Heldinnen des Alltags: Wer hat’s erfunden? Eine Frau!
Au weia.
Zum Internationalen Weltfrauentag bringt SPIEGEL Online eine Serie: Heldinnen des Alltags: Wer hat’s erfunden? Eine Frau!
- Wieviele haben sie zusammenbekommen? 13. Nicht Dreizehntausend. Dreizehn. Artur Fischer hat mehr erfunden.
- Soweit ich jetzt erkennen und vermuten kann (ich kenne nicht alle), sind die alle aus der vorfeministischen Zeit und 12 davon längst tot. Lebende nennenswerte Erfinderinnen: Eine.
- Und diese eine, die noch lebt, ist Sophie Wilson, Entwicklerin des ARM-Prozessors (Handy, Tablet, Raspberry, früher Acorn Atom [ARM = Acorn Risc Machine]).
Und die ist ein Mann, geboren als Roger Wilson, Trans.
Was ein toller Artikel. Die einzige lebende unter weiblichen Erfinderinnen ist ein Mann. Und damit wollen sie punkten.
Vielleicht brauchen die doch mal einen PR-Berater.
Übrigens interessant, wieviele feministische Schreiber in der verzweifelten Suche nach weiblichen Informatikerinnen behaupten, der ARM-Prozessor wäre von einer Frau entwickelt worden.
Warum muss man eigentlich immer alles mit dieser Vorbild-Sülze zusammenschwindeln? Warum immer so krampfhaft-kindische Darstellungen? Warum kann man nicht einfach mal sagen, bisher waren wir da kaum dabei, aber wir fangen jetzt halt an. Wäre meines Erachtens viel glaubwürdiger.
Der Haken daran ist: Würde man sagen, wir fangen jetzt an, dann müsste man selbst was leisten. Das ganze feministische Prinzip beruht aber auf dem Verwerten fremder Leistungen, aus dem Ausnutzen einer Art Kollektivanspruch, aus dem Schadensersatzanspruch für anderen Frauen zugefügtes Unrecht. Mit der Herangehensweise kann man eben nicht auf eigene Leistungen setzen, sondern muss Leistungen anderer vorgaukeln.
Deshalb sagen die nicht „Ich kann das und das”, sondern „Frauen können das und das”.
Dann müssen 13 Frauen (oder sonst Ada Lovelace und Grace Hopper) als Beispiel für alle Frauen herhalten. Gleichzeitig wirft man an deren Pauschalisierung vor.