Testosteron, Ritterlichkeit und Quotengrenzen
Noch ein Puzzlestück zur Bio-Erkenntnis.
Zum Thema Testosteron, dem ja vorgeworfen wird, Menschen zu gewalttätigen Monstern zu machen, hab ich ja schon gelegentlich geschrieben. Etwa dass man herausgefunden haben will, dass es ehrlicher macht, auch fairer und gerechter, und das Wohlfühlen fördert.
Ein Leser weist mich gerade auf diesen Artikel hin, wonach Testosteron auch in weiterer Hinsicht das Sozialverhalten fördert:
Dass eine hohe Konzentration von Testosteron im Blut den Menschen aggressiv macht, ist bekannt. Neu ist, dass das Sexualhormon auch soziales Verhalten unterstützt. Testosteron fördert bei Männern den Verzicht auf persönliche Vorteile zum Wohle einer übergeordneten Gruppe.
Testosteron ist bekannt für seinen Einfluss auf das Verhalten in Situationen von Konkurrenz bzw. Wettbewerb und Bedrohung, und man verbindet mit dem Hormon eher negative Eigenschaften wie erhöhte Aggressionsbereitschaft, Dominanz oder unsoziales Verhalten. Obwohl es auch Studien gibt, die einen prosozialen Effekt von Testosteron nachweisen konnten, wurden bisher Faktoren wie „Gruppenzugehörigkeit“ nicht in Testosteron-Verhaltensstudien einbezogen. Daher hat Luise Reimers, Doktorandin im Forschungsteam von Jun.-Prof. Dr. Esther Diekhof (Arbeitsgruppe Neuroendokrinologie in der Abteilung Humanbiologie am Biozentrum Grindel der Universität Hamburg) erforscht, inwiefern Testosteron das Verhalten während einer Konkurrenzsituation zwischen Gruppen beeinflusst.
Und das Ergebnis?
Die Daten zeigten, dass Testosteron bei Männern z.B. den Verzicht auf persönliche Vorteile zum Wohle der eigenen Gruppe oder eine erhöhte Kooperationsbereitschaft gegenüber eigenen Gruppenmitgliedern fördert. Dies galt vor allem in Situationen, bei denen sie sich für die eigene Gruppe einsetzen und gegen andere behaupten mussten.
Also das Gegenteil von Egoismus.
Ich sage gern und häufig: Die Endokrinologen sind eine der stärksten Waffen gegen den ideologischen Gender-Schwachsinn. Die bringen immer wieder erkenntnisreiche Forschungsergebnisse.
Und dieses Ergebnis passt sehr gut zu anderen Beobachtungen. Ich hab ja schon häufig das Paradebeispiel von dem katholischen Kindergarten erwähnt, in dessen Nachbarschaft ich mal gewohnt habe. Ganz gruselig. Dort haben mittags immer die Eltern auf der Straße gewartet und haben sich da zu einem hochaggressiven Mob zusammengeballt, der (oft auch mit Gewalt) auf alles losgeht, was auch nur Fragen stellt oder schief guckt. Mann in Anwesenheit seiner Frau, oder gar mit Kind, inakzeptabel aggressiv. Trifft man denselben irgendwo alleine, plötzlich ganz brav. Vermutlich gehört auch das Titanic-Szenario »Frauen und Kinder zuerst« dazu, und überhaupt die ganze Nummer mit der Ehre.
Apropos Ehre: Hört sich das nicht so an, als wäre auch der archaische Ehre- (und Rache-)Begriff eine Art Abbild dessen?
Sind überhaupt Banden, Gangs, Stämme, Sportmannschaften eine Folge und ein Abbild dieses Verhaltens? Das, was man früher als „Gentlemen” und „Ritterlichkeit” ansah?
Und ist vielleicht die Existenz der Familie ein Ergebnis dieses Verhaltens?
Oder umgekehrt gefragt, um eine alte Überlegung wieder aufzugreifen: Sind Feminismus, deren Opfergehabe, deren Quoten-Forderungen, überhaupt deren „feministische Theorien” nichts anderes als rhetorische und psychische Tricks, um genau dieses Testosteron-Verhalten optimiert auszunutzen? Ist es nicht so, dass Feminismus keine andere Substanz als das hemmungslose und restlose Ausnutzen männlichen Schutz- und Verzichtsverhaltens? Ist das der Grund, warum Feministinnen nie eigene Firmen fordern und nichts aufbauen, sondern immer nur das „Beteiligtwerden” an Aufgebautem, weil Feminismus nur in Anwesenheit genügend vieler Männer funktioniert?
Oder nochmal anders gefragt: Werden die geforderten Frauenquoten in der Realität deshalb nicht erreicht, weil das Prinzip Feminismus mit steigendem Frauenanteil immer schlechter funktioniert und in sich zusammenfällt? Gibt es eine natürliche maximale Frauenquote, deren Überschreiten automatisch zum Zusammenbruch des Systems führt, weil nicht mehr genug Teamplayer und Un-Egoistische da sind? Es sei denn natürlich, die abwesenden Männer werden – Beamtenstellen, öffentlicher Dienst – durch den Steuerzahler substituiert, den man noch elementarer ausnutzen kann?
33 Kommentare (RSS-Feed)
Mir wurden durch die Uni Zürich in einem Test ein extremer Anteil an “sozial weiblichen bzw. für Frauen erwünschte Eigenschaften” zugesprochen.
Anschließend sind meine Testosteron, Estradiol (Östradiol – weibliche Hormone) und das Stresshormon Cortisol getestet worden.
Durch die ganzen vermittelten Vorurteile habe ich erwartet, dass meine weiblichen Hormone im Gegensatz zum Testosteron sehr hoch sein müssen. Sie waren es nicht. Das Gegenteil war der Fall. Daraus kann man seine Schlüsse ziehen, muss man aber nicht.
Obskur und eher weiblich? Von wegen…! Testosteron hinterfragt
Dazu fällt mir ein Witz aus der “Glühbirnen”-Reihe ein:
“Wie wechselt eine Feministin eine Glühbirne? Sie zetert und zickt so lange rum bis sich endlich ein Mann erbarmt die Birne zu wechseln. Danach schreibt sie einen Essay daß die modernen Männer alle Angst vor starken, unabhängigen Frauen haben.”
Aber zurück zum Thema: Ähnliche Gedanken hatte ich auch schon.
Eine meiner Theorien geht in die Richtung, daß das weibliche Drama eine Art Mimikry ist (Mimikry = Vortäuschen eines Signales um beim Signalempfänger eine entsprechende Reaktion zu triggern). Als wir noch Mammuts gejagt hatten musste man sich zu 100% aufeinander verlassen können. Wenn irgendwo einer schreit “Oh Shit, Säbelzahntiger!” dann wird nicht überlegt, sondern sofort alle verfügbare Kraft dahin verlegt. Ist es möglich, daß wenn eine Frau anfängt durchzudrehen weil sie unbedingt und sofort eine neue Handtasche braucht, daß dies Mimikryverhalten ist, um in dem Mann dieses Hilfsverhalten zu triggern?
Das mit den Kindern ist auch eine interessante Beobachtung, dazu ein weiterer Gedanke. Ein sehr beliebter Vorwurf im Feminismus ist ja, daß man den Männern unbedingt ihre “destruktive Aggressivität” austreiben müsse.
Ich stelle mal die These auf, daß Frauen hier ihre eigene Aggressivität auf die Männer psychologisch projizieren. Männer kämpfen regelmäßig, und haben dazu damit es nicht eskaliert und in Vernichtung ausartet (was evolutionsmäßig nachteilig ist) eben Dinge wie Ehre, Fairness, daß man die Finger von Schwächeren lässt entwickelt.
Frauen haben das nicht, und können vielleicht nur sehr schwer nachvollziehen was Auseinandersetzung für Männer bedeutet. Wenn der Fall eintritt, daß eine Frau wirklich mal kämpfen muss, dann geht es meistens um die Kinder, und dann wird nicht gekämpft. Dann wird vernichtet. Man schaue sich nur an wie eine Bärenmutter kämpft wenn man in die Nähe ihrer Kinder kommt. Täuschung, 5 Frauen gegen einen, unter der Gürtellinie, alle Register werden dann gezogen, und erst aufgehört wenn der Gegner komplett vernichtet ist.
Erinnert das nicht sehr an die Vorgehensweise des Feminismus?
Disclaimer: Alles nur Amateurpsychologie ohne irgendwelchen wissenschaftlichen Anspruch, natürlich…
@steffen: Ja, passt genau.
Und es könnte gut sein, dass die sich das – Folge der Industrialisierung und damit verbesseren Lebensumstände – als Kinder, als verzogene Gören angewöhnt haben. So lange schreien, bis sie bekommen, was sie wollen. Hört man ja auch oft von gemischtgeschlechtlichen Geschwistern, dass die Mädchen so lange tyrannisieren, bis sie bevorzugt werden.
Nebenbei bin ich der Meinung, das sich das in ein bis zwei Generationen ohnehin geklärt hat
http://www.sueddeutsche.de/politik/umgangsrecht-im-zweifel-gegen-den-vater-1.2487134
>Ist es nicht so, dass Feminismus keine andere Substanz als das hemmungslose und restlose Ausnutzen männlichen Schutz- und Verzichtsverhaltens auszunutzen?
Falls nicht schon geschehen, lies mal Esther Vilar, “Der dressierte Mann”.
Darüber steht auch einiges über die Neugier und Forschungslust des Mannes, der Vilar sehr bewundernd gegenüber steht. Vilar schätzt an uns Männern unsere Entdeckerlust, die so stark ist, dass wir sogar zum Mond geflogen sind.
> eben Dinge wie Ehre, Fairness, daß man die Finger von Schwächeren lässt entwickelt.
Entweder haben dann in gewissen konservativen und importierten Kulturkreisen die Männer das Sagen und das Postulat stimmt nicht oder es sind eben heimlich weiblich gesteuerte und kontrollierte Gesellschaften. Irgendwie führt beides auf keinen grünen Zweig.
Typo: “inakzeptable”
“Ist es nicht so, dass Feminismus keine andere Substanz als das hemmungslose und restlose Ausnutzen männlichen Schutz- und Verzichtsverhaltens auszunutzen?”
2x Ausnutzen 0x hat
“steigendem Frauen:Männer-Verhältnis”
steigendem Frauenanteil?
Hadmut schrieb:
“Ist das der Grund, warum Feministinnen
nie eigene Firmen fordern und nichts
aufbauen, sondern immer nur das
„Beteiligtwerden” an Aufgebautem,
weil Feminismus nur in Anwesenheit
genügend vieler Männer funktioniert?”
Möglich. Frauen sind im Schnitt nicht so leistungsfähig wie Männer. Darum Quoten, Jammerei und Diskriminierungsgeschwafel, bis hin zu glatten Lügen. (Gender Pay Gap)
@steffen
Zur Unterstützung deiner Theorie: Mein Vater musste den gesamten Krieg mitmachen und war am Russlandfeldzug beteiligt. Er erzählte von den Kämpfen und besonders von den Frauenbattalionen, und dass die nie Gefangene gemacht haben. Wenn einer am Boden lag und noch zuckte wurde nochmal drauf geschossen.
@steffen,
ergänzend: http://mann-pass-auf.de/sk75.php
Warum sind Polizisten angewiesen, unter Terroristen zuerst die Frauen zu erschießen? Weil es Frauen sind, die am wenigstens Hemmungen zeigen, wenn es ums Töten von Männern geht!
Irgendwas muss ja biochemisch verantwortlich sein, dass es so unterschiedlich zwischen den Geschlechtern gerade in diesem Punkt Gerechtigkeit verläuft. Das ist so unterschiedlich, dass es schon rein logisch nicht gerecht sein kann. Das beschäftigt mich schon lange woher das kommt.
Nehmen wir mal klassig das Familiengericht. In den Ehejahren kommt der Mann fast immer alleine für die Familie auf. Vollkommen gleichgültig, ob die Frau ihr eigenes Geld hat oder nicht. Seine Opferbereitschaft hat sich so gesellschaftsrelevant befestigt, dass seine soziale Güte nur noch als billiges Recht der Frau verkommen ist. Umso mehr der Mann für die Familie aufkam, umso mehr muss er in einer Trennung bluten. D.h. nichts anderes, dass seine Opferbereitschaft in dem Niveau erhalten werden muss wie sie in den Ehejahre war. Das hat sich sogar so befestigt, dass eine arme unterhaltsbedürftige Frau, die 3.000 netto verdient sogar unterhalt von ihrem Mann erhält, wenn er nur 1.500 netto verdient. Als wäre die Frau eine Königin und der Mann nur die Arbeiterin in diesem Nest.
Beruflich sind wir inzwischen genauso weit. In vielen Firmen arbeiten emsig die Männer. Sie sind meist diejenigen, deren Leistung über den Erhalt und Wohlergehen der Firma abhängig ist. Die Frauen hingegen sind bemüht in diesem Nest die bequemste Ecke zu suchen und gleichzeitig zu fordern, mehr zu erhalten als die gewinnbringende Männer. Und das ohne die Absicht zu haben, für einen Mann, den sie als Vater und Lebenspartner entschieden haben, je aufkommen zu wollen; ohne die Absicht eine Tätigkeit nachzugehen, die der Firma Gewinn bringt. Sprich, es gibt von A bis Z keinen Grund den Frauen so viel Geld hinterherzuwerfen. Klassisches Beispiel Spedition: Die Frauen in den Büros haben zwar in einem Monat weniger verdient als ihre Männer, erhalten aber meistens schon in der Stunde mehr als die Fahrer.
Oder noch klassischer: Frauen heulten herum wie sie für die Familie aufopfern würden. Wäsche waschen, Kochen usw. Meine Frage war: Wenn ich das mache, was bekäme ich? Da waren die Frauen sich schnell einig. Unschön: Einen Arschtritt. Ich soll Geld erwirtschaften versteht sich.
Aber dass die Frauen es fordern, sehe ich als ihr gutes Recht an. – Bei mir sind die Männer im Fokus, die das aufopfern mitmachen. Also irgendwas ist da, dass Männer gegenüber Frauen verblöden lässt. Viele sind ja der Meinung es müsste der Schwanz sein. M.E. ist da vielmehr, denn was hat sein Schwanz davon, wenn er sein Leben dafür hergibt wie es die Geschichte milliardenfach zu berichten weiß. Sprich, dieser Ritterkomplex scheint es mehr zu sein.
Irgendwas, glücklicher Weise, verursacht, dass die Frau weniger nach Fleisch lüstet als bei den Männern. Das wird eigentlich schon nach Lamarck gerne erklärt: Dass die Urmenschen lernten, dass die Männer für die Jagd mehr Proteine brauchten und daher immer mehr nach Fleisch gelüstet haben. Aber wenn ich mir unsere Männer und ihre Opferbereitschaft anschaue, befürchte ich, dass Darwin in diesem Fall Recht hat: Die Völker, die bereit waren den Frauen das Fleisch zu opfern starben gnadenlos aus. Sprich via Selektion. Nur die Völker, die Frauen hatten, denen es weniger nach Fleisch lüstete überlebten.
Sorry Dir da die Luft rauslassen zu müssen, aber es gibt kein altruistisches Verhalten in der Natur. Wenn Du eines beobachtest, dann hast Du nur die Gesamtsituation nicht erkannt: Jedes Verhalten zielt auf einen Vorteil für meine Gene ab — und wenn das Erlangen indirekter Vorteile (bspw. für Verwandte) mal schief geht, sieht man die eigentliche Motivation oft nicht mehr ohne weiteres.
@Slartibartfast:
So war das ja auch gar nicht gemeint. Guck mal in die Texte.
Es gibt aber sehr wohl in der Natur unterschiedliches Verhalten, nämlich solches nur für das eigene, individuelle Wohl, und solches, was auf das Wohl der Gruppe ausgelegt ist.
Es gibt ja auch Herden- und Einzeltiere.
Altruistisch meint damit nicht das Gegenteil von egoistisch als Selbstaufgabe, sondern eine Bewertungsfunktion, die auch Verhalten zugunsten der Gruppe „belohnt”.
Ich war mal in Australien in Monkey Mia. Dort kommen jeden Morgen wilde Delfine an den Strand ins knietiefe Wasser, um mit Menschen zu spielen. Es sind aber nur die Weibchen und die Jungen, die da zum Spielen kommen. Die Männchen sind aber nicht etwa abwesend, sondern patroullieren in einiger Entfernung und achten auf die Sicherheit. Gibt es Gefahr, etwa durch einen Hai oder sowas, genügt ein Pfiff von denen, und die spielenden Weibchen und Jungen sind sofort weg.
Sowas meine ich.
Was haben männliche Delfine davon, andere beim Spielen zu bewachen, anstatt selbst zu spielen?
Der Feminismus als instinktive Panikreaktion?
Da ist, verflucht noch mal, was dran.
http://de.wikipedia.org/wiki/Panik
Der Verstand wird ausgeschaltet (override – wie heißt das auf deutsch? Notüberbrückung? – die Außerkraftsetzung von internen Kontrollmechanismen )
Wird das Furcht-System aktiviert, welches mit dem Sympathikus assoziiert ist, so erfolgt ein auf die Gefahr fokussiertes Kampf- oder Fluchtverhalten, während das Panik-System mit dem Parasympathikus assoziiert ist und zu Distress Vocalisations (Weinen oder Schreien)
– und den Satz habe ich nur mal so rausgepickt. (@steffen)
(sieh auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Panikst%C3%B6rung für die heutigen Drittwellenfeministinnen)
Und zwar über den Staat, weil es immer weniger auf das Individuum ankommt, solange man einfach genug Sklaven ins Land holen kann – zum Einem. Auf Grund der Technologie kommt es zum Anderen immer weniger darauf an, einen “guten Mann” als Versorger zu kriegen – und es wird immer schwerer (gemacht), ein solcher zu sein – und das gilt für alle gefühlten 6000 Geschlechter (auch das ist eine Panikreaktion – Dissoziation nennen man das wohl). Prinzen und Prinzessinnen am Vorabend der französischen Revolution.
Instinktiv deshalb, weil nicht verstanden wird, aber gefühlt, daß die alten Rollenspiele nicht mehr funktionieren. Deshalb wird auch der Staat und die Wirtschaft als männlich empfunden (als Versorger nämlich), und zwar egal wie viele Frauen da mitmischen – was aber auch ab einem bestimmten Punkt nicht mehr geht, weil dann die Wahrnehmung (“Das sind alles Männer!”) gestört wird (“Da sind ja Frauen! Von denen habe ich nichts zu erwarten. Das ist Nahrungskonkurrenz.” – PANIK!)
Daß die (eigene) weibliche Gegenleistung, das Kinderkriegen, ja auch nicht mehr stattfindet, ist – siehe Panikreaktion – einfach nicht mehr auf dem Schirm.
Das Verhältnis übrigens, bei dem der Anteil von Frauen beginnt, ein männliches System zu stören, liegt – historisch gesehen – je nach System und Ebene – bei etwa von relativ weit unten 1:10 über 1:100 bis 1:1000 (oben), so würde ich mal schätzen. Vielleicht unten aber auch bei 0. Das ist eine Frage der Definition.
Feminismus ist Selbstzerstörung. The sytem will now self-destrukt.
Kleine Anmerkung dazu: Nicht nur hat Douglas Adams das in die Wort “Keine Panik!” als nette Begrüßung bei jedem Systemstart gefasst (kann man sich auf die Knöchel tätowieren: 2×5 Zeichen!), sondern eine anderer (Lem??) hat mal eine Geschichte geschrieben, in dem eine Mars?-Rakete beim Landen mit der Meldung “Angriff durch Außerirdische!” versuchte durchzustarten, was zur Bruchlandung, Explosion und dem Verlust aller an Bord der Mission führte. Die Analyse am Parallelrechner auf der Erde führte zu dem Ergebnis, daß der Programmierer eine Loop? zuviel eingebaut hatte – um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, hatte er (dabei wohl selber im Zustande der Panik) alle nur möglichen Störungen abfangen wollen. Das wiederum führte dazu, daß, als der Zentralrechner (=Verstand) mit der Regelung der hochkomplizierten Landung im unbekannten Terrain bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit ausgelastet war, eine winzige zusätzliche Störung (Seitenwind?) die sonst einfach ausgeglichen worden wäre, diese absurde Schleife auslöste (‘triggerte’), AFAIR eben weil es die letzte, absurdeste Erklärung für die vom Rechner-Verstand nicht mehr zu begreifende Störung jenseits der kognitiven Belastungsgrenze war, was dann zu einer Panikreaktion (Durchstarten) mit Totalverlust führte. Der Programmierer beging daraufhin Selbstmord, wenn ich mich recht erinnere…
Ah, die gute alte Science fiction.. daß ich deren gesellschaftliche Umsetzung noch erleben darf… kennt jemand noch die Schwarze- Loch- Episode von Space 2063? “Master Override” drücken und die letzte CD einlegen. War es never no more von Patsy Cline? Die Verbindung 2063 mit 1963 war aber auch so was von genial…
Zur Glühbirne – der starke Mann geht aus dem Zimmer. Es sei denn es ist seins – denn geht die Feministin. ER kann im Dunkeln leben, SIE nicht (er muß es aber nicht – sie schon).
Ich habe übrigens mal in einem Viertel anatolische türkische Familien feiertags beobachtet, wie sie nach Geschlechtern getrennt auf dem Rasen saßen. Ab und zu ging mal einer/eine aus der einen Gruppe zu der Anderen und sagte was.
Ratet mal, welche Gruppe dem Bewegungsmuster nach sich durch einen gegengeschlechtlichen Besuch mehr gestört fühlte?
Der Wanka geht das Geld für profx aus
Erinnert mich an den Pferdefleisch Skandal.
Ist es ein Skandal, weil was anderes geliefert
wird als behauptet oder weil die hüpschen Pferde
betroffen sind?
Das gleich dann auch noch mit
dem Aussterben einiger Tierarten.
23.5.2015 19:33
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Zum Artikel selbst hab ich nichts zu sagen, aber @steffen:
Den Begriff Mimikry kannte ich noch nicht. Aber ich hatte auch schon ähnliche Gedanken wie Du hier darstellst.
[summary]Als Herrscher der emotionalen Welt üben Frauen auf mannigfaltige Weise Macht über Männer aus. Jedoch werden die ihnen zur Verfügung stehenden Wirkmittel (mindestens) in den letzten Jahrzehnten zunehmend mißbraucht. Als Folge ist eine Desensibilisierung der Männer zu erwarten, und als Folge davon der gesellschaftliche Verlust wichtiger sozialer Korrekturmechanismen. Langfristig ist eine ernsthafte Destabilisierung des gesellschaftlichen Zusammenhalts zu befürchten.[/summary]
Wenn wir mit anderen Menschen kommunizieren, dann geschieht dies nicht nur verbal, sondern praktisch immer auch (und häufig ausschließlich) non-verbal: Körperhaltung, Stimmlage, Mimik — wir senden die ganze Zeit jede Menge Informationen auf vielen verschiedenen Kanälen in unsere Umwelt. Wir teilen damit unbewußt die ganze Zeit unsere Befindlichkeit mit. (Unicast, Multicast, Broadcast — ist alles dabei.)
Das weibliche Gezicke scheint mir ein Komplex von verbaler und non-verbaler Kommunikation zu sein, bei dem der wörtliche Inhalt nur eine Nebenrolle spielt. Vor allem kommt es hier darauf an, daß die Frau irgendwie “unangenehm” wird, daß sie Aggression und Unfrieden in eine Situation bringt, um diese ihrem Interesse entsprechend zu beeinflussen. Freilich soll die konkrete Veränderung der Situation dann von einem Mann vollführt werden, sonst würde sie ja nicht zicken, sondern selbst was tun. Aber das ist schon in Ordnung, das gehört durchaus zu ihrer weiblichen Rolle, denn die *Männer sind die Herrscher der materiellen Welt*. Wenn ihr also in der materiellen Welt etwas nicht passt, dann bringt sie einen Mann, der die entsprechende materielle Macht hat, dazu, dort etwas in ihrem Sinne zu verändern. Um etwas in der materiellen Welt zu verändern, wird sie nicht selbst direkt tätig, sondern verändert die emotionale Welt eines Mannes, der sich daraufhin zum Tätigwerden veranlasst sieht.
Dafür hat sie ein ganzes Arsenal von Werkzeugen und Waffen (wobei Werkzeug und Waffe auf abstrakter Ebene das gleiche ist; im militär-euphemistischen Jargon spricht man von “Wirkmitteln”), die sogenannten “Waffen der Frauen”. Die Zickerei ist nur eine davon, und zwar eine recht durchschlagsstarke. Tatsächlich manipulieren Frauen Männer tagein, tagaus auf verschiedenste Art und Weise und lassen sie in ihrem Sinne funktionieren, oft ohne daß die Männer das überhaupt merken.
Aber warum funktioniert das überhaupt? Warum lassen sich Männer so leicht beeinflussen? Meine Vermutung ist, weil Männer sehr stark auf Frauen angewiesen sind. Denn seien wir ehrlich, obgleich wir von den Pickuppern gelernt haben, daß der Mann den Sinn seines Lebens nicht in einer Frau finden kann, und von den MGTOW, daß es zur Not auch ohne Frau geht: Unterm Strich steht trotzdem, daß das Leben eines Mannes mit Frau deutlich angenehmer ist als ohne Frau. Ich rede hier nicht von Sex (der natürlich auch wichtig ist), sondern ich meine einen emotionalen Wohlfühlraum, ein Rückzugsgebiet, einen “sicheren Raum”, in den sich der Mann vom täglichen Kampf in der materiellen Welt zurückziehen kann, wo er ausruhen und seine Kräfte regenerieren kann, um dann wieder in den Kampf ziehen zu können (“Kampf” in eher abstraktem Sinne). Nur Frauen können solche Räume schaffen, Männer sind dazu völlig unfähig. *Frauen sind die Herrscher der emotionalen Welt.*
Sicherlich liegt ein wesentlicher Grund auch darin, daß die meisten Männer nach wie vor als Kleindkind den mütterlichen Schutzraum genossen haben und an ihrem Busen genährt wurden. Zum Glück! Es lässt sich nämlich vermuten, daß dieses frühe Erleben der Weiblichkeit einen entscheidenden Beitrag dazu leistet, daß Männer im Großen und Ganzen friedensorientiert sind und ihr Gewaltpotential ganz überwiegend kontrolliert zur Vermeidung, Begrenzung, Abwehr und Beendigung von äußerer Gewalt sowie zur Verbesserung der eigenen materiellen Situation einsetzen (letzteres nennt man “arbeiten”). Denn der Mensch nimmt das, was er in den frühen Lebensjahren erlebt, als normal wahr, als das “wie es sein soll”, als so, wie er die Welt für “richtig” hält. (Auch das bei vielen Menschen beobachtbare Heimatgefühl rührt vermutlich daher.) Vielleicht liegt es daran, daß wir Frauen nach wie vor stark mit Friedlichkeit assoziieren, obwohl das objektiv betrachtet ja nun wirklich unzutreffend ist. Es mag zwar sein, daß das Testosteron ein Teilmechanismus in einer komplexen biologischen Maschinerie zur Lenkung und Kontrolle der männlichen Gewalt ist, vielleicht ein Informationsträger, aber der /Grund/ kann das allein meines Erachtens nicht sein. Der Grund muß tiefer liegen. Er muß in einem Ziel zu suchen sein, das wir bewußt oder unbewußt für erstrebenswert halten. Und er muß ein Gleichgewicht der Macht zwischen Mann und Frau zur Folge haben, denn nur in einem Machtgleichgewicht kann eine stabile Gesellschaft entstehen. (Es ist dieses Machtgleichgewicht, das vom Feminismus in den letzten 100 Jahren systematisch zerstört wurde, was nur gelingen konnte, weil die Macht des Mannes besser sichtbar ist als die Macht der Frau.)
Und auch der Beschützerinstinkt spielt hier eine Rolle. Fakt ist, Männer wollen, daß es ihren Frauen gut geht. (Die Patriarchatshypothese, derzufolge Männer nichts besseres zu tun haben als Frauen zu unterdrücken und auszunutzen, besagt das genaue Gegenteil und kann bedenkenlos als grober Unsinn eingestuft werden.) Wenn es einer Frau nicht gut geht, wird sie das auf die ein oder andere Weise mitteilen, und der Mann, immer am Wohlergehen der Frau interessiert, wird alles dafür tun, diesen Zustand zu ändern. Und das bezieht sich nicht nur auf die eigene Frau (im Sinne von Partnerin), sondern mehr oder weniger auf alle Frauen. Unser Beschützerinstinkt gilt /allen/ Frauen. Der eigenen gilt er nur nochmal deutlich mehr.
Oh je, ich komme hier vom tausendste ins millionste, aber es ist eben auch ein sehr komplexes Thema mit jeder Menge Querverbindungen. Betrachten wir kurz noch ein anderes weibliches Wirkmittel, danach kommen wir zum eigentlichen Thema.
Frauen weinen, und das nicht selten. Vermutlich ein Teil des Beschützerinstinkts, können Männer es nicht hinnehmen, eine Frau weinen zu sehen. Und schon sind sie wieder zur Stelle und versuchen, die Situation der Frau zu verbessern. Denn sie wollen, daß es ihr gut geht, nicht daß sie weint. Und schon haben sie ihr ein weiteres Machtmittel in die Hand gegeben. Die Folge davon: /Frauen weinen taktisch!/ (Vermutlich war das schon immer so, ganz gewiss ist es heutzutage so.)
Und jetzt zum Mimikry. Das überhandnehmende Gezicke der Frauen stellt einen exorbitanten Mißbrauch dieses Machtmittels dar. Das Gezicke ist eine starke Waffe im Arsenal der Frau. /Jede/ Frau zickt dann und wann mal rum, auch die liebenswertesten Geschöpfe, die dieser Planet hervorbringt, die es nach wie vor zu Hauf gibt, die wir nur leider kaum noch wahrnehmen im Getöse des Kriegs der Geschlechter. Rumzicken ist der sehr deutliche Hinweis einer Frau: “Hey, Mann! Du machst hier was falsch! Du mißachtest unseren Deal in erheblichem Ausmaß. Das geht so nicht, ändere das! Ich entziehe Dir den Schutzraum, den ich Dir normalerweise biete, ich trage den Krieg in diesen Raum und mache ein Schlachtfeld daraus. Denn wir haben einen Deal, in dem wir die Bedingungen unseres Zusammenseins formuliert haben, und ich werde Dich zwingen, den Deal einzuhalten.”
Das ist in Ordnung, das ist ein legitimes Mittel der Frau, solange es begründet und sparsam eingesetzt wird. Diese Macht steht den Frauen zu, ja es ist wichtig, daß sie sie haben, um das Machtgleichgewicht zu erhalten.
Der Mißbrauch jedoch ist nicht in Ordnung. Heutzutage zicken Frauen bei der kleinsten Kleinigkeit. Frau will irgendwas == Frau zickt im Terrormodus. Dieser Mißbrauch hat fatale Konsequenzen. Über kurz oder lang führt das zu einer Abstumpfung beim Empfänger, also den Männern. Die nehmen wahr: “Frauen zicken, und zwar ständig. Das hat keine Bedeutung, die sind halt so. I couldn’t care less.” Das gleiche mit dem Weinen: “Ja, Frauen weinen immer rum, laß sie halt. Es gibt keinen realistischen Grund dafür, es hat keine Bedeutung.” *Durch den ständigen Mißbrauch verliert das Machtmittel langfristig seine Wirkung.*
Diese Veränderung konnte ich an mir persönlich ganz deutlich beobachten. Noch vor … na sagen wir weniger als 10 Jahren war ich dem Gezicke relativ wehrlos ausgeliefert. Damit konnten Frauen mit mir machen was sie wollten, und /ich/ habe mich dabei schlecht gefühlt, als wäre ich ein schlechter Mensch (und hab dann natürlich entsprechend gut funktioniert — für sie). Heute läßt mich das völlig kalt. Nur der Krach stört etwas, wenn man sich gerade mit jemandem unterhalten will. Vergleich: Der ständige Antisemitismus-Vorwurf oder dieses Rechts-Nazi-Blah. Das hat in den letzten Jahren enorm an Wirkung verloren. Viele Menschen sagen jetzt, ja gut, bin ich eben Nazi, wen schert’s. Meine Buddys sind auch alle Nazis, die haben nämlich auch alle ne eigene Meinung.
Das Mimikry ist ein Mißbrauch von sozialen Signalen, die eigentlich die Funktion haben, auf soziale Verwerfungen hinzuweisen und deren Korrektur zu veranlassen. Die Frauen arbeiten also zur Zeit mit Hochdruck daran, sich in diesem Punkt selbst zu entmachten. Nicht im politischen Rahmen, in dem die Feministen ausschließlich denken, sondern auf der Ebene der persönlichen Beziehungen (welcher Art auch immer, aber jedenfalls mit Männern). Gleichzeitig haben Männer ja im vergangenen Jahrhundert den größten Teil /ihrer/ Macht verloren (sogar freiwillig abgegeben — ein schwerer Fehler, wie sich inzwischen zeigt). Von welchem Machtgleichgewicht also rede ich hier eigentlich?
Die Macht des Mannes bestand meiner Einschätzung nach darin, daß er sie von seiner Macht über die materielle Welt profitieren lassen kann, oder eben nicht, und sie auf diesen Materialtransfer immer angewiesen war. Desweiteren war sie auf seinen Schutz ihrer körperlichen Integrität angewiesen. Insgesamt war ihr Überleben in der physischen Welt ganz entscheidend von ihm abhängig.
Und ja, er konnte im äußersten Fall auch körperliche Gewalt gegen sie einsetzen, sie schlagen. Auch das gehört dazu. Auch das ist ein legitimes Machtmittel des Mannes. Ich halte es für grundlegend falsch, dieses Mittel gesellschaftlich für intolerabel zu erklären. (Überhaupt halte ich die kategorische Ächtung der physischen Gewalt (während die psychische Gewalt heute salonfähig ist) für falsch, denn die Gewalt ist ein Grundprinzip in der Natur, das wir nicht einfach wegdefinieren können; so grundlegend, daß ich meine, daß das Leben an sich inhärent ein Akt der Gewalt ist.) Freilich darf dieses Mittel ebenso wie die Zickerei nur selten, wohldosiert und in begründeten Fällen eingesetzt werden, denn es ist eine starke Waffe im männlichen Arsenal. Auf keinen Fall darf ein Mann seine Frau verprügeln, das wäre ein schwerer Machtmißbrauch, gerade so wie wenn Frauen die Macht der Zicke mißbrauchen. Und so können wir den männlichen und den weiblichen Machtmißbrauch vergleichen: Die ubiquitäre Terrorzickerei ist das Äquivalent zu der Situation, daß Männer bei jeder Gelegenheit aus geringfügistem Anlaß und selbst auf offener Straße ihre Frauen verprügeln.
So, und nun müssen wir feststellen, die ganze Macht, die die Männer einst hatten, haben sie heute nicht mehr. Die Versorgungsfunktion hat der Staat übernommen. Einen Mann braucht die Frau nur noch, um ihre materielle Situation gegenüber den staatlichen Leistungen zu verbessern, aber nicht, um ihr Überleben zu sichern. Hinzu kommt, daß sie aufgrund der menschenfeindlichen Familienrechtsprechung ihren Teil des Deals nicht mehr einhalten muß und trotzdem Anspruch darauf hat, daß er seinen Teil einhält. Sie verfügt nicht mehr nur über ihre emotionale Gewalt, sondern auch über die Staatsgewalt. Das geht so weit, daß Frauen einen beliebigen Mann auf Zuruf ins Gefängnis schicken und deren Leben komplett zerstören können. Diese unglaubliche physische Macht legen wir einfach so in die Hände der Frauen. Die Bodyguard-Qualitäten des Mannes werden auch kaum noch gebraucht, auch das hat der Staat übernommen. Und sollte er einmal die Hand gegen sie erheben, so wird er ins Gefängnis gesteckt.
Das ist nun keine abschließende Aufzählung der männlichen Machtmittel. Frauen sind beispielsweise auch emotional von Männern abhängig. Man kann das im Alltag sehen: Einer Frau ohne Mann geht es sichtbar schlechter als einem Mann ohne Frau. Und immerhin, die Macht des Schwanzes hat er noch, so wie die Frauen noch die Macht der Muschi haben. Dennoch können wir erkennen, daß der Mann im Laufe eines Jahrhunderts einen signifikanten Machtverlust zu verzeichnen hatte und das Machtgleichgewicht zwischen Mann und Frau heute schwerwiegend gestört ist.
Doch das wird nicht so bleiben. Denn auch das ist ein Grundprinzip: Die Natur strebt immer zum Gleichgewicht. Wir sehen das in der Evolution der Arten, die ein riesiges Arsenal an biologischen Waffen hervorgebracht hat. Ein anderes Beispiel ist das Streben nach einem Kräftegleichgewicht im kalten Krieg. Das war unvermeidlich. In dem Moment, als die Kernspaltung entdeckt wurde, war das atomare Wettrüsten vorprogrammiert. Es konnte gar nicht anders passieren.
Die Natur strebt immer zum Gleichgewicht, und sie wird es erreichen. Entweder, indem die gesellschaftlichen Gleichgewichte wiederhergestellt werden bzw. sich neue Mechanismen etablieren, die zu einem Gleichgewicht führen, oder indem die Gesellschaft untergeht und die Überreste materiell zersetzt werden.
Und deswegen wird es nicht ausreichen, den Feminismus zu bekämpfen. Selbst wenn wir es schaffen, den Feminismus rückstandlos auszumerzen, werden wir dann immer noch das Problem haben, daß wir zu große Machtungleichgewichte zwischen Mann und Frau haben (feministischer Fallout). Die Herausforderung wird sein, die gesellschaftliche Organisation und die sozialen Verhaltensregeln so zu entwerfen, daß wieder ein Gleichgewicht entsteht bevor die Natur das Gleichgewicht auf die harte Tour wiederherstellt.
Vor uns liegt eine Herausforderung, die deutlich größer ist als nur den Feminismus zu besiegen.
(Disclaimer: Wer jetzt meint, das ist genauso ein Gelaber von Machtverhältnissen, wie es die Feministen immer ablassen, der sei auf zwei Unterschiede hingewiesen: Die Feministen reden von der Macht von Männern als Gruppe über Frauen als Gruppe (Gruppendefinitionen, die völlig fiktiv sind), ich dagegen von Machtverhältnissen in persönlichen Beziehungen zwischen Individuen. Ferner rede ich von Macht als natürlicher Konsequenz von Abhängigkeiten, als zu akzeptierendem Fakt der Natur der Dinge, während bei Feministen Macht etwas künstliches ist, und ganz böse ist und nur zur Unterdrückung der Frau dient. Oh, außer Definitionsmacht. 😉 )
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OFF TOPIC
https://www.youtube.com/watch?v=OdCgczG11no
Ach Du Scheiße, die Ditfurth wieder. Ich glaub, die steht jetzt kurz vorm Endsieg in ihrem Kampf gegen den Untergang in die Bedeutungslosigkeit.
VORSICHT! Betrachten des Videos führt zu körperlichen Schmerzen! Ist aber gleichzeitig auch ein gutes Beispiel für schweren Mißbrauch der Kommunikationskanäle, insofern doch nicht so off-topic.
Hallo Bud,
hallo Hadmut,
Bud, Du hast hier einen tollen Artikel geschrieben, der eigentlich entsprechend gewürdigt gehört und das nicht nur wegen der immensen Arbeit, die darin steckt.
Deshalb frage ich, ob ich diesen Kommentar in meinem Blog als eigenständigen Beitrag einstellen darf, selbstverständlich mit entsprechendem Link auf den Originalartikel hier im Blog?
Wenn ihr Eure Erlaubnis gebt, vielleicht fällt Euch sogar noch ein kurzer, prägnanter Titel dazu ein – wenn nicht, lasse ich mir dazu etwas einfallen.
@Sten Berg:
> eine anderer (Lem??) hat mal eine Geschichte geschrieben, in dem eine Mars?-Rakete beim Landen (…) versuchte durchzustarten, was zur Bruchlandung
Stanislaw Lem: ‘Ananke’ in ‘Die phantastischen Erzählungen’, suhrkamp Taschenbuch 1525, 1988, Phantastische Bibliothek Band 210, S. 34-89.
Allerdings war die Fehlermeldung ein angeblicher Meteoriteneinschlag und die Ursache kein unabsichtlicher Programmierfehler, sondern eine gewollte Informationsanfrage über immer kleiner Details, die (ungewollt) zu einer Informationslawine anwuchs, welche dann das System lahmlegte. Sog. ‘anankastisches Syndrom’ als psychische Krankheit des Programmierers.
@Bud:
> Diese Veränderung konnte ich an mir persönlich ganz deutlich beobachten.
Story of my life 🙂 .
Gute Beobachtungen von Dir, vielen von denen ich mich anschließen würde. Insbesondere die kolportierte ‘jahrtausendelange Unterdrückung’ der Frau war für mich noch NIE glaubhaft, wenn man die tatsächlichen sozialen Interaktionen z.B. in einer (Groß-)Familie mal beobachtet hat. Esther Vilar hat hier auch einige sehr zutreffende Beobachtungen geliefert.
Überhaupt halte ich die kategorische Ächtung der physischen Gewalt (während die psychische Gewalt heute salonfähig ist) für falsch
Das sehe ich auch so, und genau wie Du will ich hier gerade nicht irgendwelchen albanischen oder Nazi-‘Prügelknaben’ das Wort reden. Vor ca. 25 Jahren noch gab es aber einen gesellschaftlichen Konsens, dass jemand, der z.B. verbal oder physisch ‘herumpöbelte’ und so den allgemeinen Frieden (im Freibad, im Bus, auf dem Gehweg) störte, auch physisch von Umstehenden zur Ordnung gezwungen wurde, mit großer Zustimmung und moralischen Unterstützung der übrigen Anwesenden.
Heute gucken alle weg und der, der (eigentlich gerechter- und staats- bzw. gesellschaftstragenderweise) eingreift, kommt in den Knast. Ähnliche Diskussion hatten wir hier im Blog schonmal wg. Notwehr. Nichtmal die ist offenbar in der juristischen Realität mehr gedeckt.
@ Bud:
Ganz HERVORRAGEND !!!
Das mit ABSTAND Beste, was ich seit LANGEM in der Sache gelesen habe.
HUT AB !!!
@Christine & all: Also von mir aus könnt Ihr den Text weiterverwenden, so public-domain-mäßig. Die Herkunft soll natürlich schon irgendwie deutlich werden, und wenn Ihr Eure eigenen Gedanken dazufügt, muß erkennbar sein, was auf wessen Mist gewachsen ist.
Ich selbst finde den Text nur bedingt gelungen. Ich habe die 2 Themen soziale Signalverarbeitung und Machtverhältnisse vielleicht zu sehr vermischt (wobei man sie auch nie hundertprozentig trennen kann, denn alles ist mit allem verbunden). Man könnte das sicher besser strukturieren. Zu beiden Themen ist auch noch so unglaublich viel mehr zu sagen. Man könnte auf die Bedeutung der Industrialisierung für das soziale Gefüge zu sprechen kommen. Das Abschleifen von sozialen Signalen kann man z.B. im Hinblick auf Werbung und Propaganda weiterverfolgen. Und Machtverhältnisse kann man sowieso bis ins Unendliche analysieren. Interessant der Hinweis von CountZero auf frühere Verhältnisse, das wirft auch die Frage nach der Rolle der Jusisterei auf. (Und daß sie da diesen armen Kerl wegen einer Notwehrhandlung für Jahre ins Gefängnis geworfen haben, finde ich auch ganz schrecklich.)
Aber es war auch nur ein Schnellschuß. Steffens Posting hat da so eine Assoziationskette angetriggert, die dann gerade mal raus musste.
Hallo Herr Danisch. Seit Jahren stiller Leser, erster Kommentar.
@Bud. Gute Gedanken, aber da passt was nicht:
“…Denn auch das ist ein Grundprinzip: Die Natur strebt immer zum Gleichgewicht. Wir sehen das in der Evolution der Arten, die ein riesiges Arsenal an biologischen Waffen hervorgebracht hat.”
Die Natur strebt nie zum Gleichgewicht, sondern immer nach (aktueller) Anpassung an veränderte Bedingungen. Evolution ist immer in Bewegung.
In Ihrem Beispiel mit dem Arsenal an biologischen Waffen gäbe es irgendwann einen Stillstand, das wäre Ihr Gleichgewicht der Natur. Da das Arsenal der Waffen der einen Art sich immer an das Arsenal der Waffen der anderen Art anpasst oder verändert, ist es in stetiger Bewegung. Ansonsten wäre jeder Anfang zugleich das Ende.
Ist nicht böse gemeint. Leute wie Darwin, Steven Pinker oder Richard Dawkins haben das weitaus besser als ich erklärt.
> Die Natur strebt nie zum Gleichgewicht, sondern immer nach (aktueller) Anpassung an veränderte Bedingungen.
Die Natur „strebt” gar nicht. Sie hat weder Willen noch Plan.
Es ist jedoch so, dass Gleichgewichte einfach stabiler überleben als Übermächte. Typischer Fall dafür sind die Verhältnisse zwischen Jäger und Beute. Kommt das durcheinander, geht’s daneben.
@ Hadmut
Gut, darf ich ein “ist” zwischen sondern und immer einsetzen. Natur ist Evolution und hat kein Gleichgewicht.
Und natürlich hat Natur weder Willen noch Plan.
Kein Gleichgewicht zwischen Jäger und Beute bedeutet entweder keine Jäger oder keine Beute mehr. Gab es (in der Natur) schon des öfteren.
@ steffen
Männer kämpfen regelmäßig, und haben dazu damit es nicht eskaliert und in Vernichtung ausartet (was evolutionsmäßig nachteilig ist) eben Dinge wie Ehre, Fairness, daß man die Finger von Schwächeren lässt entwickelt.
Vor allem haben Männer Wege gefunden, ihre Auseinandersetzungen zu ritualisierten, ob nun in Wettkämpfen nach Reglement oder in der Kriegsführung (die früher sehr relementiert und ritualisiert war, die heutigen “Kriegsordungen” sind ein Nachhall darauf).
Ritualisierte Grüße,
Euer Dirk
So ist es richtig. Manche Bücher sollte man eben nie, nie weggeben… Interessant, wie man sich schräg an Dinge erinnert… und dann die versucht zusammenzukleibern und die Lücken zu füllen…
Es ging mir halt um die Vorstellung, daß eine Reizüberflutung (oder eben Informationsüberflutung, vor allem eine, die gegen die persönliche oder kollektive, historische Erfahrung geht) zu Kurzschluß – und Panikreaktionen führt, besonders, wenn sie mit Angst verbunden ist: Ob das nun “Meteoriteneinschlag!” oder “Vergewaltigung!” heißt, hängt von System ab (Marsrakete oder weiblicher Mensch, insbesonders in der Masse). “Alle Männer sind böse” heißt dann übersetzt “Ich komme mit den Anforderungen nicht mehr klar” – und das meine ich nicht harmlos als Hilferuf, sondern als Aggression. Nicht umsonst ist der Feminismus ein Problem vor allem von intellektuellen Frauen (daß alle miteinander schlau genug sind, vor Gericht und andern Instanzen aus einer solchen kollektiven Vorstellung Stricke zu drehen, und einige Kriminelle sehr wohl wissen, daß es nicht stimmt, aber es zum eigenen Vorteil nutzen, steht auf einem anderen Blatt).
Kann ich dich als offensichtlichen Lem-Experten mal fragen, wie die Geschichte hieß, in der ein Forscher zwei künstliche Intelligenzen in Behältern streng isoliert voneinander hielt, und nicht begriff, wie sie offensichtlich dennoch miteinander kommunizieren konnten, bis ihm durch den Besuch des Erzählers plötzlich klar wurde, da er selbst bei seinen Kontrollgänge der Überträger der Information war?
War eben @ CountZero – Danke!
Also die Beispiele biologische Waffen und atomare Aufrüstung muß ich zurückziehen. Die passen da nicht hin. Da bin ich wohl beim Denken falsch abgebogen.
Was das “Streben” angeht: Ja, die Natur hat keinen Willen, so wie die Evolution keinen “Sinn” hat. Ich finde den Ausdruck aber nicht falsch, er ist nur etwas verkürzt, was ich im Sinne der Anschaulichkeit für zulässig halte. Veränderungen/Wirkungen resultieren aus Potentialdifferenzen. Gibt es keine Potentialdifferenz, herrscht Gleichgewicht. Einfache Beispiele sind Wind als Ausgleich von Druckdifferenzen in der Atmosphäre oder die Reaktion von Händlern/Börsen auf die Kaufkraftentwicklung von Währungen.
Man denke etwa auch an den Energieerhaltungssatz. Physikalische Prozesse werden ja nicht von einem Bewußtsein gesteuert, das darauf achtet, daß der Energieerhaltungssatz eingehalten wird. Sondern die laufen eben erstmal nur irgendwie ab, und wir haben durch jahrelange Beobachtung herausgefunden, daß das Ergebnis offenbar immer so aussieht, daß dieses Prinzip eingehalten wird.
Es geht hier um eine Aussage über das Ergebnis von Prozessen, nicht darum, wie diese Prozesse im Detail ablaufen. Es ist ein bißchen wie der Unterschied zwischen imperativen Programmiersprachen und ergebnisbeschreibenden Sprachen wie SQL.
Zu ergänzen ist aber unbedingt, daß Gleichgewichtszustände in der Natur oft nicht statisch sind, sondern in Form von harmonischen Schwingungen um eine Gleichgewichtslage auftreten. Das könnte im angesprochenen Fall des Machtgleichgewichts ein wesentliches Detail sein.
Auf Alexanders Einwände entgegne ich: Die Anpassung an veränderte Bedingungen /ist/ genau dieser Prozess, an dessen Ende ein Gleichgewicht steht. Allerdings gilt das so ideal nur für ein abgeschlossenes System. In der Realität gibt es keine abgeschlossenen Systeme. In einem nicht abgeschlossenen System gibt es immer wieder neue Einwirkungen von außen, die zu neuen Ungleichgewichten und damit zu weiteren Veränderungen führen. Z.B. gibt es in der Atmosphäre immer irgendwo Winde, weil der Energieeintrag der Sonne immer wieder neue Ungleichgewichte erzeugt.
Daß die Evolution immer in Bewegung ist, gilt nur solange eine Energiequelle (hier die Sonne) die ganze Biomaschinerie antreibt, was auch wieder als Potentialausgleich betrachtet werden kann. Die Sonne gibt Energie- und Teilchenströme ins Universum ab — im Grunde ein Ausgleichsprozeß. Jetzt ist da zufällig eine sehr besondere Materiekonstellation in der Nähe, ein Planet namens Erde, die einen kleinen Teil dieser Ströme abkriegt, wodurch da wieder Ungleichgewichte entstehen, was zu ständigen neuen Veränderungen führt. Diese Veränderungen folgen gewissen Prinzipien wie eben dem Streben nach Gleichgewicht und (auf speziellerer Betrachtungsebene) den Regeln der Evolution.
Die Evolution ist ein Grundprinzip, welches — wieder verkürzt ausgedrückt — eine (Teil-)Aussage darüber macht, wie das Ergebnis einer Systemänderung aussieht. Das kommt aber nur zur Anwendung, /falls/ sich überhaupt etwas verändert. Z.B. findet auf einem Schwarzen Zwerg keine Evolution statt, weil dort einfach gar nichts mehr passiert.
[…] Danisch hat auf seinem Blog einen Beitrag mit dem Titel “Testosteron, Ritterlichkeit und Quotengrenzen” eingestellt, bei dem es um die Frage geht, inwieweit Testosteron bei Männern positive […]
Ja eine maximale Quote muss es geben, das kann man Zustand von GRÜNE und LINKE ableiten