Ansichten eines Informatikers

Was die Humboldt-Universität zum Nährboden für Gender und Feminismus macht(e)

Hadmut
21.11.2015 12:33

Eine Randnotiz.

Der Tagesspiegel scheint sich aus irgendwelchen Gründen auf die Humboldt-Universität eingeschossen zu haben. (Warum eigentlich? Sind sich Linke untereinander nicht mehr grün? – hahaha, Spässle g’macht, der musste einfach sein.)

Jedenfalls berichten sie schon wieder mal über die HU, und zwar über deren prekäre Finanzsituation. Die HU bewegt sich in einer Epsilon-Umgebung um einen Zustand, den es im öffentlichen Recht so eigentlich nicht gibt, den der Volksmund aber als »Pleite« bezeichnet:

Die Humboldt-Universität sucht wieder einen Präsidentschaftskandidaten. Noch stehen keine Namen fest. Klar ist allenfalls: Die oder der Neue muss sich auf eine Universität mit klammen Finanzen einstellen. Das wurde am Dienstag in der Haushaltsdebatte im Akademischen Senat erneut deutlich. „Wir haben derzeit zu viel zum Sterben, aber deutlich zu wenig zum Leben“, stellte der Wirtschaftsgeograf Elmar Kulke fest. Er sprach von einer „Katastrophe“ vor allem bei der Ausstattung in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern: „Wir gehen hier ans Eingemachte.“ Auch der Biologe Richard Lucius warnte, die Ansätze insbesondere für die Anschaffung und den Erhalt von Großgeräten seien nicht ausreichend: „Teilweise haben wir exzellente Bereiche, teilweise befinden wir uns aber auf dem Niveau eines Entwicklungslands.“ Für den Ökonom Joachim Gassen kann die HU nur noch „Knappheitsmanagement“ betreiben.

Tja, da schießen einem die Für und Wider der Sterbehilfe durch den Kopf.

Denn solange die sich ihren ganzen Polit- und Gender-Schwachsinn leisten, hat man mit diesem Sauhaufen eigentlich kein Mitleid.

Allerdings muss man das in einen Kontext stellen. Denn – ich hatte es ja schon erwähnt – dass der Justiziar der HU vor Gericht eingeräumt hatte, dass man die Gender Studies fachlich-wissenschaftlich überhaupt nicht beobachte und sie rein aus finanziellen Erwägungen aufgenommen habe.

Auf deutsch: Die HU war in Geldnot und hat sich vom Familienministerium korrumpieren und sich diesen Schrott ins Fell drehen zu lassen. Es gab halt Geld.

(Die Rechnung ist nicht aufgegangen, denn nach dem Wechseln im Familienministerium von von der Leyen zu Schröder hörte ein wesentlicher Geldfluss auf und Gender wurde zum Minus-Geschäft für die Uni. Wahrscheinlich haben die sich da auch beschwert und das könnte ein weiterer zentraler Grund sein, warum man Susanne Baer in das Amt der Verfassungsrichterin »entsorgt« hat, nicht nur deren feministisch-subversive-verfassungsunterminierende Umtriebe. Vielleicht musste man die HU auch finanziell von der wieder entlasten und freiwillig ging die bestimmt nicht aus dem Beamtenstatus wieder raus.

Mir ist da nicht klar, wie eigentlich die Bezahlung von Verfassungsrichtern läuft. Gesetzlich dürfen die keine Nebentätigkeiten haben – außer eben der Tätigkeit als Professor des Rechts. Ob die dann doppelt besoldet werden und das Richter- und das Professorengehalt – und vielleicht noch doppelte Altersversorgung von Bund und Land – bekommen, ist eine interessante Frage. )

Zuvor hatte Recardo Manzke, der Interims-Vizepräsident für Haushalt, die Eckdaten für den Doppelhaushalt 2016/17 vorgestellt. Zwar kann die HU 2016 mit 234 Millionen Euro geringfügig mehr ausgeben als dieses Jahr; für 2017 wird mit einem Aufwuchs auf 241 Millionen Euro gerechnet. Angesichts von Tarifaufwüchsen und „exorbitant“ steigenden Versorgungsleistungen sei das aber zu wenig, sagte Manzke.

So kann die HU für Investitionen im kommenden Jahr zwei Millionen Euro weniger als jetzt ausgeben (insgesamt 18 Millionen). Die Rücklagen schrumpfen bis 2017 um mehr als die Hälfte. Geplant ist zudem eine pauschale Minderausgabe von 1,5 Millionen Euro bei Sachmitteln. Mit Blick auf das Jahr 2018, wenn Mittel aus der Exzellenzinitiative verstetigt, also aus dem Unihaushalt gestemmt werden müssen, sagte Manzke: „Ich wüsste nicht, wie wir das bewältigen sollen.“ Die HU müsse sich auf „Umbau statt Anbau“ einstellen. Für den amtierenden Präsidenten Jan-Hendrik Olbertz ist die Landespolitik in der Pflicht: Entweder erhalte die HU im Zuge der nächsten Hochschulverträge gemäß ihren gewachsenen Aufgaben auch wachsende Zuschüsse: „Oder wir müssen Aufgaben reduzieren.“

Das ist hochinteressant: „exorbitant steigende Versorgungsleistungen”

Was verstehen die darunter? Pensionsleistungen? Ist mir nicht klar, wie das in Berlin gehandhabt wird, aber in manchen Bundesländern (und ich glaube, dazu zählt Berlin) sind Professoren als Beamte nicht dem Land, sondern der Universität unterstellt und fallen damit vermutlich in deren Finanzbereich. Könnte sein, dass die HU die Pensionen aus der eigenen Kasse zahlen muss, ich weiß es aber nicht. Man könnte vermuten, dass „Versorgungsleistungen” das meint. Wenn nicht, was dann?

Aber ist das überraschend?

Die Universitäten – und voran die Berliner, besonders die HU – haben sich doch längst von der Wissenschaftseinrichtung zur Versorgungsrichtung gewandelt. Man merkt das in allen Fächern, besonders aber in den Geisteswissenschaften und am übelsten an Feminismus und Frauenquote. Das hat überhaupt nichts mehr mit Forschung und Lehre zu tun, sondern nur noch darum, dass man sich unkündbare Stellen mit hoher Bezahlung, freier (zuweilen gar keiner) Arbeitszeit und hoher Pension, höher als die durch Arbeit erzielbare Rente und das ohne Einzahlungen in die Rentenkasse, verschafft. Wer einmal Professor ist, hat bis ans Lebensende finanziell ausgesorgt und muss dafür nicht mal ernstlich arbeiten oder irgendwas können. Und kann – viele machen das – die Professur als Lebensfinanzierung ansehen, während man sich um seine eigene Firma kümmert, um nochmal richtig Geld zu machen. Und wenn die Firma nicht läuft, dann werden Mitarbeiter aus Uni-Mitteln bezahlt und die Unis als Kunden eingespannt (damit die dann das kaufen, was ihre eigenen Mitarbeiter produziert haben). Hat man schon oft genug erlebt. Mir wurde schon von Fällen berichtet, in denen wichtige schriftliche Prüfungen nicht korrigiert wurden, weil die Mitarbeiter, Tutoren usw. alle in der Firma des Professors schuften und Platinen löten mussten.

Und der Feminismus/Genderismus/Frauenquotismus war ja unverhohlen noch nie etwas anderes als ein Versorgungsbetrieb für die, die sich nicht selbst versorgen wollen und können. Staatlich bezahlte Kaffeekränzchen. Wir haben es ja an der HU gesehen: Auch nach 10, 15 Jahren ist da einfach nichts, keinerlei greifbare Substanz, keine Forschung, keine Ergebnisse, keine nennenbaren Vorlesungsinhalte, keine nennenswerte Literatur, aber viel Kaffeetrinkerei, Freizeit und Work-Life-Balance. Und Institutsbibliotheken, die mit Privatliteratur gefüllt sind, damit man sich nicht mal die selbst kaufen muss. Stichwort Lesbenarchiv und so. Also nicht nur garantiertes Einkommen ohne Arbeit, sondern darüberhinaus auch noch Finanzierung des Privatlebens aus öffentlichen Mitteln und Ausleben des Privaten in der Dienstzeit. Selbstverständlich mit hohen Versorgungsansprüchen. Und auch sonst als Versorgungsbetrieb für linke Kader.

Jahrelang haben die diesen Korruptionsbrei produziert.

Und jetzt beschweren sie sich über „exorbitant steigende Versorgungsleistungen”? Dass sie sich wissenschaftliche Ausgaben nicht mehr leisten können?

Ja, das ist doch genau das, was ich da beschrieben habe: Forschungsgelder werden veruntreut und als Privatversorgung und illegale verdeckte Parteienfinanzierung missbraucht. Irgendwie dachte man, es gäbe die wundersame Geldvermehrung, man könne die Kuh beliebig melken, ohne dass der irgendwas fehlt oder das irgenwer merkt. Das Geld ist verprasst, und jetzt merkt man plötzlich, dass es fehlt. Dass man Geld nicht zweimal, sondern nur einmal ausgeben kann. Dass die Humboldt-Universität sich zuviele Bereiche leistet, die nur kosten und nichts bringen, extrem ineffizient sind, vor sich hinblubbern. Irgendwie wie die DDR in den letzten Zügen.

Und jetzt, nachdem es zu spät ist, meckern sie. Die Naturwissenschaftler. Jahrelang haben sie das Maul zu all dem Schwindel und Betrug. Haben die Feministen und Geistessschwätzer zwar zu tief verachtet – aber nur hinter geschlossenenen Türen. Maul nicht aufbekommen weil zu feige, zu korrupt, zu blöd. Jetzt, wo sie sich plötzlich die gewohnten Spielzeuge nicht mehr kaufen können, jetzt bekommen sie das Maul auf. Aber keinen Präsidenten mehr, der den Misthaufen noch aufräumen könnte und wollte.

Mir geht da nochmal ein Teil der oben zitierten Passage durch den Kopf:

Entweder erhalte die HU im Zuge der nächsten Hochschulverträge gemäß ihren gewachsenen Aufgaben auch wachsende Zuschüsse: „Oder wir müssen Aufgaben reduzieren.“

Was genau sind denn die „gewachsenen Aufgaben”?

Was ist denn heute Aufgabe einer Universität, was es vor 20, 30 Jahren nicht war?

Versorgung von Quotenfrauen und Aushalten von Wissenschaftsvortäuschung in Form von Gender Studies, einer völlig degenerierten Soziologie und anderer Bereiche, die eher in eine Klapsmühle passen, als in eine Universität. Naja, man könnte ja sagen, die Universität ist eine Klapsmühle – die einzige Form von Klapsmühle, in der nicht nur die Aufseher, sondern auch die Insassen verbeamtet werden. Die Universität als Geldwaschmaschine, um Leute zu versorgen, die nichts einzahlen, Forschungsmittel geplündert wie schon die Rentenkasse. Schmier- und Untreuegelder, die im Staatshaushalt unter Forschungsmittel laufen.

Insofern kann man den Satz so verstehen, dass wenn die Universitäten die kriminellen Organisationen der Regierung sein sollen, die Regierung auch die Kosten dafür zahlen soll – eben die Versorgungsleistungen für die Leute, die an der Universität untergekommen sind ohne je zu Forschung und Lehre beigetragen zu haben, und per Quote überall mitkassiert und mitgefressen haben wie die Schutzgeldmafia.

Und letztlich ist das Ergebnis einer Merkel-Politik. Nach vorne raus Ruhe und Frieden simulieren, alle sind zufrieden. Hinten raus irgendwie durchwurschteln und jeder Lobby-Gruppe, die schreit, Geld zuwerfen.

Ich vermute, wir werden noch einiges von der Humboldt-Universität hören, nur nichts Gutes. Die einzige Rettung wäre der große Geldsack, aber den sehe ich derzeit weder bei der Berliner Landes- noch bei der Bundesregierung.

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