Platzt jetzt das Systemversagen der Soziologen?
Zentrale, geradezu fakultätskonstituierende Thesen der Soziologen, nämlich das Universalthema der „Diskriminierung”, scheint gerade zu platzen. Aktuell der Gender Pay Gap.
Zwei Meldungen gingen diese Woche rum:
Die eine war die über ein Experiment zum Gender Pay Gap. Man wollte beweisen, dass Frauen genausoviel leisten wie Männer und der beobachtete „Gender Pay Gap” auf Diskriminierung beruhe. Wie so oft bei Experimenten (denkt an die Reimer-Zwillinge) belegte das Experiment, dass die These, die man beweisen wollte falsch war. Sogar dann, wenn man „wissenschaftlich” und unter Laborbedingungen alle möglichen Diskriminierungseinflüsse ausschließt und Probanden einen künstlich konstruierten Job unter exakt definierten Bedingungen mit exakt definiertem Bezahlungssystem arbeiten lässt, erzielen Frauen 23% weniger als Männer:
Das deutliche Ergebnis hat auch die Forscherinnen überrascht: Mit 23 Prozent liegt der Bezahlungsunterschied sogar noch über der Lohnlücke, die sich im realen Leben zwischen den Geschlechtern auftut.
“Schuld ist der Risikoaufschlag”, sagt Beblo. Die Frauen hätten viel seltener auf den Leistungsbonus gesetzt, was sich finanziell negativ auswirkte. “Zudem haben die Männer auch tatsächlich mehr geleistet – nämlich immer, wenn es wirklich um etwas ging.”
Verdienen Frauen also zu Recht weniger? Sind Männer einfach härter am Verhandlungstisch, bessere Arbeiter? “Das kann man so nicht sagen”, sagt die Ökonomin. Zwar gebe es in der Studie keine Diskriminierung von außen: “Männer und Frauen bringen aber ihr Leben mit ins Experiment, Verhaltensweisen, ihre Erfahrungen – und die sind natürlich nicht diskriminierungsfrei.”
Es gibt also tatsächlich einen enormen Geschlechterunterschied in Leistung und Einkommen, nur ist der nicht von der bösen Umwelt erzeugt, sondern von den Leuten selbst.
Was sich durchaus damit deckt, dass viele Wissenschaftler ja sagen, dass es keinen Gender Pay Gap gibt. Denn deren Aussagen bezieht sich ja darauf, dass es keine Diskriminierung gibt und die tatsächlich bestehenden Lohnunterschiede auf dem Verhalten der Leute selbst beruhen, Jobwahl, Überstunden usw.
(Man ist versucht zu sagen „selbst schuld, hättet Ihr das Maul gehalten und keine schlafenden Hunde geweckt, hätte es nie jemand untersucht…”)
Man versucht es jetzt natürlich wieder mit der alten feministischen Gender-Leier, dass Frauen ja von kleinauf zu Minderleistern erzogen werden, und es deshalb quasi eine gesellschaftliche Schadensersatzpflicht dafür gibt, dass Frauen weniger leisten. Nach außen hin hatte man ja immer „gleicher Lohn für gleiche Arbeit” gefordert, aber das mit der „gleichen Arbeit” letztlich immer auf „Arbeitsstelle gleicher Kategorie nach unserem willkürlichen Kategorienschema” bezogen und im Prinzip einen planwirtschaftlichen Einheitslohn für alle mit Universitätsabschluss gefordert. Nun holen sie eben wieder das Schema aus dem Schrank, dass Frauen dafür Kompensation erhalten müssten, dass sie Frauen sind. Liest man allerdings in den Tiefen feministischer Literatur, liest sich der gleiche Sachverhalt anders. Da nämlich heißt es, dass Männer schon deshalb leistungsfähiger wären, weil die Leistungsbewertung auf Können und Berufserfahrung ausgelegt sei (muss man sich mal klarmachen). Männer hätten eben Spaß daran, jahrelang in den Laboren zu sitzen, zu studieren und sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, während Frauen Wert auf ihre „Work-Life-Balance” legten. Auf Deutsch: fauler sind. Deshalb sei jede Leistungsanforderungen stets frauendiskriminierend, weil Leistung geschlechtsbezogen sei. Muss man sich mal klar machen: Der feministische (!) Standpunkt ist, dass Frauen fauler sind, und weil das geschlechtstypisch sei, müssten sie vom Rest der Gesellschaft (also Männern…) dafür Schadensersatz bekommen und „gleichgestellt” werden. Denn Gleichstellung ist ja die leistungsunabhängige Einkommensgleichstellung.
Ganz schön perfide.
Bisher hat man das immer hinter der Legende versteckt, dass Frauen bei gleicher Arbeit geringer bezahlt würden. Aber beispielsweise nie erklären können, warum Firmen dann überhaupt noch Männer einstellen, wenn sie von Frauen doch die gleiche Arbeit 20% billiger bekämen.
Der im Prinzip selbe Fehler taucht gleich noch einmal auf:
Der Soziologe und Migrationsforscher Ruud Koopmans hält den Multi-Kulti-Ansatz für katastrophal und gescheitert. Auch hier wird in der Öffentlichkeit immer von einer Diskriminierung durch die Arbeitgeber gesprochen, die es aber bei Licht betrachtet so nicht gibt:
Aber die meisten Studien gehen so vor, dass sie sich die Situation von Migranten und Nichtmigranten anschauen und die soziodemographischen Faktoren abgleichen. Wenn es dann bei gleichem Alter, gleichem Bildungsniveau und gleichem Wohnort immer noch Unterschiede gibt, wird das mit Diskriminierung durch die Arbeitgeber erklärt. In der Fachliteratur nennt man das „ethnic penalty“, also ethnische Bestrafung. Solche Studien basieren meistens auf allgemeinen Daten und es fehlen spezifische Faktoren, die für Migranten eine Rolle spielen. Das können Sprachkenntnisse sein oder spezielle Vorstellungen über die Rolle der Frau.
In Ihren Befunden spielt Diskriminierung also keine Rolle mehr?
Wenn man die genannten kulturellen Aspekte berücksichtigt, bleiben jedenfalls keine signifikanten statistischen Unterschiede mehr. Es gibt sicherlich Diskriminierung, diese fällt nur viel geringer aus als bislang angenommen.
Derselbe Effekt: Man beobachtet Ergebnisunterschiede, verneint aber aus politisch-ideologischen Gründen von vornherein jegliche Leistungsunterschiede und Eigenverantwortung. Das verstärkt man noch dadurch, dass man offenliegende Korrelationen – Geschlecht, Herkunft – aus politisch-ideologischen Gründen ausschließt, weil man deren Existenz nicht zulässt, es darf nicht sein, dass es Leistungsunterschiede zwischen Geschlechtern oder „Rassen” (der Begriff ist falsch, wird aber immer wieder gebraucht) gibt.
Man hat offenkundige Korrelationen, aber ideologisch ausgeschlossene Kausalitäten, und sucht sich deshalb die ins Weltbild passende Ersatzkausalität willkürlich aus. Man erfindet einfach eine. Die Arbeitgeber, die Gesellschaft, wir alle sind schuld. Man unterstellt, dass alle Menschen einfach gleich sind und folgert daraus, dass immer die anderen schuld sind. Nie wäre irgendjemand selbst an etwas schuld oder irgendwie für sich selbst verantwortlich gewesen.
Wie kann so etwas entstehen?
Ich sag’s mal platt: Ursache ist die grenzenlose Dummheit und Inkompetenz moderner Soziologen.
Es fehlen elementarste wissenschaftliche Grundfähigkeiten. Immer wieder findet man dieselben Fehler: Statistikfehler in rauhen Mengen, besonders beliebt das Simpson-Paradoxon und die Auswahl nicht repräsentativer Stichproben. Dann die einseitigen sichtweisen (ich erinnere an den Unterschied zwischen Wissenschaft und Kreationismus, Fakten -> Folgerung oder Gewünschte Folgerung -> gesuchte Fakten). Der Verzicht auf jegliche Verifikation und das Beschimpfen und Attackieren von Gegenmeinungen. Dazu diese extreme ideologische Grundausrichtung.
Wie konnte es so weit kommen?
Das ist eine unmittelbare Folge der Flutung der Universitäten mit unfähigen, wissenschaftsuntauglichen Leuten. Die strömen natürlich dahin, wo sie reinkönnen, in die Geistes- und Sozialwissenschaften. Und haben diese unerträgliche Politisierung da mit reingenommen. Dazu kommt, dass die Politik die Universitäten korrumpiert hat und sie steuert. Und der leichteste und wesensnächste Ansatzpunkt ist eben die Soziologie, weil man Politgeschwätz eben leicht als Soziologie verkaufen kann, und sich das thematisch eben auch ähnelt.
Weiter geht es mit enormer politischer Korruption: Geld, Ansehen und Publizität bekommen die, die sagen, was man hören will. Dazu nochmal Ruud Koopmans:
Es ist schon so, dass die meisten Politiker und Journalisten nur die Bestätigung ihrer eigenen Meinung hören wollen.
Unter Politiker und Journalisten gilt heute als „Wissenschaft”, wenn einer Professor heißt und sagt, was sie hören wollen. Es gibt inzwischen unglaublich viele dieser Medienhuren unter den Professoren, und in vielen Bereichen ist das längst Einstellungskriterium. Oft auch nur indirekt über die eingeworbenen Drittmittel, die aber wiederum von politischer Gefälligkeit abhängen.
Dadurch kommt es zu dem Effekt, dass sich die „Wissenschaft” dem politischen Willen unterzuordnen hat, und gleichzeitig die Universitäten mit korrupten Dummköpfen überflutet werden, die genau das schließlich für „Wissenschaft” halten – und ihrerseits wieder in Politik, Medien und Justiz einwandern und zu selbstverstärkender Dummheit führen.
Der Schaden, den sie anrichten, ist dabei riesengroß.
Der Nutzen, den sie haben, ist dabei gleich Null.
Die Kosten, die Gehälter, den Schaden aber zahlen wir alle.
Und wisst Ihr, was mich in den letzten Jahren ultimativ von der wissenschaftlichen Unfähigkeit und der massiven Unwissenschaftlichkeit der Soziologen überzeugt hat?
Zuschriften von Lesern.
Fast immer, wenn ich über Soziologen im Besonderen oder Geisteswissenschaftler im Allgemeinen herziehe und ihnen fehlende Wissenschaftlichkeit und völligen Mangel an wissenschaftlichen Standards vorhalte, bekomme ich einige erboste Zuschriften. Ob ich denn nicht die Werke des Soziologen X kenne oder ich solle doch mal den Y lesen, das wären doch wunderbare Wissenschaftler von hoher Güte.
Dann weiß ich immer, dass ich Recht habe.
Denn ein wissenschaftlicher Standard ist ja keine Obergrenze der erlaubten Qualität. Einzelne Koryphäen zu benennen um zu beweisen, dass Soziologen durchaus schlau sein dürften ist ja keine Aussage über das Fach an sich. Man kann ja auch nicht behaupten, dass die Autos eines Landes verkehrssicher seien, weil da auch fünf Neuwagen unterwegs seien. Oder dass Atomkraft sicher sei, wenn es drei Kraftwerke gibt, die noch nicht explodiert sind.
Das wissenschaftliche Niveau muss immer an der Mindestgrenze gemessen werden, das, was von jedem als Minimum gefordert wird. Und das ist bei den Soziologen einfach gleich Null. Da gibt es überhaupt nichts, was man irgendwie können oder erfüllen müsste, einfach drauflosschwätzen reicht.
Und selbst wenn man das etwas konzilianter sehen wollte und nur das mittlere Niveau betrachtet, wäre dies noch immer lausig schlecht und nahe bei Null.
Gerade die Tatsache, dass man von Soziologen bei Kritik immer darauf verwiesen wird, dass es einen bestimmten Kollegen X gibt, der etwas leiste, ist doch schon das Armutszeugnis. Wenn sie ihre Befähigten schon einzeln aufzählen können (und müssen), ist das doch schon die Katastrophe.
Und bemerkenswert daran ist auch, dass wenn sie schon Koryphäen aufzählen, man von denen eigentlich nie diese Mainstream-Thesen, sondern eher das Gegenteil findet. Die Mainstreamthesen wie die von der Diskriminierung kommt da immer von der dummen Mehrheit.
Bleibt zu hoffen, dass der ganze politische Mist, der auf den Schandtaten unfähigster Soziologen beruht, zeitnah birst und möglichst viel Sauerei dabei anrichtet.
Wir müssen das endlich mal in das Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen, wie unseriös, inkompetent, willkürlich, korrupt, ideologisch, unwissenschaftlich Soziologen sind – und wie sehr die Presse in deren Machenschaften verwoben ist.