Ansichten eines Informatikers

“Internet-Experten”

Hadmut
19.1.2016 0:07

Ist Euch eigentlich mal aufgefallen, wen uns die Presse alles so als „Internet-Experten” vorsetzt?

Eigentlich immer nur Laien oder Leute auf Webseiten-Level. Da hat man uns doch schon Leute wie Gesche Joost oder Anne Wizorek als „Internet-Experten” verkauft.

In München läuft gerade Burdas DLD (Digital Life Design) in München. Und da will man die „Digitale Elite” zusammengeholt haben. Leute wie Hohlsprachakrobat Peter Sloterdijk, Nachrichtenmensch Claus Kleber oder Politiker Jens Spahn.

Gemeinsames Merkmal: Kein technisches Studium, kein technisches Verständnis, Wissen beschränkt auf Anwenderwissen, Maus über den Browser schubsen. Aber sie plappern das, was man politisch hören will – oder was garantiert unschädlich und nicht störend, weil komplett irrelevant ist.

Wir haben in Deutschland locker – je nach Maßstab – 1.000 bis 10.000 Leute, die sich exzellent mit Internet auskennen, an dessen Aufbau mitgewirkt haben und dessen Betrieb innehaben.

Aber als Experten und Elite verkauft und die Presse gerade die Leute, die kaum etwas wissen.

Leute, die überhaupt mal etwas mehr Ahnung haben, werden immer nur dann befragt, wenn es darum geht, irgendeinen Angriff oder irgendeinen Schwindel zu erklären. Erklären kann man halt nicht gut, wenn man keine Ahnung hat. Geht’s aber um Allgemeines, die Politik, die Presse oder die Zukunft, kommen nur noch die Schwätzer und Schaumschläger als „Digital-Experten” zu Wort.

Wäre mal interessant, wieviele der „Digital-Experten” genau erklären können, was „digital” und „analog” überhaupt meint. Irgendwas mit Internet halt, neue Medien und Twitter und so…

(Bei der Süddeutschen kann man schon Artikel schreiben, wenn man den Unterschied zwischen einem SCART- und einem Digital-Kabel nicht verstanden hat. Das reicht schon als Thema.)