Dornröschen wartet auf den Prinzen. Oder: Ada Lovelace ist tot.
Es wird zwar wie wild für Frauen in der Informatik getrommelt. Aber es wird nichts draus.
Ach, es verdichten sich gerade meine Link-Notizen und die Leser-Hinweise dazu, dass man viel feministische Energie da hineinsteckt, dass es mehr Frauen in der Informatik/IT geben solle.
An sich wäre das ja nicht schlecht, aber – wie immer, wenn man Feministinnen dran lässt – widerspricht es sich selbst und funktioniert nicht. Was mir nämlich immer wieder auffällt und mir von vielen verschiedenen Betrieben berichtet wird:
- Die Firmen suchen IT-Fachkräfte im Allgemeinen (Farbe, Geschlecht, Herkunft, Größe, Gewicht völlig egal, Hauptsache kann was) und Frauen im Besonderen (bekommen sogar höhere Gehälter als Männer und Fangprämien werden gezahlt), aber finden keine.
- Feministinnen beschweren sich permanent darüber, dass Frauen in der IT nicht eingestellt würden.
Passt ja offensichtlich nicht zusammen. Da kann ja was nicht stimmen.
Und ich habe den Eindruck, ich weiß, was nicht zusammenpasst:
Viele Firmen sagen, dass ihnen das Geschlecht zunächst mal egal ist, aber auf die Qualifikation Wert legen. Viele Feministinnen und solche Frauen, die durch feministisch kontaminierte Studiengänge gelaufen sind, sind dagegen der Meinung, dass die Qualifikation egal ist, und das Geschlecht genügen müsse. Quotendenken. Deshalb passt’s nicht zusammen.
Einen zweiten Grund sehe ich aber im Traumprinzen-Syndrom. Wie hier schon oft beschrieben, finden viele Frauen keinen Mann mehr, weil sie auf den Traumprinzen, auf Mr. Perfect warten (und sich damit gnadenlos selbst überschätzen, denn Mr. Perfect hat 5 Top-Models mit außergewöhnlichen Sex-Fähigkeiten im Jahr, warum soll der sich mit Durchschnittware abgeben?), und keinen von denen nehmen, die sie bekommen könnten, weil nicht gut genug. Dabei werden sie alt und bekommen immer mehr jüngere, hübschere Konkurrenz, werden also immer chancenloser. Anstatt ihre Anforderungen aber drastisch zu senken, halten sie sie hoch und verteidigen sie eisern. Der Feminismus hat dafür gesorgt, dass an die Stelle des Ehemanns als lebenslangen Versorgers per Quote der Arbeitgeber gerückt ist. Und dasselbe Drama wiederholt sich: Man bietet ihnen Stellen an, und sie nehmen sie nicht (wurde mir schon aus mehreren Firmen berichtet), weil nicht gut genug für die Dame, weil nicht der perfekte Traumjob. Und so jammern sie und jammern sie, dass sie keinen Job bekommen, dabei liegt letztlich nur dasselbe Problem wie beim Traumprinzen vor: Sie überschätzen und überbewerten sich gnadenlos, glauben, dass nichts von dem, was sie bekommen können, gut genug für sie wäre, und bekommen am Ende gar nichts.
Die liegen da wie Dornröschen in der Burg, und beschweren sich darüber, dass der Traumprinz nicht vorbeikam um sie wachzuküssen. (Grüne Oger werden verschmäht.)
Einfach mal so schnöde Standardarbeit, einfach mal ranklotzen für irgendwas, scheint da nicht in das Konzept zu passen.
Dabei heißt es schon, dass der Fachkräftemangel in Informatik weiblich sei. Das männliche Geschlecht würde genug seiner Mitglieder als Informatiker abstellen, während das weibliche Geschlecht nicht genug liefert. In Deutschland ist die Zahl der Informatikerinnen seit 2003 sogar rückläufig. Die stürzen sich alle auf die qualitätsbefreiten Geisteswissenschaften und Medizin. Und trotzdem beschweren sie sich, dass nicht genug Frauen in der IT eingestellt würden. Find ich drollig: Gehen nicht hin, beschweren sich aber, dass sie nicht genommen würden. Es keimt der Verdacht, es ginge nur darum, den Preis hochzutreiben.
Heute wies mich ein Leser darauf hin, dass ich leider gestern und vorgestern eine interessante Konferenz verpasst habe, zu der sie mich aber vermutlich sowieso nicht reingelassen hätten: Das Ada-Lovelace-Festival: Connecting Women in Computing & Technology. Fängt schon lächerlich an, das Programm kann man nämlich nicht einfach so herunterladen, sondern muss ein Formular ausfüllen und um Offenbarung bitten, die nicht jedem gewährt wird. In diesem Programm tauchen zwar auch einige wenige fachliche Vorträge auf (z. B. Microservices durch Docker, da hätte ich eher die Vermutung, dass das nicht auf Interesse, sondern Sponsorentum beruht, wenn es um ein bestimmtes kommerzielles Produkt geht), aber letztlich war das wieder so eine femistische Strategie-Veranstaltung Frauen gegen den Rest der Welt. Da kann man was darüber lesen, was dran kam. Aufschlussreicher könnte aber sein, was die da so getwittert haben.
Mein Eindruck ist ja eher, dass die deshalb so meckern, weil fehlende Qualifikation und der Besuch solcher Konferenzen hochgradig korrelieren. In beide Richtungen. Wer auf dem Markt nichts bekommt, geht zu solchen Veranstaltungen, und wer zu solchen Veranstaltungen geht, holt sich den Knacks, der dann alles blockiert.
Das meine ich ernst.
Was soll man von jemandem halten, für den das Geschlecht immer und überall die wichtigste Eigenschaft ist? Mir ist das früher schon in feministischer Literatur aufgefallen, in der man den Bereich der Naturwissenschaften an den Universitäten als frauendiskriminierend und frauenausgrenzend beschimpfte, und das mit der widersinnigen Begründung, dass Wissenschaftler vom eigenen Ich, vom Geschlecht völlig abstrahierten und das völlig aus der Betrachtung ausschlössen, also gerade nicht geschlechtsbezogen sind. Frauen dagegen seien permanent und primär geschlechtlich, und damit aus einem Umfeld ausgeschlossen, dass das Geschlecht wegabstrahiert.
Das passt auch zu meinen Beobachtungen im feministischen Universitätsbereich: Die arbeiten gar nichts, sind aber den ganzen Tag – als Beruf! – voll und ausschließlich damit beschäftigt, Frau und/oder Lesbe zu sein. Sonst ist da nichts mehr. Wer soll eigentlich – und wofür? – Leute einstellen, deren Hauptthema nicht Arbeit oder Aufgabe sind, sondern die primär damit beschäftigt sind, Frau zu sein (sich dann aber massiv über Sexismus beschweren, wenn sie einer mal als Frau behandelt oder auf irgendeine Rundung schielt)?
Sie wären besser beraten und erfolgreicher, wenn sie in der Zeit Bewerbungen geschrieben hätten. Aber es hat Jahre gedauert, so gut im Jammern und Klagen zu werden, da gibt man das nicht einfach auf.
Kurios finde ich dabei auch immer die – auch auf dieser Konferenz leitende – Ansicht, Frauen bräuchten weibliche Vorbilder. Das finde ich immer vierfach absurd:
Erstens die Behauptung, dass sie überhaupt Vorbilder bräuchten. Denn in der Diskussion um alleinerziehende Mütter oder die Homo-Ehe hieß es immer, Kindern würde ohne Vater oder ohne Mutter nichts fehlen, die bräuchten keine Vorbilder. Erwachsene Frauen mit abgeschlossenem Studium sollen dagegen plötzlich nicht ohne Vorbild auskommen. Das heißt nichts anderes, als das Frauen nach dem Studium weniger selbständig sind als kleine Kinder.
Zweitens die Behauptung, dass das Vorbild weiblich sein müsse. Warum eigentlich? Warum taugen ein Bill Gates, ein Steve Jobs, ein Andreas von Bechtolsheim nicht als Vorbilder für Frauen? Erzählmirnix hat das so treffend auf den Punkt gebracht. Könnte es vielleicht sein, dass jemand, der beim Vorbild nicht auf Leistung oder Vorgehensweise, sondern in erster Linie und als wichtigste, alles überragende Eigenschaft auf das Geschlecht sieht, damit generell unter Beweis stellt, für Informatik im Besonderen oder auch Arbeit im Allgemeinen nicht zu taugen, weil er nicht kapiert hat, was da das Ziel ist? Wer will eigentlich jemanden einstellen, der als Ziele und Vorbilder nur Frauen akzeptiert?
Drittens: Wenn das Geschlecht eine so zwingende Vorbedingung für ein Vorbild ist, wofür soll dieses Vorbild dann Vorbild sein? Vorbild dafür, Frau zu sein? Auch das wirft wieder mal die Frage auf, was die eigentlich von Beruf werden wollen: Informatiker oder Frau? Es drängt sich der Gedanke auf, dass das im Hochschulbereich und öffentlichen Dienst bereits etablierte Berufsbild, nämlich gar nichts zu sein außer Frau, und dafür hoch bezahlt zu werden, auf die Privatwirtschaft ausgedehnt werden soll.
Viertens: Je mehr man darauf herumreitet, dass Frauen weibliche Vorbilder bräuchten, desto stärker zementiert man, dass das Geschlecht ganz wichtig ist. Kann man Frauen stärker abwerten als kleinen Mädchen bei jedem Beruf zu erklären „Aber Frauen können das auch – so ein bisschen jedenfalls”. Da muss jedes Mädchen ja Komplexe bekommen. Eine Junge geht über die Straße. Sofort muss man irgendwo eine Frau suchen, die über die Straße geht, um dem Mädchen zu erklären, dass Frauen auch über die Straße gehen könnten. Meine Güte, muss das deprimierend sein. Es wäre viel gesünder, zu dem Mädchen zu sagen „Guck mal der Mann da, so geht man über die Straße!” Dann hätte man das Problem erst gar nicht, eines der seltenen weiblichen Vorbilder zu suchen, bevor man sich über die Straße trauen kann wie der Junge. Stattdessen wird gewaltsam immer wieder eingeimpft, dass immer und überall zwischen Männer und Frauen zu unterscheiden wäre. Wollten die nicht Sexismus abschaffen? Ist am Ende gar der Feminismus selbst Ursache des Problems, nämlich dessen Blödsinn, Mädchen einzureden, dass sie sich nur an weiblichen Vorbildern orientierten dürften und sie deshalb immer drauf warten, bis eins vorbeikommt?
Auch ein anderer Widerspruch geht mir dabei auf die Nerven: Ada Lovelace.
Tut mir leid, dass Ihr’s von mir erfahren müsst, aber die ist tot, die lebt nicht mehr. Schon vor 150 Jahren gestorben. Wer sich in unserer heutigen Welt auf ein Vorbild von vor 150 Jahren berufen muss, und das immer wieder, der hat ein Problem. Nämlich dass in den letzten 150 Jahren bei der holden Weiblichkeit da nicht mehr viel los war. Umsomehr, als die Geschichte der Computer ja vor 50 Jahren erst so richtig losging.
Aber schon die Argumentationsweise finde ich albern. Sagt irgendwer, dass Frauen in Mathe, Informatik, Technik nicht so gut wären, weil eine nicht gut war, wird er immer für diese chauvinistische Verallgemeinerung an die Wand genagelt.
War aber mal eine vor 150 Jahren gut, dann wird das selbstverständlich auf alle Frauen verallgemeinert und als Beweis dafür genommen, wie gut sie wären. Ich sag’s mal so: Qualifizierte Informatiker machen solche Denkfehler nicht, weil sie gelernt haben, diese Fehler nicht zu machen. Erinnert mich aber immer an das Dichter-und-Denker-Syndrom. Wir hatten hier mal zwei Dutzend Dichter und Denker in Deutschland, sind aber längst alle tot. Dennoch wollen wir das Volk der Dichter und Denker sein. Wir haben heute jedoch Millionen von Analphabeten, Alkoholikern, Rauchern, Rasern. Ein Volk der Analphabeten, Alkoholiker, Raucher, Raser wollen wir selbstverständlich nicht sein. Wird aber nur ein einziger Ex-Deutscher zum Papst gewählt, dann sind »wir« Papst.
Da können noch so viele Männer die Computer und Informatik entwickelt haben, eine Handvoll Frauen gilt als der schlagende Beweis, dass die Informatik eigentlich weiblich ist und von Frauen erfunden wurde. An der Stanford University ist Informatik bei Frauen jetzt das meistbelegte Fach. Ganz böse Zungen sehen da ja Parallelen zwischen dem Marsch der Frauen in die Informatik und der Einwanderung von Flüchtlingen in die Sozialsysteme. Ganz böse? An den Universitäten war es so. Da ging’s um Geld und Professuren, nie um Informatik.
Anscheinend aber wirkt die Propaganda. Die Computertechnik ist eine von Frauen entwickelte. Basta. Programmieren wurde von Frauen erfunden. Der Computer dazu fiel vom Himmel. Und nochmal basta. Grace Hopper muss auch nochmal dran glauben.
Es ist aber beschlossene Sache: Der Code muss weiblicher werden. Gefordert wird das oft, nur was es bedeutet, das weiß noch keiner. Oder nur in seltenen Fällen:
2015 und das Silicon Valley wird noch immer von Männern dominiert. 70 Prozent der Google-Mitarbeiter sind männlich, gerade mal ein paar wenige Prozent derer, die an Open Source-Projekten arbeiten, sind Frauen. Doch die Branche gerät zunehmend unter Druck.
Zeitgenössische Aufnahme der “Colussus”, die im britischen Dechiffrierzentrum in Bletchley Park während des Zweiten Weltkriegs ab 1943 gebaut wurde | Bild: picture-alliance/dpaGoogle hat vergangenes Jahr die 50 Millionen schwere Kampagne “Made with code” gestartet, um das zu ändern. Und auch andere Firmen suchen verzweifelt nach Frauen für ihre Teams, weil sie feststellen: Sie bekommen nicht nur Image-Probleme. Das Ungleichgewicht führt auch zu fehlerhaften Produkten. Das prominenteste Beispiel einer ganzen Reihe von Fälle ist wohl die Apple Watch: Deren Health Kit misst so ziemlich alles, was es am Körper zu erfassen gibt. Ein Tool haben die Entwickler aber ganz einfach vergessen: eine Anwendung, die den weiblichen Zyklus erfasst.
Weiblicher Code ist solcher, der in Softwareapplikationen die Menstruation berücksichtigt. Sowas würde ich mich als Mann gar nicht trauen, da würde ich als Sexist gesteinigt. Kommt jetzt aber in alle Softwareprodukte. War auch enorm wichtig für die Menschheit, dass Frauen endlich mal an der Armbanduhr ablesen können, ob sie ihre Tage haben. Volkswagen wäre gerettet, hätten sie das in ihren Dieselmotoren beachtet. Weiblicher Code. Vor Jahren hat man an deutschen Universitäten mal die Schaffung von Informatikprofessuren für Frauen ohne Aufgaben und ohne Anforderungen damit begründet, dass Frauen kommunikationsbegabter wären und bessere Benutzerschnittstellen bauen könnten. Heraus kam – nichts. Einzige Spur, die ich je davon gefunden habe, war irgendwo ein Bericht, dass sie eines der üblichen rechteckigen Benutzerfenster einer Software rund gemacht haben, weil Ecken und Kanten männlich hart wären, das Weibliche aber für das Runde steht (Rainer Brüderle hat man dafür gesteinigt, dass er Weibliches mit Rundungen in Verbindungen brachte). Das runde Benutzerinterface fiel in Benutzertests aber gnadenlos durch, weil unbedienbar und unlesbar. Man muss halt ständig den Kopf drehen und verrenken, um einen gerundeten Text zu lesen. Man darf also gespannt sein, was weiblicher Code neben Menstruationssensoren und unlesbaren Interfaces noch als „weiblich” hervorbringt. Was „weiblicher Code” überhaupt sein soll. Gibt’s bisher nur als Satire-Compiler.
Oder doch, da war noch was. Bill Gates Ehefrau Melinda hat mal die Oberfläche MS-BOB verzapft, die die Computeroberfläche wie eine Wohnung gestaltete und Funktionen mit Gegenständen verknüpfte. Die Horrorversion für Leute, die schon die Büroklammer kaum ertrugen. Komplett gefloppt, aber hey, wozu hat man den Milliardär geheiratet? Aber sehr innovativ in IT-Sicherheit: Hat man mehrfach das Passwort falsch eingegeben, wurde man einfach aufgefordert, ein neues einzugeben, weil man das alte wohl vergessen hat. Das muss man ihr lassen, praktisch denkt sie. Ist ja auch zu partriarchalisch-ausgrenzend, jemanden nicht reinzulassen.
Woher wollen die eigentlich wissen, dass Ada Lovelace und Grace Hopper Frauen waren? Es heißt doch immer, es gäbe 4000 Geschlechter und man dürfe Leute nicht anhand ihres Aussehens oder des zugewiesenen Geschlechts einordnen. Wer weiß, vielleicht würden beide auf das dritte Klo für Unschlüssige gehen, wenn sie heute lebten. Komischerweise sind in solchen Fällen aber Name und Aussehen plötzlich ausreichend, um jemanden eindeutig als Frau auszuweisen. Wie man es gerade braucht.
Apropos Erkennen des Geschlechts am Namen:
Ein Leser hat mich auf das Mentorinnennetzwerk hingewiesen. „Für Frauen in Naturwissenschaft und Technik”. Der wollte Frauen fördern und Mentor werden. Sie haben ihn nicht gelassen, weil er ein Mann ist. Sowas dämliches. Nicht nur keine männlichen Vorbilder, sondern auch keine männlichen Mentoren. Ist deren Problem vielleicht ein ganz anderes, nämlich dass sie deshalb nicht in die IT gehen, weil das so viele Männer sind, sie aber eine ausgeprägte Männerphobie haben? Das würde allerhand erklären, wenn Frauen in männerfreie Bereiche drängen. Nur dass die Erfahrung zeigt, dass Frauen allein unter sich ja auch nicht klarkommen. Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass in deren Impressum zwar eine Geschäftsführerin, aber rechtswidrig keine Rechtsform angegeben ist. Äh… Geschäftsführerin wovon? Wer solche Mentoren hat, braucht keine Feinde mehr, also auch keine Männer.
Apropos Microsoft.
Microsoft? Micosoft…Microsoft…Wer war das nochmal? Das waren die, die mal mit einem komischen Betriebssystem für PCs groß rausgekommen sind. Ich habe aber schon länger niemanden mehr gesehen, der es noch benutzt. Die machen jetzt Tablets, die aber keiner will. Und Handys, die auch keiner will. Und in ihrer Not auch eine Cloud, die auch keiner will. Deshalb entlassen sie ganz, ganz viele Leute, um sich deshalb jetzt ganz auf Mobil- und Cloud zu konzentrieren. Und deshalb bieten die nicht nur die üblichen Linux-Varianten in ihrer Cloud an, sondern machen die jetzt auch eine eigene Linux-Distribution, weil sie ihr eigenes Betriebssystem auch nicht mehr so mögen. Um jetzt in Cloud zu machen.
Außerdem haben sie noch ein anderes Problem. Die werden nämlich ganz böse verklagt, weil sie Frauen benachteiligt hätten. Frauen hätten schlechtere Bewertungen als Männer bekommen. Deshalb stellen die jetzt ganz viele Frauen ein, ganz nach oben. Beispielsweise die neue Deutschland-Chefin von Microsoft. Frau und Cloud-Spezialistin. Na, wenn das nichts ist.
Dummerweise ist es nichts.
Ich kann mich noch an eine Fachveranstaltung zum Thema Cloud in München 2011 erinnern, auf der der Microsoft-Vertreter bitterlich bettelte, man möge ihnen doch auch mal Aufträge geben. Sie würden auch ganz feste versprechen, keine Daten an die NSA weiterzugeben. Das hat denen schon damals keiner geglaubt, der ist ausgelacht worden.
Und das war vor Edward Snowden und den ganzen Abhör- und Geheimdienstskandalen. Unglaublich vertrauensfördernd. Ich kenne im gesamten professionellen IT-Sicherheitsumfeld keinen einzigen Spezialisten, der nicht dringend empfehlen würde, von sowas die Finger zu lassen. Und jetzt haben sie ja auch noch Safe Habour aufgehoben, was es also auch für die Schmerzbefreiten rechtlich problematisch macht, Daten bei amerikanischen Firmen und deren Töchtern speichern und verarbeiten zu lassen. Na, wie gut, dass sie jetzt eine Cloud-Spezialistin als Deutschland-Chefin haben.