Ansichten eines Informatikers

Heteronormative Geographie

Hadmut
1.5.2016 19:49

Seltsames von der Universität Salzburg

Ein Leser schreibt mir, dass man an der Universität Salzburg nunmehr die Geographie und Wirtschaftskunde gendert. Das „Gender-Forum” (Untertitel: Neueste Ergebnisse aus der Genderforschung – als ob sie überhaupt jemals irgendwelche Ergebnisse hervorgebracht hätten) kündigt für den 11.5. eine Versanstaltung an, in der es unter anderum um folgendes geht:

Tatjana Markl / Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde

Queere Ansätze im Geographie und Wirtschaftskunde-Unterricht.

Es ist bereits in der Pädagogik und Didaktik angekommen, den Unterricht „gendersensibel“ zu gestalten und „Geschlechterdifferenzen“ zu berücksichtigen. Der Begriff „queer“ geht ein Stück weiter und versucht, diese Matrix der Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität aufzubrechen. Der Begriff selbst ist offen und inkludiert viele Strömungen und wissenschaftliche Diskurse, die sich mit marginalisierten, ungleichbehandelten Gruppen in der Gesellschaft beschäftigen (z.B. Cultural Studies, Postcolonial Studies, Disability Studies; Intersektionalität;). In Bezug auf ein queeres Konzept für den Unterricht sind das Aufzeigen von heteronormativen-zweigeschlechtlichen-patriarchalen Strukturen, sowie die Sichtbarmachung von Ausgrenzungsmechanismen im räumlichen, wie sozialen Sinn, wichtige Ansatzpunkte. Der Geographie-und-Wirtschaftskunde-Unterricht bietet aufgrund seiner im Lehrplan verankerten Ziele eine gute Grundlage, den Gegenstand inklusiv und que(e)r zu denken.

Heteronormative Geographie, so so.

Vermutlich finden sie dann noch heraus, dass schon die Einteilung der Welt in Längen- und Breitengrade und Nord und Süd total patriarchalisch ist und von heterosexuellen Männern erfunden wurde und abgeschafft werden muss. Und natürlich gäbe es in einer feministischen Gesellschaft garantiert keine Erdbeben oder Vulkanismus, alles nur Folgen des Partriarchats. Bei der Gelegenheit gleich noch den Kapitalismus abschaffen und gleiche Temperaturen für alle forderm.

Aber im Ernst:

Man sieht hier die Ausdehung eines Effekts, der mir schon oft aus der Informatik berichtet wurde: Professuren werden mit Gender-Spinnern besetzt, und die bieten dann alle Vorlesungen an, jedes beliebige Thema, jedes beliebige Fach. Und erzählen immer das Gleiche, den ganzen Gender-Käse, egal ob es um Compiler, Algebra oder 3D-Graphik geht.

Das sieht man auch hier: Völlig egal, worum es geht, Gender muss als Thema und Wissensbasis reichen. Und jedes Fach muss dafür herhalten, den Gender-Käse zu transportiern, typisches Sektenverhalten.

Zeigt schön die Degeneration von Wissenschaft und Hochschulen. Es geht hier eben nicht nur um politische Agitation. Sondern auch um Überlebensstrategien der vielen Leute, die man an Universitäten schiebt, obwohl sie intellektuell damit weit überfordert sind. Gender ist halt immer die Universalrettung, wenn intellektuell einfach gar nichts mehr geht.