Ansichten eines Informatikers

Feminismus als Waffe gegen Open Source Software

Hadmut
4.11.2015 22:32

Ein überaus beachtenswerter Vorgang.

Einige Leser haben mich heute auf etwas hingewiesen.

Ich habe ja nun schon häufig beschrieben, wie die Piratenpartei durch Feminismus schnell, systematisch und sehr effektiv vernichtet wurde. Als ich da eintrat, waren da massenhaft Interessenten und hochintelligente Leute, lauter gestandene Profis aus harten Fächern, so zwischen 35 und 50, Leute, mit denen man wirklich die Welt aus den Angeln heben und was hätte anfangen können.

Dann kamen die Feministinnen (und verblüffend häufig hatten sie Verbindungen zu den Grünen oder sind von denen rübergesprungen), und haben die in kürzester Zeit alle in die Flucht geschlagen, indem sie diese Leute systematisch beschimpft, bepöbelt, bedroht haben. Das lief so geplant, systematisch und effektiv, wie eine Kommandoaktion, dass die das nicht selbst geplant haben können: Der feministische „Kackscheiße”-Pöbel, der die Drecksarbeit da machte, war für sowas viel zu dämlich. Man merkte denen bei genauem Hinschauen sehr deutlich an, dass die Anweisungen folgten und Verhaltensweisen (Kampfrhetorik, Gruppenverhalten usw.) nach auswendig gelerntem Schema abarbeiteten, ohne es selbst richtig zu verstehen. Ist mir damals immer wieder aufgefallen, wie die die ganzen Katalog-Techniken aus den Rabulistik-Büchern der 80er und 90er Jahre abarbeiteten. Ist ja auch kein Wunder, in den Gender Studies gibt es dazu eigene Seminare, und viele dieser Pöbeltruppen waren Absolventinnen oder Doktorandinnen der Gender Studies. Und das passte so wunderbar, weil die Piraten nicht nur den andere Parteien ein Dorn im Auge und unerwünschte Konkurrenz waren, sondern auch, weil sie amerikanischen Wirtschaftsinteressen diametral zuwiderliefen. Ich glaube durchaus, dass das eine geplante und gesteuerte Aktion war, die Piratenpartei zu vernichten.

Und dass die mit denselben Methoden die Universitäten zerstören und unbrauchbar machen, ist auch bekannt.

Ständig heißt es, die Frauenquote würde die Wirtschaft und Industrie beglücken, aber mir ist bis heute kein einziger Fall bekannt, in dem irgendeiner Organisation, eine Institution, ein Fach, eine Fakultät, eine Firma oder was auch immer durch eine Frauenquote besser geworden wäre oder auch nur das Niveau hätte halten können. Die Frauenquote wird als Unternehmensverbesserung verkauft, führt aber zum Absturz. (Man könnte fast sagen, wie eine McKinsey-Beratung, aber die sind ja auch fett im Feminismus mit drin.)

Und die Nummer mit Assange und den Vergewaltigungsvorwürfen aus Schweden, die stinkt ja auch zehn Meilen gegen den Wind. Wundert mich eigentlich, dass man Snowden noch nicht als Vergewaltiger hinstellt und dem so ne Strauß-Kahn-Situation unterschiebt. Oder ne Edathy-Nummer. (Aber dazu müssten sie Zugriff auf seine Rechner haben…)

Ein Eric Raymond (anscheinend und auch dem Profilfoto nach der aus der Open-Source-Szene bekannte Eric S. Raymond, siehe auch „The Cathedral and the Bazaar”) hat nun wohl eine drastische Warnung ausgestoßen, nach der man jetzt massiv feministische Vergewaltigungs-Vorwurfs-Angriffe gegen die Open-Source-Szene fährt. (Erinnert Ihr Euch noch an den Fall Sarah Sharp?)

The short version is: if you are any kind of open-source leader or senior figure who is male, do not be alone with any female, ever, at a technical conference. Try to avoid even being alone, ever, because there is a chance that a “women in tech” advocacy group is going to try to collect your scalp.

Ui. Ich kann mich erinnern (finde es aber gerade in meinen tausenden Blog-Artikeln nicht spontan), da vor ein, zwei Jahren schon mal irgendwas zu feministischen Attacken auf technischen Konferenzen geschrieben zu haben. Fällt mir jetzt nicht mehr so ganz genau ein (sonst würd ich’s ja auf Anhieb finden…), aber da war schon mal was.

Anscheinend stellen sie den Leuten jetzt ganz gezielt Vergewaltigungs-Vorwurf-Fallen, „Honey Traps”.

Das muss man sich mal klarmachen, was da läuft: Vergewaltigung wird gezielt vorgetäuscht und Situationen werden gezielt herbeigeführt, um Männer abzuschießen.

15:17:58 XXXXXXXXXXXX | I'm super careful about honey traps.  For a 
                      | while, that's how the Ada Initiative was    
                      | trying to pre-generate outrage and collect  
                      | scalps.  

...

15:20:08 XXXXXXXXXXXX | The MO was to get alone with the target,   
                      | and then immediately after cry "attempted  
                      | sexual assault".                            
15:23:27          esr | When the backlash comes it's going to be   
                      | vicious.  And women who were not part of   
                      | this bullshit will suffer for it.     

...

15:26:40 XXXXXXXXXXXX | Linus is never alone at any conference.    
                      | This is not because he lets fame go to his
                      | head and likes having a posse around.      
15:26:54 XXXXXXXXXXXX | They have made multiple runs at him.       
15:27:29          esr | Implied warning noted.                     

Starker Tobak. Vergewaltigungsvorwürfe als Waffe gegen die Open Source Community. Kommentar Raymonds dazu

“They have made multiple runs at him.” Just let the implications of that sink in for a bit. If my source is to be believed (and I have found him both well-informed and completely trustworthy in the past) this was not a series of misunderstandings, it was a deliberately planned and persistent campaign to frame Linus and feed him to an outrage mob.

I have to see it as an an attempt to smear and de-legitimize the Linux community (and, by extension, the entire open-source community) in order to render it politically pliable.

Linus hasn’t spoken out about this; I can think of several plausible and good reasons for that. And the Ada Initiative shut down earlier this year. Nevertheless, this report is consistent with reports of SJW dezinformatsiya tactics from elsewhere and I think it would be safest to assume that they are being replicated by other women-in-tech groups.

Das ist nun ein sehr wichtiger Punkt:

Es geht gegen Linux im Besonderen und Open-Source im Allgemeinen.

Aber warum?

Mir geht das feministische Gejammer über zu wenig Frauen im Open-Source-Bereich so auf den Wecker, das ist so strunzdämlich. Denn erstens haben alle Frauen, die programmieren können, längst einen Job. (Die, die sich nur einbilden, es zu können, freilich nicht alle.) Zweitens ist die Open-Source-Szene keine geschlossene Organisation, denn niemand ist gehindert, einen Webserver oder ein Git Repository zu betreiben, zu programmieren und den Code herauszugeben. Open Source ist vor allem eine Eigeninitiative, und seine Eigeninitiative kann man ja schlecht von anderen fordern oder per Quote einklagen (auch wenn Feministinnen das durchaus versuchen). Drittens zeichnet sich die Open Source-Szene dadurch aus, dass es nur sehr eingeschränkt und ausnahmsweise persönliche Kontakte gibt, die meisten kennen sich nur als E-Mail-Adresse. Woher sollen die eigentlich so genau wissen, ob jemand Mann oder Frau ist? Viertens: Kaum jemand guckt sich vorher an, wer eine Software geschrieben hat. Nur die ganz wenigen, die vielleicht mal einen Bug-Report abschicken stolpern vielleicht mal über die Angaben zu den Autoren. Ob der Autor der Software ein Mann, eine Frau oder ein Hund war, weiß keiner, merkt keiner, interessiert keinen.

Schon daher ist der feministische Vorwurf gegenüber der Open-Source-Szene völlig daneben und untauglich. Interessiert aber nicht wird trotzdem erhoben.

Die Frage ist: Warum?

Warum steckt man soviel Energie in ein Ziel, wenn man das Ziel damit nicht erreichen kann, man aber tatsächlich auch nie gehindert war, als Frau zu programmieren und Software rauszuhauen?

Die Antwort steckt oben im Text. Es geht darum, Linux und Open Source zu diskreditieren.

Im Software-Markt zeigt sich immer wieder, dass der ganze Online- und Servermarkt fast nur noch auf Linux und Open-Source beruht. Ich kenne kaum Leute, die noch Windows-Server nach außen betreiben (von Exchange mal abgesehen). Microsoft selbst kommt mit ihrem Nokia-Lumia-Windows-Zeugs nicht hoch, und basteln inzwischen sogar selbst an einer Linux-Distribution, weil sie Windows nicht mehr aufgeräumt bekommen.

Linux und Open-Source sind zwar ein Segen für die Wirtschaft, weil sie darauf zurückgreifen können, aber einigen in der Wirtschaft aber auch ein gewaltiger Dorn im Auge, weil inzwischen fast alles, was nicht Desktop ist, unter Linux läuft. Kommerzielle Unixe pfeifen (außer Mac OS X, aber auch das nur auf Desktop), sofern es sie überhaupt noch gibt, auf dem letzten Loch oder führen ein Schattendasein. Wieviele Server kennt Ihr, die noch unter Solaris, AIX, oder einem anderen kommerziellen Unix laufen?

Dazu kommt, dass Linux auch aus staatlicher Sicht als Sicherheitsproblem angesehen wird, weil es doch deutlich schwerer zu infiltrieren ist als etwas das Einheits-Windows.

Ich finde, es gibt da ziemliche Parallelen zum Feminismus-Angriff auf die Piraten. Die waren auch den amerikanischen kommerziellen Interessen im Weg.

Mal sehen, was da noch kommt und passiert. Das wird sicher noch irgendwie krachen. Irgendwann wird es einen Vergewaltigungsvorwurf im Open-Source-Bereich geben, und es ist zu hoffen, dass dann irgendwo eine ActionCam oder ein Handy-Kamera mitläuft und das den Weg zu youtube findet.

(Wundert sich noch jemand, dass die Grünen mich neulich nicht zu ihrer Frauen-Konferenz reinlassen wollten?)

BTW: Man sollte sich angewöhnen, Feministinnen im IT-Bereich, Gender-Quoten-Informatik-Professorinnen usw. ständig danach zu fragen, was sie bisher hervorgebracht haben oder warum sie keine Software schreiben. Gar zu oft kommt dann nämlich heraus, dass sie das weder können noch wollen, aber in den Autorenlisten für bekannte Software quotenmäßig beteiligt werden wollen.

Böse Konsequenz: Wenn da nun aus der Tarnung heraus versucht wird, Linux und Open Source kaputt zu machen, dann werden die es auch auf andere Weise versuchen, etwa durch gezieltes Einschleusen von Bugs, Sicherheitslücken usw.