Ansichten eines Informatikers

Frauen, Bekleidung und Prioritäten

Hadmut
17.11.2014 18:04

Eine Menge Leser haben mich darauf aufmerksam gemacht,

dass es bei der aktuellen Raumfahrtmission, der Landung auf einem Asteroiden, heftig Zoff gab, weil einer der Leute bei der Mission Control ein im Fernsehen sichtbares Hemd anhatte, das mit knapp bekleideten Damen bedruckt war. Ging natürlich sofort wieder das feministische Sexismus-Geschrei los, lyncht ihn.

Ich find’s zwar beachtlich. Beachtlich insofern, als es die geistigen Prioritäten ganz klar zeigt und demonstriert, dass die unterschiedlichen Prioritäten eben nicht zu gleicher Leistung führen. Männer landen eine Raumsonde nach 10 Jahren Flug auf einem 500 Millionen Kilometer entfernten, 4 km großen Asteroiden, nehmen Messungen vor und funken Bilder und Ergebnisse zurück zur Erde. Auch wenn’s dabei ne Panne gab und die Batterien leer sind: Das ist eine der großartigsten und abgefahrensten Ingenieurleistungen der Weltgeschichte. Überlegt mal, wieviel Wissen und Planung für so etwas erforderlich ist. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich in dem Fernsehbericht darüber aber nur Männer gesehen, die sich daran beteiligt haben.

Und was machen die Frauen, oder sagen wir besser mal die Feministinnen: Beschweren sich über das Hemd, das da einer getragen hat. Könnte man als Beleg für eine gewisse geistige Rollenverteilung ansehen. Soviel zum Thema Gleichsstellung in den Naturwissenschaften, warum sie nicht funktioniert und warum Gender-Beauftragte das allererste sind, was man auf den Mars schießen sollte – noch vor den Lebensmitteln.

Bis hierher fand ich es noch keine Meldung wert.

Wenn da nicht heute noch eine andere Meldung gekommen wäre. Aus Australien. Da hat nämlich mal ein Fernsehmoderator ein feministisches Experiment durchgezogen. Weil seine Kollegin ständig von Zuschauerinnen angemeckert wird, dass an ihrer Kleidung irgendetwas auszusetzen wäre, es aber ziemlich egal ist, was sie sagt, während sich bei ihm Beschwerden dagegen darum drehen, wie er gesprochen hat, aber nie um die Kleidung geht, hat er sich einen billigen dunkelblauen Anzug besorgt (in manchen englischsprachigen Meldungen heißt es, es sei ein Burberry gewesen, also eine teure Marke, aber ich habe irgendwo ein Interview mit ihm gesehen, in dem er sagte, dass er absichtlich nur ein billiges Plagiat gekauft hat) hat, und ein ganzes Jahr lang immer denselben Anzug anhatte.

Hemd und Krawatte hat er gewechselt, und den Anzug ab und zu mal in die Reinigung gegeben, aber ein Jahr lang denselben Anzug. Und es hat sich nicht nur keiner beschwert, die Leute haben es nicht einmal bemerkt.

Er hat dies getan, um den angeblichen Sexismus zu zeigen, dass seine Kollegin als Frau ständig wegen ihrer Kleidung angepöbelt wird, während die Leute „give a shit about” seiner Kleidung. Frauen hätten eine Riesen-Auswahl an Klamotten, Männer immer das gleiche an.

Fragt sich, zu wessen Ungunsten dieser Sexismus eigentlich läuft. Wer steht in diesem Experiment eigentlich schlechter da? Mann oder Frau?

Bemerkenswert ist allerdings, dass in diversen Meldungen über das Experiment die Rede davon war, dass das gar kein Sexismus wäre, sondern höchstens „reverse sexism”. Denn Sexismus wäre immmer geschlechtsübergreifend, als Männer über Frauen und umgekehrt. Hier allerdings waren es fast nur Frauen, die sich über die Kleidung der Sprecherin beschwerten.

Offenbar geht es also gar nicht darum, ob das Hemd, wie bei der Raumfahrtmission, irgendwie sexistisch ist.

Es zeigt, dass Frauen als Zuschauer nicht auf die Inhalte achten, sondern auf auffällige Kleidung. Man muss sich hübsch und abwechslungsreich anziehen. Was man macht oder sagt, ist dann eigentlich egal.

Als Mann hat man noch die Alternative, neutrale Null-Kleidung anzuziehen. Da achtet dann gar niemand mehr darauf, dafür hören dann wenigstens ein paar Männer zu, was man sagt.

57 Kommentare (RSS-Feed)

Leser
17.11.2014 18:15
Kommentarlink

[Quote] Fragt sich, zu wessen Ungunsten dieser Sexismus eigentlich läuft. Wer steht in diesem Experiment eigentlich schlechter da? Mann oder Frau? /[Quote]

Hab ich mich auch gefragt.
Es ist halt wie immer, Frauen sind iiimmmer Opfer und Männer iimmmer Sexisten.
Das müsste doch langsam mal dem Dümmsten auffallen was hier für ein Film läuft.


stiller Mitleser
17.11.2014 18:41
Kommentarlink

Mich wundert, dass hier das passende Gegenstück noch nicht erwähnt wurde…

Laut einer Dame des NY Mag sind nämlich graue T-Shirts auch sexistisch… Solange der Träger ausreichend erfolgreich ist, vermutlich.

http://nymag.com/thecut/2014/11/zuckerberg-explains-gray-t-shirts-sounds-sexist.html


Oger
17.11.2014 18:42
Kommentarlink

Noch dazu hat sich jetzt auf Twitter die weibliche Designerin des Shirts geoutet. 🙂


yasar
17.11.2014 19:19
Kommentarlink

Lustig ist ja, daß er das Hemd von einer Freundin geschenkt bekommen hat, die es extra für ihn angefertigt hatte. 🙂


smersh
17.11.2014 19:20
Kommentarlink

An der Rosetta-Mission sind zwar überwiegend Männer beteiligt, aber ein paar Frauen sind auch dabei: http://sci.esa.int/rosetta/43058-mission-team/

Umso heuchlerischer ist aber daher die “Berichterstattung” von “The Verge”: Der farbenfrohe T-Shirt-Träger wird ja kritisiert, weil er für ein frauenfeindliches Klima in der Forschung sorgt und somit Frauen von den Naturwissenschaften fernhält.

Wenn “The Verge” aber Frauen in der Forschung so am Herzen liegen, dann hätte es sich doch angeboten, die wenigen an Rosetta beteiligten Frauen mal genauer vorzustellen, ihre wissenschaftlichen Werdegänge, wie sie sich in der Männerdomäne durchgesetzt haben, welche Artikel sie geschrieben und welche Beiträge sie geleistet haben – das wäre für wissenschaftsinteressierte Frauen doch sicherlich ermutigend zu lesen. Das hat “The Verge” aber nicht getan – aktiv eine solche fördernde Maßnahme anzugehen war für die Blogger wohl zu mühsam, oder zu langweilig, oder der Artikel hätte nicht genug Klicks generiert. Da war es wohl viel einfacher, nach einem Aufreger zu suchen und einen Shitstorm zu entfachen.


Heinz
17.11.2014 19:37
Kommentarlink

Heinz
17.11.2014 19:45
Kommentarlink

Der Apteilungsleiter Dr. Matt Taylor hat sich sogar unter Tränen dafür entschuldigt, das Shirt getragen zu haben, das ihm eine Freundin geschenkt hat, der Arme, weiß als Wissenschaftler (verständlicherweise) gar nicht mit soetwas umzugehen:
http://www.telegraph.co.uk/science/space/11231320/Rosetta-mission-scientist-Dr-Matt-Taylor-cries-during-apology-over-offensive-shirt.html

Also braucht man schon eine Politikerausbildung oder eine Menge Medienerfahrung/-Kenntnis damit man sich vor eine Kamera wagen kann, selbst wenn man nur Forschungsergebnisse vorstellt ist man vor den SJWs/Feministen nicht sicher.

“dafür hören dann wenigstens ein paar Männer zu, was man sagt.”
Die hören auch so zu.


wollepelz
17.11.2014 19:51
Kommentarlink

Hat man schon versucht, Dich wegen Ehrlichkeit zu steinigen? 😀


Alex
17.11.2014 20:39
Kommentarlink

Wär man böse könnte man einwerfen, dass halt jeder auf seinem intellektuellen nivea kommuniziert.


derdiebuchstabenzählt
17.11.2014 21:29
Kommentarlink

Dafür hat er bald eine super Uhr!

“I made this crowd fund so that we can give Dr. Taylor and the
mission team the gift they deserve. Once I get sufficient funding
I will buy for Dr.Taylor an astronomical watch. The more I get,
the more expensive the watch will be.”

https://www.indiegogo.com/projects/matt-taylor-rosetta-project-scientist


Bärle
17.11.2014 21:33
Kommentarlink

… nun ja, Männer wie Frauen laufen seit Bill Haley ewig in Jeans herum, also was soll einem da noch auffallen. Allenfalls das Laiberl. Aber der Typ hatte gar kein Laiberl an sondern ein Hawaii-Hemd.
Und der Blaumann ist ja nun wirklich die Jeans der Clarks. Manche schauen darin aus wie ne Pellwurst. Welche Frau darin noch ein Sexobjekt sieht, ist eh auf den Hund gekommen, und dass sind seltsamerweise die meisten …


Beipflichter
17.11.2014 21:42
Kommentarlink

Ist doch klar. – Bilden Männer den weiblichen Körper ab, oder „verwenden“ derlei Abbildungen in irgendeiner Weise, ist das „erschröcklicher Sexismus, Ausbeutung und Herabwürdigung des edlen, reinen, erhabenen, lichtgestaltigen Geschlechts durch von niederen lustmolchischen Impulsen getriebene „Triebtiere“ –
Täten sie es indessen NICHT, bekämen sie vermutlich zu hören, selbstbezogne Narzissten zu sein, die in ihrer Rohheit und Derbheit die gottgleiche Ästhetik und vollendete Formgebung der weiblichen Physis hochmütig ignorieren.


Thomas Bliesener
17.11.2014 22:06
Kommentarlink

Kleine Korrektur: Die Sonde ist nicht auf einem Asteroiden, sondern auf einem Kometen gelandet.


Hadmut
17.11.2014 23:59
Kommentarlink

> Die Sonde ist nicht auf einem Asteroiden, sondern auf einem Kometen gelandet.

*Seufz*

Die Unterschiede zwischen Asteroiden und Kometen sind sehr gering. Und sie müssten erst Messungen durchführen, um das herauszufinden. Das können sie aber erst nach der Landung. Also ist es zum Zeitpunkt der Landung, als sie noch nicht gemessen haben, noch sowas von *scheißegal*.


Bärle
17.11.2014 22:44
Kommentarlink

Leiberl schreibts sich, ned Laiberl, sonst wars a Shirt für an Brotwecken.
Verzeihung, aber das ist mir bei dieser wichtigen wissenschaftlichen Betrachtung weiblicher Prioritäten schon wichtig.


Ralf
17.11.2014 23:03
Kommentarlink

O.T.
hat jemand von euch das heute journal gesehen?

Nein? damit ihr das wisst, ihr seit alle feige sofern ihr männlich seit!

Soeben berichtete das heute journal über einen kinofilm, worin es um die “feigheit” von Männer bei Katastrophen ging.
Es war eine Verunglimpfung von Männern vom allerfeinsten. Eine Studie über Schiffskatastrophen hätte angeblich bewiesen, dass überwiegend Frauen dabei ums Leben kämen, weil Männer so feige wären.

Ich bin einfach nur noch entsetzt über solche Hetze gegen uns Männern!


Mirco
17.11.2014 23:16
Kommentarlink

Wer erlebt hat wie Frauen einparken, weiß wieso die ESA nur Männer in ihrem Landungsteam hat.

> Er hat dies getan, um den angeblichen Sexismus zu zeigen, dass seine Kollegin als Frau ständig wegen ihrer Kleidung angepöbelt wird, während die Leute „give a shit about” seiner Kleidung.

Höchstwahrscheinlich hätten die Zuschauerinnen über die Kleidung der Moderatorin auch gemeckert, wenn der Moderator sie getragen hätte.

Da fällt mir etwas ein. Eine Frage bitte an die Experten hier. Ich möchte mir ein neues T-Shirt kaufen. Mein altes mit den Playboy-Bunnys sieht ziemlich abgetragen aus und ich habe eines gesehen, was gut zu mir passen würde -auch ohne einen Aufdruck knapp bekleideter Damen. Doch ist es eigentlich legal ein solches Shirt zu tragen? https://encyclopediadramatica.se/File:Cock_tshirt.jpg


Gast$FF
17.11.2014 23:22
Kommentarlink

> Dr. Matt Taylor hat sich sogar unter Tränen dafür entschuldigt, das Shirt getragen zu haben, das ihm eine Freundin geschenkt hat

Ähem… bin ich hier der einzige, der denkt, dass Taylor diesen “Zusammenbruch” aus Gründen der Übersteigerung gefaked hat? Die ganze Aktion riecht für mich nach sorgfältig choreographierter Feminismuskritik. Ich meine, schaut Euch den Kollegen doch mal an… eindeutig Marke “Coole Sau”, würde ich sagen. Der Stefan Raab unter den Physikern. Das war doch von vorne bis hinten Absicht. Ganz großes Tennis!


maSu
17.11.2014 23:54
Kommentarlink

Ich will so ein Hemd ! Aber alle ähnlichen Modelle, die ich im WWW finde sind …. Ausverkauft :/


Manfred P.
18.11.2014 0:13
Kommentarlink

Meine Fresse, dann hat er halt ein paar Weiber auf dem Hemd gehabt, so fucking what?

Die sind doch völlig verranzt in ihrer Scheißbirne.

Wenn er eine SS-Uniform mit Hakenkreuzbinde getragen hätte, würde ich mich auch aufregen, aber was soll denn dieser krasse Unsinn jetzt?

Wenn sich eine Trulla nur deswegen vom Physikstudium abhalten lässt, weil ein ESA-Manager Weiber auf dem Hemd hat, dann packt sie’s sowieso nicht, beim ersten Integral ergreift sie die Flucht und liest lieber Brigitte und studiert Gender Bullshit.

Meinen aufrichtigen Dank an den Blogbetreiber, diesen Schwachsinn aufzuzeigen. Ich hätte weder die Zeit noch die Energie dazu, und mich würde die Beschäftigung mit soviel strotzender Dummheit ruck-zuck ins Grab bringen.

Das ertragen nur starke Charaktere.

Andererseits: Früher hatten NASA-Controller weiße, kurzärmelige Hemden, Hornbrillen und pocket protectors für ihre vielen Kulis in der Brusttasche, und waren bestimmt nicht tätowiert. Das sah schon cool und nerdy aus. 🙂

@stiller Mitleser

Danke für den Link! Die Autorin dieses Artikels hat wirklich komplett den Arsch offen.

Witzig ist, dass fast jeder Leserkommentar dasselbe sagt. Ich sehe schon das Wimmern vor mir: “Dieser Hass! Diese Wut! Ohhh! Ohhh!”


Anke
18.11.2014 0:23
Kommentarlink

Hier (https://www.indiegogo.com/projects/matt-taylor-rosetta-project-scientist) wird gerade zusammengelegt für Geschenke für Dr. Taylor und den Rest des Rosetta-Teams. Ich hoffe, es springen viele bunte Hemden dabei heraus…

Hat sich die ungezogene Göre eigentlich schon entschuldigt?


Anke
18.11.2014 0:28
Kommentarlink

Der von mir gepostete Link kam schon, hatte es überlesen. Mea culpa.


Heinz
18.11.2014 6:18
Kommentarlink

> Soeben berichtete das heute journal über einen kinofilm, worin es um die “feigheit” von Männer bei Katastrophen ging.

Gerade bei Männern, die in solchen Fällen zeigen, wie risikobereit sie sind um andere zu retten – sonst hätte es etwas wie “Frauen und Kinder zuerst” nie gegeben.

> Eine Studie über Schiffskatastrophen hätte angeblich bewiesen, dass überwiegend Frauen dabei ums Leben kämen, weil Männer so feige wären.

Ja, besonders wenn man sich anschaut, wie die Wirklichkeit aussieht.
http://www.pelzblog.de/2014/11/titanic-zahlen-einer-katastrophe/


Stefan W.
18.11.2014 8:12
Kommentarlink

Kürzlich war ein Kylie-Minogue-Konzert im Fernsehen. Da mir die Musik nicht zusagt wollte ich wegzappen, aber alles andere war noch schlechter – so dachte ich: Für den Hintergrund reichts.

Dann fiel mir auf, dass da männliche Backgroundtänzer sind. Total reduziert auf Köreperdasein. Muskulöse, fastnackte Fleischmassen. Ich fühlte in mich hinein, ob ich entwürdigt bin, dadurch, aber fühlte nix derartiges.

Mal hatten sie Römerrüstungen an, mit so einer Art Gamsbart auf dem Helm, und einem runden Schild mit einem dicken Noppen in der Mitte. Kylie war meist flankiert von 2 Ko-Tänzerinnen und sie selbst und diese waren auch sehr körperbetont rausgeputzt.

Jedenfalls hat sie in der Nummer so eine Art Prinzessin gegeben, und tritt an so einen Krieger ran, und patscht ihm mit der Hand besitzergreifend auf den Noppen des Schildes, worauf sich das Schild in eindeutiger Bildersprache langsam hob.

Das kann man eigentlich nicht anders interpretieren als sexuellen Übergriff auf einen Untergebenen – Rape Culture.

Mir sagt das aber nur, dass es eine Frage von Macht und Geld ist, und Frauen auch keine Kostverächter sind/sein müssen. Manche Frauen sind prüder als andere und wollen ihre Prüderie als heilsbringende Erlösung für alle verkaufen, und da Sexualität beileibe nicht so tabulos ist wie viele glauben findet sich kaum Gegenwehr, öffentlich. Das liegt aber an einem Mischmasch von einerseits Prüderie allenthalben, also Frauen wie Männern, Linken wie Rechten. Nur zum Teil ist es politische Überzeugung. Aber auch die, die anders ticken, trauen sich selten aus der Reserve um nicht als geiles Tiervolk zu gelten. Lieber bedeckt halten und aus allem raushalten – der übliche Opportunismus.

Es ist doch ein Armutszeugnis wie der Wissenschaftlter und sein Team jetzt damit umgehen. Vielleicht peitschen sie sich noch öffentlich aus und rutschen auf Knien mit großen Kerzen zur nächsten Muttergottesgrotte.


yasar
18.11.2014 8:23
Kommentarlink

@Mirco

Warum sollte es illegal sein, ein solche T-Shirt zu tragen? Das einzige was Dir passieren kann, ist daß, wenn Du das in der Öffentlichkeit machst, manche sich aufregen werden und Du sicher Diskussionen mit Ordnungskräften haben wirst, aber rein rechlich sehe ich da kein Problem. Aber das solltest Du natürlich im Zweifelsfall mit einem Anwalt deiner Wahl besprechen.


Klaus
18.11.2014 8:35
Kommentarlink

Zu der Sache mit dem gleichen Anzug, den der Mann da ewig getragen hat: irgendwo (TM) habe ich einen Artikel gelesen, bei dem eine Frau sich drei schlichte schwarze Kleider schneidern lies und die ein Jahr lang im Wechsel auf der Arbeit getragen hat. Wurde nie von irgendwem angesprochen.


Dirk S.
18.11.2014 9:19
Kommentarlink

@ Hadmut

> Ich find’s zwar beachtlich. Beachtlich insofern, als es die geistigen Prioritäten ganz klar zeigt und demonstriert, dass die unterschiedlichen Prioritäten eben nicht zu gleicher Leistung führen.

Ich leider nicht mehr. Rosetta und Philae sind langweiliger wissenschaftlicher Krams, da interessieren sich nur einige Männer und nur sehr wenige Frauen für. Lässt sich also eher schlecht vermarkten aus Sicht eines Medienverkäufers. Da bietet sich das skandalisieren des Hemdes doch an (auch wenn es rational betrachtet pille-palle ist), das bringt Aufregung, “gerechte” Empörung, Seitenaufrufe, Klickzahlen (und damit Werbeeinnahmen), Kommentare in den Foren und noch mehr Klickzahlen, Sondersendungen, Shitstorms (über die man billig berichten kann) usw. Darum geht es, billigen Content für möglichst hohe Einnahmen zu generieren. Ein gelungene wissenschafte Mission? Ein ingenieurstechnisches Meisterstück? Wen interessierts, eine Meldung, wielleicht 2, dass wars. Und außerdem verstehen die meisten Jounalisten (und vor allem die Jounalistinnen der Klatschpresse) nichts von dem, was das vor sich ging.
Warum war immer davon die Rede, dass Philae Kühlschrank groß ist? Weil die Jounalisten nur das so richtig kapiert haben. Aber was solls? In der Tagesschau ein kühlschrankgroßer Landekörper der ESA als Headline, gleich nach den Schleimmonstern von Mucosolvan in der Werbung davor. Was will man da noch erwarten?

@ Alex

> Wär man böse

Das wäre nicht böse, sondern eine vollkommen neutrale Feststellung eines Sachverhaltes. Schmezhaft, aber wahrheitsgemäß.
Deshalb haben Wissenschaftler auch oftmals solche Probleme mit der Presse: Die Schmierfinken ziehen die Wissenschaftler auf ihr niedriges Niveau runter und schlagen die Leute dann mit ihrer Erfahrung. Und reißen natürlich alles aus dem Zusammenhang.

@ Manfred P

> Wenn er eine SS-Uniform mit Hakenkreuzbinde getragen hätte, würde ich mich auch aufregen,

Dich schon, mich auch, aber die Weiber nicht. Denn eine SS-Uniform ist nicht mit Frauen bedruckt und damit nicht sexistisch.

<Frauenmodus>
Und seien wir doch mal ehrlich, so unter uns Pfarrerstöchtern: So eine Uniform ist doch schon echt was schmuckes. Ja ok, die SS war scheiße, aber die Uniformen, die waren doch echt männlich…
<⁄Frauenmodus>

Übrigens habe ich letztiens bei einem Kik in der Damenabteilung ein Halstuch gesehen, dessen Muster (in herbstlich gedeckten Farben) mich doch sehr stark an die Tarnmuster (Plantane) der Waffen-SS erinnerte. Ich denke immer noch darüber nach, was mir das sagen soll…

@ Ralf

> Eine Studie über Schiffskatastrophen hätte angeblich bewiesen, dass überwiegend Frauen dabei ums Leben kämen, weil Männer so feige wären.
So ein Studie wie zur Gefährlichkeit von Passivrauchen? Also völliger Studienmüll? Das Wort Studie wird immer mehr zu einem Schimpfwort. Zumal in dem Bericht (heute.de) auch Szenen mit der Titanic gezeigt werden, bei deren Untergang vor allem britische Männer umkamen.
(Btw: Wenn nicht die Heizer und Techniker im Bauch der Titanic die Maschinen und damit die Stromerzeugung für das Licht am laufen gehalten hätten, wären sehr viel mehr Menschen bei der Katastrophe umgekommen. Diese Männer sind die vergessenen Helden der Titanic.)
Die Studie würde ich mal gerne sehen, wahrscheinlich wäre ich nach dem lesen 2 Wochen mit Hirnschmerzen krank geschieben. Würde dir bestimmt genauso gehen, stimmt’s?

Schmerzfreie Grüße,

Euer Dirk


Alex
18.11.2014 9:46
Kommentarlink

Ich hatte auch gerne so ein Hemd,
Am besten einmal identisch und einmal mi der Aufschrift
This is what intelligent people look Like


hörer
18.11.2014 10:11
Kommentarlink

Wenn Frauen auf wissenschaftlichen Konferenzen ihre Vorträge halbnackt halten, um ihre Ausführungen nachhaltig zu “stützen”, trägt dies maßgeblich zu ihrem “Erfolg” bei.
Shitstorms darüber sind mir nicht bekannt.

Wenn Merkel ihren Busen aus dem Dekolleté herausragen lässt, wird das als Qualitätsmerkmal ihrer Politik “bejubelt”.
Allfällige Shitstorms dazu habe ich vielleicht übersehen.

Wenn ein Ingenieur nach 20 Jahren konsequenter Arbeit am Gipfel seines Schaffens anlangt (die Landung auf einem Kometen sucht ihresgleichen und kann schwer getoppt werden), er trägt aber ein Hemd mit halbbekleideten Frauen,

dann muss das ungebührliche Verhalten mit einem Shitstorm gebrandmarkt werden.

Schauprozess a la Stalin oder Mao, wie es der Londoner Bürgermeister ausgedrückt hat.

Ich kann nur hoffen, dass der Ingenieur sein Video als Parodie auf die Angriffe verstanden hat.

Der “Frauen in der Technik”-Frage hätte man viel mehr gedient, wenn man die Anteile der (wenigen) Frauen im Team dargestellt hätte. Oder waren die zu klein, um erwähnt zu werden?


index
18.11.2014 11:00
Kommentarlink

#shirtgate is übrigens von #gamergate gehypt worden 😀
mir kommt das wie eine moderne hexenjagd vor. “hexen” waren ja im MA hübsche, alleinstehende frauen. (prostituierte?) verbrennt sie! die nachbarsfrauen wurden dann präventiv eifersüchtig/neidisch und wollten die weg haben. genau wie heute! feminismus is nur ein rumgezicke unter den weibern (um den besten mann) 😉


CountZero
18.11.2014 11:46
Kommentarlink

> Die sind doch völlig verranzt in ihrer Scheißbirne.

Das hätte ich jetzt nicht besser auf den Punkt bringen können… :-).

Mir scheint das vor allem Neid auf Leistung oder fehlende Aufmerksamkeit zu sein. Da landet ne ‘coole Sau’ eine Rakete auf einem Kometen und wird dafür interviewt. Beim Interview trägt er ein Hemd einer bestimmten Comic-(?Gamer?)Subkultur, auf dem idealisiert dargestellte Frauen in enger oder knapper Kleidung zu sehen sind.

Die Genders, die nun leider nicht annähernd mal ‘was ähnlich cooles geleistet haben wie Taylor (zu schweigen von der extrem harten Arbeit über mehr als 20 Jahre(!!!)) und leider nicht mal annähernd so attraktiv aussehen wie die New Gunner Girls auf dem Hawaii-Shirt, kriegen wieder nur genau das hin, mit dem sie immer schon negativ aufgefallen sind: anderen ein schlechtes Gewissen machen, weil sich eventuell jemand benachteiligt fühlen könnte. #aufkreisch!

Ehrlich Mädels: Ab in die B-Arche mit Euch!


prx
18.11.2014 13:24
Kommentarlink

Manchen Frauen geht diese Hysterie genauso auf den Zeiger: http://thefederalist.com/2014/11/17/its-time-to-push-back-against-feminist-bullies/


MachoMan
18.11.2014 13:45
Kommentarlink

Matt Taylor hat sich erstmal für gar nichts zu entschuldigen, bei dem, was er alles vollbracht hat. Der Mann ist HERO, er kann anziehen, was er will, und wenn er mit Mirkos Cock-T-Shirt rumläuft, dann darf er das. Punkt.

UNFASSBAR, dass er sich jetzt noch entschuldigt hat und auch noch GEWEINT dazu….

Was hätte Chuck Norris an Matts Stelle gemacht?

Sich erstmal lässig zurückgelehnt, Bierchen aufgemacht und dann so zu der Emanzen-Trulla:

“Hey Babe…. hast du die Nacht schon mal mit einem Kometen-Bezwinger verbracht?”


Thomas Bliesener
18.11.2014 14:00
Kommentarlink

@Hadmut: Hast Du schon einmal versucht, einen Asteroiden zu harpunieren? Im Gegensatz zu Kometen liegen deren Bruchstücke massenhaft auf der Erde herum. Die ESA hat sich wohlwissend und bewußt für einen frischen Kometen entschieden, sonst hätte man das Teil nicht 10 Jahre auf die Reise geschickt.


Hadmut
18.11.2014 19:57
Kommentarlink

> @Hadmut: Hast Du schon einmal versucht, einen Asteroiden zu harpunieren?

Nein. Ich muss zu meiner tiefen Schande gestehen, dass ich das noch nicht versucht habe, auch nicht bei Kometen.

Ich werde mich bemühen, es bei nächster Gelegenheit nachzuholen.


olav
18.11.2014 18:22
Kommentarlink

@ CountZero:

> Mir scheint das vor allem Neid auf Leistung oder fehlende Aufmerksamkeit zu sein.

Neid spielt sicherlich eine Rolle. Schön sieht man das bei Fußballgroßereignissen. Dann erscheinen nämlich auf emma.de immer Artikel, die den (Männer-)Fußball abwerten und den Frauenfußball in den Himmel loben. Dass Männer für ihre Leistungen im Mittelpunkt stehen und auch noch gefeiert werden, ist für Feministinnen unerträglich, denn es hat sich alles um Frauen und deren Wehwehchen zu drehen.


der eine Andreas
18.11.2014 19:16
Kommentarlink

@Ralf
Wahrscheinlich diese Studie:
http://www.pnas.org/content/109/33/13220.full
Aber Achtung: Kommt aus dem Genderland Schweden 🙂

@Heinz:
Falscher Beißreflex 🙂
Die Titanic ist nämlich eine außerordentliche Ausnahme (siehe Studie) oder http://de.wikipedia.org/wiki/Frauen_und_Kinder_zuerst!


Mirco
18.11.2014 20:37
Kommentarlink

Danke für die Rückmeldungen.

@ Manfred P
Frauen die eine SS-Uniform tragen gelten nach der genderistischen Regelung vermutlich nicht als sexistisch, sondern als emanzipiert, weil sie im brutalst möglichen Unterdrücken genauso so qualifiziert sind wie SS-Männer. http://de.wikipedia.org/wiki/Ilsa,_She_Wolf_of_the_SS#Hintergrund


steffen
18.11.2014 22:52
Kommentarlink

Mir ist heute was aufgefallen, im Zusammenhang daß diese feministischen Harpien hysterisch rumkreischen daß dieses Pin-Up Hemd “ausgrenzend” wirkt und der Grund dafür sein soll, daß Frauen sich nicht in die MINT-Fächer trauen:

Ich kenne tatsächlich einen konkreten Fall, wo eine Frau sich nicht traut, eine IT-Gruppierung zu besuchen, aus Angst dort auf ausgrenzende, feindselige Haltung zu treffen.

Es handelt sich dabei um meine Ehefrau (die als Softwareentwicklerin arbeitet), die letztens zu den ‘Techettes’ eingeladen wurde (das ist wohl so eine User Group von Frauen aus der IT).

Meine Frau scheut sich ziemlich, bei einer der Veranstaltungen aufzuschlagen. Grund: Sie hat echte Angst davor, daß das ganze von aggressiven, engstirnigen Feministinnen dominiert wird, daß der Abend nur toxischer Stress wird und sie sich nur aufregt.

Wir beide fahren regelmäßig zu diversen User Group Vorträgen und anderen IT-Veranstaltungen um uns weiterzubilden, und ich habe so eine ablehnende Reaktion von ihr auch nur annähernd bei keiner anderen Gruppierung erlebt als ausgerechnet einer expliziten Frauen-IT-Gruppe.

Desweiteren waren wir letztes Jahr auf einer Konferenz, wo auch was aufschlussreiches passiert ist. Es gab genau einen Fall, wo meine Frau herablassend behandelt wurde und ihre fachliche Kompetenz in Frage gestellt wurde. Von wem? Ausgerechnet von einer Frau, die dort ein feministisches “Diversity”-Programm aufgezogen hatte und die sich offiziell als “Feministin” bezeichnet.

Und natürlich hat diese Feministin versucht, an ihr das Standard-Indoktrinationsprogramm abzuziehen, in Richtung “Doch, du bist Opfer und unterdrückt, du weisst es nur noch nicht”. An meiner Frau ist sie damit eiskalt abgeprallt.

Zu der Affäre um das Pin-Up Hemd meint meine Frau übrigens, daß ihr *niemals* in den Sinn gekommen wäre, deshalb nicht in die IT zu gehen.

Das ist doch alles irrsinnig ironisch. Alle konkreten Fälle die ich kenne, wo meine Frau (die eine echt gute ITlerin ist) an ausgrenzender Stimmung abprallt oder herablassend behandelt wurde, da stecken ohne Ausnahme Feministinnen dahinter.

Ich wurde übrigens von meiner Frau ausdrücklich dazu aufgefordert, das hier zu posten.


Hadmut
18.11.2014 22:58
Kommentarlink

@steffen:

Mir haben schon sehr viele Frauen erzählt, dass sie gern zu Männern gehen und sich bei denen wohlfühlen, auch wenn sie gucken, Macho sind und dreckige Witze machen, während es ihnen vor Feministinnen echt gruselt. Die Frauen in meinem Freundeskreis haben überhaupt kein Problem damit, als einzige Frau unter Männern zu sein, aber finden reine Frauengruppen ganz grauenhaft.

Übrigens, von wegen Hemd und so:

Fernsehzeitschriften verkaufen sich nur, wenn darauf Photoshop-gehübschte Frauen drauf sind. Obwohl sie weit überwiegend von Frauen gekauft werden.


steffen
18.11.2014 23:06
Kommentarlink

@Hadmut: Ist vielleicht ein bisschen anders laut unserer Erfahrung.

Meine Frau ist durchaus auch in einer reinen Frauengruppe unterwegs. Sie ist im Beruf knallharte ITlerin, aber in ihrer Freizeit ist sie ganz Frau und ist im Ort in einer Nähgruppe aktiv, wo die Mädels ihre Klamotten selbst nähen.

Dort fühlt sie sich richtig wohl. Ich selbst bin dort mal aufgeschlagen um sie abzuholen, und der Östrogenfaktor war mir eindeutig zu hoch…

Es sind explizit Feministinnen, mit denen sie ein massives Problem hat, und über deren irrationalen Schwachsinn sie sich regelmäßig aufregt.


Heinz
19.11.2014 5:59
Kommentarlink

Aber er hat doch selber Schuld, er hätte wissen müssen, dass er damit Leute verärgert
http://allesevolution.wordpress.com/2014/11/18/shirtgate-im-vergleich-zu-kim-kardashian-und-die-frage-wie-viel-exzentrik-zulassig-ist/#comment-153954
/ironie off


mindph
19.11.2014 10:42
Kommentarlink

Nur Männer.

Nein, es gibt da auch Frauen, sowas zu schreiben ist Unsinn Hardmut. Matt Taylors Chef ist sogar eine Frau. Gerade in der Physik und Astronomie/Raumfahrt gibt es einige Frauen, zwar weniger als Männer, aber es gibt sie und sie leisten auch. Schau dir nur mal Bilder vom CERN an oder von einem beliebigen Kontrollzentrum. Es ist auch völlig unerheblich, ob daran nur Männer oder auch Frauen beteiligt sind. Selbst wenn er der einzige Hahn im Korb wäre, währe die Aktion ihn wegen eines T-Shirts fertig zu machen, unter aller Sau.


CountZero
19.11.2014 13:48
Kommentarlink

@Thomas Bliesener:
> Im Gegensatz zu Kometen liegen deren Bruchstücke massenhaft auf der Erde herum.

Jetzt hätte ich gedacht, von den Perseiden oder Leoniden kommt hin- und wieder auch mal’n Stück Meteoreisen durch… nein?


CountZero
19.11.2014 14:02
Kommentarlink

> Gerade in der Physik und Astronomie/Raumfahrt gibt es einige Frauen, zwar weniger als Männer, aber es gibt sie und sie leisten auch. Schau dir nur mal Bilder vom CERN an oder von einem beliebigen Kontrollzentrum.

Ja, stimmt alles. Mit ‘meinen’ Frauen am CERN (i.Ggs. zu denen an meiner Heimatuni) habe ich allerdings sehr gemischte Erfahrungen gemacht. Mit den Männern dort (in Hinsicht auf Leistung) dagegen kaum. Da war höchstens hin und wieder mal ein A….loch dabei…

Wie auch immer: der Tenor der Beiträge in diesem Thread und meine eigenen Erfahrungen bestätigen immer wieder: diejenigen Frauen, die sich in einer professionellen Kultur, die von Männern dominiert ist (=Leistungskultur), nicht willkommen fühlen, sind *ausschließlich* Frauen, die nix leisten können oder wollen.

Rose Eveleth, die das #shirtgate losgetreten hat (‘Thanks for ruining the cool comet landing for me asshole.’ Hervorhebungen von mir) http://jezebel.com/woman-gets-death-threats-for-tweeting-about-disliking-a-1658337612 glaubt ja offenbar tatsächlich, mit ihrem Bachelor in Ökologie und den paar Technik-Reportagen, von denen sie gut leben zu können scheint, sei sie immer noch Teil der ‘scientific community’. Solche Frauen wie sie waren das nie und werden es auch nie sein. Da fehlt einfach alles, was man für wissenschaftliche Arbeit braucht. Unter anderem Respekt für Menschen, die besser sind als man selbst.


Dirk S.
19.11.2014 14:53
Kommentarlink

@ der eine Andreas

Danke für den Link zur Studie.

@ Ralf

Ohne jetzt weiter nachzuforschen, erscheint mir die Auswahl der Schiffskatastrophen etwas willkührlich, wobei ich die Studie erst einmal nur überflogen habe. Immerhin weiß ich jetzt, dass die nur die Passagiere betrachtet haben (soundless PC, daher kein Ton beim heute-Bericht).

Was mir aber bei den Schlussfolgerungen auffiel:

1.) Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Frauen hing mit ihrem gesellschaftlichen Stand zusammen.

2.) Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Frauen war auf britischen Schiffen am größten.

3.) Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Frauen ist seit dem ersten Weltkrieg gesunken.

4.) Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Frauen hing vom Notfallmangement der Crew ab.

zu 1: War eigentlich zu erwarten, je niediger der Stand, umso weiter unten im Schiff waren früher die Passagiere. Dies ist aber ein Risiko für beide Geschlechter (und alle Altergruppen), nicht allein für Frauen.

zu 2: Hat sich schon auf der Titanic gezeigt, britische Männer sind für Frauen gestorben, amerikanische nicht. Gentlemens risk.

zu 3: Folge des Bestreben nach Gleichberechtigung. Wenn Frauen von Männern gleichgestellt sein wollen, dann können sie auch nicht mehr erwarten, wie Kinder besonders geschützt zu werden. Kann halt auch Nachteile haben. der Spruch “Frauen und Kinder zuerst” stellt Frauen in Handlungsfähigkeit und Schutzbedürftigkeit Kindern gleich, ist also zutiefst frauenfeindlich und nicht mehr zeitgemäß. Also keine Handlingsmaxime mehr (für Männer).

zu 4: Ist irgendwie klar, wenn alle durcheinanderlaufen kann sinkt die Rettungswahrscheinlichkeit für jeden. Das ist aber auch wieder geschlechts- und altersunabhängig.

Interessant fand ich, dass die keinen Zusammenhang zwischen der (zur Verfühgung gestandenen) Evakuierungszeit und der Sterbewahrscheinlichket fanden.

Nur scheinen die Studienmacher irgendwie vergessen zu haben, dass eine Schiffskatastrophe für die Passagiere eine lebensbedrohliche Situation darstellt, bei der sehr schnell elementare Überlebensinstinkte die Kontrolle übernehmen und Rücksichtnahme gegenüber jedem anderen zurücktreten lässt. Interessant wäre es auch, wie die Überlebenschancen von Kindern waren, es ist nämlich auch das Szenario denkbar, dass Väter zuerst ihre Kinder retten und danach ihren Frauen nicht mehr helfen konnten. Aber das ist jetzt aber von mir spekuliert.

Spekulationsfreie Grüße,

Euer Dirk


Norbert_G
19.11.2014 15:37
Kommentarlink

Um mal die Leistung dieser “Männer” etwas zu relativieren:

mj-mediawatch.blogspot.de/2014/11/was-wir-von-philae-lernen-konnen.html

Daß, wer sich entschuldigt, sich anklagt, haben diese “Männer” wohl nicht gehört? Und richtige Männer haben auch keine Angst vor dem pöhsen Atom …


gundi
20.11.2014 1:03
Kommentarlink

nachteil der männer in der wissenschaft, sie achten mehr auf ihre angebliche reputation und sind verspielter. auf die frage wann mit ergebnissen von philae zu rechnen sei, am abend der landung: ergebnisse lägen bereits viele vor, es wird aber noch monate dauern, bis man einen kleinen teil davon öffentlich mache. man könne das nicht einfach so veröffentlichen. die wissenschaftler müssten auf ihren reputationsaufbau achten und würden es deshalb nur in journalen veröffentlichen. auf die natürlich keiner zugriff hat oder wer bezahlt tausende euro jeden monat? was ist überhaupt aus openaccess geworden? plos verlangt unverschämte 2800 dollar um einen artikel unter vielen idiotischen bedingungen und auch noch nur vielleicht zu veröffentlichen. rohdaten sind da auch keine bei. das soll open sein? legt doch einfach alles auf arxiv und fertig.

wenn mal was, nicht aussagekräftiges, erreichbar ist, dann reicht noch nicht mal mehr eine einfache quellenangabe aus. früher stand da mal ESA, heute dauernd anders Bildquelle: ESA/Rosetta/Philae/CIVA, was dann auch noch falsch ist, das Bild ist von Rosetta, nicht von Philae oder Bildquelle: ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA nicht genug dass auch noch die verkabelung des sensors aufgeführt wird oder Bildquelle: ESA/Rosetta/NAVCAM – CC BY-SA IGO 3.0/creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/igo/. männerspielzeug, was soll der scheiß?

männer zum forschen und frauen zum kommunizieren wären gut, also auch zum veröffentlichen. dann hätten wir ergebnisse und könnten auch gleich drauf zugreifen.

bisschschen-OT

punktabzug wenn keine genderindoktrinierte schreibweise verwendet wird http://www.welt.de/debatte/kommentare/article134493430/Wie-der-Genderwahn-deutsche-Studenten-tyrannisiert.html

frauenquote bei den sturmtruppen: http://www.heise.de/foto/bilderstrecke/bilderstrecke_2437879.html?back=2437904
eins muss man ihnen lassen, SO könnte das im kampf gegen männer effektiv sein.


mindph
20.11.2014 11:39
Kommentarlink

@Norbert_G: Was hat das mit “Männer” zu tun? Dass jemand uninformiert ist und nicht weiß, warum kein RTG in der Sonde war, heißt in Bezug auf das Geschlecht jetzt was?

@CountZero: Ich kenne die Frauen dort nicht persönlich. Ich arbeite aber mit einer Informatikerin zusammen, die ist vollkommen Frau, arbeitet in einer Firma ausschließlich mit Männern und hat’s trotzdem ebenbürtig gut drauf, leistet und ist eine beliebte Kollegin. Sie ist aber auch keine Feministin und hat darum auch keinen Grund, sich diskriminiert zu fühlen.


Knut
20.11.2014 12:15
Kommentarlink

@mirco

Das T-Shirt ist nicht wirklich cool.
Ich glaube nicht, das es rechtlich bedenklich ist, aber mir wäre es einfach zu direkt. Das hat keinen Pep, wenn man nicht ein bisschen um die Ecke denken muss.

Wenn man schon mit dem Penis angeben möchte, wäre eine Jeans, die so gefärbt ist, das man an was Großes unter dem Stoff denken muss, interessanter.


irgendeiner
20.11.2014 18:45
Kommentarlink

@Norbert_G:

Dass es bei der ESA tatsächlich eine politische Entscheidung gegen RTGs gibt, kann man hier nachlesen (auch dass sich das möglicherweise bald ändern wird):
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2014/11/17/schlaf-gut-philae-die-aufregenden-letzten-tage-des-kometenlanders/#comment-277056

(Ebenso dass das bei Philae trotzdem nicht möglich gewesen wäre, weil
existierende RTGs zuviel Masse für den Lander haben).


Wolfgang T
21.11.2014 0:45
Kommentarlink

Es gibt auch Frauen, die den Vorgang richtig einordnen.
z.B. Hirsi Ali
“I agree with you if you condemn that and I condemn whole-heartedly the trivial bullshit it is to go after a man who makes a scientific breakthrough and all that we as women — organized women — do is to fret about his shirt?”
Instead, feminism needs to fight the real war on women: Radical Islam and other parts of the world where women don’t even have the right to an education or to leave their home without a male guardian.”

http://www.washingtonexaminer.com/ayaan-hirsi-ali-destroys-american-feminism-by-discussing-the-real-war-on-women/article/2556419


mindph
21.11.2014 9:33
Kommentarlink

@irgendeiner: Das Problem mit RTGs ist schon politisch, aber auch die Verfügbarkeit (was natürlich auch wieder politische Gründe hat). Für die gängigen RTGs braucht man Plutonium in Form von Pu 238, weil das ein Alphastrahler ist, der wenig Beta und Gamma-Emissionen hat. Daher lässt es sich leicht abschirmen. Gleichzeitig liegt die Halbwertzeit im Bereich von Jahrzehnten, also genau der Zeitspanne, in denen die meisten Sonden arbeiten sollen. Problem ist aber die Herstellung des Zeugs, da man mit den Anlagen genauso Pu 240 anreichern kann, und auch tut, was sich für Kernwaffen eignet. Also wird die Herstellung streng kontrolliert und ist zeitweise ganz eingestellt gewesen.
Also, das Zeug ist nicht leicht zu beschaffen, hat relativ hohe Sicherheitsprobleme (neben der Radioaktivität ist Pu auch noch eins der giftigsten Schwermetalle), und ist teuer in der Herstellung. Das alles spielt zusammen bei der Entscheidung, kein RTG zu nutzen.

@Wolfgang T: Einige Frauen beginnen erst gerade, den Feminismus zu kritisieren – und werden dafür von Feministen angegriffen, siehe “internalized misogyny” in der “women against feminism”-Debatte. Natürlich haben all diese Frauen den Feminismus nicht verstanden, weil ja im Lexikon was von “Gleichberechtigung” steht. Wer also Chauvinismus und Victimisierung im Feminismus kritisiert, hat keine Ahnung und ist gegen Gleichberechtigung, weil nicht sein kann was nicht sein darf. Einfaches Dogma.


Norbert_G
21.11.2014 20:20
Kommentarlink

@irgendeiner, mindph
Danke für die Info.
Allerdings sind die RTGs nur deshalb so schwer, weil man meint, sie in einen “Castor” packen zu müssen. Es gäbe sicher Lösungen, sie in einem “Castor” in den Orbit zu schicken und dort entcastorisiert anzudocken …
Und die Schönwetter-Solarflügelchen werden schließlich auch nicht ganz massefrei sein.
Letztlich sind es also wohl doch politische und geiamoralische Erwägungen, daß man minderwertige Lösungen wählt.
Isse ja normal und ubiquitär heutzutage …


Werner
26.11.2014 0:32
Kommentarlink

The Verge- was ist das? Eine Art TITANIK?

Egal; ein Nebenaspekt der Sache: Was mir schon in dem Film “Die Frauen von Stepford”- (dem Original von 1975!- man beachte was der Autor sonst noch an obsessivem Kram geschrieben hat) auffiel: Frauen können in manchen medialen Darstellungen grundsätzlich machen was sie wollen- auch Andere abstechen- ihre Handlung wird nicht thematisiert. Wenn etwas thematisiert wird, wie ihre Fähigkeiten und Eigenschaften, dann geht das nicht sachlich, sondern nur mit einer kniefälligen Lobhudelei und Anpreisung ihrer Großartigkeit, ob fragwürdig oder nicht.

https://www.youtube.com/watch?v=gpzjoDNztKE (ab 1:26)

Daran hat sich seit 1975 anscheinend nichts geändert.

In dem Verge-Artikel sind es die folgenden Sätze:

– The Atlantic journalist Rose Eveleth *brilliantly* captures what that shirt represents in a community that continues to struggle, if not outright fail, to respect women.

– Update Nov 13,2 : 00PM ET: The *amazingly talented* Arielle Duhaime- Ross added some *powerful* thoughts to this piece that I wish I’d included when it was originally published.

Heute werden Frauenquoten in Vorständen begründet damit, daß dafür “wir dafür genügend hervorragend ausgebildete Frauen haben”- als ob die Leitung einer Firma ein Ausbildungsberuf wäre (Cheflehrgang, vermute ich; aber um ein Unternehmen zu gründen, muß man nun mal das Wesen eines Vertrages erkennen können).

Dazu gehört: Feministische Kritik oder Lob ist immer personenbezogen (Du bist gut/schlecht), nicht sachbezogen (Das ist gut/schlecht). Es ist fast so, als ob sie alten, höfischen Zeiten nachtrauern. Wer kein herablassendes Lob erhält, braucht ein aufbauendes; wer es nicht von den “Anderen” erhält, holt es sich eben von seinesgleichen (oder heißt das hier “ihresgleichen”?). Selbstüberschätzung durch Selbstbeweihräucherung- Hofberichterstattung eben. Die “Prinzessin” ist angeblich die weltweit bekannteste Märchenfigur überhaupt. EY, siehst DU aber gut aus… (und ich?)- Nun, vorbei. Prinzessin Pan will nicht erwachsen werden. Jungs sind doof, auch wenn sie Roboter bauen, die man erst einmal selbst als Menschen akzeptiert (wie 1975 im Stepford-Film).

Ganz Konsequente wollen deshalb Gefängnisse für Frauen ganz abschaffen, zumindest für gewaltfreie Verbrechen. Begründung: Gefängnisse seien für Männer gemacht (Beweis: sie stellen die Mehrheit der Insassen!#), und Frauen würden im Gefängnis deshalb mehr leiden (übrigens auch hierzulande die Begründung für einen, natürlich nur unter der Hand zugegebenen, aber nachrecherchierbaren “Frauenrabatt” bei der Strafzumessung):

http://www.washingtonpost.com/posteverything/wp/2014/11/06/we-should-stop-putting-women-in-jail-for-anything/

– und überhaupt würden die Frauen zu Hause und ihrer Gemeinde gebraucht (unausweichlich, um straffrei (!) gewaltfreie Verbrechen wie Verleumdung, Meineid, Diebstahl, Unterschlagung, Steuerhinterziehung etc. zu verantworten). Des Weiteren seien auch strafffällige Frauen weiterhin potentielle Opfer- ‘vulnerable’- und man könnte die so frei gewordenen Gefängnisplätze sogleich für Männer bereitstellen*: http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/6444961.stm. Win-Win-Win! Das Täter- Opfer- Schema darf eben nie durchbrochen werden. Lauter Damsels in Distress! Selbst Potiphars Frau, auch sie war ein Opfer ihres Mannes; man google die entsprechenden Seiten.

Mindestens einen finanziellen Hintergrund gibt es dabei natürlich: Frauen sind auch im Gefängnis teurer als Männer; sie brauchen, u. A. mehr Platz- so vor Zeiten die Aussage eines in England damit befaßten. Man kann sie nicht so eng stapeln, ohne daß sie sich umbringen.

# Ist DAS nicht ein Zirkelschlüßchen vom Feinsten?! But whatever helps…

Frauen, Kinder und Behinderte stellen übrigens, wenn ich das richtig sehe, im deutschen Arbeits- und Handelsrecht immer noch eine eigen Kategorie, jedenfalls bis vor kurzem. Aber da kann ich mich irren.


Werner
1.12.2014 17:57
Kommentarlink

Auch wenn’s OT ist, ein kleiner Nachtrag noch: Ich vermute mal, die Frauenhäuser dienen dann auch als Frauen-Gefängnis, so eine Art Hausarrest. Opferinnen und Täterinnen unter sich. Vielleicht wie früher im Heim oder im Nonnenkloster.


Werner
4.12.2014 11:06
Kommentarlink

Es ist bescheuert, ja, ich weiß. Aber wenn man erst einmal anfängt zu polken…

Miss Verstanden – Das Irrenhaus (und das Turmzimmer!) als Frauengefängnis des 19. Jahrhunderts:

http://www.zeit.de/2013/10/Boese-Frauen-Gewalt-Verbrechen-Mitlaeuferinnen/seite-4

So. Gut jetzt. Keep up the good work!