Ansichten eines Informatikers

Master in Geschichte und europäischer Ethnologie und trotzdem arbeitslos

Hadmut
15.5.2015 19:35

Jessas, was ist denn mit unserer Presse los?

Da gibt’s ja schon wieder einen Artikel über nutzlose Studiengänge und erwerbsunfähige Absolventen.

Diesmal berichtet die WELT:

“Ich bin 28 Jahre alt, habe einen Master in Geschichte und europäischer Ethnologie und bin trotzdem arbeitslos. Obwohl die Wirtschaft angeblich händeringend nach Fachkräften sucht, kriege ich einfach keinen Job!”

Regelmäßig kann man Plädoyers arbeitsloser Jungakademiker lesen, die sich nicht zwischen Enttäuschung und Verwunderung entscheiden können. Nur eines wissen sie – nach mindestens fünf Jahren Studium, Bachelor- und Master-Abschluss steht ihnen eigentlich ein Arbeitsplatz zu. Und zwar gut bezahlt und sicher.

Die Gruppe der Jungakademiker, die sich gerne mit ihren Problemen an die Öffentlichkeit wendet, lässt sich natürlich präziser umschreiben. Diese Texte, ob man sie nun als Hilferufe oder Anklageschriften verstehen soll, kommen fast immer von Geisteswissenschaftlern.

Von Germanisten, Historikern, Theaterwissenschaftlern und Kunsthistorikern, die nach dem Hochschulabschluss entweder schlecht bezahlte Jobs in der Gastronomie annehmen oder sich arbeitslos melden. Anstatt den Uni-Abschluss zu feiern, füllen sie den Antrag auf Hartz IV aus! So jedenfalls kann man es vielfach nachlesen.

Und die liegen dann den anderen auf der Tasche.

Eine traurige Vorstellung, wo man doch annimmt, dass ein gut ausgebildeter Akademiker auf dem Markt sofort reüssieren müsste. Doch genau das ist das Problem vieler Geisteswissenschaftler. Sie haben für alles studiert, nur nicht für den Markt. 2006 waren es 25 Prozent aller Studienanfänger, die ein geisteswissenschaftliches Studium aufnahmen.

Der Markt hat in Deutschland kein gutes Image, auch die Wirtschaft ist kein positiv konnotierter Begriff mehr. Warum sollte man sich also den Anforderungen der Unternehmen beugen, anstatt sich selbst zu verwirklichen?

“Studier das, was dir Spaß macht!”, sagen auch viele Eltern, die ihrem Kind nicht zumuten wollen, sich zu verbiegen. Meine Eltern hingegen haben mir geraten, ich solle arbeiten, was mir Spaß mache. Ein durchschnittliches Studium dauert drei bis fünf Jahre. Die Lebensarbeitszeit beträgt das Zehnfache.

Zwar gehören Jura und BWL immer noch zu den beliebtesten Studienfächern, doch die Vorurteile, mit denen sich Juristen und Wirtschaftler gerade von geisteswissenschaftlicher Seite konfrontiert sehen, zeugen von einer bezeichnend arroganten Haltung.

*Seufz* Dabei haben wir doch schon zu viele Juristen.

Spießig und Mainstream, das möchte der angehende Jungintellektuelle nicht sein. Deshalb studiert er lieber etwas, das nicht so furchtbar angepasst ist. Er weiß, dass Geld schließlich nicht alles ist.

“Ich brauche nicht viel”, hört man oft von Studenten, die sich in demütiger Bescheidenheit wähnen. Wozu auch? Die Mensa ist günstig, der öffentliche Nahverkehr umsonst und der Flug nach Barcelona kostet auch nicht mehr die Welt.

Diese Einstellung hält an, bis man nach dem Master für 8,50 Euro kellnert oder sich die Hartz-IV-Sätze genauer anschaut. Schnell werden Geld und Sicherheit wertgeschätzt, auch wenn man sie früher mal aus pseudoideologischen Gründen für vollkommen überbewertet hielt.

Realistisch auch der:

Karriere kann auch bei Geisteswissenschaftlern bestens funktionieren. Nur nicht bei allen. Die Wirtschaft beklagt eine übertriebene Anspruchshaltung und mangelnde Praxiskenntnisse. Den Geisteswissenschaften gegenüber spricht sie die deutlichste Sprache: Sie bietet ihnen schlichtweg keine Arbeitsplätze an.

Und einen weisen Ratschlag haben sie auch:

Anstatt sich romantischen Illusionen hinzugeben, sollte man lieber fünf Minuten googlen. Jeder, der erst nach zwei Hochschulabschlüssen merkt, dass er auf dem Arbeitsmarkt nicht gefragt ist, trägt die Schuld dafür ganz alleine.

Man könnte auch sagen:

Master in Geisteswissenschaft ist der neue Hauptschulabschluss.

47 Kommentare (RSS-Feed)

Teardown
15.5.2015 20:13
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>>”Master in Geisteswissenschaft ist der neue Hauptschulabschluss.”

Das würde ich so nicht sagen.

Ich habe selbst einen geschichtswissenschaftlichen Master.

Gut. Ich habe auch einen betriebswissenschaftlichen Bachelor und betriebliche Praktika während meines Studiums gemacht.

Wer sich in einer geschichtswissenschaftlichen Filterbubble aufhält muss dann tatsächlich schauen wo er beruflich bleibt.

Dennoch: Ein Master in Geschichtswissenschaften ist kein Hauptschulabschluss. Er ist aller Ehren wert. Gerade auch Unternehmen könnten von einem Blick zurück profitieren @Danisch.

Daher ein bisschen mehr Respekt 🙂


auswendiglerner
15.5.2015 20:15
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>Dabei haben wir doch schon zu viele […]

Merkwürdig, warum bei den Geisteswissenschaften nicht bzw. nicht stark genug mit NC (oder, was ich besser finde: durch starkes Sieben via hohen Anforderungen (ja, ich weiß, ein Widerspruch) in den ersten 2-4 Semestern) gegengehalten wird.


Teardown
15.5.2015 20:27
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>>”Merkwürdig, warum bei den Geisteswissenschaften nicht bzw. nicht stark genug mit NC (oder, was ich besser finde: durch starkes Sieben via hohen Anforderungen (ja, ich weiß, ein Widerspruch) in den ersten 2-4 Semestern) gegengehalten wird.”

Meine Uni hat die Geschi-Masterplätze nicht vollbekommen. Von 25 Plätzen wurden in manchen Jahren nur 4-5 nachgefragt, einmal sogar nur einer…


Joe
15.5.2015 20:51
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Meine Uni hat die Geschi-Masterplätze nicht vollbekommen. Von 25 Plätzen wurden in manchen Jahren nur 4-5 nachgefragt, einmal sogar nur einer…

Könnte daran liegen, daß Gutsituierte mit Beruf Tochter ziemlich knapp sind.


cisscum
15.5.2015 20:52
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@auswendiglerner
Mir wurde mal erklärt, das hätte etwas mit der Mittelvergabe zu tun. Würden die anfangen, in den ersten Semestern rigoros auszusortieren, würde man ihnen die Stellen und Gelder kürzen. Je mehr Studenten, desto mehr Dozenten und Co. braucht man eben. Und die Dozenten schneiden sich ungern ins eigene Fleisch, denen droht ja selbst die Arbeitslosigkeit.
Also schmeißen sie allen einen Abschluss nach – aus Mitleid wegen der drohenden Arbeitslosigkeit gerne auch mit Fantasie-Noten, mit denen kein Personaler etwas anfangen kann.


IllegealArgumentException
15.5.2015 21:26
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“Da gibt’s ja schon wieder einen Artikel über nutzlose Studiengänge…”

Darf man es als Ironie bezeichnen, dass der Autor BWL studiert?

Geisteswissenschaftler (außer Gender) nerven mich als Naturwissenschaftsstudenten wenigstens nicht so sehr wie dies die Möchtegernbankster, die BWL “studieren”, tun.
Erstere sind aus Sicht des Planeten Erde wohl auch ganz allgemein ungefährlicher als Letztere.


Josh
15.5.2015 21:28
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> Er ist aller Ehren wert.

Das war der Hauptschulabschluß vor vielen Jahren auch.
Heute ist das Abitur weniger Wert als der Hauptschulabschluß vor ca. 20-30 Jahren und auch anspruchsloser.

Daher paßt der Vergleich von Hadmut schon:
Der Master in Geisteswissenschaft von heute ist der Hauptschulabschluss von damals!


prx
15.5.2015 23:33
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Lass ein Dutzend Geisteswissenschaftler und Hauptschüler gegeneinander antreten. Beim Versuch, ein Brett gerade und einigermassen nach Mass zu sägen.


Leonard
16.5.2015 0:42
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Ich rätsele: was nur mag europäische Ethnologie sein? Die Erforschung der Sinti und Roma? Der Sorben? Der Basken? Der Samen? Der Kelten? Der Rätoromanen? Der Verbleib der Hunnen? Der heutigen Immigranten aus X, aus Y, aus Z?

Geschichte ist ein sehr wichtiges Fach, aber entweder geht man dann in die Forschung oder man studiert das im Lehramt. Und diese Alternative dürfte sich in weiteren Fällen mehr oder weniger so stellen. Zum Beispiel für Philosophie, die ich für sehr wichtig halte.

Überdies dürften es alle, die intellektuell bestenfalls mittelmäßig sind, und das ist die weit überwiegende Mehrheit, es eher schwer haben, weil die relativ wenigen attraktiven Stellen schnell mit leistungsstarken und engagierten Leuten besetzt werden.

Und der Rest muß dann eben sehen wo er bleibt. Einer der Gründe für die Frauenquotenpolitik liegt sicherlich darin, all den vielen mittelmäßigen Frauen einen Job zu verschaffen, damit sie versorgt sind: ein ABM-Programm nur für Frauen.


Ein Leser
16.5.2015 1:11
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Wobei ich regelmäßig die deutliche Meinung vertrete, dass Geistes-/Sozialwissenschaftler schlicht “unkreativ” bei ihrer Jobsuche sind – Arbeit, von der sie zumindest leben können, wäre häufig durchaus dar.

Ein Beispiel, welches ich hierfür besonders gerne bringe: (Fast) Jeder Informatiker weiß, wie viel (teilweise seit Jahrzehnten) historisch gewachsener Programmcode in vielen Unternehmen verwendet wird, mit dem sich kaum ein Informatiker freiwillig beschäftigen will, der aber dennoch wichtig für Prozesse im Unternehmen ist.

Meine Idee hierzu: “Eigentlich” ist doch die Aufarbeitung und Dokumentation von historischem Material Domäne von Historikern. Warum nicht für solche Arbeiten Historiker einstellen? Sowohl Latein, Altgriechisch, als auch Cobol sind alte Sprachen. Auffinden und Befragen der Leute, die ursprünglich das Programm entworfen haben ist nicht so unähnlich dem Auffinden und Befragen von Zeitzeugen von historischen Ereignissen. Ebenso ist Dokumentation von Erweiterungen und strukturellen Änderungen, die im Programmcode aufgrund geänderter unternehmerischer Anforderungen vorgenommen wurden, nicht so unähnlich zu Dokumentation von Gesetzeserweiterungen, welche aufgrund historischer Ereignisse vorgenommen wurden.

Kurz zusammengefasst: Da wäre definitiv ein Arbeitsmarkt für Historiker da. Natürlich müsste man noch überlegen, ob hier Fortbildungen notwendig sind (sehr wahrscheinlich ja) und wie diese sinnvoll aussehen sollen. Aber mir erzählt niemand, dass Historiker(innen), welche eine anspruchsvolle (vgl. beispielsweise https://www.danisch.de/blog/2015/02/11/promoviert-mit-note-10/#comment-67911), wenn auch brotlose, Dissertation mit Bestnote schaffen, es nicht schaffen, sich in ein solches neues Arbeitsgebiet einzuarbeiten.

Für beide Seiten wäre es eine Win-win-Situation: Arbeitsplätze für Historiker und Informatiker müssen sich nicht mit ungeliebten Tätigkeiten (Dokumentation und Aufarbeitung historischen Codes) beschäftigen.

Auch für Absolventen anderer Geistes-/Sozialwissenschaften ließe sich sicherlich produktive, wenn auch unerwartete Arbeitsmöglichkeiten finden.

Vor einem Jahr wurde ich noch für genau diese Idee (Historiker für Dokumentation/Aufarbeitung von altem Programmcode) ausgelacht. Mittlerweile beginnen sich Sympathisanten zu finden, die von dieser Idee so angetan sind, dass sie gerne Kontakt zu namhaften Unternehmen in Bezug auf diese Idee aufnehmen wollen.


Geluckt
16.5.2015 5:47
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BWL und Juristen sind der größte Abschaum, dem man auf dem Unigelände sehen kann (haben noch keinen Genderlehrstuhl hier). Sie sind unproduktiv, schichten selbst nur Geld umher und wähnen sich als Elite. Sie sind es nicht. Bei den Geisteswissenschaften gibt es allerdings auch riesige Unterschiede zwischen den Studiengängen. Die Indogermanistik ist zum Beispiel überhaupt nicht mit der Germanistik oder anderen modernen Linguistiken, Philosophie, Geschichte oder Soziologie zu vergleichen. Denn sie hat eigentlich den Anspruch einer Naturwissenschaft. Nur hat man damit kaum Jobaussichten außerhalb der Uni.


Munifex
16.5.2015 8:04
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@Josh

Das einzige, das dieser Vergleich zeigt und auch Ihr Anwurf ist, dass Sie:

a) keine Ahnung haben, was heutzutage im Abitur gefordert wird und was damals gefordert wurde und

b) das sie ein alter, verbitterter und dazu noch ziemlich überheblicher Mensch sind, der meint etwas besseres zu sein, nur weil er früher geboren wurde als die Leute, die heute Abitur machen.

Menschen wie Sie hat es allerdings schon immer gegeben:

Ich habe keine Hoffnung mehr für die Zukunft unseres Volkes, wenn sie von der leichtfertigen Jugend von heute abhängig sein sollte. Denn diese Jugend ist ohne Zweifel unerträglich, rücksichtslos und altklug. Als ich noch jung war, lehrte man uns gutes Benehmen und Respekt vor den Eltern. Aber die Jugend von heute will alles besser wissen. – Hesiod

Allerdings hat diese Jugend, die von Ihnen so verdammt wird eines geschafft: Menschen sterben nicht mehr an den Pocken oder Masern, wir fürchten uns nicht mehr vor dem Donner als Zorn der Götter und wir fallen auch nicht mehr über den Rand der Welt.

Also hören Sie auf mit Ihrem arroganten ‘früher-war-alles-besser’ Geblubber. Das war es nicht.

Anspruchsloser als der Hauptschulabschluß vor 30 Jahren. Ich habe in diesem Blog schon viel Unsinn gelesen, aber das ist definitiv Platz 1.


Frank
16.5.2015 10:29
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@Munifex

Oh bitte,wie hoch kann der Anspruch eines Abiturs sein das jeder Zweite schafft?
Und die Jugend von heute hat auchnicht die Pocken /Masern besiegt.
Seit ein paar Jahrzehnten läuft hier ein Verblödungsprogramm durch neue Lehrpläne, Migration, Inklusion, bestätigtes senken der Normen und Anforderungen.
Aber Hauptsache man kann Alles relativieren…


Daniel Frey
16.5.2015 11:17
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Ich hab auch nen Master – ach nee, bei mir heisst das noch “Handwerksmeister”. Mit nem schicken Meisterbrief an der Wand. Bin ich sehr stolz drauf!

Ich habe nach der Schule eine Lehre absolviert und mit einiger Berufserfahrung die Meisterprüfung abgelegt.

Meine Kunden lesen diesen Meisterbrief auch häufig, was daran zu erkennen ist dass sie mir zum Geburtstag gratulieren wenn ich an diesem grad an ihren Autos rumgeschraubt habe. Und ich denke sie schätzen meine Arbeit, sie kommen schliesslich immer wieder.

Man kann auch (oder gerade?)gutes Geld verdienen ohne einen Master in irgendwas mit Geschwätz zu haben.


Wolf-Dieter Schleuning
16.5.2015 11:56
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Es sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass die “Geisteswissenschaften” eine deutsche Erfindung sind, die auf den Philosophen Wilhelm Dilthey zurück geht. In der angelsächsischen Welt werden die entsprechenden Gebiete (u.a. Philosophie, Soziologie, Geschichte) als “humanities” bezeichnet. Der Begriff Science ist den Disziplinen vorbehalten , die man bei uns als “Naturwissenschaften” bezeichnet. Weder BWL (business administration) noch Jura (law) gelten als Sciences. Durch Diltheys Einfluss konnte sich in D. eine Kultur etablieren in der das philosophisches Geschwurbel eines Heidegger oder Habermas in den gleichen oder sogar höheren Rang eingeordnet wird wie empirisch gesicherte Erkenntnis. Heidegger und Habermas hassten/hassen Naturwissenschaften (als das Ge-Stell,den “Positivismus”).Letztendlich wurzeln die deutschen “Geisteswissenschaften” in der romantischen Tradition die soviel Unglück über unser Land gebracht hat, und heute durch den rot-grünen mainstream repräsentiert wird.


Hadmut
16.5.2015 13:18
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@Wolf-Dieter Schleuning: Sehr guter Punkt!


yasar
16.5.2015 11:59
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@ Josh:

> Heute ist das Abitur weniger Wert als der Hauptschulabschluß vor ca. 20-30 Jahren und auch anspruchsloser.

Das bezweifle ich. Zumindest sollte man das an genaueren maßstäben festmachen, wenn man solche Sachen behauptet. Ich kenne sowohl Personen vor 30 jahren Hauptschulabschlüsse gemacht haben, als auch welche, die heutzutage Abitur machen. Das heutige Abiturmag zwar nicht ganz so anspruchsvoll wie mein Abitur vor 32 Jahren gewesen sein, rotzdem hält es vom Anspruch her durchaus mit einem Hauptschulabschluß vor 30 Jahren locker mit. zumindest hier in BaWü.

Wie es hingegen in irgendwelchen anderen Bundesländern aussieht, die mit “Tanz Deinen Namen”-Fächern Abitur bescheinigen, kann ich natürlich nicht beurteilen.


Alfred
16.5.2015 13:19
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“Und die Jugend von heute hat auchnicht die Pocken /Masern besiegt.”

Das steht so auch nicht im Text, falls Sie sich dazu bequemen möchten, den noch einmal zu überlesen.
Fest steht: irgendwelche Nachgeborenen haben die Pocken und die Masern besiegt, deren Eltern mit ihren damaligen Mitteln in ganz vergleichbarer Weise über die unverbesserliche Jugend hergefallen sind.

Ja, die Ansprüche des Abiturs sind gewachsen und ja, nahezu jeder Zweite macht sein Abitur, ohne dass dies in sich widersprüchlich wäre. Heute ist das Wissen jederzeit allerorts verfügbar, einschliesslich demjenigen ehemals fremder Kulturen usw. usf. Die Computertechnologie hat nicht allein günstig auf den Intellekt eingewirkt, sondern die Informationsbeschaffung und -auswertung erheblich effizienter gestaltet, und zugleich mittrainiert.
Ausserdem ist “Abitur” VON SEINEM GRUNDKONZEPT HER auf dem Stand voriger Jahrhunderte.
Unrichtig wäre deshalb auch, dass es damals mehr gebildete Personen gegeben hätte als heutzutage. Das verknüpfte Wissen ist erst mit dem Informationszeitalter in globalem Massstab ermöglicht worden – zumindest theoretisch.
Das mit dem “Verblödungsprogramm” enthält zwar auch sein Körnchen Wahrheit, allerdings muß man dies im richtigen Verhältnis betrachten: es entstammt selbst einem höheren und lange Zeit nicht oder nicht in der Verbreitung aufgetauchten Bewusstsein, welches jetzt abgespalten und krank geworden ist. Die heutige vielfach komplexer gewordene Welt geistig ganz zu umfangen ist eine bislang ungekannte Herausforderung!


Josh
16.5.2015 16:04
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@Munifex: Sie tun mir ernsthaft leid!

Jemand machte eine Äußerung, sie Sie persönlich nicht wahrhaben wollen, und das Einzige was von Ihnen kommt, sind wüste Beschimpfungen, direkte Beleidigungen und außerdem völlig lächerliche und falsche Schlußfolgerungen.

Denn: Ich habe mich überhaupt nicht über die Jugend, das Alter und die Generationen geäußert, sondern über den Stand der öffentlichen Schulausbildung!
Das ist ein großer und entscheidender Unterschied!

Und ja ich kenne den Stand: Ich weiß, was heute gefordert wird und das ist schon deutlich simpler als, das was ich noch lernen mußte.
Und selbst mein Abi war lächerlich einfach!

Denn so alt, wie Sie meinen bin ich auch nicht:
Ich habe mich mit der Qualitätsabnahme auch schon auf die Jahre vor mir bezogen, wo das Abitur deutlich schwerer war. Und ja, ich habe Hauptschüler getroffen, die vor 30 Jahren den Abschluß gemacht haben und im Vergleich zu den Abiturienten von mindestens ähnlich gebildet waren.

Ihrem Pawlow’schen Reflex nach zu urteilen, haben Sie das Abi wohl mit Ach und Krach geschafft und meinen, eine besondere Leistung vollbracht zu haben.
Wie aber Frank schon schrieb: Wenn es mindestens jeder zweite schafft, kann es maximal Durchschnitt sein!
Von den neuen “Lehrinhalten” gar nicht mal zu reden…


Josh
16.5.2015 16:20
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> irgendwelche Nachgeborenen haben die Pocken und die Masern besiegt,
> deren Eltern mit ihren damaligen Mitteln in ganz vergleichbarer Weise
> über die unverbesserliche Jugend hergefallen sind.

Mal abgesehen davon, dass der Jugend-Pocken-Masern-Einwurf nichts, aber rein gar nichts mit meinem Text zu tun hatte, weil ich mich gar nicht über die “Jugend von heute” geäußert habe:
Dieser Satz ist schon ein bißchen verqeuere Denkweise.

Nehmen wir die Einzelfakten.
– Ein paar Wisschenschaftler haben Impfstoffe gefunden.
– Wisschenschaftler sind Menschen.
– Jeder Mensch ist einmal Jugendlicher gewesen (aber vielleicht ist das auch nur ein soziales Konstrukt 😉 ).
– Einige Jugendliche wurden von einigen älteren Personen angegangen.

Aus diesen einzelnen voneinander losgelösten Einzelfakten sich so etwas zusammenzubasteln, ist schon sehr feministische Logik! 😉 *

> die Ansprüche des Abiturs sind gewachsen

Jetzt wird es absurd.

Sie verwechseln allgemeines Wissen und verfügbare Informationen mit dem, was in den öffentlichen Schulen gefordert wird.
Ersteres ist gestiegen, Letzteres deutlich abgesunken.

> ja, nahezu jeder Zweite macht sein Abitur, ohne dass dies in sich
> widersprüchlich wäre.

Nicht widersprüchlich? Siehe *


Aktivposten
16.5.2015 17:03
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Meine Handelsvertretung läuft im Moment nicht so richtig, aber zum Glück bin ich felixibel und habe auch noch eine Trainerlizenz. Im Moment verhandele ich mehreren Schulen, Kitas und Kindergärten für das nächste Schuljahr verschiedene Formen von Sportangebot, von direkter Schulstunde über AG bis mehr oder weniger “Beschäftigungsprogramm”, und das in verschiedenen Altersgruppen.
In einer Schule möchten Sie gerne 2 Sport-AG-Nachmittage für die Mittelstufe, die dann als Schulveranstaltung zum Ganztagsunterricht zuzurechnen sind, inklusive leistungsgerechter Benotung, die auch irgendwie zählen soll (das habe ich ehrlich gesagt noch nicht so ganz verstanden, wie die das meinen könnten).

Allerdings ist man sich nicht sicher, ob genügend Schüler zusammenkommen, denn die Konkurrenz ist groß, bei freier Wahl der Schüler. Und jetzt die Konkurrenz:
– Ausdruckstanz (“Namen tanzen”)
– einfach nur chillen (mit Benotung!!!)
– Billard (in einer Kneipe, die dem Vater eines Schülers gehört)
– Dart (in derselben Kneipe)
– eine Musikhör-AG (nur hören, nicht selber musizieren!)
– “moderne Medien” (konkreter Inhalt war nicht zu ermitteln)

Ich habe bei den Kneipenangeboten 3x nachgefragt, ob ich das nicht falsch verstanden habe…

Da werde ich mit meinen 2 Angeboten (allgemein Sport im Wechsel, sowohl Ballspiele als auch Turnen, Gymnastik und Leichtathletik und ganz konkret nur Handball) wohl eher uncool sein, zumal die Schulleiterin mir gegenüber zugab,
“daß die Jugendlichen wohl eher schwer zum Sport zu motivieren sind, da müssen Sie(also ich!!) sich noch etwas einfallen lassen.”

Meine Eltern wären auf die Barrikaden gegangen, wenn die mitbekommen hätten, daß es Noten für Chillen und Kneipen-Billard/Dart gegeben hätte… Aber Hauptsache Abitur.

An einer Schule habe ich momentan ein bißchen Ärger, weil ich einen Schüler wegen Respektlosigkeit ausgeschlossen und, als der sich nicht nach meiner Anweisung im Sekretariat gemeldet hat, dort “angeschwärzt” habe. Die Eltern regen sich auf, weil “unser lieber Junge sowas nie tun würde”, und die Schule “kann sich das auch nicht erklären” (Ich schon, weil mir die Mitschüler gesteckt haben, was da in der Klasse läuft. Nur bin ich nicht offiziell Mitglied des Kollegiums und muß deshalb kein Appeasement betreiben und keine Noten hinterwerwerfen, damit der Schüler bzw. die Eltern nicht ausflippen. Der Vater ist irgendwas im Stadtrat und hat mir schon mit dem Anwalt gedroht…)


Hadmut
16.5.2015 17:10
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@Aktivposten:

Is ja geil…

> – Ausdruckstanz (“Namen tanzen”)

Hab ich schon öfters gehört. Wie sollte ich da wohl meinen Namen tanzen? Karate-Kata? Oder ne Tür eintreten?

> – einfach nur chillen (mit Benotung!!!)

Warum gab’s das zu meiner Zeit nicht?

– eine Musikhör-AG (nur hören, nicht selber musizieren!)
Und die besten Noten bekommt, wer’s am längsten aushält oder wie haben die sich das vorgestellt?


vortex
16.5.2015 17:20
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@Hadmut

“> – einfach nur chillen (mit Benotung!!!)

Warum gab’s das zu meiner Zeit nicht?”

Wenn du möchtest kann ich einmal die Woche vorbeischauen und deine Entspannungseffizienz benoten. Berlin hätte schon mehr Geld für weniger Sinnhaftes herausgeschleudert. Außerdem bin ich ausgewiesener Fachmann in Sachen “chillen”.

@Aktivposten

“Der Vater ist irgendwas im Stadtrat und hat mir schon mit dem Anwalt gedroht…)”

Solche Kaputtnicks gibt es noch? Ich hoffe sie schaffen es die Linie zu halten.

Toi toi toi!


Aktivposten
16.5.2015 19:09
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@ hadmut

Ich weiß auch nicht, wie die sich das gedacht haben…

Irgendwann nach Pfingsten soll da noch mal ein Gespräch stattfinden, vielleicht erfahre ich dabei Näheres.

@ vortex
Ist noch weiter verbreitet, als man allgemein denkt. Eine Freundin von uns ist (im Gegensatz zu mir) “richtige” Lehrerin an einer Berufsschule (Englisch, VWL und ReWe), die hat sich alleine in den letzten 5 Jahren 4 mal anwaltlich mit Eltern wegen Noten auseinandersetzen müssen und mehrfach wegen von ihr verhängter Disziplinarmaßnahmen. Wegen der Noten geht es immer um Englisch, die Eltern können oder wollen es nicht fassen, daß ihre Kinder in der heutigen Zeit, in der Englisch nach ihrer Auffassung quasi zweite Amtssprache ist, nur eine 4 oder gar 5 bekommen. Nur hat halt richtiges Englisch wenig mit dem Denglisch zu tun, das allgemein unter Jugendlichen gesprochen wird, und da scheint es irgendwie zu haken. Standardargument “Er/sie kann so super mit dem Handy/PC/Tablet/usw. umgehen, da kann sie/er doch keine 5 in Englisch haben.” Als ob da irgendein kausaler Zusammenhang bestehen würde…


Munifex
16.5.2015 19:34
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Josh,

Sie haben angefangen mit den Beleidigungen. Sie haben zwar niemanden direkt angegriffen, aber eine ganze Generation Nachgeborener für Blöde zu erklären nur auf Grund der Tatsache, dass Sie älter sind m,acht es nicht besser.
Und das Sie den Stand kennen wage ich auf Grund Ihrer Aussage zu bezweifeln. Wenn Sie die Behauptung aufstellen, dass das Abitur heute leichter ist als vor 30 Jahren und sich in der Art, wie Sie es tun über andere erheben, dann sollten Sie dies auch untermauern können. Was genau haben Sie an Mehrleistung erbrigen müssen als es Abiturienten heute müssen? Und kommen Sie mir nich mit technischem Fortschritt. Dass Sie kein Internet hatten ist nicht die Schuld heutiger junger Menschen.
Und da Sie ja so schlau sind können Sie mir sicherlich auch sagen wie Sie darauf kommen, dass meine Kritik an Ihnen irgendwas mit Pawlow zu tun hätte. Achja, aber Danke, dass ich Ihnen leid tue. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Sie scheinen nämlich ziemlich verbittert zu sein. Wer so über andere Menschen herzieht, nur weil sie jünger sind als man selbst muss schon wirklich Angst haben von der Zeit abgehängt zu werden.
Und mein Abi war auch ganz gut, Danke der Nachfrage. Natürlich war ich sicherlich nicht so gut wie Sie. Aber das kann eh keiner sein, nicht wahr.

Und im übrigen: Doch Sie haben sich über die nach Ihnen kommenden Generationen geäußert. Sie haben allen nach Ihnen kommenden abgesprochen eine Leistung ähnlich der Ihren gebracht zu haben. Weil nämlich der Schulabschluß verschenkt anstatt erlernt wurde wie es in Ihrer Zeit zumindest noch der Fall gewesen ist. Damit haben Sie vordergründig das Schulsystem angegriffen, aber im gleichen Zuge mal eben alle heutigen Abiturienten (und alle anderen Schulabgänger sowieso) für ungebildete Personen erklärt.
Aber das verstehen Sie wahrscheinlich nicht mal dann, wenn ich das Ganze in Drei-Wort-Sätze bringe.


Frank
16.5.2015 20:17
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@Munifex

Da sie mit Logik offenbar arg auf Kriegsfuß stehen nochmal extra langsam…
Wenn jeder ZWEITE das Abi schafft (jeder zweite des Jahrgangs,also sind da sämtliche Analphabeten, Hirnhumpel und Leistungsverweigerer die Dummheit mit Coolness gleichsetzen, mit drin!)
kann das keine Positivauslese (wie früher) mehr sein!


BWL-HiWi
16.5.2015 20:33
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Ich kann dem Autor nur beipflichten. Unsagbar was es heute noch alles für überflüssige Studiengänge gibt, obwohl an den Unis bereits kräftig mit dem Besen durchgekehrt worden ist. Trotzdem gibt es dort noch zu viel nicht verwertbares, nutzloses, also nicht marktkonformes. BWL als Studienfach reicht völlig aus an Universitäten. Studenten sollte nur für den Arbeitsmarkt verwertbares Wissen vermittelt werden. Damit werden Werte geschaffen, nämlich Kapital. That’s capitalism!

Wozu benötigen wir noch “humanities”? Damit wir mehr überflüssige Menschen durchzufüttern haben? Nicht alle kommen durchs Mittelmeer her. Würden sich mehr vernünftig ausbilden lassen, gäbe es keine Armut auf der Welt. Die Kosten würden geringer sein und mehr Kapital könnte investiert werden. Das brach liegende Humankapital muss lediglich akkumuliert werden. Die Geisteswissenschaften gehören dazu abgeschafft und in Wirtschaftsfakultäten umgewandelt. Mehr BWLer heißt niedrige Lohnkosten, mehr Gewinn, mehr Wachstum, mehr Giralgeldschöpfung und somit größere Vermögenswerte! Meinetwegen soll es Informatiker geben, die durch ihr Nerdzeugs, wie mit Uber und so weiter, all die überflüssige Arbeitsverhältnisse ausmerzen und die Marktwirtschaft so zum Optimum bringen.

Doch Querulanten die auf Professoren und den Feminismus rumhacken brauchen wir nicht. Wir mehr brauchen Informatiker, die nicht aufmucken, sondern machen was wir ihnen sagen, mehr Frauen in MINT-Berufen damit die Investitionen mehr Prozente bringen. Qualität spielt bei Software sowieso keine entschiedene Rolle, um sie verkaufen zu können. Verkauft wird durch eine ordentliche Marktdurchsetzung und eine begehrenswerte Marke.

Frauen sollen generell mehr verwertbares arbeiten und sich nicht mit Verlustgeschäften wie Kindern befassen. Die Ei-Zellen sollen sie einfrieren lassen, um mehr wie ein arbeitender Mann zu werden. Kinder sind sowieso nur Schmarotzer. Frauen sollen emanzipiert sein und sich nicht nur ihre Haare und Fingernägel abschneiden, am Besten auch ihre Eierstöcke und Brüste. Männer haben zugleich nicht für ihre Familie arbeiten, sondern nur dafür das sie überhaupt zu denen gehören dürfen, die Arbeit haben. Karriere macht man für nur für sich allein. Für die Macht, die in möglichst verschwenderischen Konsum ausgedrückt wird.


Josh
16.5.2015 21:11
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@Munifex: Sie haben es immer noch nicht verstanden:
Weder habe ich irgendwen für Blöde erklärt, noch habe ich mich selber besonders schlau gemacht.

Im Gegenteil: Ich habe die Schulbildung kritisiert und sogar geschrieben, dass meine eigene schon nicht mehr besonders gut war.

Ich habe auch nirgendwo (!) über nachkommende Generationen irgendeine Aussage gemacht, sondern (Achtung, nochmal zum Mitschreiben:) über die Qualität des Schulsystems.

Mein zweiter Post war stellenweise durchaus polemisch, aber das Privileg als erster wild mit Beleidigungen um sich geworfen zu haben, gehört Ihnen ganz allein.
Herzlichen Glückwunsch! 😉

> Aber das verstehen Sie wahrscheinlich nicht mal dann, wenn ich das
> Ganze in Drei-Wort-Sätze bringe.

Wie war das noch mit den Beleidigungen? 😉

Wenn Sie schon meinen Ursprungspost und die Fortsetzung nicht im Geringsten verstanden haben, ist es dann von Ihnen eigentlich ziemlich dummdreist, anderen mangelndes Verständnis vorzuwerfen.

Ich könnte jetzt noch ein paar ironische Randbemerkungen machen, aber das wäre unfair.
Schließlich sind Sie unbewaffnet und bellen nur… 😉


Hadmut
16.5.2015 23:25
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@Josh, Munifex:

* Auseinander, Ihr Dösbaddel! *


Josh
16.5.2015 21:17
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@Frank:

> Wenn jeder ZWEITE das Abi schafft (jeder zweite des Jahrgangs,also
> sind da sämtliche Analphabeten, Hirnhumpel und Leistungsverweigerer
> die Dummheit mit Coolness gleichsetzen, mit drin!)
> kann das keine Positivauslese (wie früher) mehr sein!

Genau so ist es.

Und ich möchte zu denken geben, dass auch die ganzen Feminist*Innen das Abitur geschafft haben. (Beim Studium – selbst der Geisteswissenschaften – hat’s dann bei Einigen doch nicht gereicht.)

Wie aber auch Hadmut mehrfach geäußert hat, ist der Großteil von diesen LeutInnen strohdoof.
Das sollte eigentlich Indiz genug sein, dass das Abitur auch nicht so viel wert sein kann.


vortex
16.5.2015 21:48
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@Aktivposten

Heiliger Bimbam! Alles Anzeichen für einen Abglitt in die geistige Dekadenz. Die Meritokratie muss sich wohl noch wärmer anziehen.

Alles Gute


dentix07
17.5.2015 1:28
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@ Frank
“Wenn jeder ZWEITE das Abi schafft (jeder zweite des Jahrgangs ,also sind da sämtliche Analphabeten, Hirnhumpel und Leistungsverweigerer die Dummheit mit Coolness gleichsetzen, mit drin!)”
Moment!
In meiner Abistufe waren wir etwas über 100 Leute die alle zum Abi angetreten sind. Nur 2 sind durchgefallen! 1 hat in der Wiederholungsprüfung bestanden, der andere konnte nicht mehr antreten weil er sich zwischenzeitlich mittels Motorrad in die ewigen Kurvengründe verabschiedete. Das war 1979!
Allerdings sind schon ein paar – etwa 8 – nach der 10 abgegangen!
Auch damals haben es fast 100% derjenigen die zum Abi antraten auch geschafft! Und mir ist von vorherigen (z.B. mein Cousin, 3 Jahre früher und anderes Gymnasium) und späteren Jahrgängen auch nichts anderes bekannt!
Wenn das heute auch so ist, hätte sich ja nichts geändert!
Oder ist der gesamte Schülerjahrgang gemeint? Laut ZEIT 2012 [http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2012-06/schule-bildungsbericht) erwarben 33,9% (2006 29,6%) derjenigen die im gleichen Jahr eingeschult wurden die allgemeine Hochschulreife (= Abi). Wenn man die 15,2% (2006 13,4%)die die Fachhochschulreife (Fachabi) erlangten, dazu zählt, kommt man auf 49,1% (2006 43%)(also fast jeder Zweite) mit einer Hochschulreife!
Nach meiner Meinung sind allerdings Abi und Fachabi doch was anderes, womit sich diese Form der Addition eigentlich verbietet!

Also ist es nicht jeder Zweite der DAS ABI (!) schafft, sondern 33,9%, eher etwas mehr als 1 Drittel.

Das mehr junge Menschen zum Abi drängen und es schaffen, KANN zwar bedeuten, daß die Anforderungen gesunken sind, MUSS es aber nicht!
Wenn ich heute sehe was meine Tochter derzeit (10. Klasse Gymnasium NRW)in Mathe, Englisch, Deutsch und Bio durchnimmt und es mit dem vergleiche was ich hatte, sehe ich da wenig Unterschied (eher im Gegenteil, denn ich konnte Mathe, Deutsch, Physik, Chemie abwählen – meine Abifächer Englisch (LK), Sozialwissenschaften (LK), Bio (GK) und mündlich Religion (GK)(Wir hatten – was ich ungern zugebe – wohl das leichteste Abi aller Zeiten!) – was sie nicht mehr kann; wobei sie per se deutlich weniger Physik und Chemie hat).
Was mir aber – als Ausbilder – auffällt: insgesamt ist die Rechtschreibung deutlich schlechter geworden, sowohl bei Abiturienten, als auch Haupt-, Real- und Gesamtschülern, und bei den letzteren drei auch das einfache Rechnen!
Ob die derzeitigen Abiturienten tatsächlich so viel schlechter sind als vorherige Schülergenerationen, daran habe ich aus persönlicher Erfahrung berechtigte Zweifel! Andere Gewichtung? Ja! Ob das gut oder schlecht ist, wird sich erweisen! Und das die Älteren schon immer die ihnen nachfolgende Generation für schlechter als die eigene hielt, ist auch nicht neu! Vielleicht liegts eben mehr daran, als an tatsächlich schlechtereren Leistungen!


yasar
17.5.2015 11:04
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@dentix

Man sollte bei der Diskussion beachten, daß man damals wie heute durch die Wahlmöglichkeiten der Fächer sehr stark beeinflussen kann, wie einfach oder schwer das Abitur wird.

Deswegen frage ich immer nach den “Kernfächern”, wenn einer mit seinem Abi prahlt.


yasar
17.5.2015 11:06
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@Aktivposten

Darf man erfahren, wo in deutschland (ggf. reicht Bundesland) diese Schule zu finden ist? Würde mich nicht überraschen, wenn es gar eine Privatschule wäre.


Werner
17.5.2015 12:13
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Hmmm… Als ich mal voller Verzweiflung einen jungen PISA- geschädigten Menschen fragte, was habt ihr eigentlich die ganzen Jahr in der Schule gemacht? Kam die -etwas selbstkritische- Antwort: Chillen! Wahrscheinlich vom anstrengenden Privatleben.

Es hat mir bisher auch noch niemand eine LOGISCHE (nicht ideologische) Erklärung dafür geliefert, warum Mädchen just in dem Moment in der Schule besser wurden als Jungs, als von ihnen gefordert wurde, künftig für sich selbst zu sorgen.

Und wieso wird in dem Zusammenhang eigentlich immer behauptet, wenn es mehr Frauen an den Machtstellen gäbe, wäre die Welt friedlicher? Welches weibliche Staatsoberhaupt hat denn mal keinen Krieg nach innen oder außen geführt? Sissi? Merkel. Bis jetzt. Obwohl: Syrien und Libyen ins Chaos stürzen und bombardieren mit der Nato, zählt das nicht?

Auf der Negativseite hätten wir: Cleopatra, Maria von Schottland, Elisabeth von England, Maggie Thatcher, Indira Ghandi, eigentlich alle die mir so spontan und ohne nachzuprüfen einfallen – oder immerhin neun von zehn. Ich glaube nicht, daß mehr als neun von zehn männliche Staatsoberhäupter eine ähnliche Strecke aufweisen – es gibt halt nur mehr davon, deshalb sieht es nach mehr aus; und selbst wenn. Bei weiblichen Staatsoberhäuptern sind es ja häufig nicht sie selbst, die Krieg führen, sondern angeblich irgendwelche “Generäle” die sie anscheinend nicht im Griff haben.

Oder ich habe ein Problem der Wahrnehmung .


Hesiod
17.5.2015 12:17
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@Munifex:

Ich bestreite meine Urheberschaft des von Ihnen angeführten Zitats zum Sittenverfall der Jugend:

Wikiquote:
********************************************
Misattributed

I see no hope for the future of our people if they are dependent on frivolous youth of today, for certainly all youth are reckless beyond words… When I was young, we were taught to be discreet and respectful of elders, but the present youth are exceedingly disrespectful and impatient of restraint.
This quote has been attributed to Hesiod on the internet, and even published with citation as a dubious attribution, but there are no known occurrences of it in his writings.

https://en.wikiquote.org/wiki/Hesiod#Misattributed
********************************************

“…Und kommen Sie mir nich mit technischem Fortschritt. Dass Sie kein Internet hatten ist nicht die Schuld heutiger junger Menschen…”

Internet zu haben ist eben nicht immer von Vorteil, wenn man nicht damit umzugehen weiß.

Da war der alte Abe weiter als Sie:

“The problem with internet quotes is that you cant always depend on their accuracy” -Abraham Lincoln, 1864
https://cheezburger.com/4777806080

“The trouble with quotes on the Internet is that you can never know if they are genuine.” –Abraham Lincoln
http://www.everythinglincoln.com/articles/Abraham-Lincoln-quotes.html


Werner
17.5.2015 12:22
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Darf ich mal? Zum Thema Geschichte und Ethnologie? Also los:

Es gab damals in dem siebziger- Jahre- Feminismus die Behauptung, es habe mal in früher Urzeit ein Matriarchat gegeben, in dem Friede und Wohlstand herrschte, aber die Bösen Männer waren’s nicht zufrieden, putschten gegen die Frauen und seit dem leben wir in dieser gewalttätigen Welt, wo nicht Alle genug zu Essen haben (war damals kalter Krieg,3x kurz vor der atomaren Weltauslöschung und so); das war zwar als Analyse des Ist- Zustandes nicht ganz falsch, aber die Gegenphantasie wurde in dem Moment zur Lüge, wo Frauen behaupteten und schrieben, diese Gegenphantasie sei real gewesen.

Es wurde, wie so oft, einfach eine Phantasie in die Welt gesetzt und dann, weil Frau es aus weiblichen Munde gehört hatte, für wahr erklärt- und dann aus dieser Phantasie weitere Schlußfolgerungen gezogen und auch für wahr gehalten. WARUM die Männer eine friedliche, nährende Welt des Überflusses gegen eine auch für sie gewalttätige, hungernde Welt des Mangels hatten eintauschen wollen, worin ihr Motiv lag, das wurde -frei nach Douglas Adams- nie wirklich zufriedenstellen erklärt. Männer sind halt Faschisten (dein Thema, Hadmut). Punkt, aus.

Das funktionierte nach dem Stille Post- Klatsch & Tratsch- Prinzip: HAST du schon gehört?! Das und das und das und das. Nein!! Doch!!! Ohhhh!! Das muß ich gleich Maria erzählen! Dann weiß Maria aus sicherer Quelle, daß… und das wird dann bis zum Beweis des Gegenteils ins Feld geführt. Es wird einfach irgend etwas behauptet und damit für Wahr erklärt.

Es wurden zwar irgendwelche exotischen Insel- und Dschungelbewohner zu friedlichen Matriarchaten erklärt, aber eine nähere Überprüfung eragb (erst 20- 30 Jahre später, übrigens), daß diese Gesellschaften entweder nicht friedlich oder nicht matriarchalisch gewesen waren. Die EnthnologInnen hatten sich von den Einheimischen einen vom Pferd erzählen lassen und das für bare Münze genommen und ungeprüft weitergetratscht, wie so häufig. Kann man ja verkaufen.

Es war eine Art weibliches Phantasie- Rollenspiel. So etwas kann man zwar gerne machen, wenn man weiß, daß man sich dabei in eine irreale, virtuellen Welt hineinbegibt – aber wenn man behauptet, das sei die Wirklichkeit, dann knallt es eben irgendwann. Fallen ist nun mal nicht fliegen.

Die ganze Debatte verlief danach im Sande, es gab nie eine wirkliche, offene, öffentliche wissenschaftliche Debatte zu dem Thema, obwohl es die letzte große Zeit der Ethnologen war, die uralte Gesellschaften besuchten, bevor diese -eben durch ihren Besuch- Kontakt mit westlicher Zivilisation bekamen und verschwanden. Damals, noch vor wenigen jahrzehnten, war die Steinzeit in vielen Ecken auf diesem Planeten noch präsent, danach nicht mehr. Töpfe kamen plötzlich auf das Lagerfeuer, Kleidung, Waffen wie Beile und Messer kamen hinzu, Hochleistungsgewehre mit Zielfernrohr ersetzten den Jagdspeer. Stählerne Angelhaken und Nylonschnüre. Dazu Konserven, Radios, Medizin und Funkgeräte. Merkt ihr was? Nur sehr wenige wollen dahin zurück oder darin bleiben.

Also blieben nur (historische) Reisebeschreibungen und die Paleoanthropologie. Die BehaupterInnen eines “historischen Matriarchats” hatten ihre Zeit des Friedens mangels Belege sicherheitshalber einfach in die unbestimmte prähistorische Zeit ohne Belege verlegt (jede Zeit ohne Belege = Matriarchat, kann also inhaltlich nicht viel gewesen sein), so vor 5-10.000 Jahren; Steinzeit also, maximal Bronze, die berühmte Doppelaxt.

Postulierter politischer Aufbau: Matriarchat, Ökonomie: Landwirtschaft, Zustand: Frieden und Wohlstand, fertig. (Schon zur Pflug, Werkzeug- Doppelaxt- und Bronzeherstellung sagten sie nichts- zu gewalttätig; auch nicht zur Jagd und Fischfang; Fleisch gab’s wohl nicht, nicht einmal Fisch oder Hühnchen- das erfordert Messer und Töpfe oder irgend etwas; also gegartes Gemüse und Rohkost, also Salat, vielleicht ein paar Milchprodukte, fertig; wahrscheinlich war das auch der Grund für den angeblichen Männeraufstand mit von da an jahrtausendelanger Unterdrückung der Frau: Sie wollten grillen! Und zwar ohne den ewig verseuchten Salat!)

Es gab da im Grunde zwei Phantasien: Bei den Sanftmütigeren war es eine Art Schangri-Lah, ein mythisches Paradies, wo alles irgendwie von selber da ist und man es nur zu pflücken braucht; Eva und der Baum des ewigen Lebens halt. Da waren auch Männer dabei, so als Mitkonsumenten.

Bei den Härteren war es eine Art Bienenstock oder Ameisenhaufen, wo es nur eine einzige Königin gibt, die sich ewig fortpflanzt, und die von denen gefüttert wird, die sich in ihren Namen kinderlos zu Tode schuften- allesamt Weibchen mit einem kurzen, harten, entbehrungsreichen Leben.

Männer waren überflüssig (sie selbst waren darin natürlich die Königin). Daß sich in der Natur zwei Ameisenvölker mit ihren Weibchen (= Soldatinnen) bis zur Ausrottung bekämpfen- egal. Von Frieden und allgemeinem Wohlstand war bei denen sowieso nichts zu hören. Kein Wunder, daß Benito und Adolf- aber lassen wie das.

Daß das ganze nur Quatsch sein konnte, ist jedem klar, der die Steinzeitforschung kennt: was findet man als erstes? Genau. Waffen und Werkzeuge. Was malten die Männer an die Wand? Jagd- und Poppszenen. Nix friedliches Matriarchat! Also dann, später vielleicht? Es gibt nicht den geringsten Beleg; denn es hätte ja nun vorher eine matriarchale Revolution stattfinden müssen, ob friedlich oder nicht.

Aber vielleicht findet man sie versteckt sogar noch heute, also noch vor 30,40 Jahren? Nun, man hat sich umgesehen; es gibt zwar sozusagen matriarchale Gesellschaften (Ökonomie in der Hand der Frauen, matrilineare Gütervererbung, etc… ) und zwar in weiten Landstrichen südlich der Sahara bis Zentralafrika- aber die sind entweder nicht friedlich (auch nicht nach innen, Sklaverei, Frauenbeschneidung) und auch nicht wohlhabend oder gesund (allerley Seuchen), und, was mich zu dieser Epistel motiviert, Haiti! Angeblich, wie ich soeben las- ob das nun stimmt, weiß ich nicht, aber das Land ist ein Musterbeispiel an Desorganisation, Elend und Hunger, vormalige Diktatur nach nordkoreanischem Vorbild (auch da muß man öffentlich Gefühle zeigen, sonst kopf ab).

Eine schöne Wahl…

Dazu gibt es noch ein paar weniger bekannte Enklaven, die in etwa den Frauenphantasien entsprechen- ein Dorf in Mexiko: Landwirtschaft, Holzhäuser, Eselskarren; ein Dorf in Spanien (seltsamer Zufall): Landwirtschaft, Traktoren (EU); und ein Dorf im Himalaja auf etliche 1000 Meter Höhe oder so: mit von der Frauen (und das in der Höhe! Respekt!) per Hand gebaute massive Holzhäuser (zwei Stockwerke- eine absolute Seltenheit bei weiblichem Handwerk!), ansonsten eisiger Wind und klarer Himmel. Landwirtschaft. Vielleicht gibt es noch andere, aber nicht allzu viele, und Frau muß suchen.

Was sie aber gerne übersehen, ist, daß es durchaus Literatur zum Thema “Gewalttätige Übernahme der Herrschaft von den Frauen durch die Männer in einer Gesellschaft” gibt- und zwar in der Wiege der unsrigen- im alten Griechenland. Frau lese die alten griechischen Dramen! Die sind zwar von Männern geschrieben, aber mit Frauennamen als Titel.

Und ob das nun Männerpropaganda war oder nicht, friedlich geht es in diesen nicht zu. Auch vorher nicht. Und einem Beleg, daß das mal anders war, findet man nicht. Vielleicht ist schreiben und malen ja männlich. Auch auf Papyrus und Tonscherben. Weibliche friedliche Gesellschaften, in denen Frauen das Sagen haben, sind eben rein mündlich. Da kann man nichts machen. Da bleibt einfach nichts übrig.


Frank
17.5.2015 12:47
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@Dentix07

Abi,Fachabi -ja ich meinte den Jahrgang.
Ich kanns eigentlich nur mit dem Osten vergleichen, da machten die Vier, Fünf Besten der Klasse Abitur und die studieren später auch meist was Sinnvolles (ja,ja und die waren auch alle politisch genehm, da waren keine Quertreiber und Rebellen wider dem Sozialismus dabei ).
Nach der Wende lernte ich ne 18jährige aus Neukölln kennen,die war zwar schön aber auch Knüppelblöd (war mir weniger wichtig) und die machte zu meinem Erstaunen son WertlosWestabi.
Wenn das Handwerk bemängelt das SchulAbgänger keine Fläche mehr ausrechnen können, wenn Massen an Migranten aus IQ schwachen Ländern und Behinderte durchs Schulsystem durchgekuschelt werden müssen, dann geht das nur durch gesenkte Standards.
Intelligenz verteilt sich wie alle Fähigkeiten nach ner Glockenkurve, ich weiß nicht wie die entgegen dem systematischen Verblödungsprogramm explodiert sein soll?!


CountZero
18.5.2015 10:04
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@Werner:
>Es gab [im] Feminismus die Behauptung, es habe mal in früher Urzeit ein Matriarchat gegeben, in dem Friede und Wohlstand herrschte,

Diese Phantasie gibts immer noch. Sie poppt konkret in diversen Artikeln von Feministinnen wieder hoch, die anhand von vorindustriellen Kulturen beweisen wollen, dass die geschlechterklischeehafte Arbeitsteilung Frauen = Kinderbetreuerinnen und Sammlerinnen, Männer = Jäger und Sammler sozial konstruiert sei, da es auch solche Kulturen gebe, wo Frauen jagen und Männer die Kinder betreuen.

Zum Zweiten ist die Behauptung des paradiesischen matriarchalen Urzustandes der Gesellschaft der Hintergrund für die generelle Einschätzung von Frauen als den ‘besseren Menschen’ (Frauen würden nie oder weniger Kriege führen, Frauen hätten die Finanzkrise(n) nicht herbeigeführt, [M]an ist sich einig, dass Frauen die besseren Manager, die besseren Arbeiter, die besseren Schüler,
die besseren Polizisten, die besseren Wissenschaftler und überhaupt fleißiger, intelligenter, teamfähiger, sozialkompetenter, effektiver, gerechter, größer, schneller, weiter und vor allem die besseren Führungskräfte sind.
(Zitat von kiezneurotiker)).

Die Widerlegung der Existenz dieses Urzustandes interessiert mich. Könntest Du (Werner) mal ein paar Quellen nennen? Besten Dank!


Frank Fischer
18.5.2015 16:16
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Lesen:

Tainter, Joseph: The collapse of complex societies (new studies in archaeology), Cambridge 1988.

Danach Historiker weiter “nutzlos” finden. 😉


Werner
18.5.2015 18:17
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@ CountZero Echt, versuchen Sie’s immer noch?? Ich dachte das ist schon vor Jahren einen schamhaften Tod gestorben.

Zu Quellen: Nö. Erstens ist’s Jahrzehnte her, zweitens gibt keine Quellen, daß etwas nicht existiert hat – es gibt aber in diesem Fall auch keine Quellen, DASS es existiert hat.

Die Feministen sich das Paradies phantasiert – einfach die Schöpfungsgeschichte umgedichtet (weil die war ja männlich! Böse!).

Das ist ja das üble: Auch bei guter Nachrede bleibt etwas hängen – wenn es nur oft genug unbewiesen behauptet wird, bleibt es als “implantierte Erinnerung” im kollektiven Gedächtnis hängen und kann , einmal drin, nicht von der echten (hier: bewiesenen Behauptungen) unterschieden werden.

So funktionieren ja auch viele Mißbrauchserinnerungen – das Gemeine ist nicht nur, daß sie den vermeintlichen Opfern eingeredet werden, die werden sie danach auch nicht mehr los.

Ich könnte dir ein montiertes Photo von dir und mir in Acapulco zeigen, mit einer eindringlichen, emotionalen Geschichte drumherum – selbst wenn Du hinterher weißt, daß es falsch ist, wirst Du es im Gedächtnis nicht mehr los, daß wir zusammen da waren.

> Diese Phantasie gibts immer noch. Sie poppt konkret in diversen Artikeln von Feministinnen wieder hoch, die anhand von vorindustriellen Kulturen beweisen wollen,

Siehst Du? Genau so. Sie tauchen aus dem “Gedächtnis” immer wieder auf. Ohne Beweise*, weil: Diese vorindustriellen Kulturen hat es einfach nie gegeben – jedenfalls nicht so.

*Quellen sind keine Beweise, es sei denn, se führen dahin.

@ Frank Fischer. Jau. Tainter habe ich gerade kurz und knapp bei Ugo Bardi gefunden. “Zusammenbruch der Komplexität” – das isses.

Hab’ mich schon immer gewundert, warum im Erbe der Römer solche Lücken herrschen. Könnte das beschreiben, was wir gerade auf den Feldern der Juristerei und der IT erleben. Stoiber forever! 😉

http://www.theoildrum.com/node/5594

Vor allem aber: Es ist von einem Punkt innerhalb eines System nicht möglich, den Zusammenbruch dieses System zu verstehen!

Die eigene Senilität kann nicht selbst diagnostiziert werden, sagen die Ärzte.


Werner
18.5.2015 18:21
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5k Schreibfehler


otto
18.5.2015 23:17
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jaja, früher war mehr Lametta ( Loriot )


MGTOW
20.5.2015 14:57
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Ich kenne grob den Stoff den meine jüngste Cousine vor 4 Jahren hätte wissen müssen. Soweit ich mich an mein Abi von vor 20 Jahren erinnere, erkenne ich keinen großen Unterschied. Insofern würde ich nicht behaupten, dass das Abi heute zu Tage wirklich sehr viel einfacher ist. Einen Unterschied sehe ich allerdings in der Förderung. Wurde früher viel stärker die “Elite” gefördert, so wird heute stärker das Mittelmaß gefördert. Damit schaffen mehr das Abi, aber die “Elite” bleibt unter ihrer Möglichkeit. Das gleiche sehe ich auch schon teilweise an den Unis. Die Gewichtung liegt auf der Masse.


Frank
21.5.2015 13:15
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@MGTOW

Das heißt eigentlich nur das das Westabi vor 20 Jahren schon Scheiße war, den Eindruck hatte ich nach der Wende bei besagter Prinzessin ja auch.
Ganz superschlau sind die Franzosen -da machen 80% Abitur, also praktisch jeder der schonmal durch ne Schule gestolpert ist…


lawgunsandfreedom
22.5.2015 12:03
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@Matriarchat

Dieser 70er-Jahre-Feminismus-Kampfbegriff ist “alive and well”. Der ist aus der Flower-Power-Blümchen-Esoszene da rübergeschwappt und existiert immer noch als (als real kolportierte) Fantasy-Welt im Esobereich und im Feminismus.

Habe neulich in einem Forum so einer Matriarchats-Eso-Feministin das hier vor die Nase gehalten:
http://sciencefiles.org/2012/06/11/patriarchat-wikipedia-wissenschaftliche-lauterkeit-und-was-patriarchat-nun-wirklich-ist-und-nicht-ist/

Da hat man dann sehr schön mitbekommen, wie die innerlich auf “Annahme verweigert” geschaltet hat. Ihre schöne Glaubenswelt durfte nicht durch Fakten beschädigt werden.

Den Aufsatz von Diefenbach gibt’s hier komplett als PDF:
https://sciencefiles.files.wordpress.com/2012/06/heike-diefenbach_2012_das-patricharchat_sciencefiles-org.pdf


CountZero
25.5.2015 9:37
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@Werner:
Besten Dank für die Antwort!

>Echt, versuchen Sie’s immer noch??

(sollte ‘sie’ heißen anstelle von ‘Sie’, richtig? Da wir beide uns ja duzen… 🙂 ) Ich stolpere jedenfalls ständig über sowas. Letztens im privaten Gespräch (Weibl. Diskussionsteilnehmer (2014): ‘Wären Frauen Verteidigungsminister, würden viiiel weniger Kriege geführt!’ CountZero: ‘Äh, WER hat denn gerade als erster Nachkriegsverteidigungsminister einer Erweiterung des Bundeswehrmandats auf ‘Polizeieinsätze’ auch in Schwarzafrika und sonstwo auf der Welt das Wort geredet, weil ‘Deutschland mehr Verantwortung’ übernehmen solle??’ (Antwort: U.vdL, okay, endlich wieder ‘mal ‘n richtiger Kerl als Chef der Hardthöhe…)) oder unaufhörlich im Leserforum z.B. von ZON.

>Zu Quellen: Nö. Erstens ist’s Jahrzehnte her, zweitens gibt keine Quellen, daß etwas nicht existiert hat – es gibt aber in diesem Fall auch keine Quellen, DASS es existiert hat.

Naaa, das ist aber hier etwas anderes als der ‘Beweis, das etwas nicht funktioniert’ (der – da stimme ich Dir zu – praktisch nicht zu erbringen ist). Ich denke schon, dass man (bis zur Widerlegung) zeigen kann, dass die behauptete matriarchal-friedlich-paradiesische Urgesellschaft nie existiert hat. Das Fehlen von empirischer Evidenz dafür wäre sowas nmA bereits.

>Quellen sind keine Beweise, es sei denn, se führen dahin.

Volle Zustimmung! So funktioniert ja die Cargo-Cult-mäßige Imitation von Wissenschaft bei den Genders: ‘Ich hab’ doch ‘ne Quelle für meine Behauptung angegeben: Simone au revoir hat’s gesagt, also muss es ja stimmen!’.

Quellenangaben sind ja deshalb so sinnvoll, damit man die Quelle ihrerseits studieren kann…. 🙂 .