Geheimhaltung in Gender Studies
Es ging ja gerade um die Auskunftsklage gegen die Humboldt-Universität,
und ich habe ja schon öfters darüber geschrieben, welche absurde Geheimhaltung die Gender Studies treiben. In den USA müssen sie die Lehrmaterialien mitunter in den Pausen bewachen und dürfen sie außerhalb nur in braunen Papiertüten herumtragen, damit Männer sie nicht sehen. Viele Bibliotheken sind Männer nicht zugänglich. An der Humboldt-Universität gibt es zu manchen Vorlesungen einige wenige Informationen per PDF zum Download, aber verschlüsselt. Das habe ich überhaupt noch nie erlebt, dass ein Dozent die Vorlesungsmaterialien verschlüsselt. (Weiß eigentlich jemand das Passwort der Humboldt-Gender-Studies?).
Und jetzt weist mich dazu ein Leser auf dieses Video einer Studentin aus LA hin, die sich darüber wundert, dass man ihr als erste Pflicht das eherne Schweigegelübde auferlegt:
56 Kommentare (RSS-Feed)
> auch gleich ein “(c) Prof [sagichjetztnicht],
Es gibt in Deutschland (und meines Wissens in ganz Europa) kein „Copyright” wie in den USA. Warum werden Leute Professor, die schon mit sowas überfordert sind?
Omerta. (Es gibt keine Mafia.)
Verschluesselung von Vorlesungsunterlagen ist aufgrund urheberrechtlicher Problematiken (zB Verwendung von Fremdmaterial) nicht unueblich.
Geschaetzt verschluesseln etwa 20% der Dozenten ihre Unterlagen.
>Das habe ich überhaupt noch nie erlebt, dass ein Dozent die Vorlesungsmaterialien verschlüsselt.
MINT-Student hier. Es ist heutzutage üblich, Vorlesungsunterlagen nur passwortgeschützt herauszugegeben. Das Passwort zu den jeweiligen Unterlagen wird selbstverständlich nur in der Vorlesung bekannt gegeben und jedes Semester gewechselt.
Hintergrund der Geschichte ist aber ein anderer: dadurch werden Urheberrechtsklagen verhindert. Die meisten Skripte, die heutzutage herausgegeben werden sind nur aus irgendwelchen Lehrbüchern zusammenkopiert. Ein eigenes Werk des Dozenten ist mittlerweile sehr selten. Es gibt da wohl eine Sonderregel für Hochschulen, wonach es kein Urheberrechtsverstoß ist, wenn das Material zeitlich begrenzt an abgeschlossene Gruppen ausgegeben wird. Daher Passwortschutz mit neuem Passwort in jedem Semester. Alternativ werden auch gerne Contentmanagingsysteme wie OpenOLAT genutzt. Selber effekt, selber Hintergrund, andere technische Umsetzung.
Das Video erinnert mich im ersten Moment an das hier: https://www.youtube.com/watch?v=pOa4fvUlhiE
;D
> das eherne Schweigegelübde
? nicht das “eiserne”
> Weiß eigentlich jemand das Passwort der Humboldt-Gender-Studies?
Schon mit Brute Force probiert?
> Schon mit Brute Force probiert?
Nee, nicht mal standardpassworte durchprobiert.
Über die weiteren Initiationsriten vor der Aufnahme in den Orden der Deluminaten kann man nur spekulieren.
Die wird vielleicht noch darüber reden, sie ist schließlich von #GamerGate bzw. eine Unterstützerin, also genau Gegen Gender und Co.
Sry für tribbelpost, aber die hat mehrere Videos zu der Aktion gemacht, hier z.B. der Trailer:
https://youtu.be/YbTy1g7sd6s
Verschlüsselt oder hinter einem Login?
Login (für den ganzen Kurs gleich) habe ich schon oft erlebt. Hat wohl damit etwas zu tun, dass das Script zusammenkopiert/geklaut ist und ein öffentlich ins Internet stellen, zu Problemen mit dem Urheberrecht u.ä. führen könnte.
So hat es zumindest mal ein Prof. erklärt…………..
> Verschlüsselt oder hinter einem Login?
PDF-Dokumente mit PDF-Verschlüsselung.
Mein erster spontaner Gedanke war ja: Nanu, eine hübsche Feministin?
Aber, nein….
🙂
An der LMU München war das in der VWL üblich, dass die Vorlesungsunterlagen (PDF-Dateien) verschlüsselt waren bzw. Passwörter hatten. Begründung dafür war meistens, dass da ggf. urheberrechtlich geschütztes Material drin sein könnte und die Professoren nicht wegen der Verbreitung belangt werden wollten.
In der Informatik an der TU München habe ich erlebt, dass da die Unterlagen mit Passwörtern versehen wurden, damit “andere Professoren die Vorlesung nicht einfach so kopieren können”.
Und sowas nennt sich dann “Wissenschaft”. Finanziert aus Steuergeldern. In was für einem Irrenhaus sind wir da, bitte, gelandet?
Nunja, die meisten Nichttechniker empfinden komplexe Passwörter eher als Bürde. Nachdem das entsprechende Publikum eher der nichttechnischen Sorte zuzuordnen ist, dürfte ein durchschnittlicher PDF-Passwordcracker damit recht einfach klarkommen. Nicht dass ich sowas empfehlen würde, der Vergelich mit dem PDF der Pandora dürfte da naheliegen. 🙂
Welcome to Fight Club.
The first rule of Fight Club is: you do not talk about Fight Club.
The second rule of Fight Club is: you DO NOT talk about Fight Club!
zu: “es gibt in Deutschland kein Copyright…” :
“Ein Copyright-Hinweis [in Deutschland] ist … ein Hinweisschild, das keinen Einfluss auf den Inhalt hat … Steht es auf einer nach deutschem Recht entstandenen Website, dann weist es auf ein deutsches Urheberrecht an der Seite hin.”
@Horst Esberg:
Wo soll das denn stehen?
Und wie soll ein Begriff aus dem US-Recht auf deutsches Urheberrecht hinweisen?
Und seit wann bedarf deutsches Urheberrecht eines Hinweises?
Es ist tatsächlich so, dass man es bei Material für ein Lehrveranstaltung nicht so genau mit dem Urheberrecht nehmen muss, wenn es nur einer begrenzten Benutzergruppe zugänglich ist. Ich habe in meinem Studium die folgenden Varianten erlebt:
1. Nur aus dem Uni-Netzwerk (bzw. per VPN) erreichbar
2. Hinter einem Online-Login
3. “Verstecktes” Verzeichnis auf dem Server, kein öffentlicher Link und kein Directory Listing
4. Verschlüsselte Dateien (IIRC war das auch so eine PDF-Verschlüsselung)
Vielleicht kann man die Sache auch technisch lösen, wenn man dem Passwortcracker ein paar passende Stichworte hinwirft. Meistens enthält das Passwort leicht erratbare Teile wie Name/Abkürzung der Lehrveranstaltung, Jahreszahl/Semester (z.B. WS15) oder ähnliches. Bei verschlüsselten Dateien hat man ja zum Glück beliebig viele Versuche und muss nicht jedes mal ein Online-Login-Formular aufrufen.
Bruteforcing duerfte aufgrund der Laenge schwierig sein. Listen duerften aufgrund der vielen oft verwendeten Sonderzeichen (man denke an Profx Blabla*inInnen) auch ihre Probleme haben 😀
Ich glaube, die Diskussion ist abwegig. Ich bin zum Beispiel ein Befürworter von E-Learning, d.h. dem Hineinstellen von Videos (ausgewählter) Vorlesungen ins Internet, was – wie ich hörte – viele Studenten begrüßen würden. Da muß man dann auch auf eine pausenlose Quellenbenennung wie bei einer wissenschaftlichen Arbeit im Schriftbild ganz einfach verzichten.
Die Frage ist also, kann man theoretisch (vor dem Endsieg des Genderismus) mit dem Video einer Vorlesung über Genderismus rechnen? – Natürlich nicht. Ich sprach schon öfters und in vielen verschiedenen Blogs von Putsch der PC und des Genderismus – ich denke, daß alle Kriterien einer globalen Verschwörung (insbesondere gegen die weiße europäische Rasse) erfüllt sind …
@Hadmut:
Haste ma eins zm basteln/testen/probieren?
So schwarmintelligenzbestienmässig…
> Haste ma eins zm basteln/testen/probieren?
Müsste ich raussuchen und gucken, ob die dort noch online sind. Schaff ich heute nicht mehr.
Die Frau im Video ist Lauren Southern. Sie ist Kanadiern und dort zuletzt auch bekannt geworden, politisch aktiv gegen die Gender-Ideologie einzutreten.
@Hadmut
> Wo soll das denn stehen?
An vielen Stellen. Bspw. “Das prägnante © ist mittlerweile überall bekannt und kann daher als Hinweis auf die beanspruchte Urheberschaft dienen. ” unter
http://anwalt-im-netz.de/urheberrecht/urheberrecht-faq.html#copy
> Und wie soll ein Begriff aus dem US-Recht auf deutsches Urheberrecht hinweisen?
Nach Watzlawick – und anderen Kommunikationsmodellen – ganz einfach: “Das Ziel der Kommunikation wird erreicht und die gewünschte bzw. beabsichtigte Wirkung tritt ein.” [Watzlawick]
Da “Copyright” jeder in D versteht, ist die Kommunikation hier erfolgreich.
> Und seit wann bedarf deutsches Urheberrecht eines Hinweises?
Natürlich ist Urheberrecht “immer” vorhanden. (c) macht trotzdem Sinn: nach dem (c) steht typischerweise der Autor – das ist doch ein netter Hinweis, der helfen kann!!
Leicht OT
Frau Stokowski dreht im SPON frei:
Und noch einmal leicht OT:
Professorin für Gender und Diversität wird Rektorin der WU Wien: http://science.orf.at/stories/1763364/
An der RWTH sind jetzt sogar Übungszettel hinter einem Login geschützt.
Und zwar gibt es CampusOffice, und durch Belegung eines Kurses bekommt man Zugriff auf die Materialien.
Das steht nicht mehr wie früher alles offen auf den Institutsservern.
Auch meine Erfahrungen decken sich damit (ab 2005). Wenn auch nicht verschlüsselte, aber passwortgeschützte Bereiche, in denen Lehrmaterial bereitgestellt wurde. Es gab wohl einige Verlage, die Schulen/Unis auf dem Kieker hatten.
Die Geheimhaltungsverpflichtung klingt ja nun gar nicht nach Geheimwissen und Sektiererei. Weshalb so etwas an einer Universität, die u.a. einen (interdisziplinären) Austausch wollen sollte, überhaupt vonstatten gehen darf, erschließt sich mir nicht.
10 Jahre Gender Studies (der Film) 18 Minuten, zeigt etwas zum Inhalt über Gender Studies. Gleich zu Beginn, Judith Butler, also Gender Studis sollten an jeder Uni gelehrt werden …
Guckst du hier: https://www.gender.hu-berlin.de/de/zentrum/geschichten
Hoi
Ich bin Student an der Uni Erfurt.
Hier ist es Usus, daß die Dokumente, die Dozenten auf ihre Lehrstuhlseiten für die Studis per Paßwort geschützt sind.
Sehr nervig. Angeblich ist das aus rechtlichen Gründen so.
Bei uns ists eher ueblich, die skripte hinter anmeldesystemen zu verstecken (urheberrecht / niemand soll sehen wie hart das skript zusammebplagiiert ist), gibt aber auch einen kurs der das mit pdf verschluesselung loest.
Die guten VLn sind aber allesamt oeffentlich. *moeglicherweise* gibt es da eine kausalität hinter der korrelation (wie zB “gute dozenten machen ihre skripte noch selbst und haben deshalb keinen bedarf fuer zugriffakontrolle). Wer weiss..?
“Alternativ werden auch gerne Contentmanagingsysteme wie OpenOLAT genutzt.”
Oder alternativ Facebook, las ich mal irgendwo.
ich bin einigermaßen verblüffft, dass Dozenten nichr mehr in der Lage sein sollen, eigenständige Skripte zu erstellen die dann keinen Copyrightproblemen unterliegen.
Verzeiht meine Ahnungslosigkeit, ich bin schon lange aus dem Lehrbetrieb raus, aber gibt es auch keine Tafeln und entsprechende Anschriften mehr?
Weiß eigentlich jemand das Passwort der Humboldt-Gender-Studies?
~§_$I%&_#*+x
(Natürlich nur echt mit Binnen-I und x am Ende.)
@Raik Berger
Waaahh… nur gruselige Gestalten vor der Kamera. Haben die wirklich nichts besseres zu bieten? Jeder vernünftige Mensch lässt so einen Film sofort in einer Schublade verschwinden, damit er das Image der UNI nicht beschädigen kann. Nein, die Genderista stellen ihn auch noch ins Netz.
*kopfschüttel*
Masi
Lauren Southern ist verdammt hot.
@FocusTurnier
> Frau Stokowski dreht im SPON frei: …
Ich habe mal nach ihrem Hintergrund gesucht und Bingo:
Auch neben den Seminaren des Career Centers gibt es an der Humboldt-Universität viele Möglichkeiten, sich in potenziellen Berufsfeldern auszuprobieren. „Aber man muss schon von sich aus aktiv werden“, sagt Margarete Stokowski, Chefredakteurin der Studierendenzeitung „Unaufgefordert“.
https://www.hu-berlin.de/de/pr/medien/publikationen/presse/tsp/ws0910/projekte
Die hat also auch von der Humbug-Uni aus den Marsch durch die Institutionen angetreten. Kein Wunder dass sie sich darüber echauffiert, wenn normale Menschen das Humbug-Fachschaftsgelaber lachhaft finden:
Was haben wir gelacht neulich, als jemand im Blog einer Gender-Studies-Fachschaft einen Text fand, in dem die Fachschaft erklären wollte, warum jemand aus ihrer Initiative ausgeschlossen wurde. Was standen da für lustige Wörter drin! “Anfang Juli 2015 sah sich die weiß und mehrheitlich cis*-positionierte Fachschaft Gender Studies (FSI) dazu gezwungen, eine weiß und trans*-positionierte Person (R.) auszuschließen.” Wörter mit Sternchen! Wörter in kursiv! Mit Unterstrich auch! Was haben wir gekichert und den Link auf Twitter rumgereicht. Diese Trottel, nicht wahr? Wie die reden! Beziehungsweise, wie die schreiben, weil, höhö, reden kann man so ja gar nicht. Wir jedenfalls nicht. “Ein_e Trans*Inter*GnC (Gender non Conforming) PoC”, das hatten wir vorher nie gehört, und dann lachten wir uns halt tot.
Die Humbug-Uni ist ein feministischer Seuchenherd, der seine Krankheitserreger im ganzen Land verbreitet. Und die Mainstream-Medien sind ihm dabei behilflich.
PW-geschützte Unterlagen – okay. Wenn alles andere “normal” läuft, ist das eine Sache. Wenn es aber als Teil einer Geheimhaltungsstrategie läuft, zusammen mit “Don’t talk about Fightclub” und braunen Papiertüten wie früher bei Schmuddelheftchen, dann bekommt die gleiche Handlung einen anderen Charakter.
Ich studiere Informatik an der Westfälischen Hochschule und habe erst ein einziges mal erlebt, dass ein Skript zur Vorlesung verschlüsselt verteilt wurde. Aber hey, es ist auch nur eine FH und die Unis mit den großen Namen haben da natürlich gehobene Standards. 😀
Wolltest du nicht mal was anderes Studieren? Immer diese trockenen MINT-Fächer… Wie wärs mal mit was gescheitem, wie:
Masterstudiengang „International Social Work with Refugees and Migrants“ also Master-Studiengang für soziale Arbeit mit Flüchtlinge und Migranten.
@Heinz:
“> das eherne Schweigegelübde
? nicht das “eiserne” ”
ehern = eisern.
Das ist altmodisches Dichterdeutsch. 😉
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@Hadmut:
Einschreiben wäre eine Möglichkeit an Passwörter und Seminarthemen und so weiter heranzukommen. An der HU packen die alle Veranstaltungen Kursunterlagen usw. in so ein Mudel (schreibt sich das so?) genanntes System.
Wenn die die einen aus der Vorlesung werfen wollen, kann man gleich wieder klagen, man ist ja eingeschriebener Student. Mus man ja nicht zu jeder Veranstaltung gehen. Kennst Du vielleicht jemanden der das undercover machen könnte? Gibt ja genug arbeitslose Hipster in Berlin. 😀
Außerdem gibt es Semesterticket, Rechtsschutzversicherung und Mensaessen dazu. 🙂
@Benutzername:
Glaubst Du, ich hätte Zeit, tagsüber dahinzugehen? Zu diesen Spinnern? Um mich mit denen rumzustreiten?
> Außerdem gibt es Semesterticket, Rechtsschutzversicherung und Mensaessen dazu.
Ich habe ein reguläres Jahresticket, auch ne Rechtsschutzversicherung und gehe mittags ordentlich essen. Warum soll ich das gegen sowas eintauschen?
Klar, daß Du auch noch irgendwann arbeiten musst. Frage Mich eh ob Deine Arbeit nicht schon leidet unter Deinen Bemühungen gegen die Genderleutchen.
Deswegen ja der arbeitslose Hipster. Der oder die hätte ja die Zeit.
@Emil
„Kein Wunder dass sie sich darüber echauffiert, wenn normale Menschen das Humbug-Fachschaftsgelaber lachhaft finden:“//
Ja, und wenn sich dann die Justiz auch noch völlig links-grüner Ideologie unterwirft, dann bekommen sie den Geruch einer Knallerbsenstrauch-Maschendrahtzaun-Behörde – und sie werden das nie mehr los …
1973 wurden die Skripte der Anfängervorlesung in Diff/Int einmal wöchentlich mit den Übungen verteilt (habe ich alles noch). Super Handschrift des Profs (LinAlg war glaube ich in Maschinenschrift), so wie an der Tafel angeschrieben. Das lag in der letzten Reihe im Hörsaal aus. Jeder hätte von außerhalb kommen können und sich eins nehmen können. Langsam komme ich mir so vor, als wenn mein Studienbeginn in der Kaiserzeit gelegen haben muß (weil ich ja auch schon die Verschulung mitbekommen habe, Anwesenheit usw. interessierte damals niemand, nur die Klausur (die die Fachschaft freilich abschaffen wollte) oder ersatzweise die mündliche Prüfung zählte, wiewohl natürlich jeder mal im Tutorium ran genommen wurde). Wahnsinn wie man alles mit unglaublicher Akribie zum Schlechten verändern mußte. Ich würde mich da heute nicht mehr zurecht finden. Dabei war doch 1973 auch schon moderne Zeit.
Geheimwissenschaft = Esoterik.
Bei Wikipedia findet man zu Esoterik:
“Esoterik (von altgriechisch ἐσωτερικός esōterikós ‚innerlich‘, ‚dem inneren Bereich zugehörig‘) ist in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs eine philosophische Lehre, die nur für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis zugänglich ist (…)”
Sowas verträgt sich nicht mit Wissenschaft.
In der Wissenschaft selbst gibt’s zwar auch solche Abkapselungstendenzen, aber glücklicherweise ist seit einiger Zeit der Trend zur offenen Wissenschaft abzusehen, da bewegt sich doch einiges.
In solchen Zeiten dann Schweigeglübde abzuverlangen, ist also doppelter Käse.
Hier mal ein Einblick in ein Inhaltsverzeichnis
Geschlechterstudien/ Gender Studies WS 2003/04
Ergänzungen Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
https://www.gender.hu-berlin.de/de/studium/Vorlesungsverzeichnis/bb0304
Ich glaube, es geht in diesem Studium hauptsächlich um Frauen und Mädchen, ist mein Eindruck aus diesem Inhaltsverzeichnis.
@RF:
Gewisse Angebote von Springer und Konsorten sind ja auch nur aus dem Uninetz erreichbar.
Womit der von Ihnen genannte Punkt Nummer zwei redundant geworden ist:
Warum sorgen Professor oder Mitarbeiter dann nicht einfach dafür, dass die Vorlesungsmaterialien mit (möglicherweise) geschütztem Material nur über das Uni-Netz zugänglich ist? Ordentliche Studenten verfügen schließlich i.d.R. über einen VPN-Zugang ins Uni-Netz und zahlreiche Institute haben oft (wenn auch nicht immer) nochmal ihr eigenens VPN.
Die Verschlüsselung ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Natürlich ändert mein Einwand nichts an der von Ihnen treffend beschriebenen Wirklichkeit. Es stellt sich aber die Frage, ob diese Motive seitens einzelner Institute nicht auch als billiger Vorwand genutz werden.
Vorlesungsunterlagen werden in Deutschland meist geschützt, um den Paragraphen 53a des Urheberrechts nutzen zu dürfen. Diese Ausnahme im UrhG gilt nur für geschlossene Nutzergruppen (im Gesetz und den dazu ergangenen Urteilen genauer definiert, lese den Artikel aber auf dem Handy im Ausland und habe die Quellen nicht zur Hand – bitte dort genau nachlesen). Die geschlossenen Gruppen können auf verschiedene Art hergestellt werden, bei uns z.B. über geschlossene Moodle-Kurse. Wenn man solche Systeme nicht hat oder beherrscht, dann werden halt verschlüsselte PDF genutzt.
Bin selbst Prof und bedauere es sehr, dass ich meine Folien verstecken muss. Dadurch entfallen viele, viele gute Kommentare zu Vorlesungsunterlagen von Externen. Und mit den Unterlagen konnte man sich früher auch Themen anlesen auch wenn man kein Student bei uns war. Geht leider alles nicht mehr. Ich muss vor allem noch nicht mal den 53a nutzen, ich nutze meist nur das “Zitatrecht” (also keine zusammenkopierten Skripte wie oben genannt), aber es in letzter Zeit zu mehreren Fällen von UrhG-Trollen gekommen ist scheue ich das Risiko…
@H.H.: Zu meiner Zeit haben wir als Studenten die Bücher noch selbst zusammengesucht und fotokopiert.
Sind die Studis inzwischen schon so faul und inkompetent, dass man ihnen das Zeug fertig gekaut vorsetzen muss?
@Emil
Danke für den Hinweis. Der Hintergrund wird mit den zukünftigen Kolumnen vom Frau Stkowski im SPON sicher interessant werden.
Lieber Herr Danisch,
Mehr als 50% eines Jahrgangs studieren, da hat man zwangsläufig nicht nur die Leuchten in den Vorlesungen …
Ja, das waren zu unserer Zeit in Karlsruhe noch goldene Zeiten im Vergleich zu heute!
[…] Danisch: Geheimhaltung in Gender Studies […]
Die Verschlüsselung (bzw. die Sicherung des PDFs durch ein Passwort) wird zumindest an der Uni Leipzig praktiziert, und zwar auch in Naturwissenschaften und Wirtschafts”wissenschaften”. Das hat im wesentlichen zwei Gründe:
1) Zwingt es die Studenten dazu, zumindest an der ersten Vorlesung teilzunehmen. Da dort üblicherweise viel Organisatorisches abgehandelt wird ist das auch nicht allzu schlecht.
2) Es macht wohl die Verwendung von geschütztem Material leichter/möglich. Durch das Passwort beschränkt sich der Personenkreis dem copyright-geschützte Dinge zugänglich gemacht werden auf die Teilnehmer der Vorlesung, denn nur diese wissen das Passwort. Gewisse Angebote von Springer und Konsorten sind ja auch nur aus dem Uninetz erreichbar.
Es gibt allerdings auch Professoren, die ihre Skripte gar nicht online stellen sondern nur als Ausdrucker zur Vorlesung verteilen, und dann steht auf der ersten Seite (in Comic Sans!) auch gleich ein “(c) Prof [sagichjetztnicht], Weitergabe und Vervielfältigung verboten”.