Interessantes Informatik-Projekt zur Auswahl von Blog-Artikeln und Leserkommentaren?
Normalerweise verkneife ich mir jegliche Werbung für Produkte. Das aber macht mich neugierig:
Ich bekomme ungefähr einmal pro Woche Angebote von irgendwelchen Marketingagenturen, ich möge doch gegen Geld entweder zugelieferte Artikel hier publizieren oder einfach selbst über irgendwelche vorgegebenen Themen schreiben, oder einfach mal – beiläufig, zufällig oder auch im Rahmen meiner inzwischen doch bekannten Kritiken – dieses oder jenes Produkt erwähnen, auf dass dessen Bekanntheitsgrad oder Google-Index steige. Ich bin auf so etwas noch nie eingegangen, aber es hat meine Verachtung gegenüber und Geringschätzung der Social Media gesteigert, denn würde es nicht viele Leute geben, die so etwas machen, gäbe es ja die Branche nicht.
Und da ich ohnehin zum Verriss neige und für gewöhnlich nur Dinge positiv erwähne, die sich bei mir tatsächlich bewährt haben, denke ich, dass ich der Schleichwerbung unverdächtig bin.
Gerade eben kam hier im Blog ein Kommentar herein, der mir auffiel. Ich hatte vor einiger Zeit schon mal die Frage aufgeworfen, wie man eigentlich mit Kommentaren umgehen soll, und dazu mehrere, insbesondere diesen und diesen Artikel geschrieben.
Wie geht man mit rechtsradikalen Kommentaren um?
Wie geht man mit linker Dreckwerferei und Social Media-Manipulation um?
Seien wir ehrlich: Die Kommentare verteilen sich auf vier oder fünf Bereiche
- Die guten, nützlichen (auch kritischen), die das Thema voranbringen, neue Ideen oder Hinweise geben, andere Blickwinkel beschreiben oder auch zeigen, dass man falsch liegt und einen Denkfehler gemacht hat oder Falschinformationen aufgesessen ist.
- Dann gibt es die große Masse, die ich mal als „Geplauder“ einstufen würde: Mehr so Unterhaltung, bringt nichts, schadet nichts, treibt den Traffic hoch und scheint Grundlage und Voraussetzung der ersten Kategorie zu sein.
- Unsachliches, Derailing, Nebenkriegsschauplätze, Off Topic, Trittbrettfahrer der Publizität
- Rechtsradikaler Mist, Linksradikaler Mist, Diffamierungen, False Flag Operationen, Sabotage, Desinformation, Social Media Engineering, Propaganda, Ideologie, Psychisch Gestörte, sonstiger Müll
- Automatisierter Spam von Bots (wären bei mir mindestens zwischen 1000 und 2000 pro Tag, wenn ich nicht in großem Umfang Netze in Asien, USA und von vielen Hostern aus den Kommentaren ausgesperrt hätte).
Wie geht man damit um?
Ich neige dazu, den Müll in Kauf zu nehmen, um die Guten zu bekommen. Davon abgesehen ist das auch eine grundsätzliche, systematische Sache: Ich betrachte es nicht als meine Aufgabe, die Mentalität in diesem Lande zu reinigen. Ich kritisiere Medien dafür, dass sie die Realität verfälscht darstellen und Kommentare so filtern, dass ein völlig falscher Eindruck entsteht.
Würde ich nicht den gleichen Fehler begehen, wenn ich das zu stark formen würde, was ich durchlasse und was nicht?
Jedenfalls bekam ich gerade diesen Kommentar zu einem der Artikel. Eigentlich hatte ich schon überlegt, ob ich ihn überhaupt durchlassen soll, weil er wie Produktwerbung und Recruiting daherkommt. Aber weil’s halt doch irgendwie „mein“ Thema ist, mache ich das Gegenteil und schreibe sogar einen Blog-Artikel darüber.
Die Firma Ikantos, mit denen ich überhaupt nichts zu tun habe und die ich bis vor 5 Minuten auch noch nicht kannte, will – soweit ich das auf den ersten Blick erfassen kann – durch Textanalyse die guten von den schlechten Texten trennen, bzw. sie irgendwie bewerten.
Da überlege ich gerade noch, ob ich das gut oder schlecht finden soll. Ich bin mir auch noch nicht so ganz sicher, wie sie das meinen. Beim ersten Lesen dachte ich, die bieten eine Art Filterfunktion für Blogs wie meines an, mit dem ich die Kommentare filtern kann. Beim Lesen der Webseite scheint es eher so zu sein, aus der Breite der Blog-Artikel und Nachrichtenmeldungen eine „ausgewogene” Mischung herzustellen, also eine Art Nachrichten-Meta-Portal. Was genau wäre aber da „ausgewogen”? Gleichstellungsquote? Persönlicher Filter-Bubble-Parameter? Mmmh.
Einerseits würde das erleichtern, Blogs mit Kommentaren zu führen, bzw. überhaupt zu bloggen und Leser zu gewinnen, und das halte ich heute für sehr wichtig. Letztlich ist mein Spamfilter, der leidlich funktioniert, auch nichts anderes. Wir müssen dringend von diesen Staatsdiktaten und Propagandamedien weg, die uns nur noch mit erzieherischen Ideologie-Texten beregnen, und das geht meines Erachtens nur noch über Kommentar-Foren, die aber derzeit viel zu viel Zeit und Aufwand erfordern.
Andererseits sehe ich darin eine enorme Gefahr, denn wehe, die, die filtern, sind selbst Ideologen. Ich habe das ja bei den Piraten erlebt, wie die unerwünschte Meinungen komplett ausgefiltert und aus den Mailinglisten gesperrt haben. Das war ganz schrecklich.
Ich habe mich so zwischen 1998 und 2004 mal mit Spamfilterung befasst, dazu ein Verfahren entwickelt (RMX, woraus sie dann SPF abgekupfert haben), und war deshalb auf diversen Konferenzen in den USA, und war damals auch als Spam-Filter-Experte unterwegs und anerkannt. Hab allerdings auch mein Maul nicht gehalten, weil es doch zu offensichtlich war, dass in den USA viele Unternehmen eben gerade nicht gute einfache Verfahren haben, sondern Kommerz mit dauernden Abos haben wollten. Deshalb habe ich damals auch einige der von amerikanischer Seite propagierten Verfahren technisch kritisiert. Und habe damals viel zu tun gehabt, ich war zwei Monate nur mit Mail-Diskussionen und Beantworten von Anfragen beschäftigt. Dabei kam durch einen Zufall heraus, dass ein amerikanischer Spam-Filter-Hersteller alle Mails ausgefiltert hatte, in denen ich sein Produkt kritisierte und sagte, warum es nicht sauber funktioniert. Seine Kunden haben das nie gesehen und mir dann unterstellt, ich würde es nicht begründen usw. Naja, und dann eben auch die Sache mit der Mail-Sperre an der Uni Karlsruhe, die ich jetzt nicht nochmal aufwärmen muss.
Ich habe da gewisse Bedenken, wenn ich sehe, wie stark aus der Richtung der linken Propaganda, der Regierung, aber beispielsweise auch aus dem arabischen Raum oder von der Putin-Regierung Social-Media-Truppen losgeschickt werden. Die Briten bauen gerade eine social media Brigade auf.
Da sehe ich nun drei Gefahren:
- Einmal könnte der Hersteller solcher Filter selbst, aus eigenem Interesse, auf Druck der Regierung oder von Lobbygruppen, vielleicht sogar unwissentlich durch Unterwanderung, dazu gebracht werden, selektiv zu filtern oder durchzulassen.
Gerade wenn man sich anschaut, wie das mit Pegida und Anti-Pegida lief, könnte das ganz schrecklich werden, wenn jemand die Kontrolle darüber ausübt, welche Artikel denn nun gut und welche schlecht sein sollen.
Grausig auch wenn ich daran denke, wie die Genderisten die Piraten unterwandert haben, und wie ich es auf Journalistentagungen erlebe, wie sie dort das Diktat übernommen haben und auf jeden einprügeln, der nicht ihrer Meinung ist. Dabei fällt enorm auf, dass die gezielt die Organisationen und Stellen unterwandern, an denen sie das steuern können. Bei den Piraten saß eine zusätzliche Tussi in der Flaschenpost-Redaktion, die der Piratenöffentlichkeit völlig unbekannt blieb und in auf den Redaktionswebseiten der Flaschenpost überhaupt nicht erwähnt wurde. Auch intern tauchte sie nur auf der geheimen Redaktionsmailingliste auf, und dort auch nur unter Pseudonym. Hat da aber eine strikte Zensur durchgeknüppelt, und nur noch das und die Leute durchgelassen, was und wer strikt auf Feminismus-Linie war. Gleiches Spiel später auf Mailinglisten, wo auch wild gefiltert wurde und man nie erfuhr, wer dahintersteckte.
Auffällig auch, dass in den Zeitungsredaktionen vor allem die Stellen, die Leserkommentare moderieren, systematisch feministisch unterwandert sind.
Alles das, wo gesteuert wird, was publiziert wird, wird systematisch, flächendeckend und mit höchster Aggressivität unterwandert und übernommen.
Die Gefahre sehe ich auch bei solchen Filterherstellern. Das wäre ein ganz massives und schwerwiegendes Thema für die Betriebs- und IT-Sicherheit, weil nämlich auch Angriffsziel für „Cyberwar”.
Überlegt mal, wie groß die Gefahr ist, dass solche Filteralgorithem und -datenbanken gehackt werden: Von politischen Gruppen etwa, dieselben, die auch gerade Demonstrationen angreifen und sabotieren, oder Plakata abreißen. Es wäre ein Eldorado, wenn die die Filter beeinflussen könnten, welche Kommentare durchgelassen werden und welche nicht.
Stellt Euch vor, Putin marschiert in die Ukraine ein oder Griechenland geht pleite, und alle kritischen Kommentare werden gefiltert.
- Nehmen wir mal an, die Filter wären seriös, nicht gehackt, objektiv, sauber, und würden wunderbar funktionieren.
Was wäre die Folge?
Zunächst gäbe es fast keine feministischen Kommentare mehr. Denn wir haben hier ja schon oft beleuchtet, dass feministische Texte oft nur gnadenloser hirnloser Schwachwinn sind, reines Blabla ohne Inhalt, soziologisch-rhetorisches Gefasel. Manche meiner Leser machen sich oft den Spaß, das durch irgendwelche Blabla-Meter zu drehen und stets auf enorm schlechte Ergebnisse zu kommen. Eine Software, die – naheliegenderweise – wie die Blabla-Meter arbeiter, würde zuverlässig fast alle feministischen und linken Kommentare ausfiltern.
Da wäre das Geschrei groß. Man würde sofort – analog zum Frauenstatut der Linken – Regeln fordern, wonach Frauen eine Redequote bekommen, das erste und das letzte Wort haben müssen, Männer nichts mehr sagen dürfen, wenn Frauen nichts mehr sagen usw. usw. Das Ergebnis wäre nicht eine qualitative Mindestfilterung nach festem Niveau, sondern das Durchsetzen unterschiedlicher Niveaus zum Erreichen einer politisch vorgegebenen Quote. Wie bei der Besetzung von Professuren, bei denen man an Frauen auch weit niedrigere Anforderungen stellt als an Männer.
- Auch wenn man die ersten beiden Probleme umschiffen könnte, wäre es dann fair?
Das einzige, was Feministen, viele Geisteswissenschaftler usw. lernen, ist Rhetorik. Da zahlt der Staat (oder die Studis über ihre Studiengebühren) Rhetorik-Kampfkurse, zu denen nur Frauen dürfen. Und Social-Media-Kampftechniken: Wie schafft man es, dass die Accounts unerwünschter Personen oder Webseiten mit unerwünschten Inhalten, sabotiert werden. Immer wieder wird mit konzertierten Aktionen provoziert, dass Leute bei Twitter oder Facebook rausfliegen, nur weil sie eine politisch abweichende Meinung haben. Mir selbst ist das schon passiert, dass mir Webseiten mit kritischen Kommentaren aus der Google-Suche geschossen wurden. Schreibt man etwa was Kritisches über das Bundesverfassungsgericht, fliegt man relativ schnell aus dem Google-Index.
Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass diese Leute sich auch sehr schnell an Kommentarfiltersoftware adaptieren und Schulungen dazu abhalten würden.
Man sieht das auch gerade sehr deutlich an der Wikipedia, die inzwischen in allen politisch relevanten Bereichen komplett durchverblödet ist: Sie hat überhaupt nichts mehr damit zu tun, dass da die Schlauesten oder Seriösesten schreiben, sondern sie ist eine Diktatur derer, die mehr Zeit haben. Und mehr Zeit haben vor allem die, die es hauptberuflich machen, weil sie dafür bezahlt werden. Medienagenturen oder die „wissenschaftlichen Mitarbeiter“ der Gender Studies. So sorgt der Staat selbst durch mehrere Geldwäsche- und Anonymisierungsschritte für Manipulation gerade der Medien, die einem staatsunabhängig erscheinen.
Ich sehe da aber auch Chancen:
- Man könnte nicht nur der Propaganda-Lawine entkommen, indem man automatisiert so selektiert, dass sie neutralisiert wird.
- Man könnte auch mal die Propaganda-Lawine qualitativ und quantitativ nachweisen und der Presse mal unter die Nase reiben, wieviel Mist sie produziert und wie missbräuchlich sie agiert.
Oder um es auf den Nenner zu bringen:
Ich halte so ein Projekt für hoch interessant und hoch relevant. Interessiert mich seeehr.
Aber ich halte es auch für hoch gefährlich und damit äußerst anspruchsvoll, was den Schutz gegen derartige Angriffe betrifft.
36 Kommentare (RSS-Feed)
Eine geniale Geschäftsidee, bei der man sogar doppelt kassieren kann. Einmal bei denen, die die Software einsetzen, und zum anderen bei denjenigen, die dafür bezahlen, dass ihre Propaganda ungefiltert durchkommt während die Propaganda der Gegenseite unterdrückt wird. 😉
Vielleicht wäre es in diesem Falle besser, wenn man die Anonymität im Internet aufheben würde. Das hat natürlich auch gravierende Nachteile und weitreichende Folgen und auch nicht jeder würde so an einer Diskussion (verstädnlicherweise) teilnehmen.
Gleichzeitig würden die Kommentare so auch einen höheren Wert haben, da die Glaubwürdigkeit zunächst einmal höher liegt.
Das naive Beispiel hier wäre ja der E-Perso gewesen zum “Einloggen” in das Internet. Aber diese ganzen anonymen Schimpfkommentare würden dann in der aktuellen Form nicht mehr existieren und Forenbots gäbe es so nicht mehr.*
*Natürlich lassen sich Autentifizierungsdaten bestimmt auch irgendwie fälschen oder abgreifen, oder Botnetze mit gefälschten Daten aufbauen. Vermutlich hinge das auch davon ab, wo man die Authentifizierung vornimmt. (Eventuell vom Provider aus?)
@C
> Vielleicht wäre es in diesem Falle besser, wenn man die Anonymität im Internet
> aufheben würde.
Prima Idee! Und wenn man alle Männer ins Gefängnis sperrt, wird keine Frau mehr auf der Straße vergewaltigt.
Ich habe den verlinkten Werbekommentar des Unternehmens nur überflogen und nur das Stichwort “Nutzerbewertung” gesehen. Dieses Experiment ist doch bereits großflächig gescheitert. Als schönstes Beispiel dafür darf ruhig das Heise-Forum genannt werden. Denn “Nutzerbewertungen” werden manipuliert wie alles andere auch, sie sind völlig wertlos.
Durch “Likes” und “Votings” entstehen bei Seiten wie “Reddit” automatisch sog. Echochamber: Irgendein stichhaltiges, gut begründetes Argument, daß vom generellen Konsens abweicht, wird automatisch in den Boden gevotet und damit mit dem tatsächlichen Müll gründlich vermengt.
Hinzu kommt, daß nicht nur Software-Bots gibt, die Texte analysieren und auf inhaltliche Kritieren prüfen können. Es gibt genauso auch selber Artikel nach genau solchen Kriterien schreiben können und die wird man sicher auch bei Ikantos im Portfolio haben. Möglicherweise nur für einen eingeschränkten Kundenkreis.
Ich nehme als Arbeitshypothese an, daß ein Großteil der im Internet eingestellten Texte inzwischen nicht mehr von Menschen geschrieben werden. Unter Annahme, daß das weiter zunehmen wird, werden am Ende werden nur noch die Schreib-, Spam-, Lese- und Filterbots gegeneinander kämpfen. Sprich:
Ein Newsbot auf einer Blog- oder Nachrichtenseite wird einen Artikel schreiben (generieren), sodann werden die Bots der Anhänger verschiedener politischer Richtungen sich gegenseitig die generierte Kommentare um die Ohren hauen im Kampf gegen die Moderationsfilterbots ebendieser Nachrichtenseite.
Vielleicht ist das auch schon längst so. An den Börsen kämpfen Hochfrequenzhandelsprogramme gegeneinander, lesen Börsenmeldungen und schreiben diese inzwischen natürlich auch vollautomatisch.
Am Ende ist der Mensch dann komplett raus. Das Datennetz verbindet Menschen nicht, es trennt sie und ertränkt sie im autogenerierten Datenmüll.
Dabei kam durch einen Zufall heraus, dass ein amerikanischer Spam-Filter-Hersteller alle Mails ausgefiltert hatte, in denen ich sein Produkt kritisierte und sagte, warum es nicht sauber funktioniert.
Das zeigt mir mal wieder mal recht schön, daß zwischen den Blackhats und den Anbietern von angeblichen Gegenmitteln kein wirklicher Unterschied besteht. Auch Anbieter von Relay Block Lists (RBLs) setzen schon mal Mailserver zwecks “Erziehungsmaßnahmen” auf die Liste.
> Ich nehme als Arbeitshypothese an, daß ein Großteil der im Internet eingestellten Texte inzwischen nicht mehr von Menschen geschrieben werden.
Ob es schon ein Großteil ist, wage ich zu bezweifeln, aber dass das schon eingesetzt wird, ist bekannt. Auch, dass die früher so begehrten A5-Herz-Schmerz-Groschenromane teils von Software erstellt wurden.
In Japan forschen sie gerade, auch die Nachrichtensprecher durch Roboter oder gerenderte Avatare zu ersetzen. Wenn man jetzt auch noch Roboter auf das Sofa vor den Fernseher setzt…
Vielleicht wäre es in diesem Falle besser, wenn man die Anonymität im Internet aufheben würde.
Das ist ungefähr so sinnvoll wie das völlige Verbot von Feuerwaffen in Großbritannien: Nur noch die Kriminellen besitzen welche. Analog Verschlüsselungsverbote.
Das naive Beispiel hier wäre ja der E-Perso gewesen zum “Einloggen” in das Internet.
Es gibt auf diesem Planeten genug Menschen, die besitzen nicht einmal einen echten Nachnamen und wissen ihr wahres Alter nicht. Sprich: Du willst das ganze entweder schnell zu einer Identifizierung auf Basis von Gencodes (aka DNS) ausbauen oder eine Zweiklassengesellschaft schaffen, wo nur heterosexuelle weiße Männer nicht so richtig anonym sind.
Zudem: Einen “E-Perso” mit der Identität einer beliebigen existierenden Person kann ein Geheimdienst jederzeit problemlos beschaffen.
So schlecht ist die Lage für den Informationssuchenden gar nicht.
Wenn man Informationen bei Google sucht, dann sorgen die gleichen Bewertungsalgorithmen, die Linkfarmen und SEO behindern sollen, auch dafür, dass Propaganda abgeschwächt wird. Das Grundprinzip, immer die gleiche Botschaft mit immer den gleichen Begriffen auf allen Kanälen zu wiederholen führt zur Abwertung. Am Ende landet die gesamte Presselandschaft in einer Fußnote:
“Damit Sie nur die relevantesten Ergebnisse erhalten, wurden einige Einträge ausgelassen, die den 5 angezeigten Treffern sehr ähnlich sind.”
@HF: Es gibt einige Leute im Propaganda-Establishment und dem (vermeintlichen?) Nachrichtenmonopol, das sich die Meinungshoheit einbildet, die es massiv wurmt, dass ich mit meinem Blog so häufig auf Seite 1 der Google-Suchergebnisse stehe.
Den Hermitage Stützpunkt in Berkshire kann man dann schonmal blacklisten:
“The 77th Brigade, to be based in Hermitage, near Newbury, in Berkshire, will be about 1,500-strong and formed of units drawn from across the army. It will formally come into being in April.
The brigade will be responsible for what is described as non-lethal warfare. Both the Israeli and US army already engage heavily in psychological operations.
Against a background of 24-hour news, smartphones and social media, such as Facebook and Twitter, the force will attempt to control the narrative.
The 77th will include regulars and reservists and recruitment will begin in the spring. Soldiers with journalism skills and familiarity with social media are among those being sought.”
http://www.theguardian.com/uk-news/2015/jan/31/british-army-facebook-warriors-77th-brigade
Joe: Nun denn. Aber der Konsens ist abhängig vom Subreddit. Da kann man sich gegenstellige Meinungen direkt in seine Filterblase einbauen.
Hadmut: Es kann ja nicht sein, dass immer noch keine Kommentar-DHT gebaut wurde. Ich kann es leider nicht, aber ich sehe nicht ein, wieso ein DHT für Kommentare nicht möglich sein soll.
Erstmal wieder zu den Piraten. Ich war jahrelang Mod beim sync-Forum und da haben wir sehr klare Regeln des Blockens gehabt, jedenfalls nicht wegen Inhalten. Auf den Mailinglisten gabs aber interne Mods, da weiß ich nicht, wie die agiert haben.
Hier im Blog von Hadmut werden auch völlig konträre Meinungen durchgelassen, was ich gut finde, denn entweder sind die direkt unsinnig oder haben eben doch andere Sichtweisen, die auch wieder interessant sind. Ich hoffe, dass es so bleibt wie jetzt, weil sich auch die Trollerei in Grenzen hält und so richtig üble Provokateure sehe ich auch nicht.
@Joe, Emil:
Wie gesagt, ich halte es nicht notwendigerweise für eine gute Idee, aber vielleicht sollte man mal über den Aspekt nachdenken. Bezogen auf Blog und Spamkommentare. Es könnte aber eventuell eine Abwehrmaßnahme gegen Social Media Warriors sein.
Um noch mal die Auflistung zu zitieren:
-“Automatisierter Spam von Bots”
kann durch Blocken der IP-Ranges gefiltert werden, ist sogesehen kein zu großer Faktor.
-“Rechtsradikaler Mist, Linksradikaler Mist, Diffamierungen, False Flag Operationen, Sabotage, Desinformation, Social Media Engineering, Propaganda, Ideologie, Psychisch Gestörte, sonstiger Müll”
Das hier wird schon schwieriger, da hier zurzeit noch geeignete Gegenmaßnahmen fehlen. Eine bessere Identifizierung oder Klassifizierung in diesen Bereich wäre schon hilfreich. Und das kann man leider nicht über Methoden erreichen wie Analyse der Texte nach Buzzwords, da dies mit einer hohen Anzahl von False Positives einhergehen würde.
Aufhebung der Anonymität (falls man es so nennen kann) halte ich pauschal auch eher für nachteilhaft, aber ich bin da auch inzwischen gegen Denkverbote. Wenn schon, dann wäre es sinnvoll, eine in großen Teilen zuverlässige Authentifizierung zu haben, kombiniert mit weiteren Techniken.
Das das nicht unbedingt notwendig ist, erkennt man auch vielleicht schon daran, dass ein einfaches Login System für ein Blog wie dieses ausreichen würde (sprich: Registrierung mit Mail und Username). Nur auf übergeordneter Ebene wird es nicht viel dazu beitragen, Social Media Warrior zu identifizieren.
Then again, das World Wide Web ist für so etwas einfach nicht konzepiert worden.
“Ich kritisiere Medien dafür, dass sie die Realität verfälscht darstellen und Kommentare so filtern, dass ein völlig falscher Eindruck entsteht.”
das sieht man am beispiel der Krim recht gut. ernsthaft kritisieren kann man, dass es keine umschläge für die stimmzettel gab; auch die durchsichtigen wahlurnen sind hierzulande eher ungewohnt. davon abgesehen war die dortige volksabstimmung legitim. durch die stationierung der Russischen schwarzmeerflotte hatten viele der dortigen einwohner arbeit im hafen bzw. verdienten ihr geld mit der versorgung der stationierten soldaten. dass die mehrheitlich für den beitritt zur Russischen Föderation stimmen, war vorher abzusehen. den vorgang als annektion zu bezeichnen, is schwachsinn. die vorgabe kommt von Merkel – die medien übernehmen das ganze unreflektiert. eigentlich sollten die journalisten schreiben, dass die regierung hier schwachsinn verbreitet. weil aber sämtliche nachrichtenseiten denselben schwachsinn unreflektiert nachplappern, kritisieren das deren leser in den kommentaren. die umfragen dazu werden dann entweder polemisch gestellt, oder nachträglich entfernt, sofern die abstimmungsergebnisse der meinung des eigenen mediums widerspricht.
des kuriosums perverse eskalation: die krautreporter können zwar dank crowdfunding unabhängig schreiben, aber die ergebnisse bleiben den zahlenden abonnenten vorbehalten. der rest des volks hängt dann erst recht wieder an staatlich gesteuerter meinungsmache.
mein leitmotiv in sachen printqalität beispielsweise lautet:
“entweder is eine zeitung gut, oder sie macht gewinn.”
das sieht man recht passabel am bildblog. gute qualität, aber finanziell bedingte zwangspausen über mehrere monate.
—
“Ich habe das ja bei den Piraten erlebt, wie die unerwünschte Meinungen komplett ausgefiltert und aus den Mailinglisten gesperrt haben.”
ein klassisches problem der verantwortungsüberlastung. wann immer es kritische stimmen zu irgendwas gibt, muss man das ganze system außerhalb jedweder zensurmöglicheit etablieren.
warum finden sich auf youtube sämtliche hierzulande per verbotsgesetz untersagten lieder des dritten reichs? weil aus sicht von google die meinungsfreiheit laut 1st ammendment wichtiger is, als jedes in Europa gültige gesetz.
warum verbreitet der IS seine propaganda-videos und deren werbung dafür mittlerweile vermehrt via Diaspora statt nur youtube & twitter wie früher? weil sie so net zensiert werden können. Diaspora – ein projekt, welches man gegründet hat, weil man eventuelle zensurversuche durch die US-regierung umgehen wollte, geriet nun in verruf, weil es vom IS dafür eingesetzt wird, zensur urch die US-regierung zu umgehen.
warum wird meine behauptung, dass die Piratenpartei prinzipiell eine rechte partei is, sowie die erklärung dazu, in den heiseforen gepostet? weil die PPD dort keinen z(ensur-z)ugriff hat. wer’s lesen will:
> http://www.heise.de/extras/foren/S-zu-kurz-gedacht/forum-257658/msg-25265128/read/
—
“Zunächst gäbe es fast keine feministischen Kommentare mehr.”
browserseitig gibt’s ja das plugin binnen-i-be-gone. weil jeder browser mehr oder weniger individuell is, könntest du ja mal schauen, wieviele deiner besucher das installiert haben. nach zwei monaten baust du die plugin-installationsmöglichkeit direkt in den blog ein, und schaust, ob sich der prozentuelle anteil der nutzer erhöht. immerhin ein interessantes experiment. Fefe hatte dazu schonmal was:
> http://blog.fefe.de/?ts=b1b3dd69
um zu sehen, was der browser so alles in die welt sendet (wo du auch binnen-i-be-gone finden dürftest) befindet sich hier:
> https://panopticlick.eff.org/
—
zum projekt selbst: es kann doch kein durchschnittsbürger wissen, wer tatsächlich die kontrolle über seinen rechner hat. viren zerstören dateien, würmer greifen passwörter, und damit bankkonten an. die mussten sich immer weiter verbreiten. künstliche filterbubbles hingegen wären userspezifisch. eine alleinige weiterverbreitung scheidet aus. hochintelligente rechner spionieren das eigene surfverhalten aus, schreiben ein solches filterplugin auf den einen user zugeschnitten, schieben das seinem browser unter, und filtern dann relativ unbemerkt dinge aus, welche der user net sehen soll.
wenn du dann hier eine “ausgewogene, neutrale” berichterstattung zu einem besimmten thema bringst, kann der großteil der einen seite von einer drittseite als schlecht eingestuft, und im browser deiner leser ausgefiltert werden. du würdest davon nix mitbekommen, außer ein spiderbot mehr, der deine seite indexiert.
CU TOM
Mittels einem auf derartige Weise genutzten Spam-Filter, wird die Filter Bubble von politischen Gruppierungen auf technischem Wege weiter verschärft. Der sachliche argumentative Austausch wird damit technisch gänzlich verhindert.
Dabei entstehen Filter Bubbles bereits rein mental, wenn eine Debatte nicht ausgewogenen geführt wird. So ist das geschähen bei Internetaktivisten, als sie konfrontiert wurden mit der Einführung von Internetsperren mit der Begründung zum Schutz vor Kinderpornografie. Die Netzgemeinde ist im Zuge der Überspitzung auf der einen Seite selbst kurzsichtig bis völlig blind gegenüber der Problematik von Kindesmissbrauch geworden. Die Gefahr wurde von der Seite der Internetsperren-Befürworter hochgespielt und als Reaktion darauf von der anderen Seite, den Netzaktivisten wurde und wird die Gefahr heruntergespielt bis völlig negiert. Diese Blindheit war ausschlaggebend, weswegen sich die Gender-Ideolgie bei den Piraten überhaupt einnisten konnte. Im Windschatten der Debatte um die Einführung von Netzsperren wurden so viele Pädophile und Genderisten in der Netzgemeinde politisch aktiv. Eine politische Blindheit zur Thematik breitete sich über sie und ihren Positionen aus, und zwar nicht mehr aus Naivität sondern durchaus mit heimtückischer Absicht. So gehen aktuell die Leitmedien der Netzgemeinde mit keinem Wort auf all die Pädophilen in ihren eigen Reihen ein, selbst wenn ihre pädophilen Abgeordneten wegen versuchten Kindesmissbrauch von der Polizei festgenommen werden. http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/kinderporno-verdacht-wiesbadener-politiker-in-u-haft-13402226.html
Die Filter Bubble der Netzgemeinde und gruppendynamische Realitätsverweigerung konterkariert so ihr im Grunde begründetes Anliegen. Beide Seiten, die Gegner von Internetsperren, wie auch die Befürworter haben den Pfad der Ausgewogenheit in ihren Positionen weit verlassen.
OT: “Gleiches Spiel später auf Mailinglisten, wo auch wild gefiltert wurde und man nie erfuhr, wer dahintersteckte”
Wie auf dem CCC-Account, da erfährt man weder wer schreibt, noch wer blockt, noch gibt es irgendwo einen Ansprechpartner.
Das müsste man mal erwähnen, wenn es wieder um Tranzparenz geht.
CCC-Account ?
etwas OT, aber mal in den Kommentaren lesen und als Übung die Postings
der Social-Media-Truppe herausfinden …
die nächste Pegida Kill Rakete wird gezündet …
http://www.heise.de/newsticker/meldung/IT-Unternehmen-sorgen-sich-um-Ruf-Dresdens-2534531.html
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-01/pegida-rassismus-einwanderung-rente-fachkraeftemangel/komplettansicht
Pegida ist dran schuld, wenn die Rentenkasse geplündert wird …
so so …
Auf die Idee, dass es auch daran liegen könnte, dass Frau Meschede vermutlich mal keine Kinder will, kommt man mit 20 nicht …
3 Kinder reichen, dann ist ihre Rente wieder da.
Familie und Kinder ist ja ‘sowas von gestern’ …
Pegida ist dran schuld, wenn der Fachkräftemangel nicht gelöst werden kann
so so …
Ich war vor einigen Jahren arbeitslos und habe mich gezielt bei den 50 Firmen beworben, die am lautesten nach Fachkräften geschrien haben,
Null Resonanz.
Einen sehr guten Job habe ich dann in meiner Nähe bekommen, in einer kleinen Firma, die meine IT Kenntnisse (Linux,C++) sehr schätzte.
Und wieder zum x-ten mal:
Disclaimer: — Und hier, schon fast wie in der DDR, noch meine Distanzierung von Pegida und anderen Dingen, die einem unterstellt werden, wenn man nicht pflichtgemäß die korrekten Zeitschriften abonniert hat. Ich kenne Pegida nicht, habe nichts damit zu tun, weiß nur das, was über die Medien, bzw. hier und auch woanders in Blogs hochkommt. Und ich benutze meinen Verstand.
Erweiterung:
Ja, ich bin ‘von gestern’, habe drei Kinder, die alle eine gute Ausbildung haben, gute Stellen haben, arbeiten gehen und in die Sozialkassen einzahlen.
Und habe keinen ‘Lebensabschnittspartner’, wie das ‘moralisch’ führende Politiker vorleben, bin fast 40 Jahre verheiratet, immer noch mit der gleichen Frau und fühle mich dabei sehr wohl.
Und wir haben Freunde in der ganzen Welt und fragen nicht nach Religion.
Es gibt solche und solche Leute. Es gibt auch Leute auf der ganzen Welt, mit denen sind wir nicht befreundet. Auch da fragen wir nicht nach Religion.
Ist ist rellativ einfach:
“Jede Macht wird missbraucht”
…somit weis man, was man von sowas zu halten hat.
@Hadmut: kannst Du den Namen des Anti-Spam-Herstellers mit entsprechendem Nachweis dokumentieren?
> @Hadmut: kannst Du den Namen des Anti-Spam-Herstellers mit entsprechendem Nachweis dokumentieren?
Müsste ich irgendwo tief aus meinen Archiven in den Mails von 2002 oder 2003 rauskramen, wäre viel Arbeit. War irgendeine Klitsche, hab ich mir nicht gemerkt, hat mich damals auch nicht näher interessiert. Der Chef von dem Laden war aufgefallen, weil er auf den IRTF-Mailinglisten gegen alles ausfällig herumgepöbelt hat, was seinem „Produkt“ abträglich schien. Ist mir jetzt aber ehrlich gesagt auch zuviel Arbeit, weil ich jetzt auch keine exakten Wörter mehr weiß, nach denen ich automatisch suchen könnte, und mir der Zeitraum auch nicht mehr genau in Erinnerung ist.
paar Tippfehler
“Plakata”; ” arbeiter,”
> wie die Blabla-Meter arbeiter, würde zuverlässig fast alle feministischen und linken Kommentare ausfiltern.
streich das “zuverlässig”, die Ergebnisse sind meist/oft sehr schlecht.
Erstmal ist zu sagen, dass Ikantos so eine Software entwickeln will! Es wäre etwas Anderes, wenn zB google daran seit Jahren forschen würde.
Ich habe selber über neuronale Netze promoviert und man kann schon einiges damit sortieren oder filtern, aber die Qualität von Blogbeiträgen nicht wirklich. Ein dummer Kommentar mit falschen Schlüssen kann zB die gleichen Begriffe verwenden wie ein geistreicher Kommentar.
Da sehe ich keine Chance und es wäre auch nicht sinnvoll. Ich denke, dass zB Hadmut die regelmäßigen Schreiber hier kennt und wenn mal ein Troll auftaucht, dann wird der eben trollen und ihm auffallen. War auch so im Piratenforum, da gab es ein paar unglaublich schräge Gestalten.
@JochenH:
> Da sehe ich keine Chance und es wäre auch nicht sinnvoll. Ich denke, dass zB Hadmut die regelmäßigen Schreiber hier kennt
So abwegig ist das nicht. Die Software könnte ja „lernen“, indem sie meine Bewertungen verfolgt und dabei ähnliche Bewertungsschemen übernimmt.
@chaosupdates der Twitteraccount, vergessen zu erwähnen (da bin ich schon seit 2 Jahren ohne Begründung geblockt).
@Danisch (((“Man sieht das auch gerade sehr deutlich an der Wikipedia, die inzwischen in allen politisch relevanten Bereichen komplett durchverblödet ist”)))
In diesem Zusammenhang eine der gaaaanz wenigen positiven Nachrichten gegen Feminismus: http://www.reaxxion.com/4672/the-battle-for-gamergate-on-wikipedia-becomes-a-victory-against-feminism
@Danisch (((“Und mehr Zeit haben vor allem die, die es hauptberuflich machen, weil sie dafür bezahlt werden. Medienagenturen oder die „wissenschaftlichen Mitarbeiter“ der Gender Studies”)))
Die haben mehr Geld, z.B. dadurch: http://www.reaxxion.com/3912/intel-proudly-announces-diversity-initiative-with-anita-sarkeesians-feminist-frequency
Ich meine Rechner sollte man rechnen lassen. Kein Rechner kann Kommentare sinnvoll filtern. (Man siehe auch Hubert Dreyfus: What Computers can’t do, auch auf deutsch erschienen: Was Computer nicht können)
@Hadmut:
Da reichen dann einfache Heuristiken. Ich nehme an, dass jemand, der seine ersten 20 Beiträge hier ordentlich schreibt, nicht später mit der Trollerei anfängt.
Manche Sachen sind auch schwer zu sehen. Im Piratenforum hatten wir einen, der hat behauptet, dass er vor 30 Jahren bestrahlt wurde und durch die Bestrahlung nun Krebs bekommen hat. Das hat er dann in Hunderten von Beiträgen offtopic thematisiert. Er hat also isoliert gesehen nicht Leute beleidigt, sondern Themen gekapert und alle genervt. Wie sollte man zB sowas finden?
Ich denke, dass das Ausfiltern der indischen und chinesischen Spambots die Hauptarbeit ist und das klappt offenbar.
OT:
Aber wer das nicht auch was für den Blog. Ich meine es ist nur ein Mosaik in einer übergeordneten Problematik. Aber es zeigt was sich in der Gesellschaft abspielt an einem konkreten Beispiel. Na ja und es ist auch noch ein Informatik-Professor (also eher ein angeblicher Fachidiot dem die gebildeten Politiker ja leicht die Stirn bieten können) beteiligt. Ich denke es ist interessant zu sehen was draus wird. Auch bezüglich der Konsequenzen für den Professor. Es wird sicher bereits nach der NPD-Mitgliedschaft geforscht.
Der offizielle Universitätsduktus ist wie bei der Humboldt-Universität. D. h. man äußert sich als Volksgenosse des Multikulturalismus.
Die Technische Universität steht seit mehr als zwei Jahrhunderten für Internationalität und Weltoffenheit“,
Wies weiter geht ist klar, hätte auch ich für die Uni schrieben können.
@ Emil
> Und wenn man alle Männer ins Gefängnis sperrt, wird keine Frau mehr auf der Straße vergewaltigt.
Sicher? Gibt es nicht auch gewalttätige Lesben?
@ mî†õm²
> das sieht man am beispiel der Krim recht gut. ernsthaft kritisieren kann man, dass es keine umschläge für die stimmzettel gab; auch die durchsichtigen wahlurnen sind hierzulande eher ungewohnt. davon abgesehen war die dortige volksabstimmung legitim.
Ich für meinen Teil habe vor allem die Option “Verbleib in der Ukraine” vermisst. Und aus diesem Grund halte ich das Referendum für nicht annerkennbar. Ansonsten haben die Menschen auf der Krim natürlich das Recht, sich selbstständig zu machen oder sich Russland anzuschließen. Zumal auf der Krim vor allem Russen leben. Ich finde es sehr komisch, dass diese kleine aber wichtige Sache der Presse nicht aufgefallen ist. Da hätte Putin international wirklich schlecht ausgesehen.
> den vorgang als annektion zu bezeichnen, is schwachsinn. die vorgabe kommt von Merkel – die medien übernehmen das ganze unreflektiert. eigentlich sollten die journalisten schreiben, dass die regierung hier schwachsinn verbreitet.
Ich denke der Grund für die Begrifflichkeit von Seiten Merkels ist der, dass viele Regionen in Europa gerne einen eigenen Staat haben möchten und so die europäischen Nationalstaaten zerbrechen würden. Was erst einmal nicht schlimm wäre, es heißt schließlich doch immer “Das Selbstbestimmungsrecht der Völker”, aber es geht ums Geld und wenn die Katalanen und Basken sich von Spanien lossagen, hat Spanien ein Problem. Dass selbe in DE, wenn sich Bayern lossagt, hat Berlin ein Problem. Und ich bin kein Bayer. Es geht am Ende mal wieder nur um Geld und Einfluss. Merkel wäre als Kanzlerin von Meck-Pomm so was von unbedeutend, noch unbedeutender als ein Bremer Bürgermeister. Und Journalisten übernehmen gut klingende Begriffe völlig unrefelktiert.
> weil aber sämtliche nachrichtenseiten denselben schwachsinn unreflektiert nachplappern, kritisieren das deren leser in den kommentaren. die umfragen dazu werden dann entweder polemisch gestellt, oder nachträglich entfernt, sofern die abstimmungsergebnisse der meinung des eigenen mediums widerspricht.
Die gute alte Holzhammer Methode. Die funktioniert immer, zwar nicht seher elegant, aber wirksam und preisgünstig. Dass wusste schon der Hinkefuß mit dem urgermanischen Vornamen.
@ Politologe
> Dabei entstehen Filter Bubbles bereits rein mental, wenn eine Debatte nicht ausgewogenen geführt wird
Ich würde eher sagen, dass das Problem die Respektlosigkeit im allgemeinen ist. Ein halbwegs ordentlicher, respektvoller Umgang und Disskussionsstiel ist der Weg zur Erkenntnis. Wenn eine Seite beleidigt dichtmacht und nur seine eigene Meinung zulässt, ist das allenfalls ein Monolog, aber keine Diskussion, die benötigt die Akzeptanz auch anderer Meinungen. Da haben vor allem Ideologen echte Probleme mit. Aber auch viele Inet-User.
@ rleo
> Pegida ist dran schuld, wenn die Rentenkasse geplündert wird …
Irgendwer muss ja schuld sein. Wie kannst du da mit Gründen ankommen? Es geht nur um Schuld, nicht etwa darum ein Problem zu lösen. Wie kannst du nur? 😉
> Pegida ist dran schuld, wenn der Fachkräftemangel nicht gelöst werden kann
Und wieder: Wie kannst du nur mit so etwas Argumenten kommen? Nachher erkennt noch jemand, dass unser Schulsystem Mist ist. Also wirklich, schämst du dich nicht? 😉
> Ich war vor einigen Jahren arbeitslos und habe mich gezielt bei den 50 Firmen beworben, die am lautesten nach Fachkräften geschrien haben,
Null Resonanz.
Die wollen niemnden, zumindest niemanden, der ein angemessenes Gehalt haben will. Viele Stellenanzeigen sind nur dafür da, die Konkurenz zu ärgern: “Sieh her, wir haben so viele Aufträge, wir benötigen zusätzliches Personal!” Das muss nichts mit der Realität zu tun haben.
> Disclaimer: — Und hier, schon fast wie in der DDR,
War das nicht in der DDR so, dass die Stasi besser wusste, was du dachtest als du selbst? 😉
> Und ich benutze meinen Verstand.
Du bist falsch in DE. 😉
> Ja, ich bin ‘von gestern’,
Cool, ich auch, nur zu den 40 Jahren brauchen meine Frau und ich noch etwas, aber das schaffen wir auch. Willkommen bei den “ewig gestrigen”. 😉
@ Herrmann
> “Jede Macht wird missbraucht”
Soll angeblich auch anders gehen: http://de.wikipedia.org/wiki/Lucius_Quinctius_Cincinnatus . Ist aber nur eine Sage…
Machtlose Grüße,
Euer Dirk
Filter sollte man nur die eigenen einsetzen, nur da wiss man so in etwa was man hat.
Eigentlich ist es schade, daß überhaupt Filter nötig sind.
Na, ich weiß nicht. Algorithmen darüber entscheiden zu lassen, widerspricht meiner Auffassung von Filterung zutiefst. Man muss sich z.B. nur mal ansehen, was da aktuell in den MSM (Mainstream-Medien) so geschrieben wird: Ironie, Sarkasmus und auch bitterer Humor.
All das, z.T., um überhaupt noch freigeschaltet zu werden bzw. durchzukommen. Mich erinnert das an die Medien der DDR, wo man die Kritik am Staat auch feinst verpackte und damit manchmal Zensoren überlistete.
Diese(n) zu erkennen, dafür wäre mal interessant, wie solch ein Code aussehen soll und anhand welcher Systematik dieser zwischen den Zeilen lesen kann – oder zu lernen in der Lage ist.
Dazu ein simples (Film-)Beispiel: “Nummer 5 lebt”
Ein Film, indem der eigentlich simple Versuchsaufbau derart gestaltet war, dass der Kampfroboter Nr. 5 einen Witz als solchen erkennen musste. Im Film tat er das – im aktuellen Leben eher nicht. Denn die größten Lachanfälle erzeugen manchmal die Antworten von Automaten. Anders herum habe ich das noch nie gesehen.
Mein Kind fragt zum Beispiel gerne “Anna” von Ikea und kann sich damit Stunden beschäftigen und über die Antworten amüsieren.
Syntax und Semantik, affektive Begriffsinhalte etc. folgen zwar recht festen Regeln – Aber Humor und feine Süffisanz erkennen sie bis heute nicht.
Aber davon ab – Natürlich kann man ein Programm entwickeln, dass auf Basis statistischer Wahrscheinlichkeiten basiert und sich selbst ‘fortbildet’. Aber anhand solcher vermuteten Signifikanzen, wird wohl kein Mensch auf diese Entscheidungsfähigkeit vertrauen. The Ghost in the Machine eben …
“I’ll be back” kann je nach Kontext eine Remineszenz an Terminator sein, eine Drohung – oder auch ganz lustig, wenn man sich verabschiedet.
Haha! Das mit dem Braunschweiger Professor ist urig. Der will keine verschleierten Frauen mit vielen Kindern und herumlungernde Schwarze vor seinem modernen Industriezentrum haben! LOL.
Das sind doch die “Fachkräfte”, die in 30 Jahren seine Rente zahlen!! Die Grünen und Linken erzählen uns das zumindest.
Das hier ist auch ein interessantes Werkzeug:
Der bei weitem wirksamste Filter ist der Geist eines jeden einzelnen Menschen. Er steuert sein Gehirn so, dass nur der winzige Bruchteil eines Prozentes aller Sinneseindrücke überhaupt ins Bewußtsein gelangen.
Die schöpferische Denkleistung, die in einem Text enthalten sein kann, wird regelmäßig nur von einer Minderheit wahrgenommen. Problematisch ist nur, wenn ein Mensch versucht, einen anderen zu dominieren. Leider tappen die meisten Angehörigen unseres Kulturkreises genau in diese Falle. Gelernt ist gelernt!
Seit einer Stunde kann über Google.de folgender Text gefunden werden: “Weil seit Jahrzehnten zunehmend Polizisten zu Gegendemonstrationen von Antifaschisten gekarrt werden, um die Meinungsfreiheit von Steuerzahlern in Schach zu halten, werden Überlegungen offenbar, das aufmüpfige Volk gegen ein gefügiges auszutauschen, das sich leichter ausbeuten lässt und dabei stillhält.”
Sollte so etwas gefiltert werden oder lieber nicht? Meine Kommentare brauchen keine Links. Sie enthalten Worte, die gefunden werden.
Hans Kolpak
Goldige Zeiten
Bitte nicht, Hadmut! Sprich, bitte KEINEN Filter im Sinne “herausfiltern von (unliebsamen) Meinungen” verwenden!
Als Werkzeug zur Untersuchung, zur Analyse, zur nachträglichen Darstellung (diese und jene Begriffe werden in der und der Form statt Argumenten verwendet etc.) – warum nicht?
Aber beim Filtern bin ich skeptisch – wir werden doch sowiese darauf getrimmt, bei bestimmten Begriffen auf bestimmte Art Männchen zu machen – auf, empört Euch, der hat ….. gesagt! Und auch hier, auf Deinem hervorragenden Blog, laufen genug herum, die noch dem “das ist Quatsch, denn es kommt von dem ….. Verlag oder diese Leute spinnen doch eh alle” etc. anhängen. Ist immer leichter, der Programmierung zu folgen anstatt wirkliche Argumente zu bringen.
Aber Wahrheit – oder meinetwegen Erkenntnis – können doch aus jeder Richtung kommen, ob nun von links oder rechts oder unten oder oben – ist doch egal. Es geht für mich darum, ein Gespür für Wahrheit zu entwickeln, das geht aber nur über offene Auseinandersetzung. Dinge rauszufiltern verstärkt die Anfälligkeit für Lügen, also für das Nicht-Wahrnehmen derselben (und von denen haben wir doch weiss Gott genug und immer mehr um uns herum).
In einem offenen Umfeld können sich die Lügner und Blender aber durch ihre Worte bzw. die Reaktionen der anderen selber entlarven – das tun sie hier ja oft genug und dafür ist Dir Dank zu zollen. Und ich hoffe, das bleibt so. Ohne Filter.
Schönen Gruß
Christian
Infobesity: ist ein Buzzword für informellen Overload aus dem Netz. Dem entkommt man jedoch nur scheinbar durch automatische Zensurprogramme oder Papierkörbe. Es hilft nur, sich nicht jeden Mist reinzupfeifen, der für wichtig gehalten wird, zum Beispiel den wöchentlichen Podcast irgendwelcher Bundeskanzler oder feministische Verlautbarungen.
Ich lebe ohne Twitter und soziale Netzwerke und ohne Tageszeitungen.