Ansichten eines Informatikers

Ist Genderismus der Versuch, den Feminismus zurückzudrehen?

Hadmut
26.7.2015 15:42

Sowas ging mir schon öfters durch den Kopf, aber ein Leserkommentar hat mich gerade eben wieder drauf gebracht:

Genderismus wird uns ja ständig und immer wieder als die nächste Steigerung von Feminismus verkauft.

Tatsächlich aber geht es darum, die Frau im Umsorgungsstatus eines unmündigen Kindes wieder unterzubringen und eine lebenslange Versorgung bei gleichzeitiger Freiheit von jeglichen Wissens-, Leistungs- und sonstigen Ansprüchen herzustellen und möglichst viel Freizeit bei möglichst hoher Dauerbezahlung zu gewährleisten.

Die Versorgung der Frau durch den Mann zieht sich aber durch die Menschheitsgeschichte, und könnte durchaus biologisch-evolutionär entstanden sein. „Frauen und Kinder zuerst” könnte durchaus biologisch sinnvoll sein. Ich muss da immer an die Delphine bei Monkey Mia denken: Jeden morgen kommen Weibchen und Junge ins flache Wasser, um mit den Menschen zu spielen. Die Männchen dagegen kommen nie zum Spielen, die patrouillieren währenddessen draußen und passen mit ständigem Echolot auf, dass keine Haie oder andere Angreifer kommen. Im Gefahrenfall kommt ein Warnpfiff von denen und die Weibchen und die Jungen hauen sofort ab. Bisschen zu „menschlich” um Zufall zu sein.

Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass die „Emanzipation” der Frau zwischen den 60er und 90er Jahren eigentlich nicht, wie oft behauptet, auf den Feminismus, sondern auf den Fortschritt der Technik, Elektrifizierung, Haushaltsgeräte, Kühlketten, Supermärkte, mehr Fertig-Lebensmittel usw. zurückgehen, weil damit fast eine Arbeitskraft pro Haushalt weniger benötigt wird. Nicht der Feminismus hat die Frau befreit, sondern die Technifizierung, und der Feminismus ist in das Langeweile-Vakuum gestoßen, das in den 70er Jahren entstand, und das durch Yoga-Kurse, Hulla-Hoop-Reifen und Kaffeeklatsch nicht mehr zu füllen war. Feminismus ist vor allem ein Produkt entsetzlicher Langeweile. Frauen hatten damals nichts mehr zu tun. Die Werbung spielte uns mit Meister Proper, Clementine und den sagenhaften Waschmitteln zwar die Tugenden der Hausfrau vor, der springende Punkt ist aber: Es war eben das Zeitalter, in dem man erstmals ordentliche und zuverlässige Waschmaschinen flächendeckend hatte, und in dem der Haushalt wirklich einfacher wurde, weil man pflegeleichte Böden und Universalreiniger hatte. Uncle Bens Reis bestand von selbst den Gabel-Test, Dash wusch so weiß, weißer ging’s nicht, weshalb es – außer der Frau von Reinhard Mey – angeblich niemand für die doppelte Menge eines anderen Waschmittels eintauschen wollte. Ganze Wäscheleinen voller weißer Wäsche hängten sich alleine auf, und der „General” zeigte, dass Bad Putzen ein Freizeitvernügen ist.

So lächerlich die Werbung war, so symptomatisch.

Die 60er Jahre waren bestimmt von enormer Technikgläubigkeit, technischer Forschung und Entwicklung, wer (außer zu jungen) würde sich nicht daran erinnern, wieviele Errungenschaften des modernen Lebens wie die Teflon-Pfanne damals als Erfindungen aus der Raumfahrt daherkamen. Es hat auch mit dem Siegeszug des Transistors über die Röhre zu tun.

In den 70er Jahren wurde das dann alles umgesetzt und vermarktet, die Aufrüstung fand statt.

Plötzlich war alles leicht, der Haushalt machte weniger Arbeit, Lifestyle kam in Mode. Dafür ging die Zahl der Kinder runter, die Pille war nämlich erfunden und die Säuglings- und Kindersterblichkeit durch Fortschritte in der Medizin reduziert. Frauen bekamen nicht mehr selbstverständlich 5 Kinder. Kinderlose Ehen kamen in Mode, waren jedenfalls kein Stigma mehr. Und die, die man hatte, schickte man nun zum Sport- und Musikunterricht. Wer es sich leisten konnte, hatte zudem eine Putzfrau.

So machte sich auch der Feminismus breit: Verwendet Eure Freizeit zur Selbstverwirklichung. War nämlich so. Früher hieß das nämlich nicht „Emanzipation”, sondern „Selbstverwirklichung”. Weil die nämlich nach Wegfall der Aufgaben Haushalt und Kind nicht mehr wussten, wozu sie eigentlich da sind. Ideale Beute für Feministinnen.

Das Ergebnis war aber blöd.

Während die nämlich ursprünglich nur aus Langeweile arbeiten gingen (kann mich noch erinnern, wie damals böse getuschelt wurde, dass es der Mann wohl nicht bringt, wenn eine arbeiten gehen musste, weshalb die, die arbeiten gingen, immer markierten, dass sie das nur aus Lust und Selbstverwirklichungstrieb machten, am besten mit Sportwagen wie Opel GT, Farrah-Fawcett-Frisur und im Wildleder-Overall oder Emma-Peel-Dress, natürlich vom Mann bezahlt.), gewöhnte man sich so langsam dran. Und die Politik freute sich über mehr Steuerzahler und mehr Bruttosozialumsatz.

Und plötzlich ist was Dummes passiert, was man eigentlich gar nicht wollte:

In den 90er und 00er-Jahren haben sich alle dran gewöhnt, dass Frauen arbeiten gehen.

Die gesamte Querversorgung war weitgehend zusammengebrochen und den Männern wurde es (daher auch der Geburtenrückgang) zu blöd.

Genderismus gibt zwar vor, die Unterschiede zwischen Mann und Frau abbauen zu wollen, faktisch geht es aber mit der Gleichstellung um das Gegenteil, um eine Wiederherstellung alter Ordnung: Frau macht Freizeit, Work-Life-Balance und zur Gesichtswahrung etwas symbolische Arbeitsdarstellung, bekommt aber die Hälfte des Gehaltes, was Männer erarbeiten. Nur eben über ein anderes Verteilmodell, nämlich die Gleichstellung. Die Versorgung wurde – immerhin waren ja Lesben die treibenden Kräfte, da ging das nicht – von der Ehe in die öffentlich-rechtlichen Arbeitgeber und Betriebe verlagert. Ziel der Gleichstellung: Die Männer machen die Arbeit und die Frauen bekommen die Hälfte des Geldes. Kann man heute an fast jeder Fakultät sehen.

Deshalb drängt sich der Gedanke auf, ob Genderismus wirklich Feminismus zum Ziel hat, oder das nur die Fassade ist und als Ziel eigentlich nur die Wiederherstellung des Vor-Feministischen Versorgungszustandes mit modernen Mitteln ist.

55 Kommentare (RSS-Feed)

OwenBurnett
26.7.2015 15:51
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Naja,
da bleibt doch nur zu einer Frau zu werden und man hat ausgesorgt 😀

Gender sei dank geht das ja heute und man muss sich auch nicht mehr zwischen die Beine schauen lassen um zu bestimmen ob Mann Frau ist.
Das richtige verhalten und ggf Kleidung reichen völlig aus 😀

Wer Sarkasmus findet kann ihn sich sonst wo installieren 😉


JochenH
26.7.2015 16:09
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Da ist was dran. Genderismus schließt den Kreis, denn die Frau ist wieder nicht selbst verantwortlich, sondern abhängig vom Staat. Der Staat übernimmt damit die versorgende Funktion des Ehemanns.

Frauen fordern darum auch nicht mehr Gleichberechtigung (die ist längst da), sondern Gleichstellung. Die Kindergärtnerin kriegt dann eben per Gesetz so viel wie der Maschinenbauer oder Elektroingenieur.

Genderismus ist dadurch kein wirklicher Feminismus. Das erkennen auch Frauen, die ihre Gleichberechtigung nutzen um selbst erfolgreich zu sein. Birgit Kelle lebt inzwischen davon, dass sie die Genderideologie lächerlich macht.


Rechnungsprüfer
26.7.2015 16:34
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Zu Erwähnung auch das 2002 beschlossene Gewaltschutzgesetz, welches fast ausschließlichen Männer angewendet wird, damit es für Frau leichter ist sich zu verwirklichen.v die Gleichstellungsbeauftragte sind meistbesuchte gleichzeitig jene, sie für Ferienhäuserzuständig sind. Sicher gibt es cvieleauch Frauen die Schutz benötugen, aber das System ist so angelegt, dass nur der Mann der Täter sein kann.


ck
26.7.2015 16:38
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@JochenH Wir haben leider noch keine Gleichberechtigung. Spontan fallen mir da die noch immer laut Gesetz existierende Wehrpflicht ein, die nur Männer betrifft, und beispielsweise die Straftat Exhibitionismus, die nur Männer begehen können. Ich bin mir sicher, dass es im Familienrecht auch noch die ein oder andere Katastrophe gibt. Hinzu kommt eine männerbenachteiligende Rechtsprechung, die faktisch Gesetzeskraft hat.


only_me
26.7.2015 17:11
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Das Ziel des Feminismus war schon immer, dass eine Frau keinerlei Restriktionen haben soll.

In den 70ern war die zu spürende Restriktion, dass frau nicht Karriere machen konnte, obwohl das wegen der Langeweile ganz charmant klang.

Die Restriktion heute ist, dass frau nicht genug Geld hat, auch nicht, wenn sie ein bisschen arbeitet.


Stefan
26.7.2015 17:14
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Das lustige ist: Je mehr eine Frau ins ganz normale Wirtschaftsleben eingebunden ist, desto weniger schert sie sich um diesen Genderismus-Quatsch. Ich kenne verschiedene, die einen ganz normalen Job ausfüllen, und diesen ganzen Gleichstellungskram dabei komplett ablehnen.

Die machen ihr Ding, kriegen ihr Geld dafür und sind völlig zufrieden damit, nach Können und nicht nach Oberweite bezahlt zu werden.

Mein Verdacht ist, daß es da, wo der Genderismus blüht — an den Universitäten — viel weniger um Leistung geht als da, wo wirklich Geld verdient werden muß.


klaas
26.7.2015 17:38
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Macht doch auch Sinn. Frauen werden durch Männer beschützt. Das ist Evolutionär ganz logisch: Frauen können Alles was Männer können und umgekehrt. Nur zeugen und gebären ist den jeweiligen Geschlechtern vorbehalten. Theoretisch kann ein Mann mehrere Kinder pro Tag zeugen. Mehrere 10.000 in seinem Leben. Frau kann maximal 30 Kinder gebären. Eine Gesellschaft kann den Verlust von Männer viel besser verkraften. Deshalb machen Männer alles was gefährlich ist. Frauen müssen beschützt werden. Feministin wollen das auch, wollen es aber nicht zugeben.


Die Kehrseite
26.7.2015 17:57
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Möglich. Irgendwie scheint es sich im feministischen Lager herumgesprochen haben, dass ein flächendeckender “Valerie-Solanas-Trip” keine so gute Idee ist, würde es doch bedeuten, dass zwei maßgebliche Bestandteile der eigenen Ideologie wegbrächen: das Feindbild und die Finanzierung.


A Stranger in a strange World
26.7.2015 18:02
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@Hadmut
Du hast einen wesentlichen Faktor für die weibliche Langeweile nicht genannt: Die massive Reduktion der Kindersterblichkeit durch die moderne Medizin _und_ die moderne Landwirtschaft. Bis deutlich in das zwanzigste Jahrhundert hinein waren ca. 4 Kinder notwendig damit 2 erwachsen wurden. In ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren es noch ca. 8. Im Frühmittelalter ca. 10-12. Noch heute sind bei den wenigen verbliebenen echten Naturvölkern geschlechtsreife Frauen praktisch durchgehend schwanger oder stillend ohne das sich deren Population nennenswert vergrößert.
Eine Frau war früher also alleine mit Austragen, Versorgung und der Betreuung ihrer Kinder (bis ca. 5-6 Jahre, dem damals sogenannten “Alter der Vernunft”) ihr Erwachsenleben lang gut beschäftigt.
Hier und heute dagegen bekommt frau maximal 2 Kinder, die beide erwachsen werden, die Todesrate bis zum fünften Lebensjahr liegt bei 3-4 Promille.

Und du liegst in einem weiteren Punkt falsch: Die Feministen haben (so gut wie) nie gleiche Rechte _und_ Pflichten gefordert. Es ging immer nur um gleiche Rechte. Mögliche Ausnahmen sind mir nicht bekannt. Sie würden aber auch nur die Regel bestätigen.
Insofern ist der Genderismus nur die konsequente Fortschreibung des Feminismus.

Natürlich muss der Genderismus die Anforderungen an Frauen senken.
1. Weil sich aus der flacheren Verteilung der Intelligenz bei Männern sich zwingend ergibt, dass es mehr kluge Männer als kluge Frauen gibt.
2. Weil Männer physisch belastbarerer sind als Frauen.

Jeder klugen Frau steht also mindestens ein klügerer und stärker belastbarer Mann gegenüber. Frau hat im fairen Wettbewerb also genau Null Chancen und nicht mal Feministen sind so weltfremd, dass sie das nicht nach 40-50 Jahren gelebtem Feminismus nicht doch merken würden.

Sie hatten also genau zwei Möglichkeiten: Sie konnten entweder “Mission accomplished” (a.k.a. “Mission pointless in the first place”) feststellen. Das wäre zwar ehrlich gewesen doch damit würden sie sich erhebliche wirtschaftliche Nachteile eingehandelt haben. Profeseusen wie Frax Lanscheid sind in der realen Arbeitswelt ohne jede Chance wie Hunderttausende Gleichstellungsbeauftragte und sonstige Telefondesinfiziererinnen auch.
Oder sie konnten versuchen, ihr (zwangsläufiges) Versagen mit “strukturellem Sexismus”, Rape Culture und ähnlichen Phantasmagorien zu erklären und versuchen, den Männern Fußfesseln anlegen zu lassen damit die Frauen überhaupt eine Chance hatten. Diese Fußfesseln nennt man heute “Frauenquote” und selbst mit diesen Fußfesseln klappt es nicht. Ärztinnen und Anwältinnen meidet jeder halbwegs Vernunftbegabte nach dem ersten Versuch, Ingeneurinnen muss man mit der Lupe suchen und Sozio-, Polito- und sonstige Laberologinnen braucht eine Gesellschaft so dringend wie ich einen Hirntumor.

Es bleibt den Feministen also nur der gesichtwahrende Rückzug auf Feld 1: Frau wird versorgt weil sie Frau ist. Letzten Endes also genau das, was die Genderistas gerade fordern.


ght
26.7.2015 18:02
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Ich vermute, daß man einen großen Fehler begeht, wenn man dies alles nur in der Zweiteilung Mann/Frau betrachtet.

Viel relevanter ist doch die Frage wer herrscht – wirklich. Also nicht die Politker, sondern die Oberen 0,1%.

Diese Oberen wollen ihre Macht erhalten, und sie wollen ihren Reichtum und ihr riesiges Einkommen erhalten.
Dafür müssen sie die Männer und Frauen unter Kontrolle halten und deren Geld in ihre Taschen umlenken.
Frauen erzielen keine nennenswerte Wertschöpfung, deshalb müssen sie alimentiert und subventioniert werden, in irgendeiner Form, gern auch verschleiert, damit man das nicht so deutlich bemerkt.

Da nur Männer nennenswert richtig Geld verdienen, und die Oberen an dieses Geld heranwollen, brauchen sie die Frauen.
Derzeit “verdienen” Frauen ca. 50% der Einkommen, entscheiden jedoch über mehr als 80% der Ausgaben. Und dies ist zentral:
Auf diese Weise gelangt das Geld der arbeitenden Männer an die Oberen 0,1% der Männer – denn die Gucciwerke, Pradaindustrie und Schminkchemikalienindustriellen sind Männer, die oberen 0,1%.

Viele hart arbeitende Männer fragen sich, wieso diese ganzen Industriellen Milliardäre werden, oder wie Justin Biebers oder Brad Pitt so leicht hunderte Millionen anhäufen können. Die Antwort ist eigentlich offensichtlich: Weil sie das Geld der hart arbeitenden Männer erhalten, über den Umweg Ehefrau und Tochter.

Säßen die Frauen angekettet im Keller, würde es fast überhaupt keine sagenhaft reichen Schauspieler, Boygroups oder Industriellen geben.

Schuhe für 1000 Euro, Handtaschen für 5000 Euro usw. wären kein Milliardengeschäft, ebensowenig Parfüms oder Schminke oder die groteske Modeindustrie.
Da man die Frauen im Keller hielte und nicht umwerben müsste wären auch Ferraris und Porsches, teure Armbanduhren usw. kein Geschäft, weil man keine Frauen beeindrucken muss, um sie zu anngeln oder zu halten.

Der Mensch handelt eben in ganz wichtigen Punkten nicht rational, sondern sexualinstinktgesteuert – deswegen existieren diese ganzen Industrien, deshalb ist Apple so groß, deshalb gibt es die Pornoindustrie, Sportwagenhersteller, Schmink- und Modeindustrie, Boygroups und Superstars und Seifenopern.

All dies dient letztlich eben nur dazu, die Arbeitsleistung bzw. das Geld der 99,9% der Männer zu den oberen 0,1% der Männer umzuleiten.

Der wahre Konflikt exisitert nicht zwischen Mann und Frau – das ist eine Illusion, ein Kunstprodukt, das am Leben gehalten wird – immerhin könnten, wären sich die meisten Männer einig, aufgrund ihrer körperlichen Stärke, Planungstalente, Wissensvorsprung usw. alle Frauen in wenigen Stunden zusammengetrieben, entrechtet und versklavt werden durch die Männer.

Nein, der wahre Konflikt besteht nicht zwischen Mann und Frau.
Der wahre Konflikt besteht zwischen den Interessen der 99,9% und den oberen 0,1% der Männer.

Für andere Männer würden die 99,9% der Männer nämlich nicht das ganze Leben sehr hart und motiviert arbeiten gehen und an die 0,1% das ganze verdiente Geld abgeben. Schaltet man Frauen geschickt als Zwischenstation dazwischen, funktioniert das dagegen bestens: Zu bewundern in der sogenannten heutigen Gesellschaft.


petpanther
26.7.2015 18:31
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@Stefan

Ach Stefan, so Neunmalkluges hört man immer wieder. Trotzdem schreitet die Frauenprivilegierung weiter vornan. Und keine der Damen nimmt Anstoss dran. Sehen sich immer als die “Unterdrückte”.

Feminismus ist das alte Vorsaufklärungsmodell. Komplett feudalistisch. Die alten Geschlechteridentitäten on Steroids. Gegenteilig verkauft. Mit dem Genderismus als krönendes Herrschaftskonstrukt, eeil es allem vorgeschaltet wird und rs um willkürliche Identitäten geht.

So krachernd totalitär sozialkonstruktivistisch verlogen wie es nur geht. Und immer dann, wenn es um Frauenprivilegierung (“Teilhabe”, “Diversität” etc.) geht ist das Geschlecht plötzlich sehr eindeutig.

Irgendwehr hatte hier einmal den Begriff “invertierter Nationalsozialismus” eingebracht.
Also das Ausleben dieser niederen bösartigen Antriebe hinter der “progressiven” Maske von denen Genderfeminismus ein Teil und dessen Mechanik politische Korrektness ist.


Gedöns
26.7.2015 18:32
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@Hadmut
„oder das nur die Fassade ist und als Ziel eigentlich nur die Wiederherstellung des Vor-Feministischen Versorgungszustandes mit modernen Mitteln ist.“//
Den Ideologen ist es aber dabei egal, daß alles irgendwie beim Alten bleibt. Wichtig ist allein, daß diesmal der Staat allem, wirklich aber auch allem vorsteht und es ja angeblich auch besser kann. Und das nennt man nun mal Kommunismus und die Genderistas sind da auch nur nützliche Idiotinnen als Mittel zum Zweck; was links–grün natürlich alles vehement abstreitet …
(Und gewisse „think tanks“ machen da nur eifrig mit, weil sie die Diktatur, unter welchem Vorzeichen auch immer, für die breite Masse nun mal als geeigneter ansehen, als die Demokratie.)


Dirk
26.7.2015 18:41
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Deshalb drängt sich der Gedanke auf, ob Genderismus wirklich Feminismus zum Ziel hat, oder das nur die Fassade ist und als Ziel eigentlich nur die Wiederherstellung des Vor-Feministischen Versorgungszustandes mit modernen Mitteln ist.

Nicht ganz. Früher standen der Versorgung auch Pflichten gegenüber. Heute geht es um eine Versorgung ohne Gegenleistung.


Daniel Frey
26.7.2015 19:00
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Hadmut, in der DDR gab es diese “Querversorgung” auch kaum noch, Frauen gingen arbeiten, in für Frauen geeigneten Berufen. Trotzdem waren die meisten verheiratet und die Männer “kündigten” auch nicht den Versorgungsbund. Die Kinder kamen im Alter von 6 Wochen in die Kinderkrippe.

Irgendetwas anderes ist schief gelaufen dass die Geburtenrate und die Zahl der Eheschliessungen in den 90er Jahren so massiv eingebrochen sind. Ich denke das hat damit zu tun dass den Frauen beigebracht wurde dass sie ohne Mann aber mit Kind besser dran sind, der Kerl hat zu zahlen. Und die Männer verweigern sich weil sie erkannt haben dass dies eiskalt ausgenutzt wird.


Hadmut
26.7.2015 19:27
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@Daniel:

Als ich mal in Dresden (als einziger Wessi in der Firma) gearbeitet habe, habe ich mich sehr gewundert, dass da viele mit 40 oder Anfang 40 schon Großeltern wurden.

Eine Kollegin hat mir das dann mal erklärt: Nur verheiratet und mit Kind hat man eine Wohnung bekommen. Sie ging nach der Schule aufs Amt, und wollte ne Wohnung. Gab’s nicht ohne Mann und Kind.

Also hat sie geheiratet und sich ein Kind machen lassen, weil sie zuhause raus wollte. Sie ging also wieder aufs Amt und sagte, dass sie jetzt Schwanger wäre. 4. Monat. Reicht nicht, hieß es, das Kind könnte ja noch abgehen.

Dann ging sie wieder aufs Amt, mit dem Kind auf dem Arm. Dann hat sie eine Wohnung bekommen.

Deshalb haben die da haufenweise nach der Schule gleich mal ein Kind gemacht und eine Familie gegründet. Man hat eine Wohnung bekommen und das Kind konnte man tagsüber abgeben.


Schnoddrig formuliert, aber messerscharf analysiert.


Hadmut
26.7.2015 19:23
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> Schnoddrig formuliert, aber messerscharf analysiert.

So hab ich’s am liebsten. 🙂


kdm
26.7.2015 19:16
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Interessanter Gedanke.
Ich glaube aber nicht, dass das von den Feministen, Lesben, dann Gendertröten bewusst so vorbereitet und durchgezogen wurde. Das ergab sich, peu à peu; wohl oft zur Überraschung der Damen selbst, vor allem, wenn sie jedesmal damit durchkamen, weil sie keiner ernst nahm oder die Entscheider zu träge oder zu doof. Im Nachhinein erkennt man Gründe und die Wege (…wenn denn die Theorie stimmt).


CountZero
26.7.2015 19:20
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@Hadmut:
> Verwendet Eure Freizeit zur Selbstverwirklichung. War nämlich so. Früher hieß das nämlich nicht „Emanzipation”, sondern „Selbstverwirklichung”.

Dem stimme ich zu. NmA gibts hier mehrere Punkte:

(1) Die ‘klassische’ Arbeitsteilung der Neuzeit bestand ja darin, dass der Mann außerhäusig Geldverdienen geht, während die Hausarbeit (Einkaufen, Kochen, Wäsche, Putzen, Kinder wickeln + füttern etc.) von der Ehefrau gemacht wurden. Das war ein Arrangement, in dem beide sich wertgeschätzt fühlten(!). Meine Oma (*1901) hätte den ‘do-your-fair-share’ 50%-Hausarbeitspropagetinnen der heutigen USA ordentlich den Marsch geblasen, von ihrem hart arbeitenden Ehemann auch noch Hausarbeit zu erwarten (oder – spektakulär – auch für emotional labour noch Geld zu verlangen….). Hausarbeit war schließlich ihr Job und ihr Stolz!
Ein zentrales Thema bei Esther Vilar ist ja, dass – nachdem Männer die Hausarbeit durch ihre Erfindungen deutlich erleichtert hatten – die erleichterten Frauen ihre neugewonnene Zeit nicht in ‘sinnvolle’ Tätigkeiten investieren, sondern nun auch noch die Unterwäsche bügeln, Blumengärten anlegen, Wandteppiche knüpfen oder Untersetzer für Weingläser klöppeln. Oder sich eben langweilen.

(2) Die Langeweile war bei adligen oder großbürgerlichen Töchtern und Ehefrauen ab dem 18. Jahrhundert schon ein Problem: die hatten zwar keine Waschmaschinen, aber genügend Bedienstete um ebenfalls ihren Anteil an der Arbeit für die Familie nicht selbst leisten zu müssen. Durch derartige ‘Unnützigkeit’ mit Minderwertigkeitsgefühlen kämpfend, flüchteten sie sich entweder in eine Vielzahl von Neurosen (insb. viktorianische Frauen waren bekannt für sowas), produzierten Literatur (von Droste, Woolf etc.) und/oder beklagten, dass ihnen die (damals noch) typisch männlichen Aktivitäten verwehrt waren, mit denen sie sich selbst verwirklichen gekonnt hätten (jedenfalls nach ihrer Lesart).

(3) Selbstverwirklichung war demnach im wesentlichen ein Luxusproblem der Frauen der Oberschicht. Arbeiterfrauen versorgten Haushalt und Familien und gingen noch arbeiten: als Wäscherinnen, Kinderfrauen, Köchinnen etc. Eine wesentliche Forderung der Sozialdemokratie am Ende des 19. Jh. war ja, dass auch Arbeiterfrauen sich auf Kindererziehung und Hausarbeit konzentrieren konnten, und nur der Mann zum arbeiten gehen geschickt werden mußte (im Sinne des Blogposts also eine Alimentation der Ehefrauen, allerdings brachten sie ja ihre Arbeitskraft in Haushalt und Familie ein, wie meine Omas. Die schrieben dem Ehemann aber keine Rechnung darüber, der wußte selbst schon, was er an seiner Ehefrau hatte).

(4) Heute sollen die Frauen nach Vorstellung des Feminismus von ‘tradierten Rollenverständnissen’ ‘befreit’ werden, dh. sich ‘selbstverwirklichen’, ohne dabei irgendwelche doofen Pflichten erfüllen zu müssen. Blöderweise geht damit die (gesellschaftliche und persönliche) Wertschätzung gleich mit flöten. Wie oben argumentiert war ‘Selbstverwirklichung’ früher nur der Oberschicht (m/w) möglich, die von der Arbeit der übrigen Klassen lebte. Wenn also heute alle Frauen von lästigen Pflichten befreit werden, bleibt die Frage, wer diese lästigen Pflichten denn übernimmt? (So wie ich das sehe sinds wohl Polen und Männer…)

Ich habe volle Sympathie dafür, wenn jemand (m oder w) sich auch durch seine Bildung oder berufliche Tätigkeit und nicht ausschließlich durch Hausarbeit und ‘die Frau vom Schreiner’ sein als Persönlichkeit definiert/definieren möchte. Nach meiner Erfahrung erhält man gesellschaftliche Anerkennung aber nicht durch ‘Selbstverwirklichung’, sondern durch für die Gesellschaft produktive Tätigkeiten. Da kann Selbstverwirklichung mit verbunden sein, ich weiß aber nicht, ob das für all die selbstverwirklichten Kunsthandwerkerinnen, Yoga-Lehrerinnen und Soziologinnen so zutrifft.

(@Stefan: die von Dir erwähnten Frauen haben die Regeln der Leistungsgesellschaft akzeptiert und spielen danach. Klar, dass gerade die die Quotentrullas massiv ablehnen. Die sind nämlich schon ’emanzipiert’ im Sinne ‘tradierter Rollenverteilungen’, mit allen Vor- und Nachteilen, die ein Rollenwechsel mit sich bringt.)


CountZero
26.7.2015 19:28
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@stranger in a strange world:
Stimme Dir grundsätzlich zu. Allerdings

> Jeder klugen Frau steht also mindestens ein klügerer und stärker belastbarer Mann gegenüber.

würde aber bei einer flacheren Klugheitsverteilung bei Männern im Vergleich zu Frauen (sofern der Mittelwert der Klugheit in beiden Populationen gleich ist) genausovielen Frauen ein klügerer Mann gegenüberstehen wie ein dümmerer. (Das machte früher nix, der konnte ja ins Stahlwerk oder auf den Bau gehen, um die Kohle ‘ranzuschaffen und immer noch attraktiv sein. Heute ist das halt ein Problem…)


kdm
26.7.2015 19:35
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…wäre diese Theorie nicht exakt DER “wissenschaftliche” Bereich, den die Gendergläubigen besetzen, beackern und dann als Arbeitsbereich (endlich mal) vorzeigen könnten?! In diesem DFall wär’s dann egal ob was dran ist oder nicht. Man, sorry: frau hätte ENDLICH (irgend)was!


A Stranger in a strange World
26.7.2015 21:14
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@CountZero
> Allerdings würde aber bei einer flacheren Klugheitsverteilung bei
> Männern im Vergleich zu Frauen (sofern der Mittelwert der Klugheit in
> beiden Populationen gleich ist) genausovielen Frauen ein klügerer
> Mann gegenüberstehen wie ein dümmerer.

Das stimmt. Im Prinzip. Aber du musst die realen Gegebenheiten bedenken: http://www.lagriffedulion.f2s.com/intelfig6.gif, gesamte Seite: http://www.lagriffedulion.f2s.com/g.htm

Oberhalb des Schnittpunkts bei Männer-IQ ca. 105 (ca. ein drittel Standardabweichung, Standardabweichung = 15%) gibt es einfach mehr Männer als Frauen. Der Studentin mit IQ 110% nutzt es als gar nichts, dass sie klüger ist als ca. zwei Drittel der Menschheit, denn sie konkurriert mit diesen zwei Dritteln nicht um einen _guten_ Job, also einen gut bezahlten, sauberen und prestigeträchtigen Job mit der Perspektive auf DAX-Vorstand in Teilzeit.

Und in der Wissenschaft, wo die persönliche Intelligenz wirklich Voraussetzung für Erfolg ist, ist es noch schlimmer. Ab IQ 130 beträgt das Verhältnis Männer:Frauen 3:1. Mit anderen Worten: Auf jede hochbegabte Frau kommen 3 hochbegabte Männer.
Vgl: https://www.mensa.ch/de/content/wie-hoch-ist-der-frauen-und-m%C3%A4nneranteil-mensa
MENSA hat hier geschickterweise die Skalierung auch den Unterschied im Mittelwert entfallen lassen. Sie wollen schließlich Frauen als Mitglieder gewinnen und aus irgendeinem, mir vollkommen unverständlichen Grund, gibt es so ein Wir-Frauen-Gemeinschaftsgefühl. Kritisiert man Merkel, fühlen sich alle anwesenden Frauen persönlich angegriffen.

> (Das machte früher nix, der konnte ja ins Stahlwerk oder auf den
> Bau gehen, um die Kohle ‘ranzuschaffen und immer noch attraktiv
> sein. Heute ist das halt ein Problem…)

Soviel Pragmatismus hat die weibliche Hypergamie schon immer zuverlässig verhindert. Frauen _wollen_ nach oben heiraten. Sieh dir mal Pärchen in der Fußgängerzone an. Die männlichen Zehner haben weibliche Achter im Arm … die männlichen Fünfer posieren mit weiblichen Dreiern. Die Männer unterhalb von Drei sind unbeweibt und trösten sich mit Alkohol und Fußball gucken. Die weichlichen Neuner und Zehner bleiben unbemannt weil ihnen kein Mann gut genug ist
https://www.youtube.com/watch?v=QAp7PmrjP7I 😉


Andy
26.7.2015 21:40
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>Zu Erwähnung auch das 2002 beschlossene Gewaltschutzgesetz, welches fast ausschließlichen Männer angewendet wird, damit es für Frau leichter ist sich zu verwirklichen

Mit Verwirklichung hat das nix zu tun. Das GWG war eine dringend notwendige Novelle. Das es primär gegen Männer angewandt wird liegt daran das halt in der Mehrzahl Männer mit dem Scheitern einer Beziehung schlecht klarkommen und dann zu dem werden was man neuhochdeutsch Stalker nennt.

Die Polizei und die Justiz standen dem jahrelang deinteressiert gegenüber, später als dann endlich mal jedem klar war das auch permanentes Anrufen und Briefe schreiben seelisch belastend sein kann noch dazu machtlos. Ein Telefonanruf ist halt nicht verboten. 200 am Tag auch nicht. Das ist jetzt anders und das ist durchaus zu begrüßen.

Wenn Du mal eine Irre Verflossene hast die das klassische Stalkingprogramm durchzieht und sich auch mit zivilrechtlichen Verfügungen gegen Kontaktaufnahme und Annäherung nicht hält wirst Du das vermutlich ähnlich sehen.

Das GWG ist übrigens selbst mit viel Phantasie nicht als geschlechterbevorzugend oder benachteiligend auszulegen. Aber es ist ein wirksames Mittel gegen diesen konkreten Handlungskomplex.


Mahab
26.7.2015 21:43
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Nicholas Rockefeller sagte dazu folgendes: “Der Feminismus ist unsere Erfindung aus zwei Gründen. Vorher zahlte nur die Hälfte der Bevölkerung Steuern, jetzt fast alle weil die Frauen arbeiten gehen. Ausserdem wurde damit die Familie zerstört und wir haben dadurch die Macht über die Kinder erhalten. Sie sind unter unserer Kontrolle mit unseren Medien und bekommen unserer Botschaft eingetrichtert, stehen nicht mehr unter dem Einfluss der intakten Familie. In dem wir die Frauen gegen die Männer aufhetzen und die Partnerschaft und die Gemeinschaft der Familie zerstören, haben wir eine kaputte Gesellschaft aus Egoisten geschaffen, die arbeiten (für die angebliche Karriere), konsumieren (Mode, Schönheit, Marken), dadurch unsere Sklaven sind und es dann auch noch gut finden.”


Hase
26.7.2015 22:00
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In meinem Bezirksblatt stand kürzlich die Nachricht:” Gehts den Frauen gut, gehts der Gesellschaft gut. Es herrschen immer noch 20 % Prozent Lohnunterschied”. Deswegen geht es der “Gesellschaft” wohl schlecht.

Ich frage mich immer, ob die Chefinnen nicht mit Geld umgehen können.
Dagegen hätte man in meiner Gegend Chancen sogar als “Loser” jemand zu erhalten. Wenn es nicht so verlogen wäre, als dass man die Wahrheit nicht mehr glaubt. Ein richtiger Kietz. Wie man bei euch sagt.

Anerkennung muss man sich auch verdienen. Wobei das verdienen zu wörtlich genommen wird. Natürlich werden im Endstadium die letzten Reserven mobilisiert und somit die “Bdm”-MÄdels zwecks Arbeit eingespannt.

Sie sind nicht emanzipiert, sie brauchen es und denken gar nicht daran ihre Kinder aufzuziehen. Sie benötigen Zuschüsche, Kitas etc. bb.

Dass man Frauen nicht als Leidgenossen im Hamsterrad sieht, ist wohl gegessen. Darin dürftest du wohl recht haben behalten.


Horsti
26.7.2015 22:11
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Ja, der ÖD ist im Prinzip leztlich eine Frauen-Versorgungseinrichtung. So wie ich das mal vor einigen Jahren ausgerechnet habe, wurden, um die Frauenanteile zu erhöhen, anteilig zwischen 75-80% Frauen dort neu eingestellt. De facto bedeutet das, daß abgesehen von in Arbeitsverhältnisse übernommene männliche Azubis und technischen bzw. schmutzigen Jobs (wo kaum Frauen arbeiten wollen), fast alle anderen ÖD-Jobs für Frauen reserviert sind. Mit anderen Worten: Im ÖD brauchen sich Männer heute praktisch nicht mehr zu bewerben.

Im feministischen Schweden sind, so war mal bei emma.de zu lesen, satte 80% aller Frauen im dortigen ÖD tätig, während 80% aller Männer in der Privatwirtschaft jenen erst ermöglichen.

Zitat:
“Schwedische Männer arbeiten heute zu 80 Prozent in privaten Unternehmen der Industrie, schwedische Frauen zu 80 Prozent im öffentlichen Dienst.”

http://www.emma.de/artikel/schweden-das-modell-schweden-263655

Im Grunde ist das nichts anderes als das alte Hausfrauenmodell der 50er-Jahre: Der Mann übernimmt die Risiken, während Frau abgesichert ist, nur eben “modern verpackt” über den Umweg namens “Staat”. Das ist keine Emanzipation, sondern eine Farce.


Stefan Held
26.7.2015 22:46
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“Teflon-Pfanne damals als Erfindungen aus der Raumfahrt daherkamen”
ist eine Lüge der NASA, Hadmut. PTFE wurde 1938 von dem Chemiker Roy Plunkett entdeckt.

Die Nasa hatte damals sehr große Probleme erklären zu können, weswegen man Menschen so überteuert auf dem Mond schießen soll.


Hadmut
26.7.2015 22:54
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@Stefan Held: Die Ironie ist aber, dass es keine Rolle spielt, ob es stimmt. Es ist auch egal, ob Dash so weiß wäscht, weißer geht’s nicht. (Das neue Dash wäscht jetzt noch weißer!)

Es geht darum, wie sich das auf die Gesellschaft ausgewirkt hat. Die Teflon-Pfanne hat sich nunmal in den 60er/70er Jahren durchgesetzt und – wie so vieles – den Haushalt wieder ein Stück leichter gemacht.


Stefan Held
26.7.2015 22:53
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Ich finde es richtig so, dass die Kaffeekränzchen, Klatsch und Tratsch über Mode oder anderen seichten Zeugs von den Unternehmer oder vom Staat finanziert werden und die Kosten dafür von den Ehemännern ausgelagert wurde. Ist halt der Preis dafür, dass sie die Frauen während der Arbeit sehen wollen. Dafür bekommen sie entweder feuchte Träume in der Arbeitszeit oder sogar die Frau nackt auf den Bürostuhl. Ist doch toll, die Glückshormone fließen in die Köpfe und der Kunde bezahlt das. Zudem kann der Charme während der Arbeitszeit trainiert werden. Wirklich was zu tun hat doch heute keiner was. – Übrigens, muss ich beruflich bei Konferenzen teilnehmen. Früher wurden die Konferenzen von fünf Männer geführt und sie trafen die Entscheidungen unter sich. Irgendwann durften die Sekretärinnen mit. Keiner genau wusste warum. In der letzten Konferenz nahmen 50 Personen daran teil und die Entscheidungen wurden von fünf Männer geführt und ausgehandelt. Bezahlt alles der Kunde.


rleo
26.7.2015 22:58
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@ Daniel
“in der DDR gab es diese “Querversorgung” auch kaum noch, Frauen gingen arbeiten … Trotzdem waren die meisten verheiratet und die Männer “kündigten” auch nicht den Versorgungsbund. …”

Im Gegenteil, die Frauen kündigten den Versorgungsbund (nach Erhalt der Wohnung) , weil sie den Bund nicht mehr brauchten. Es gab immer genug Arbeitsstellen für Frauen, wenn man nicht allzu sehr gegen die Partei war.
Die DDR hatte eine der höchsten Scheidungsraten der Welt, mit fatalen Folgen für die Kinder und Männer (faktisch gab es immer einen Grund, dem Mann das Umgangsrecht wegzunehmen).
Deswegen gab es auch keinen Unterhalt an die Ehemalige nach der Scheidung.
Nach der Wende sind dabei einige damit auf die Nase gefallen.
Nach Westrecht gab es Unterhalt, dieser war nicht einklagbar, weil das alte DDR Urteil zum Unterhalt auch nach der Wende galt.


aga80
26.7.2015 23:01
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@Hadmuth

In deiner Aufzählung fehlt aber noch, ein meist Kinderfreundliches Umfeld, mit Kindergrippe und Kindergarten, gute Schulische Bildung und so nette Sachen wie den Ehekredit den man praktischerweise abkindern 😉 konnte. Das waren einige Instrumente und die haben funktioniert … .

https://de.wikipedia.org/wiki/Ehekredit


Frieder
26.7.2015 23:30
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Zusatz zu Horsti:
Viele der schwedischen Frauen arbeiten nur Teilzeit, und im öffentlichen Dienst heisst Vollzeit 32 Stunden die Woche.


Hadmut
26.7.2015 23:36
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> Viele der schwedischen Frauen arbeiten nur Teilzeit, und im öffentlichen Dienst heisst Vollzeit 32 Stunden die Woche.

Schwedin hätt ich werden sollen…


Josh
26.7.2015 23:32
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> Nicholas Rockefeller sagte dazu folgendes:

Ich frage mich, wie lange es dauert, bis hier wieder die ersten Typen auftauchen, die behaupten werden, dass es diesen Nick Rockefeller nicht geben würde und das das alles überhaupt nicht stimmen würde und könnte etc. etc. – und das in einem ziemlich polemischen Schreibstil.
Gab’s hier schon ein paar mal.


Joe
27.7.2015 0:19
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In deiner Aufzählung fehlt aber noch, ein meist Kinderfreundliches Umfeld, mit Kindergrippe und Kindergarten

Das kann nur jemand ernsthaft behaupten, der nie in einem DDR-Kindergarten von innen gesehen hat.

Es gab mal die Hypothese, daß der in der DDR massenhaft grassierende Alkoholismus primär auf diese Form des sozialistischen frühkindlichen Mißbrauchs zurückzuführen sei, insbesondere die Wochenkrippe (Säuglinge montags abladen und freitags wieder einsammeln).


yasar
27.7.2015 9:14
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@Stefan Held

Hadmuts Aussage stimmt aber trotzdem, weil eben damals behauptet wurde, das käme aus der Raumfahrt. Heutzutage gehört das allerdings zum Grundlagenwissen, daß es eben nicht so war und eher einem “Mißgeschick” im Labor zu verdanken ist.


JochenH
27.7.2015 11:00
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Haha! Hadmut hätte ALLES werden sollen, nur nicht Blogger oder Informatiker.

Hadmut, du hättest Flüchtlingsmädchen werden sollen, lies mal das Interview (ist unfassbar und wirklich unglaublich): http://www.welt.de/vermischtes/article144462557/So-sieht-das-beruehmte-Fluechtlingsmaedchen-die-Welt.html?wtrid=socialmedia.socialflow….socialflow_facebook#disqus_thread


Hadmut
27.7.2015 19:53
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> Haha! Hadmut hätte ALLES werden sollen, nur nicht Blogger oder Informatiker.

😛


Manfred P.
27.7.2015 11:47
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@Stefan Held

Eine Lüge der NASA ist es nicht:

http://www.nasa.gov/offices/ipp/home/myth_tang.html

Die stellen das schon richtig.

Es gibt ja auch den Mythos, die NASA habe für 8 Milliarden Dollar pro Stück Kugelschreiber mit Gasdruckminen entwickeln lassen, wie doof, während die Russen einfach Bleistifte benutzten, wie schlau, ha ha.

Tatsächlich hat die Firma Fisher den “Space Pen” auf eigene Kosten entwickeln lassen und pro Stück nur ein paar Dollar verlangt. Die haben sich gesagt, dass es keine bessere Werbung geben kann, als dass ihre Kulis mit zum Mond fliegen.

Ist aber auch so ein urbaner Mythos, der einem ständig erzählt wird, sogar auf Parties.


Teardown
27.7.2015 13:32
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Man sollte sich tatsächlich mehr mit Kinderbetreuung in der DDR beschäftigen. Da wird heute, weil politisch opportun, viel verlärt. Die Entwicklungen waren letzlich nicht viel anders als in der Bundesrepublik, man schaut halt gerne auf die 4-5 Jahre, in denen mit massiven staatlichen Maßnahmen die Geburtenrate erhöht wurde. Das wurde bitter erkauft, wie man mit dem Einbruch nach 1990 sieht. Unterm Stricht war nichts besser in der DDR, im Gegenteil: Durch die umfassenden Zugriff des Regimes auf die Kinder konnten diese schon frühzeitig ideologisiert werden. Das war das Hauptziel der Politik…

Das ist übrigens Geisteswissenschaft, das ist Geschichte. Vielleicht doch nicht so unwichtig @Informatiker

🙂


Manfred P.
27.7.2015 13:38
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Etwas OT, aber passend zu Blog-Themen:

https://www.youtube.com/watch?v=n2UNcDHa5ao

CBS-Reportage aus dem Jahre 1967 über Homosexualität. Schon vor Judith Butler sagen die Betreffenden, dass sie so geboren sind und nicht sozial konstruiert wurden. Dauer ca. 1 Stunde, hab mir auch nur ein paar Minuten angeschaut.


Hadmut
27.7.2015 19:49
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> Schon vor Judith Butler sagen die Betreffenden, dass sie so geboren sind und nicht sozial konstruiert wurden.

Das sagen sie alle.

Ich habe bis heute noch keinen einzigen Homo- oder Transsexuellen erlebt, der was anderes gesagt hätte. Die sagen alle, dass sie das schon immer waren und es einen Wechsel oder eine Änderung nicht gibt.


Werner
27.7.2015 14:33
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David
27.7.2015 16:36
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Nun, der Feminismus hat vielleicht tatsächlich übers Ziel geschossen mit der dieFraukannallesmindestenssogutwiederMannAttitude und jetzt gemerkt, dass Selbstversorgung doch etwas anstrengend sein kann. Deshalb jetzt die Frauenquote, die zu einer Senkung der Standards für Frauen bei gleichem Gehalt führt. Also letztlich wieder Fremdversorgung der Frau, durch wen ist ja Wurscht.

Aber das hat mit dem Genderismus nicht so viel zu tun. Genderismus betrachte ich eher als Krebsgeschwür, ein Basaliom, das alle benachbarten Gebiete infiltriert und so nach und nach die ganze Gesellschaft durchsetzt. So lange man ihn halt gewähren lässt.


CountZero
27.7.2015 17:43
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@stranger
> Der Studentin mit IQ 110% nutzt es als gar nichts, dass sie klüger ist als ca. zwei Drittel der Menschheit, denn sie konkurriert mit diesen zwei Dritteln nicht um einen _guten_ Job,

Jaklar. Hatte Deine Einschränkung “Jeder klugen Frau” überlesen, mit der Du ja auf die rechte Seite der Verteilung (hat da jemand “Nazi” gebrüllt??? 😀 ) einschränkst.

> Frauen _wollen_ nach oben heiraten.

Bestreite ich ja gar nicht. Zu früheren Zeiten war die weibliche Hypergamie aber viiel stärker gesellschaftlich kontrolliert, und da haben Frauen auch gern einen Bauarbeiter geheiratet, weil der ja auch für Versorgungssicherheit sorgte (und evtl. auch noch einen ordentlichen Schatten warf). In diesem Sinne wäre das sogar ein ‘nach oben heiraten’…


smersh
27.7.2015 19:49
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“Viele der schwedischen Frauen arbeiten nur Teilzeit, und im öffentlichen Dienst heisst Vollzeit 32 Stunden die Woche.”

Hm? Ich arbeite im schwedischen öffentlichen Dienst, und Vollzeit sind 40 Stunden.


Männerstreik
27.7.2015 20:42
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Vielleicht kannst Du mal zum Begriff des Frauengelds recherchieren. Ich habe den Begriff aus früher Jugend (Anfang / Mitte der 80er) noch in den Ohren, zusammen mit der Information, dass es leistungslos an Frauen ausgezahlt werden sollte wie das Kindergeld an die Eltern. Faktisch ein bedingungsloses Grundeinkommen nur für Frauen zu Lasten der Männer, die natürlich immer weiter schuften sollen, während die Frauen ihre ganztägige Freizeit gestalten…


Werner
28.7.2015 13:17
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And this, ladies & gentlemen, is really funny:

https://www.youtube.com/watch?v=pWChFdfH94g


DrMichi
28.7.2015 16:11
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Lasst bitte die Kindersterblichkeit aus historischen Diskussionen raus. Diese Nonnen wurden alle 60 und ihre Ländereien waren eine wichtige “Stiftung” für die Regierenden, da diese Klöster im Krieg meistens unbeeinträchtigt ihre Produktivität und Re-produktivität erhalten konnten. Sonst würden die ja heute nicht mehr im Nirgendwo noch in ihren alten Mauern stehen, oder?

Das waren Machtinstrumente. Und die Frauen, gar nicht dumm, verschanzten sich dort drin.


der eine Andreas
28.7.2015 17:56
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Hadmut
28.7.2015 20:11
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> Kim macht gerade die Runde im Internet:

Was’n Herzchen…


Frieder
28.7.2015 19:15
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Smersh !
Hat sich da etwas geändert in Schweden ?
Ich habe die Information von den (nur ) 32 Wochenstunden für eine volle Stelle im öffentlichen Dienst in Schweden von Martin van Crefeld ” Das bevorzugte Geschlecht ” Gerling Akademie Verlag, München 2003, ISBN 3-932425-52-9, in Berlin in der Gedenkbibliothek;
er schreibt dort auch, dass Eltern (faktisch aber meist Frauen) pro Kind im Jahr bis zu 3 Monaten wegen Krankheiten fast voll bezahlt zu Hause bleiben können;
ist das richtig ?


[…] Gut analysiert und kurzweilig geschrieben von Hadmut Danisch. […]


heisseherdplatt65
3.8.2015 14:44
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…Gender-Wahnsinn……und wie Männer lassen uns das alles gefallen….Warum? Geht es nur darum das nur wenige Männer mit dem Kopf denken??


heisseherdplatt65
3.8.2015 14:46
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… wer glaubt das die Kindergärtnerinnen den Meistern angepasst werden? …Nein der umgekejrter Fall wird eintreten….