Ansichten eines Informatikers

Aktuelle Frauenquotenzahlen

Hadmut
27.10.2014 21:30

Worüber ich heute so in der Presse gestolpert bin.

Die Welt schreibt, dass 2013 in Deutschland 528.000 neue Jobs geschaffen wurden. Davon gingen 44% an Ausländer, 38% an deutsche Frauen und 17% an deutsche Männer. Deutsche Frauen haben also mehr als doppelt so viele Jobs bekommen wie deutsche Männer.

Neulich beklagte sich noch „Pro Quote Regie” über die niedrige Frauenquote bei Regiearbeiten. Dabei sind Frauen bei den Zuschauern leicht in der Mehrzahl und bei den Filmautoren sogar stark in der Mehrzahl: Und zwar bei den Pornofilmen.

Es heißt immer, dass männliche Dominanz im Bett Frauen unterdrückt und männliche Machtausübung wäre.
Die Frauenzeitschrift Amica berichtet, dass für 83% der Männer ein regelmäßiger Blow-Job zu einer funktionierenden Beziehung gehört. Bei Frauen sind sogar 86% – also mehr als bei den Männern – dieser Meinung. Allerdings sagen nur 75% der Frauen, dass sie es gerne tun. Immerhin.

20 Kommentare (RSS-Feed)

EBecker
27.10.2014 22:01
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Einen wirklich verstörenden Kurzfilm hat die Schwedin Joanna Rytel gedreht. In einen schwarzen Lackbody gekleidet, erzählt sie ihrer dreijährigen Tochter, wie sie sich mit einem Mann, der nicht Daddy war, in einem Hotel traf. Sie liegt beim Erzählen meist auf einem Bett, das in einem kahlen weißen Raum steht. Das nackte Kind benutzt das Bett hüpfend als Trampolin, kuschelt sich auch an die Mutter und begleitet die Seitensprungerzählung mit kindlichen Fragen und Kommentaren.
Lest auch den Abschnitt danach, ich wollte kein zu langes Zitat übernehmen.

Zusammengefasst: Männer kritisieren, Frauen verteidigen (nicht von Hysterie einschüchtern lassen). Regisseurin beharrt auf feministischer Botschaft gegen das unterdrückerische Bild der perfekten Mutter.


tuka
27.10.2014 22:38
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Bezüglich Neuer Jobs: Ohne sinnvolle Bezugsgröße behaupte ich einfach mal, dass es sich u ein Simpsons Paradoxon handelt. Die Aussage der Welt ist daher schlicht Meinungsmache.


Dr. Azrael Tod
27.10.2014 23:05
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Nichtssagender Statistikfoo ist nichtssagend.
Bei “neu Geschaffene Jobs” frage ich mich automatisch was das für welche sind. Brauchen wir jetzt mehr Leute die Kellnern, Antrag a38 verteilen oder sind das einfach nur neu eingestellte Halbtages-Putzfrauen und wissenschaftliche Mitarbeiter die wir letztes Jahr entlassen haben?

Anders ausgedrückt: hat da jemand 200K mal die selbe, ausländische Frau entlassen und neu angestellt?


Svenska
28.10.2014 3:03
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@EBecker: Du hättest auch einfach den Link angeben können (http://www.welt.de/print/welt_kompakt/kultur/article133682323/Orgien-finden-im-Kopf-statt.html). Der Film heißt “Once Upon a Time There Was an Unfaithful Mummy”.

Was die sonst noch so absondert, empfinde ich als wesentlich verstörender als den Kurzfilm (zumindest die paar Minuten, die auf ihrer Seite http://joannarytel.com/ verlinkt sind). Der hat wenigstens noch ein gewisses Niveau.

Von ihr stammen u.a. ein Friedhof für abgetrieben Kinder (für ihre beiden eigenen hat sie “glückliche” Skulpturen gemacht und Geburtstagsfeiern veranstaltet) und eine dazugehörige Schmuckkollektion, aber auch Aussagen wie “jede weiße Frau will ein Mulattenbaby”, oder wie sie es genießt, wenn weiße Männer erniedrigt werden.

Die ist schlicht nicht ganz dicht. Und Berufsprovokateur.


yasar
28.10.2014 7:14
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Interessant:

Selbst wenn man Männer und Frauen unabhängig von der nationalität betrachtet, haben die Frauen “gewonnen”.

Aberich finde es interessant, daß das AA es anders zusammenfasst:

> zu mehr als drei Vierteln an Ausländer und an deutsche Frauen

Warum wurde nicht nach rothaarigen, blonden, brünetten und schwarzhaarigen unterschieden und zusammengefaßt?

Imho ist die Statistik für die Katz, genauso wie viele andere auf Plattitüden zusammengefaßte Exemplare, weil nicht dazugeschreieben wird, wie sie zustandekommt.


yasar
28.10.2014 7:21
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> “Berliner Pornfilmfestival”

Warst Du zufällig dort? 🙂


Hadmut
28.10.2014 22:34
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> Warst Du zufällig dort?

Nein, leider nicht. Nehm ich mir seit Jahren vor, hatte aber noch nie Zeit.


Horst
28.10.2014 7:52
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Die Erwerbsqoute von Männern liegt deutlich höher, folglich gehen neue Jobs an Frauen, das ist also nicht dramatisch. Aber man darf gespannt sein, wann die ersten “Frauen-sind-besser-Jubelartikel” auftauchen.


Dirk S.
28.10.2014 9:27
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Also, wenn ich mir den Artikel in der Welt durchlese, dann wundern mich an den Zahlen eigentlich recht wenig. Außerdem lassen sich so einige interssante Aussagen daraus ableiten.

Zuerst einmal muss man die Aussage des Artikels der Welt beachten, dass die Mehrzahl der Arbeitnehmer in DE immer noch deutsche Männer sind, das Land also von der Leistung der männlichen Eingeborenen profitiert.

> Davon gingen 44% an Ausländer, 38% an deutsche Frauen und 17% an deutsche Männer.

Beginnen wir mit den Frauen (die wolle ja eh’ immer zuerst behandelt werden):

Dass von den neuen Jobs 38% an Frauen ging, liegt vor allem daran, dass es sich um Dienstleistungsjobs handelt (die in der Welt erwähnte Pflege ist auch eine Dienstleistung, ist aber im Hinterkopf zu behalten), also um Jobs in Bereichen, die ohnehin von weiblichen Arbeitnehmern dominiert werden und (wichtig!) viele Teilzeitstellen und Mini-Jobs beinhalten, gleichzeitig aber häufig kaum ausreichen eine Familie zu ernähren. Leider gibt es in der Welt keine weitere Aufschlüsselung nach Sparten (wäre wohl auch zuviel verlangt), aber der Großteil der Jobs dürfte in der Pflege, Reinigungsdienstleistungen und der (öffendlichen) Verwaltung liegen. Was fällt bei diesen 3 Sparten auf? Bis auf die Reinigungsdienstleistungen (da dominieren inzwischen Dienstleister) sind es Bereiche, die querfinanziert werden. Verwaltungen produzieren außer Kosten und Generve bei anderen nicht viel (es gibt natürlich einige Verwaltungsbereiche, die sinnvolles tun, die leiden unter der Aufblähung der sinnfreien Verwaltung [wo vor allem die “neuen” Jobs entstehen] genauso, wie alle anderen) und die Pflege, vor allem die Altenpflege wird zu einem großen Teil (wenn nicht dem allergrößten) aus der Sozialversicherung und Staatsgeldern finanziert, also aus der abgeschöpften Leistung anderer (ist nicht gegen die Pflegekräfte gerichtet, aber die Finanzierung der Jobs ist nun auch wichtig).

Auch wenn es sich mangels Aufschlüsselung kaum nachweisen lässt, dürfte es sich bei einem nicht unerheblichen Teil der Frauenjobs um indirekt von Männern finanzierten Stellen handeln, die es ohne die arbeitenden deutschen Männer nicht geben würde. (Auch wenn Bedarf besteht, Stellen, die nicht bezahlt werden können, gibt es nicht. Nicht mal beim Staat.)

Und noch kurz zu Qualifikation: Das ist zuerst einmal eine formale Eigenschaft, die auch so von der BA erfasst wird. Eine BA-Soziologin ist formal auch höher qualifiziert als ein Klempnergeselle, aber wer von beiden wird schneller einen Job finden und von seiner Arbeit leben können? (Das war fies, ich weiß. 🙂 )

Die Ausländer:

“Da haben wir den Beweis: Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg!” Oder auch nicht, denn was die Welt so schlampig als Ausländer bezeichnet sind vor allem EU-Bürger, die ohnehin Freizügigkeit genießen, also keine “echten Ausländer” sind. Dass diese Menschen (vor allem aus Südeuropa) derzeit auf den deutschen Arbeitmarkt “drängen” (hört sich eigentlich zu wild an) ist nicht nur der südeuropäischen Arbeitsmarktlage geschuldet, sondern auch dem Bedarf deutscher Arbeitgeber an Fachpersonal, dass es in DE kaum noch gibt, nämlich Handwerkern (was auch der Weltartikel so schön mit einem Beispiel beschreibt). Es gibt also in DE einen Fachkräftemangel, nur nicht unbedingt dort, wo immer suggeriert wird (also im akademischen Bereich), sondern dort, wo ihn kaum jemand vermutet. Schließlich sind wir gewöhnt, ewig auf einen Handwerker zu warten. 😉

Demnach sind diese Zahlen eine gute Nachricht für alle deutschen Handwerker: Handwerk hat wieder goldenen Boden, denn Handwerker sind gesucht in DE. Liegt wohl auch daran, dass sich immer weniger junge Menschen in DE die Finger bei der Arbeit dreckig machen wollen.

Die deutschen Männer:

So wie das für mich aussieht, besteht diese Gruppe vor allem aus einem “Arbeitsmarktbodensatz”, der schlecht vermittelbar ist. Also Geisteswissenschaftlern und Ungelernten. Die männlichen Geisteswissenschaftler balgen sich mit den Geisteswissenschaftlerinnen um die wenigen Staatsjobs (wobei die Frauen durch Genderstellen Vorteile haben) und haben damit aufs falsche Pferd gesetzt. Da hilft nur Umschulen und die Studienkosten zurückfordern (um andere abzuschrecken).
Ok, da war ich wohl etwas fies, aber im Bereich der Geisteswissenschaften hilft häufig auch die beste formale Qualifikation nichts, die sind schlicht und einfach am Markt vorbei ausgebildet. Wahrheit kann wehtun.

Zuletzt noch die Ungelernten. Es besteht nun mal derzeit kaum Nachfrage nach unqualifizieren Hilfskräften, wer nichts gelernt hat, hat schon verloren. Da hilft nur Ausbilden und Qualifizieren, bevorzugt im Handwerk. Dann haben die Leute eine Change auf dem Arbeitsmarkt, denn Handwerker werden gesucht (wie oben abgeleitet).

@ Hadmut

> Die Frauenzeitschrift Amica berichtet

Das sagt eher etwas über den Zeitgeist und über die Beeinflussbarkeit der Menschen aus (und wohl auch über die Auswahl der Stichprobe), als über ein Rezept für eine funkionierende Beziehung. ’37 hätte so eine Umfrage beim BDM ergeben, dass 4 bis 5 Kinder wichtig für eine funktionierende Ehe sind. Das war damals eben der Zeitgeist. Aber trotzdem, ein intessantes Detail am Rande. 🙂

Detailierte Grüße,

Euer Dirk


wollepelz
28.10.2014 11:02
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Hallo EBecker,

wo findet man dieses Video? Klingt sehr “interessant”.


brak
28.10.2014 12:32
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Merkt ihr, wie andauernd die vergewaltigten Jesidinnen in den Medien promotet werden. Die Männer sind getötet worden. Sie haben gekämpft, sind aber keine Zeile wert.


C
28.10.2014 17:38
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Hmm wenn ich den Link aufrufe, erscheint lediglich ein
“Liebe AMICA-Userin,
leider kann die von Ihnen aufgerufene Seite nicht angezeigt werden. Bitte nutzen Sie die AMICA-Suche rechts oben oder die Navigationsleiste am oberen Seitenrand, um den gewünschten Inhalt zu finden. ”

Haben das andere auch, oder wurde die Seite gelöscht?


wollepelz
28.10.2014 18:00
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Okay, gerafft: Es ist ein Zitat aus dem Artikel. Sollte man verdeutlichen.


[…] haben wir durch den Artikel Aktuelle Frauenquotenzahlen bei Hadmut Danisch den Artikel Als Möglichkeit muss man die Orgie im Kopf behalten in der Welt […]


Max Muster
28.10.2014 21:48
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PS. soeben gefunden: Gender-Thema bei F&L: http://www.forschung-und-lehre.de/wordpress/


Mattes
28.10.2014 21:51
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Der letzte link geht nicht, bzw. führt zu einem nicht vorhandenen Artikel.


Olle Möhre
28.10.2014 22:19
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Wer Filmautorinnen unterstützen will, sollte mehr Pornos kaufen? Nagut, aber was macht man nicht alles für den Feminismus. 😉


Bärle
29.10.2014 1:55
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… dem revanchistischen Lauern von Maskulisten auf schlagkräftige Argumente …
die liefert Hirschauer aber nicht im obigen Link http://www.forschung-und-lehre.de/wordpress/
sondern nur quälende Rabulistik


Dirk S.
29.10.2014 11:49
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@ brak

> Sie haben gekämpft, sind aber keine Zeile wert.

Mal so ganz am Rande: Generalstäbe haben bei Kampfhandlungen immer am meisten Furcht vor den ersten dutzend Toten. Die werden wahrgenommen und bei einer geringen Anzahl von Gefallenden können sich die Menschen noch die Namen merken. Die bekommen dann auch auch Staatsbegräbnis, die später folgenden dann nicht mehr. Wenn erst einmal eine bestimmte Anzahl (so 50 bis 100) überschritten ist, ist auch für die Generäle die Angst vorbei, denn die Bevölkerung hat sich an das Sterben der Soldaten gewöhnt und kann sich ob der hohen Zahl auch nicht mehr die Namen merken, wenn diese auch veröffendlicht würden. Was man nicht tut, denn eine Zahl ist viel unpersönlicher.
Wenn also nicht hunderte oder tausende jesidische Männer umgekommen wären, sondern nur Yussuf und Machmut, dann wäre die Wahrnehmung eine völlig andere. Ist pervers, ist aber so. Und vergewaltigte Frauen gehen immer in der Presse. Bad News are good News.

Veröffendlichbare Grüße,

Euer Dirk


Missingno.
2.11.2014 11:50
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