Ansichten eines Informatikers

Hygiene-Artikel für weiblich Sozialisierte

Hadmut
23.12.2014 20:22

Einblicke in die FU Berlin

In einer internen Fachschaftsmail der „Freien Universität Berlin“ geht es um eine Turnhalle, die für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden muss. Beachtliches Detail:

Hygiene-Artikel (insbesondere für weiblich Sozialisierte)

Aha. Menstruation ist des Produkt der Sozialisierung. Toll. Die haben echte Kapazitäten und Koryphäen da an der FU. Speerspitze des Wissens.

Der Vollständigkeit halber unten die ganze E-Mail, so wie sie bei mir angekommen ist. Anmerkung dazu: Wer aktuell nach Berlin zieht, kann sich darauf einstellen, 6-9 Monate nach einer Wohnung zu suchen, und da fragt auch niemand nach der Menschenwürde. Wenn man innerhalb Deutschlands nach Berlin zieht, wird man nicht mit der Villa empfangen, sondern oft angefeindet, beschimpft und muss fürchten, dass das Auto abgefackelt wird.

Subject: [Bildungsprotest2011] Soli-Aufruf für Refugees an der 'F'U:
         Besuch morgen 15.00 in Dahlem-Dorf
From:    "FU Bildungsprotest" 
Date:    Sa, Dezember 20, 2014 18:43
To:      "bildungsprotest2011@lists.spline.inf.fu-berlin.de"
         


// We havn't been able to translate the text into english and other
laguages due to lack of time. We will provide an english Version soon
and are thankfull for any help that can be offered in translating the
text into other languages.

Liebe Kommiliton*innen und 'F'U-Angehörige,

wie gestern per 'F'U-Pressemitteilung mitgeteilt wurde, steht eine
Sporthalle der 'F'U in Dahlem-Dorf ab sofort bis voraussichtlich Mitte
Februar als Unterkunft für Geflüchtete zur Verfügung. Die Schließung
soll erforderlich sein, weil es keinen Platz mehr in den vorhandenen
Notunterkünften der Stadt Berlin gibt. Die Turnhalle soll auf 200
Personen ausgelegt sein.

*Wir  möchten uns gern mit allen interessierten Studierenden am
morgigen Sonntag, 21.12.14, um 15.00  am U-Bahnhof Dahlem-Dorf oben
vor  dem Haupteingang treffen.*

Wir  wollen die  Turnhalle besuchen, um die Geflüchteten und die
bisherigen Helfer*innen  von Seiten der Studierendenschaft willkommen
zu  heißen, als Ansprechpartner*innen zur Verfügung zu stehen und den
Geflüchteten auch direkt vor Ort den Kontakt  mit den Anwohner*innen und
Studierenden zu ermöglichen. Dies auch, um möglichen  Vorurteilen von
Beginn an vorzubeugen.

*Zum Hintergrund:*

Mit der Nutzung der 'F'U-Turnhalle rückt die konkrete Notwendigkeit der
Hilfe für Menschen, die auch durch  Kriege, die von der BRD mit ausgehen
oder durch deren Waffenhandel  möglich werden, aus ihren Ländern fliehen
mussten, direkt in die  Lebensrealität der 'F'U-Studierenden.

Teilnehmer*innen des  Hochschulsports, die einen Kurs  gebucht hatten,
werden bereits gezahlte Gebühren anteilig erstattet. Auch die Turnhalle
des Hochschulsports der TU ist über den Winter geschlossen um
Geflüchtete unterzubringen.  Die TU-Turnhalle soll bereits bis auf
wenige Plätze ausgebucht sein. Es  sollen nach weiteren Berichten
voraussichtlich weitere Turnhallen in  der Stadt folgen.

*Weitere Situation:*

Nach einem ersten Bericht von Menschen, die bereits vor Ort waren,
sollen bisher 30 Refugees in der 'F'U-Turnhalle in Dahlem-Dorf
angekommen sein, darunter 7 Kinder. Die Johanniter-Hilfe soll danach mit
bis zu 10 Menschen in 3 Schichten vor Ort sein. Es wird momentan in der
Feldküche frisch gekocht, weil bisher nur 30 Personen zu versorgen sind.
Wenn mehr Personen zu versorgen sind, wird auf einen Caterer umgestellt.
Kleidung und Nahrungsmittel sind im Großen und Ganzen vorhanden. Es gibt
einen WC- und Duschcontainer vor der Turnhalle.

Die Anwohner*innen sollen bisher sehr positiv reagiert haben, die
Apotheke und andere Geschäfte schon Spenden vorbei gebracht haben.
Weitere Spenden wie Sachspenden, Geld-Spenden, saubere Kleider sind
willkommen. Vor Allem gebraucht werden:

- Trennwände (auch z. B., damit die Kinder eine Spielecke haben können)
- Kinderspielzeug
- Badetücher!
- Unterwäsche
- Hygiene-Artikel (insbesondere für weiblich Sozialisierte)
- Kissen und Decken
- BVG-Tickets! (Die Geflüchteten bekommen ein Ticket zur Turnhalle und
sitzen dann quasi dort fest.)

*Kritik an Unterbringung**:*

Wie bereits gerade an Hand fehlender Trennwände deutlich wird, ist
allerdings auch Kritik daran zu üben, dass Menschen in Turnhallen
untergebracht werden. In der 'F'U-Turnhalle steht Feldbett an Feldbett.
Dies soll eine vorüber gehende "Lösung" sein, in jedem Fall ist sie
keine menschenwürdige.

Diese Form derUnterbringung in Turnhallen, Lagern & Containerdörfern ist
ein Teil der rassistischen deutschen Asylpolitik, die Geflüchtete vom
Rest der Gesellschaft isoliert. Diesem "Verwalten von Menschen" muss die
Forderung entgegengestellt werden, dass Geflüchtete richtige Wohnungen
bekommen, in denen sie selbstverwaltet leben können. Dasssie das Recht
auf Arbeit und Bildung bekommen und dassihr anhaltender Protest
ernstgenommen wird, anstatt sie Mal um Mal mit Scheinvereinbarungen
hinters Licht zu führen.Auf keinen Fall darf aus der Situation gefolgert
werden, dass generell mehr Menschen wieder weg geschickt werdenmüssen,
weil alles "überfüllt" sei,  sich Bezirke "überfordert" fühlten oder
dubiose Bürger_inneninitiativen mit fremdenfeindlichen Ressentiments um
sich werfen.

Auch die 'F'U-Pressemitteilung erweckt den Eindruck, dass die "F"U auf
Grund geltenden Rechts eher dazu gezwungen wurde, eine Einrichtung zur
Verfügung zu stellen. Dies ersten Berichten nach auch deshalb, weil der
Bezirk Steglitz-Zehlendorf und die in ihm regierenden Parteien seit
Langem anderweitige Möglichkeiten zur Unterbringung blockieren sollen.
Die 'F'U besitzt zudem auch leer stehende Villen, die im Rahmen der
Liegenschaftspolitik des Landes und der 'F'U verkauft werden sollen, um
Gelder für Investitionen zu gewinnen, die das Land nicht zur Verfügung
stellt. So lange sie jedoch nicht verkauft sind, stellten sie eine
menschlichere Unterbringung dar als eine Turnhalle.


*Quellen/Verweise**:*

http://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2014/fup_14_438-fluechtlinge/index.html
http://www.tu-sport.de/index.php?id=1823&tx_news_pi1[news]=444&tx_news_pi1[action]=list&tx_news_pi1[controller]=News&cHash=6f141610c3867d5449b6323096d2ec6a
http://www.demotix.com/news/6514594/makeshift-shelter-refugees-free-university-berlin#media-6512893
http://www.fluechtlingsrat-berlin.de/print_neue_meldungen2.php?post_id=703
http://www.proasyl.de/de/news/detail/news/die_welt_laesst_syrische_und_irakische_fluechtlinge_weiter_im_stich/
https://twitter.com/OhlauerInfohttps://twitter.com/OhlauerInfo
Weitere Schlafplätze dringend gesucht. Zur Schlafplatz-Vermittlung:
017637325499

Bildungsprotest 'F'U
_______________________________________________
Bildungsprotest2011 mailing list
Bildungsprotest2011@lists.spline.inf.fu-berlin.de
https://lists.spline.inf.fu-berlin.de/mailman/listinfo/bildungsprotest2011

24 Kommentare (RSS-Feed)

Max
23.12.2014 21:04
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Wahrscheinlich wird aber demnächst noch die Johanniter Hilfe rausgeekelt, weil sie keine vegane Feldküche betreiben…..


derdiebuchstabenzählt
23.12.2014 21:30
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Hihi! Durch das Mitbringen der Hygiene-Artikel für “weiblich Sozialisierte”, sozialisieren die diese weiblich gelesenen, so nennen die Eierköpp das ernsthaft!, Menschenkinder ja noch tiefer in die weibliche Sozialisation rein. So eine unsoziale Gedankenlosigkeit … 🙂


Jens
23.12.2014 21:30
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Immerhin geben sie selbst zu, dass da nur noch eine ‘F’U ist …


Emil
23.12.2014 21:36
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@Max
> … weil sie keine vegane Feldküche betreiben……

Du meinst “halal”.


Rainer
23.12.2014 22:01
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Da wird immer von “Menschen” geredet, offensichtlich nichtwissend dass es “der Mensch” heißt. “Die Mensch” gibt es nicht. “Menschinnen” werden zudem völlig ignoriert. Voll der Sexualrassismus;-)


jck5000
23.12.2014 22:35
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— Formale Kritik —

Abgesehen davon, dass das unerträglich zu lesen ist, alleine wegen der Leer zeichen setzung, weiß ich nicht, warum man ‘F’ in Apostrophe setzen muss. Auch die *völl*ig beliebige Verwendung von Stern*chen nervt.

— Wo ich den Leuten zustimme —

Dass Asylbewerber das Recht haben sollten, zu Arbeiten und sich zu Bilden. M.W. haben sie letzteres aber, vielmehr sogar Schulpflicht?!

— Wie man die Forderungen ganz leicht umsetzen könnte —

Alle, die sich am 21.12.14 um 15.00 am U-Bahnhof Dahlem-Dorf eingefunden haben, nach Suriname abschieben. Für Suriname spricht, dass es keiner kennt und die eine hervorragende Menschenrechtssituation haben (im Gegensatz zu uns offenbar, man lese mal Wikipedia – kein negatives Wort über Suriname! Nichtmal Amnesty International hat zu denen in den letzten beiden Jahren ein Wort verloren).

Das hat _nur_ Vorteile: Es werden ausreichend Wohnungen für die Flüchtlinge frei, und gesamtgesellschaftlich ist das unterm Stich zuverlässig eine Bereicherung. Sollten nicht ausreichend Leute da gewesen sein, könnte man den Typen, der die U-Bahn-Station “Dahlem-Dorf” genannt hat, gleich mit loswerden.

— Was ich noch dümmer finde als weiblich sozialisierte Hygieneartikel —

– Dass Leute, die kein Deutsch und auch zu schlecht Englisch können, um eine kurze Mail zu verfassen, annehmen, Leute, die eine Sprache nicht verstehen, würde eine ungewaschene Antifa-Horde weniger bedrohlich vorkommen als eine von Neonazis. Verständigen können sie sich ja eher nicht…

– Dass Schlafen in Turnhallen gegen die Menschenwürde verstößt. Ich kann mich kaum an Proteste nach Hochwassern etc. erinnern, wo das jemanden gestört hätte.

– Catering. Ich bin mir echt sicher, dass die Leute kochen können. Sogar was, was ihnen schmeckt.

– Dass es in Berliner Uni-Turnhallen keine Duschen und Toiletten gibt. Berliner sind offenbar Dreckbären.

– Dass tatsächlich jemand, der um die halbe Welt geflohen ist, “Badetücher” braucht. Wir wissen seit Douglas Adams, dass das einzige, was man wirklich braucht, ein gutes Handtuch ist.


MINT-Geschmack
23.12.2014 23:05
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Noch übler ist, was der Computer Club wieder veranstaltet. Da werden die üblicherweise unsportlichen Nerds mit Turnhallen-Phobie in derartige Unterkünfte eingepfercht.
https://events.ccc.de/congress/2014/wiki/Static:Accommodation#Gym
Diese Form der Unterbringung in Turnhallen, Garagen oder Kellern ist ein Teil der Diskrimination die Nerds vom Rest der Gesellschaft isoliert. Diesem “Verwalten von Menschen” muss die Forderung entgegengestellt werden, dass Nerds eine menschlichere Unterbringung bekommen, in denen sie selbstverwaltet leben können. Dies auch, um möglichen Vorurteilen gegen Nerds von Beginn an vorzubeugen.


EBecker
23.12.2014 23:52
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“Studenten” darf man nicht mehr sagen, es muss “Studierende” heissen. Das wissen wir ja schon.
“Flüchtlinge” darf man nach der Mail auch nicht mehr sagen, es muss “Geflüchtete” bzw. “Refugees” heissen.
Die haben keine Zeit, die Mail ins Englische zu übersetzen, aber korrekt gendern, das muss sein. Selbst simples Stammel-English sollte man doch eigentlich von Studenten (=Abiturienten) erwarten können oder sehe ich das falsch?


Max
24.12.2014 0:01
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@Emil

nein nein. halal ist ja männlich dominiert. das geht gar nicht.


Thomas M.
24.12.2014 0:22
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Jau, Klopapier ist egal, solange Tampons und Binden da sind! Können die Männer nach dem Stuhlgang dann auch entsprechend anwenden 😀


Karsten
24.12.2014 0:24
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haha.

zwar schön gegendert und bla, nur Englisch können sie nicht richtig (s. Disclaimer am Anfang der Email). Na ja, bildungsferne Schichten (Gender …..) halt.


Hadmut
24.12.2014 0:27
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@Karsten:

> zwar schön gegendert und bla, nur Englisch können sie nicht richtig

Nein, umgekehrt:

Könnten sie englisch, würden sie nicht so dämlich gendern.


KaRa
24.12.2014 1:26
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@jck5000 :
“– Dass es in Berliner Uni-Turnhallen keine Duschen und Toiletten gibt.”

Die Sporthalle wird mit Sammelduschen und europäische Sitztoiletten ausgestattet sein.

Deshalb werden es wahrscheinlich spezielle Container mit Einzelduschen und Hocktoiletten sein.

Die Benutzung der vorhandenen Einrichtungen ist wohl für diesen Personenkreis nicht zumutbar.


Manfred P.
24.12.2014 3:24
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“Unterkunft für Geflüchtete”? Hieß das nicht mal verständlich “Flüchtlingsunterkunft” ?


Manfred P.
24.12.2014 3:27
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“‘F’U”?

Soll das ein Eff in Anführungszeichen sein?


derda
24.12.2014 9:05
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Liebe Leute,
das Traktat kommt doch von einer Mailingliste namens Bildungsprotest2011. Nomen est omen.


Leon
24.12.2014 10:04
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“Bildungsprotest” – warum gibt es keinen Protest dagegen, dass solche Idi…. an einer Universität rumlungern? Was soll die Schreibe mit ” ‘F’U “? Fuck You mangels Geschlechtzuordbarkeit unmöglich?

Manchmal glaube ich, man lässt diese Idi… nur gewähren, damit die Leute sich darüber aufregen und so von den eigentlichen Problemen abgelenkt werden.


Name
24.12.2014 12:13
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“(Die Geflüchteten […]”

Was ist denn das für ein Wort? Das ist wohl kaum ein Substantiv, oder!? Wer denkt sich dort nur immer so einen Schwachsinn aus?!?


yasar
24.12.2014 13:28
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> “‘F’U”?

> Soll das ein Eff in Anführungszeichen sein?

Deppenapostroph sollte es eher treffen.


Emil
24.12.2014 14:10
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@Manfred P.
> “Unterkunft für Geflüchtete”? Hieß das nicht mal verständlich “Flüchtlingsunterkunft” ?

Da sind sich selbst die linken Spinner untereinander nicht einig:

Weiß sein, Schnauze halten

Die Theorie der »Critical Whiteness« und ihre Anhänger sorgen in der antirassistischen Szene für Konflikte.

http://jungle-world.com/artikel/2012/30/45919.html

Campteilnehmer klagen über eine Vielzahl an Gründen für die Redeverbote, etwa die Verwendung von Begriffen wie »Flüchtling«, »Sozialrassismus« oder »antirassistisch« durch Weiße. … ›Flüchtlinge‹ zu sagen, verniedlicht Menschen in ihrem Status, sagt Emma. »Geflüchtete« werden stattdessen als »starke Subjektposition empfunden«.


einer
24.12.2014 21:44
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@Rainer: “Der” Mensch ist auch falsch. Ursprünglich hieß es “das” Mensch. Kann man drüber stolpern, wenn man Originaltexte von zb. Goethe oder Kollegen ließt (mit Original meine ich: nicht “auf heute” umgemodelt, weil “einfacher lesbar” etc.)

Das Neutrum war auch nicht ungewöhnlich, wenn man direkt über Männer oder Frauen geredet bzw. mit diesen geredet hat. Zb. wurde aus “die Charlotte” dann “das Charlotten”, ebenso wurde aus “der Peter” dann “das Petern”. Kann man auch bei zb Goethe nachforschen, zb in den “Wahlverwandtschaften”


B.Hannes
25.12.2014 17:35
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@einer
Oh, Oh, im schwäbischen ist das Mensch oder des Mensch (regionale Variante) die stärkste/schlimmste, abwertende Bezeichnung für eine weibliche Person. Im Sinne von unordentlich, schlampig, leicht zu haben.


maddes8cht
26.12.2014 4:51
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Wie wir alle wissen, ist Gender ja ausschließlich sozial konstruiert und viel stärker in seinem Einfluss als das Biologische Geschlecht.

Und deshalb steht da eben auch:
Hygiene-Artikel (insbesondere für weiblich Sozialisierte)

Nein, nicht für Frauen. Sondern für weiblich sozialisierte.
Also zum Beispiel biologische Männer oder Frauen, die weiblich sozialisiert wurden.

Umgekehrt folgt natürlich daraus, dass z.B. biologische Frauen, die männlich sozialisiert wurden, die entsprechenden Hygieneartikel logischerweise nicht brauchen würden.

Aber die sozialisation allein, die machts.


dentix07
26.12.2014 20:10
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Ich merke, wir brauchen im Deutschen einen “Super”-Superlativ!
Mindestens für Dumm! Dumm, dümmer, am dümmsten, dümmerx!
(Danke, X Hornscheidt, war die x-Idee doch für was gut!)