Double Standards im Journalismus?
Warum wird eigentlich ein Rainer Brüderle als Mann öffentlich gekreuzigt und mit der Medienwalze plattgefahren, weil er einer Journalistin ein (missglücktes, aber als solches gemeintes) Kompliment über den Füllstand ihres Dirndls macht, während – teils sogar dieselben – Journalisten es für völlig normal, akzeptabel und angemessen halten, wenn die Oberbürgermeisterin von Kiel, Susanne Gaschke, und eine der #Aufschrei-Initiatorinnen, Kathy Meßmer, ihn wiederholt öffentlich als „Alter Sack” beschimpfen?
Haben wir uns schon so daran gewöhnt, dass für Frauen weit niedrigere Qualitätsanforderungen gelten und sie einen Dummen-, Sexismus- und Ordinär-Bonus genießen, dass wir es längst für normal halten, von ihnen viel weniger zu erwarten und zu verlangen, und dass wir vom Journalismus manipuliert werden? Oder wie sonst sollte man das verstehen?
Warum gibt es über „Alter Sack!” keine Schlagzeilen in der Presse?
29 Kommentare (RSS-Feed)
Ja.
Mich schrieb heute ein Webdesigner an und meinte, ich soll mal was an meinem CSS verbessern. Ich dachte mir, ich probier’s einfach mal aus und warte, ob es überhaupt jemand bemerkt… Ging ja schnell.
R. Brüderle wurde medial gegrillt, weil er damals bei einer Rede im Bundestag die Teilname am Bilderberg-Treffen von J. Trittin kritisiert hatte. Das ließ sich die Machtelite nicht einfach so gefallen. Alles nur das Übliche über die Bande spielen.
Ich hab erst mal F5 gedrückt weil ich dachte, dass es wohl ein Problem beim Laden des CSS gab.
Persönlich wäre mir ein Mittelding zwischen dem alten und neuen Zeilenabstand lieber. Viel eher würde ich den aber auch für die Kommentare ein wenig hochsetzen.
Die mit “sie könnte ein Dirndl ausfüllen” beleidigte verwendete in einem Artikel etwa ein Jahr zuvor selbst diese Formulierung über eine andere Frau. In diesem Fall wird es noch offensichtlicher.
finds so besser 🙂
Und ich dachte das wär der zoom in meinem Browser 😛
Ich bin ja n großer Fan von Latex, da ist 1.2 der übliche Abstand (und generell schicke(re) Schriften
Designtechnisch fühl man sich in die 90iger zurück versetzt. Grau, blau schwarz. Typische Informatikeroberfläche. Bei Fefe sieht`s genauso aus. Nur dass der die andere von den beiden Ur-Standardschriften verwendet. Wobei hier bei dir Hadmut wenigstens die Zeilenlänge dem Auge entgegen kommt. Aber Fefe sagt sich vermutlich: soll sich der Leser doch den Browserrahmen schmaler ziehen.
Nicht alles, was im Internet nach den 90ern kam, war ein Fortschritt und gut.
Bezüglich der Farbauswahl: Ja, ich werde das blau demnächst weglassen.
Zweifelsohne. Zumal, was nützen mir schicke “Qualitätsmedien”, wenn sie nur propagandistischen Bullshit enthalten, der noch nicht einmal kommentiert werden kann.
Bei Fefe sieht`s genauso aus. Nur dass der die andere von den beiden Ur-Standardschriften verwendet.
blog.fefe.de verwendet überhaupt kein Stylesheet. Ob und wie die Seite gerendert wird, liegt allein in der Hand Deines Browsers.
Ich denke die Susanne Gaschke ist mit solchen Methoden OB geworden und führt ihr Amt auch so. Die Femis finden das ganz normal, sind doch der neue “Geburtsadel” von Genders-Gnaden.
Gab es bei den “Pro Quote” Tanten nicht mal viele negative Kommentare,
die inzwischen sämtlich gelöscht wurden?
[blockquote]Bezüglich der Farbauswahl: Ja, ich werde das blau demnächst weglassen.[/blockquote]
Bzgl. Zeilenabstand denke ich auch, dass ein Mittelding zwischen alt und neu am Besten wär.
Ich finde das schlichte Blogdesign auch gut – nicht überladen, keine unnötigen Bilder, die die halbe Seite füllen usw.
> Bzgl. Zeilenabstand denke ich auch, dass ein Mittelding zwischen alt und neu am Besten wär.
Vorher war line-height gar nicht gesetzt (also 1.0), dann auf 1.6em, jetzt hab ich’s mal auf 1.4em gesetzt. Besser so?
Um die von Hadmut aufgeworfene Frage nach den Double Standards zu beantworten. Den Double Standards liegt ein traditionelles und erzkonservatives Bild von Mann und Frau zugrunde: Männer sind starke Subjekte, denen solche Äußerungen nichts ausmachen sollten; sie stehen über den Dingen, sind stark und souverän. Frauen sind hingegen schwache, hilflose Kinder, die besonders behandelt und beschützt werden sollten, auch vor negativen Äußerungen und Kritik beschützt werden sollten.
> Vorher war line-height gar nicht gesetzt (also 1.0), dann auf 1.6em, jetzt hab ich’s mal auf 1.4em gesetzt. Besser so?
Ja
lol ja noch besser
Ja so ist jetzt gut. Ich habe gerade noch mit 1.2em getestet, aber 1.4em sieht auf jeden Fall besser aus.
Für meinen Geschmack ist der Zeilenabstand noch etwas zu groß. Größer als 1.0 darf er aber gern sein. Eine gängige Faustregel lautet “120 % der Zeichengröße”, das wäre dann wohl 1.2em.
Grundsätzlich finde ich das Design des Blogs sehr angenehm. Dass es 90er-mäßig ist, stört mich überhaupt nicht. Da befindet es sich z.B. mit Telepolis in guter Gesellschaft. Die haben zwar inzwischen ein bisschen mehr CSS-Schnickschnack, wie Hover-Effekte, aber dem 90er-Schwarz-auf-Grau sind sie treu geblieben.
Auch von mir — als halbe Blindschleiche: noch angenehmer, als es bisher schon war.
🙂
Für die Firefoxbenutzer, die das Add-On noch nicht kannten und die nicht allzu gut mit den Augen unterwegs sind, empfehle ich NoSquint, damit kann man Domain-bezogen Größen anpassen, selbst für Subdomains wie Telepolis (heise.de/tp vs. heise.de) sind getrennte Einstellungen möglich — quasi ein seitenbezogenes »Strg« & »+«/ »-«.
Und Nein, ich bin nicht der Entwickler dieses Dingelchens.
😉
find ich auch angenehmer
Das schlichte Design generell finde ich toll
Was irgendwie noch toll wäre wär ein kleiner link zu den formatierungselementen(*) (irgendwie bekomme ich nie die zitate hier hin)
(*) ein einfacher syntax-guide wär denke ich schon genug, diese seltsame gui-palette die man oft findet ist ziemlicher overkill.
@Fx (((“Grundsätzlich finde ich das Design des Blogs sehr angenehm. Dass es 90er-mäßig ist, stört mich überhaupt nicht. Da befindet es sich z.B. mit Telepolis in guter Gesellschaft. Die haben zwar inzwischen ein bisschen mehr CSS-Schnickschnack, wie Hover-Effekte, aber dem 90er-Schwarz-auf-Grau sind sie treu geblieben.”)))
Yup, stimme zu. Ich finde Danischs Blog angenehm für die Augen und effektiv für das Lesen.
@Alexander (((“Um die von Hadmut aufgeworfene Frage nach den Double Standards zu beantworten. Den Double Standards liegt ein traditionelles und erzkonservatives Bild von Mann und Frau zugrunde: Männer sind starke Subjekte, denen solche Äußerungen nichts ausmachen sollten; sie stehen über den Dingen, sind stark und souverän. Frauen sind hingegen schwache, hilflose Kinder, die besonders behandelt und beschützt werden sollten, auch vor negativen Äußerungen und Kritik beschützt werden sollten.”)))
Das ist aber kein Double Standard, sondern nur ein Single Standard, nämlich “Männer sind stark, Frauen sind schwach”.
Double Standard wird es erst dann, wenn plötzlich Frauen zu den Starken werden und Männer zu den Schwachen, nur weil es den Feministinnen gerade ins Konzept passt.
Im Feminismus gibt es sogar einen Triple Standard und der geht so:
* Superioritätsfeminismus: Sind Mädchen besser in der Schule, so ist’s halt, weil Mädchen nun einmal klüger sind als Jungs, und man sollte kein Geld in Jungenförderung stecken.
* Viktimologiefeminismus: Sind Mädchen in der Schule schlechter, so sind sie “Opfer von Diskriminierung”, und man sollte kein Geld in Jungenförderung stecken, sondern in Mädchenförderung.
* Gleichheitsfeminismus: Unterschiede können gar nicht am Geschlecht liegen, denn Jungs und Mädchen sind gleich. Nein, es liegt an falschen Rollenbildern und ansozialisierten Männlichkeitsklischees oder an etwas, das noch genauer untersucht werden müsste, und man sollte kein Geld in Jungenförderung stecken, sondern lieber in weitere Studien oder in weibliche Lehrkräfte, die das Jungenhafte schon auszutreiben wissen.
http://bloganddiscussion.com/argumentevonfemastasen/295/von-welchem-feminismus-sprichst-du/
Das gleiche gibt es nicht nur in Bezug auf Männer und Frauen, sondern auch in Bezug auf Homos und Heteros. Da ist Sexualität einmal fest verdrahtet, einmal ansozialisiert und einmal Zusammenspiel unendlicher noch unbekannter Mikromechanismen, je nachdem was Feministinnen erreichen wollen.
Natürlich sind es Double Standards, weil man in den Medien in Bezug auf Männer negative Äußerungen machen kann, in Bezug auf Frauen nicht.
Beispielsweise sagt Thea Dorn im SPIEGEL “Männer sind wie Hunde”:
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/alpha-maedchen-chat-maenner-sind-wie-hunde-a-488302.html
In Bezug auf Frauen darf man solche Äußerung nicht machen. Warum? Weil Frauen wie kleine hilflose Kinder besonders behandelt, besonders beschützt werden müssen. Männer hingegen werden als starke Subjekte angesehen, die mit solchen Äußerungen fertig werden müssen.
@FullXD:
Er hat noch viel mehr angesprochen:
http://www.youtube.com/watch?v=QLDj6YML4us
Nur seltsam, warum unsere linksgrüne Journaille so viel Zeit verstreichen ließ mit einer Reaktion. Vielleicht dass der durchschnittliche Dummdeutsche keinen Zusammenhang mehr bemerkt.
@Josh@_[°|°]_
NoSquint ist super! Mit Shift+Strg +/- kann man auch nur den Text skalieren, Bilder bleiben dann außen vor.
Ich bin erstaunt, dass die auf netzwerkrecherche.org deinen Kommentar veröffentkich haben. Du hast den irgendwie ihren ganzen Artikel kaputt gemacht… entwickelt sich da etwa Einsicht?
Glückwunsch
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39346/1.html
Eine Passage von der “blauen Narzisse” demonstriert das Problem des doppelten Moralstandards im Feminismus recht gut. (Auch wenn es nicht explizit auf Journalismus bezogen ist, so bedienen sich Journalisten selbigen Methoden).
“Beispiel: Warum gab es keine Wehrpflicht für Frauen? Warum keine Frauenquote für den Steinbruch? Weil Frauen anders sind! Warum soll es eine Quote für Aufsichtsratsposten geben? Weil Frauen den Männern gleich sind! An sowas knabbert ein linker Männerrechtler richtig schwer.”
Hast du den Zeilenabstand geändert? Deine Seite siehrt aufg einmal so “komisch” aus. Persönlich finde ich das so besser.