Linie. Es hat nichts mit Hysterie zu tun, wenn man ein Problem erkennt, darauf reagiert, und das Problem damit in den Griff kriegt. Deshalb war das Problem trotzdem da. Siehe auch den Year-2000-Bug, bei dem es hinterher hieß, die ganze Hysterie sei umsonst gewesen. Wenn tausende Programmierer weltweit Datenbankfelder und Programme umstellen, damit nix passiert, dann sag bitte einfach “dankeschön” statt: Da gabs doch kein Problem, ist doch schließlich nix passiert…


Cpt. Chilli
26.4.2013 11:47
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Wer sich über die “Homöopathie” und ihren “mumbo-jumbo” (faulen Zauber, Hokuspokus) erschöpfend und auf dem aktuellen Stand des Wissens informieren will, dem sei die “Homöopathie-Lüge” von Christian Weymeyr und Nicole Heißmann empfohlen. Ein Buch, dass die Massenlobotomiemedien totschweigen. H. ist nicht nur wirkungslos, sie schadet in vielfältiger Weise (Fehlallokation, Verzögerung u/o Verhinderung der indizierten Diagnostik/Therapie usw.) und ist mit einem mehr als 200 Jahre alten, nonkausalen und unbelegtem Konzept, von Theorie mag man da nicht reden, nicht nur keine Wissenschaft, sie hat sich auch dauerhaft als wissenschaftsunfähig erwiesen, auch wenn interessierte Kreise das gegenwärtig mit “Forschungsvorhaben” kaschieren wollen. Beobachtbare “Wirkungen” sind ausschließlich auf die Arzt-Patient-Interaktion zurückzuführen, der, richtig genutzt, ein hohes Maß an Suggestionskraft und damit an Placebowirkung innewohnt.

Die Anwendung wissenschaftlicher Methoden, wie z.B. EBM (evidence based medicine) auf die H. ist sinnvoll nicht möglich und strikt zu unterlassen, da dies beim Laienpublikum den Eindruck erweckt, es könnte doch was dran sein. Diesen Eindruck zu generieren ist der einzige Zweck dieser “Forschung”. Übrigens ist die Kohabitation Genderology mit der H. und auch anderen irrationalen parawissenschaftlichen Wahngebäuden, z.B. dem Heilpraktikerunwesen, verblüffend.


Herrmann
26.4.2013 14:18
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Das Waldsterben läuft heute unter der Rubrik “Wissenschaftsschwindel”, bzw. “Hysterie”. 2013 und immer noch alles grün, weil die halbverstandenen Mechanismen eben doch nicht so wirkmächtig waren.

Vielleicht lachen wir ja doch irgendwann über diese irre Zeit, in der der wir leben. Okay, nicht die Deutschen. Die merken nix und halten an jedem Irrtum lange fest.


Cpt.Chilli
26.4.2013 16:30
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@Full xD
“So sicher kann man sich anhand der Datenlage nicht sein, es als reinen Humbug abzutun.”
Doch kann man. Es gibt nicht nur jede Menge Metaanalysen, die klipp und klar zeigen, dass nicht die Globuli, sondern das Drumherum wirksam ist und der Spontanheilung, dem stärksten Verbündeten jeder paramedizinischen Methode, den Weg ebnet und damit zur Palliation bzw. Genesung führt. Im Übrigen ist es nicht Sache der Wissenschaft zu beweisen, dass die H. nicht wirkt. In der Wissenschaft gilt die Unschulds(Funktions)vermutung bekanntlich nicht. Es vielmehr Sache der H. zu beweisen, dass sie wirkt. Dazu hatte sie über 200 Jahre Zeit und stets und ohne Ausnahme eklatant versagt. Im III. Reich fand ein ausgedehnter Versuch mit Silicea C30 statt (Donner, Prokop), später mit Sepia. Die Ergebnisse waren niederschmetternd. Als Donner deswegen ins Reichsgesundheitsamt zitiert wurde, musste er gestehen: “Wir können das doch gar nicht, was wir behaupten.” Es sei der “helle Wahnsinn” vom RSG ernst zu nehmen, was homöopathische Ärzte, die doch allesamt nur kleine Praktiker seien, sagen. Ergo: Komplettversagen. Mit Kriegsausbruch wurden die Vesuche jäh gestoppt.

“Sei es verbliebene winzigste Bestandteile. Oder das Wasser einen Merkeffekt zu haben scheint, für welchen es bisher noch keine Theorie in der Physik gibt.”
Carl Sagan: “Starke Behauptungen verlangen starke Beweise.” Die hat die H. zu bringen, niemand sonst. Das gilt besonders bei einem Konstrukt, das in jeder Hinsicht der Wissenschaft widerspricht. Wassergedächtnis? Dynamisation? Wirksamkeit jenseits der Loschmidtschen Zahl? Miasma? Sykose? Psora? Syphilis? Verglichen damit ist das Tippen der Lottozahlen eine hochwissenschaftliche Angelegenheit. H. gehört aus den Unis verbannt wie Alchemie und Astrologie, Genderfaschismus übrigens auch.

“Grundsätzlich sollte gelten, wer heilt hat Recht.”
Das ist der mit Abstand blödeste Spruch, der nur aus dem Munde eines medizinisch völlig unbeleckten Laien kommen kann. Mal abgesehen vom “deus sanat, medicus curat”, müsste zunächst mal gezeigt werden, dass das was getan oder gelassen wurde, ursächlich für die Genesung war. Dazu braucht es eine Theorie zur 1) Krankheitsursache, 2) Krankheitsentstehung, 3) dem körperlichen Folgen (pathoanatomisch, -physiologisch) und 4) Behandlung, die die Erkenntnisse von 1-3 idealerweise 1:1 umsetzt. Selbst wenn das alles erfüllt ist, heißt das noch lange nicht, dass “geheilt” wird, es wird nur behandelt. Vielleicht dämmert es nun, dass der Arzt nicht den Erfolg, sehr wohl aber die erforderliche Sorgfalt nach dem aktuellen Stand des Wissens und der Übung, schuldet. Ebensowenig darf die Neigung sehr vieler Krankheiten zur Spontangenesung nicht außer Acht gelassen werden.
Der Spruch ist brandgefährlich, weil er vom Publikum missverstanden wird. Er impliziert, dass in einer richtigen Art und Weise geheilt wurde. Kein Arzt kann heilen. Er kann immer nur unterstützen, im besten Fall. Die meisten Ärzte schaffen das nur selten, die Homöopathen nie, wenigstens nicht mit der H., in einem kontextuellen Placebogeschehen aber sehr wohl. Das schafft aber auch die morgenländische Raumpflegebeauftragte, die ein paar Worte mit den Patienten wechselt.
Gerade weil das mit der Genesung eine so komplexe Angelegenheit ist, braucht es glasklare Wissenschaft, die zeigt, was funktioniert und was nicht, die klar die Spreu des Wollens (“Heilens”) vom Weizen des Könnens (kunstgerechter Behandlung) trennt. Gerade weil wir immer noch zu wenig wissen, ist jeder Euro, der für paramedizinischen Firlefanz und östrofaschistischen Hokuspokus ausgegeben wird, ein verschwendeter Euro. Deshalb muss das Fazit lauten: Wer nach dem Stand der Wissenschaft ohne vermeidbare Fehler gut behandelt, der hat Recht, zumindest vorläufig.


Full xD
26.4.2013 20:05
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😀 So ein Geschwurbel wie von “Cpt. Chilli” kommt hier nur von der Gendersekte und den anderen Neofaschisten. Gehe bitte wieder mit denen spielen…


Skeptiker
26.4.2013 20:56
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@Capt Chili, gut und sachlich. Neben dem bei diesem Thema standardmäßigen Verweis auf Psiram (www.psiram.com) würde ich zusätzlich auf die Artikel im Blog der GWUP zur Homöopathie hinweisen, z.B. eine systematische Besprechung der Argumente in einer Artikelserie, die hier (http://blog.gwup.net/2010/08/31/wer-heilt-hat-recht/) anfängt. Knackig kurz. Bei anhaltendem (Un)Glauben dann das Buch lesen.

@FullxD, ich nehme mal an, Dein Post vom 26.4. 20:05 war ironisch gemeint. Schwer zu erkennen, weil aus der Eso- und sonstigen Ideologenecken immer ziemlich schnell der Dreck geflogen kommt, weil sie einer sachlichen Argumentation meist wenig bis nichts entgegenzusetzen haben und natürlich niemand gern seinen Glauben angegriffen sieht.

Man muss aber schon sagen, dass Du (noch mehr als GeOrg vorher) in Deinem ersten Post (26.4. 10:33) in wenigen Zeilen so dermaßen viele Denkfehler und Wissenslücken unterbringst, dass man sie mit der zehnfachen Textmenge nicht alle behandelt kriegt. Siehe dem Captain sein ehrbarer Versuch 🙂 Bist Du sicher (@FullxD), dass das nicht doch Kabarett von Deiner Seite war?? Dann war es nämlich klasse 🙂

Disclaimer: Ich hatte meinen Nickname schon, bevor ich die GWUP kannte. Ich gehöre da nicht dazu, aber vielleicht trete ich ja doch mal bei irgendwann. Aufrechtes Häuflein.


Full xD
26.4.2013 22:02
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Hadmut, wie du dir ausrechnen kannst, treiben sich leider finstere Gestalten auf deiner rebellischen Webseite herum.

Holger Strohm, der seinen Doktortitel vor Kurzem erfolgreich eingeklagt hat, kann bezeugen, dass auf die von diesem selbsternannten “Skeptiker” verwiesene Website “psiram/esowatch” von Mitarbeitern des Geheimdienstes BND betrieben wird. Das kam bei einer Gerichtsverhandlung auf Klage des Bürgeranwalts Dominik Storr amtlich heraus. Es ist also der Staat, der dort verleumdet.
Holger Strohm gehört übrigens zu den profiliertesten kritischsten politischen Autoren der BRD. Mit ihm begann damals überhaupt erst die Anti-Atomkraftbewegung ihre professionelle Phase in Deutschland. Er war ein so erfolgreicher Autor, dass er leider für viele Jahre ins Exil gehen musste, um seine Kinder zu schützen. Sonst hat er sich kaum einschüchtern lassen. Er sagt, die Anti-Atomkraftbewegung ist heute bis in ihre Spitzen unterwandert, was ich leider bestätigen muss. Der vielseitige begabte Autor Strohm hat als Sachverständiger vor dem Innenausschuß des Deutschen Bundestages über Reaktorökonomie und organisatorische Sicherheit ausgesagt und Gutachtertätigkeiten für UNO-Gremien und das Energieministerium der Vereinigten Staaten durchgeführt. Er ist Preisträger der Internationalen Umweltschutzmedaille, Träger des Bundesverdienstkreuzes und Herausgeber und Autor von über zwei Dutzend Umweltschutzbüchern. Trotzt der Zensur bei den etablierten deutschen Verlagen und Medien. Zuletzt veröffentlichte er ein Buch darüber, wie die Mafia die Wirtschaft kontrolliert.


Hadmut
26.4.2013 22:13
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@Full xD

> treiben sich leider finstere Gestalten auf deiner rebellischen Webseite herum.
>
> verwiesene Website “psiram/esowatch” von Mitarbeitern des Geheimdienstes BND betrieben wird.

Pfff, und wenn schon. Das würzt…


Hadmut
26.4.2013 22:17
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Warum würden BND-Mitarbeiter so etwas überhaupt tun?

Welchem Ziel würde das nutzen?


Full xD
26.4.2013 22:29
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@ Hadmut Diese Sendung ist eventuell interessant http://youtu.be/o1QrYYQdQDQ


DerdieBuchstabenzählt
26.4.2013 22:47
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Die Hömopoten machen Angst?
200 Jahre und der Glaube ist immer noch gefestigt?
Soll das mit dem Genderwahn auch sooo lange dauern?


Heinz
27.4.2013 0:11
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> Welchem Ziel würde das nutzen?

Also wenn die die Seite nicht in der Dienstzeit betreiben wahrscheinlich um
sich über Esoterikgläubige lustig machen?


Hanz Moser
27.4.2013 1:08
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“So sicher kann man sich anhand der Datenlage nicht sein, es als reinen Humbug abzutun. Sei es verbliebene winzigste Bestandteile. Oder das Wasser einen Merkeffekt zu haben scheint, für welchen es bisher noch keine Theorie in der Physik gibt. Grundsätzlich sollte gelten, wer heilt hat Recht.”

Absolut richtig!
Es ist ja längst nachgewiesen, dass die ganzen Studien zur Evaluation von Homöopathie durch die Pharmaindustrie finanziert wurden. Da ist das Ergebnis von vorneherein vorgegeben und natürlich im Interesse der Milliardenmultis.
Welche unglaublichen Fähigkeiten in Wasser stecken und wie wenig wir eigentlich davon verstehen, zeigt sich sich ganz schnell, wenn man sich solche Dinge wie das Butzwasser anschaut. (Einfach “Butzwasser” googeln!)

Und natürlich muss gelten, dass Recht hat wer heilt. Wenn ich empirisch beweisen kann, dass meine Theorie funktioniert, dann muss sie richtig sein.

Ach scheiße! Jetzt ist der Karl Popper Gedächtniseimer mit der ganzen Ironie ausgelaufen…


Skeptiker
27.4.2013 2:15
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Ja, finster war ich früher tatsächlich. Jetzt eher grau…

Mal sehen, was sich zu den Herren Strohm und Storr finden lässt, wenn ich die Zeit finde. Den Gedanken, dass der BND die Sache der wissenschaftlichen Medizin bzw der Wissenschaft allgemein mit konspirativen Mitteln fördert, wie FullxD mutmaßt, finde ich allerdings aufregend. Mal eine vernünftige Verwendung von Steuergeldern. Wär gut, wenn sie auch die Bildungsministerien noch infiltrierten.

Und, ja, zum “Skeptiker” habe ich mich in der Tat selbst ernannt. Nicht dass mir jetzt eind Hausdurchsuchung blüht…?


Skeptiker
27.4.2013 9:50
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Hanz, keine Flüssigkeiten neben das Keyboard! Manche kapieren es einfach nie!!

Dass die Anti-AKW-Bewegung vom Geheimdienst durchseicht sein soll, ist aber schon deshalb unglaubwürdig, weil sie recht erfolgreich ist und ihrerseits schon die CDU durchwirkt hat. Anders als die atheistisch-fundamentalistischen Aufklärungsfanatiker, die leider fast nichts bewirken.

Ein Crank übrigens, dieser Holger Strohm, oder? Erster Eindruck jedenfalls.


Full xD
27.4.2013 10:41
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In der Geschichte wurde immer wieder gegen bis dato geltende Regeln und Maßstäbe der Wissenschaften verstoßen. Dennoch bzw. gerade dadurch wurden die Wissenschaften vorangebracht. Das berühmteste Beispiel ist Galileo Galilei, welcher seinerzeit ohne eine Theorie der Optik mit einem Fernglas seine Theorien begründete. Die Philosophen bekämpften seine Theorie der Planetenbewegungen von Anfang an. Diese seien unwissenschaftlich. Vom Papst und der Kirche dagegen bekam anfangs Galilei Unterstützung. Das änderte sich erst als die Reformation die katholische Kirche solche Schwierigkeiten bereitete, dass der Papst sich gegen neue Erkenntnisse stellte. Der Geheimdienst spielte nun Galileis Niederschriften der Inquisition zu. Galilei durfte sich nach dem politischem Urteil der Inquisition nicht mehr zum kopernikanischen System äußern.

Wie die katholische Kirche einst in der Krise benötigt auch die krisengeschüttelte marktkonforme Demokratie ihre Inquisition. Alternativen neben der Deutungshoheit einer kleinen Herrschaftselite, werden für dessen Bestreben nach Machterhalt umso gefährlicher. Während früher die Technik wissenschaftliche Forschungsergebnisse eher zufällig übernahm, gebe es in der Gegenwart in der (Finanz-)Industrie selbst Forschungsabteilungen und vergäben die (Finanz-)Industrie sowie der Staat Forschungsgelder (Drittmittel) an Forschungseinrichtungen (u. a. Universitäten). Die gesamte Forschung sei auf für die (Finanz-)Industrie technisch verwertbares Wissen hin orientiert. Über Technik und Wissenschaft als Ideologie schreibt Jürgen Habermas, “Wissenschaft soll in dieser Rolle das bestehende Herrschaftssystem lediglich erklären und legitimieren”. Das ist heute u.a. an der kritiklosen Hinnahme des Genderismus zu erkennen. In der Krise des Geldsystem hingegen steht nun sogar ein Hans-Werner Sinn auf der Seite der akademischen Euro-Kritiker.


Skeptiker
27.4.2013 15:00
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@FullxD, kann man das (27.4. – 10:41) grob wie folgt in einem Satz zusammenfassen?

Der Eso- und Homöokram hat eine als außerhalb der Orthodoxie stehende Lehre ein absolut grundstürzendes Potential wie seinerseits Galileos Ergebnisse und wird deshalb -wie damals jener- nach anfänglicher Igno- oder Tolerierung nun nur um so entschlossener von den herrschenden Eliten mit allen, selbstverständlich auch repressiven und konspirativen Mitteln bekämpft, während das (ich ergänze: natürlich überwiegend ergaunerte und enteignete) Geld des politisch-(finanz-)industriellen Komplexes stattdessen -der Wissenschaft hörig, die die eigentliche Ideologie ist, wahlweise diese missbräuchlich ausbeutend- gezielt in technisch verwertbare Forschung gelenkt wird mit dem einzigen Ziel des Machterhalts ebenjener Eliten?

So in etwa?

Nicht schlecht. Wirklich nicht.


Knorka Kinte
29.4.2013 19:39
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Entweder ich verstehe die Ironie nicht – oder es sind mal wieder jene, die sich selbst für aufgeklärt halten, die den größten Schwachsinn von sich geben…

Allein Gelileo indirekt mit einem Schaumschläger wie Homöopathieerfinder Steiner zu vergleichen, ist eine Frechheit. Steiner war ein Schwafler, Galileo hat seine Aussagen auf Beobachtungen gestützt.
Schwachsinn hat kein grundstürzendes Potenzial, es ist einfach Schwachsinn. Da helfen auch keine putzigen Verschwörungstheorien á la “die bösen, bösen Eliten, die die Massen ausnehmen und unterdrücken”. Ich weiß nicht, wie man einen solchen Nonsense behaupten kann. Man muss schon ein sehr simples Bild von der Welt haben, wenn man glaubt, die “böse Elite” wäre eine homogene Masse.

“”Wissenschaft soll in dieser Rolle das bestehende Herrschaftssystem lediglich erklären und legitimieren”. Das ist heute u.a. an der kritiklosen Hinnahme des Genderismus zu erkennen.”
Auch Differenzierung ist nicht schlecht. Genderismus kan sich deshalb ausbreiten, weil den meisten Wissenschaftlern einfach scheiß egal ist, was diese Spinner da machen. Nichts Spektakuläres.


In diesem ganzen Fall bestehen deutliche Parallelen zur Guttenberg-Affäre. Offenkundig ist den Beteiligten das Gefühl dafür abhandengekommen, was Wissenschaft ist und was nicht. Es fehlt so etwas wie die Radbruchsche Formel in den Rechtswissenschaften. Als sich nach dem Krieg immer wieder Nazi-Verbrecher darauf beriefen, ihre Taten seien durch das damals geltende Recht gedeckt gewesen, hat Gustav Radbruch eine Unterscheidung vorgeschlagen, derzufolge manche gesetzliche Vorschriften aufgrund ihres offenkundigen Unrechts kein Recht sein könnten. Im Institut des Herrn Walach scheint man für diese Differenzierung kein Gespür zu haben; hier bezeichnen Professoren Arbeiten als hervorragende Leistungen, die zwar als Wissenschaft auftreten, aber keine Wissenschaft sind.


Thanh Clarke
1.5.2013 17:22
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In Deutschland nähren sich Verschwörungstheorien zum 11. September vor allem aus einem verbreiteten Misstrauen gegenüber der amerikanischen Regierung. So argumentiert auch der wohl bekannteste deutsche 9/11-Verschwörungstheoretiker, Matthias Broeckers, vor allem politisch.


Man erfährt, dass eine Hypothese eine wissenschaftliche Theorie ist, die aber nur der Meinung einer Minderheit entspricht, weil sie fehlerhafte Logik, unzureichende Daten, eine signifikante Menge an sich widersprechenden Daten enthält oder einfach philosophisch unpopulär ist.