Ansichten eines Informatikers

Presseheuchelei zum Tag der Pressefreiheit

Hadmut
4.5.2016 0:13

Ich war mal wieder auf einer Veranstaltung.

Aktuell spitzen sich so ein paar Dinge erkennbar zu. In den letzten Tagen habe ich verschiedene Zuschriften von Lesern bekommen, eigentlich ganz unterschiedliche zu ganz verschiedenen Themen, die aber seltsamerweise in ähnlicher Weise ansprachen, dass sich der Krieg links gegen rechts bei uns gerade zuspitzt, eskaliert.

Das schlägt sich natürlich auch in der Presse wieder, die immer stärker in das politische Geschehen eingreift, Partei ergreift, einseitig schreibt, desinformiert, propagandiert.

Teil dieser Zuspitzung ist die zunehmende Konfrontation zwischen Presse einerseits und andererseits… ja, wem eigentlich? Sie stellen stets und immer Rechte, AfD, Pegida als Feindbild dar. Viele Leser haben mir aber geschrieben und beklagt, dass da systematisch falsch informiert würde. Ich hab das in diesem Kontext nie nachgeprüft, aber auffällig ist schon, dass die Presse lange behauptete, es handele sich da um um arme dumme Versagertypen. Neulich gab es aber eine Studie, dass AfD-Mitglieder Besserverdiener mit hohem Bildungsstatus seien.

Was ich aber – das Blog ist mein Zeuge – jahrelang überprüft habe, ist die Desinformation durch die Presse etwa bei Hochschulkorruption, Feminismus, Gender Studies. Das habe ich jahrelang selbst betrachtet und in hunderten (vermutlich inzwischen weit über tausend) Artikeln beschrieben. In dieser Hinsicht kann ich mir also schon das fundierte und unmittelbar selbst recherchierte Urteil erlauben, dass unsere Presse systematisch lügt, desinformiert, selektiv ausblendet, politisch Partei ergreift, politisch agitiert. Und ich habe mir die Arbeitsmethoden und diese Doppelgesichtigkeit vieler Journalisten angesehen, auch, wie sie aufeinander einschlagen und jeden massiv angreifen, der vom Mainstream abweicht. Ich finde es deshalb grotesk, wenn die Presse heute zum Tag der Pressefreiheit die Zustände in Deutschland beklagt. Nach meinem Erfahrungen der letzten 20 Jahre liegt die schlimmste Beschränkung der Pressefreiheit in Deutschland in der Presse selbst. Sie ist der Bezeichnung nicht würdig und erfüllt diese Funktion nicht.

Intellektuell, argumentativ, sachlich, ist diese unsere Presse nicht mehr erreichbar, hat sich völlig in einer Parteiideologie verloren. Es gibt nach meinem Eindruck nur noch drei Methoden, Journalisten aus der realen Welt noch zu erreichen:

  • Gib ihnen Schmiergeld
  • Kauf ihre Erzeugnisse nicht mehr oder schalte keine Werbung mehr
  • Nenn sie Lügenpresse

Alles andere interessiert die schon lange nicht mehr, da sind die schon längst völlig taub. Ich habe es gerade neulich wieder probiert und diverse Medien über das Urteil der Pressekammer des Verwaltungsgerichts Berlin informiert, wonach digitale Medien keine Presse seien und deshalb keine Pressefreiheit in Anspruch nehmen könnten. Da hätte man doch eigentlich erwarten können, dass eben jene Presse, die jetzt die Beschränkung der Pressefreiheit beklagt und sich auf reine Digitalisierung einstellt, kritisch berichtet. Nichts. Kein Wort. Wurde komplett verschwiegen.

Die Deutschen entwickeln inzwischen großes Misstrauen gegenüber der Presse: Zwei Drittel halten sie für gesteuert.

Die Presse versucht mit allen Mitteln, Kritik abzuwehren (wohlgemerkt, nicht zu widerlegen, sondern zu diskreditieren, oder in Sozio-Neuschwätz „zu delegitimieren”), und baut etwa Webseiten wie Lügenpresse.de (gefunden über einen kritischen Kommentar bei Telepolis), die in ihrer Aufmachung auf mich dümmlich, selbstherrlich, selbstgerecht wirkt und meine Zweifel und Geringschätzung nur noch verstärken.

Heute ist nun Tag der Pressefreiheit, und so ging ich zu einer Veranstaltung der „Reporter ohne Grenzen” unter dem Titel „Pressefreiheit in Gefahr – auch in Deutschland?”

Auf dem Podium:

  • Daniela Schadt, Journalistin und Lebensgefährtin des Bundespräsidenten
  • Peter Bandermann, Journalist (Ruhr Nachrichten) und Preisträger der Goldenen Victoria für Pressefreiheit
  • Gemma Pörzgen, Vorstandsmitglied Reporter ohne Grenzen
  • Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
  • Moderation: Sabine Adler (Deutschlandradio)

Sie haben da gleich eine Radiosendung draus gemacht, die am 6.5. gesendet wird.

Damit könnte ich meinen Bericht eigentlich schon beenden, denn dass ein Podium nur mit Leuten der political-correctness-Einheitsmeinung besetzt wird und obendrein noch in der Karl-Marx-Buchhandlung unter einem riesigen Portrait von Marx stattfand, sagt eigentlich schon alles.

Mir fällt aber doch noch das ein oder andere ein.

Bemerkenswerterweise haben sie die Veranstaltung in zwei Hälften geteilt, mit einer Pause zwischendrin. Den Teil vor der Pause fand ich eindeutig interessanter, gesendet wird aber nur der gestelzte Teil nach der Pause. Im ersten Teil hatten sie auch Zuschauerfragen zugelassen, und ich habe auch eine gestellt, zu der sie sogar sehr viel gesagt haben (siehe unten), mir allerdings auch den Vorwurf gemacht haben, meine Frage wäre verfrührt, dazu würden sie sich im zweiten Teil äußern. Was dreifach bekloppt ist: Woher soll ich wissen, was sie später noch reden wollen? Warum fordern sie dann überhaupt zum Fragen auf? Und wie hätte ich zum „richtigen” Zeitpunkt fragen können, wenn man nach der Pause keine Fragen mehr stellen durfte?

Aufhänger des Tages war das neuerschienene Buch „Fotos für die Pressefreiheit 2016”. Ich habe mir in der Pause für 14 Euro eines gekauft, nachdem man es mir dafür dafür angepriesen hatte, dass da so tolle Geschichten drinstünden, auch wenn man mir nicht beantworten konnte, warum es dann nicht „Geschichten für die Pressefreiheit” heißt. Zur Kompensation habe ich ihnen danach am Buffet ordentlich was weggefressen. (Canapés sehen zwar schick aus, schmecken auch gut, sind aber total unpraktisch, wenn man auf die Brotscheibchen große Salatblätter legt, die über mehrere Brotscheiben hinweghängen, und das dann mit Spießchen zusammennagelt, weil man die nämlich dann nicht mehr einzeln runternehmen kann und gleich einen tablettgroßen Teppich aus belegten Weißbrotscheiben mitnimmt.)

Naja, jedenfalls sprach im ersten Teil hauptsächlich Daniela Schadt, die da durchaus interessant erzählte, wie sie mit ihrem Männe, den sie immer zärtlich „Der Bundespräsident” nennt, unterwegs so erlebt, und dass ihnen das natürlich auch klar ist, dass man ihnen da potemkinsche Dörfer präsentiert und das alles immer hergerichtet ist. Sei aber kein Problem, solange man sich dessen stets bewusst sei. Irgendwo hatten sie mal einen Besuch, wo irgendwie Zeit gefehlt hat, sie aber doch noch mal für ein paar Minuten einen Park anschauen wollte, der direkt daneben lag, der dann erst großflächig geräumt werden musste.

Irgendwie kamen sie dann auf ernstere Themen, Aserbaidschan. Im Fernsehen, für Song Contests und Bundespräsidenten schön, in Wirklichkeit übel. Dann noch übler, Aleppo. Da könnte ja inzwischen gar keiner mehr hin, alle Medien würden ihre Leute da abziehen. Ein junger Amateur habe aber wunderbare Fotos der Gegend gemacht, indem er sich von einem der Reporter einfach eine Kamera gegen ließ und losgelegt hat. Inzwischen würde der in Deutschland Journalismus studieren, um das mal richtig zu lernen.

Und dann ist mir da echt was übergelaufen, denn dann holten sie den Fotografen Bandermann, der vorher dort noch mit Kamera rumflitzte und das Podium fotografierte, hoch und der erzählte von Neo-Nazis und Rechtsradikalen in Dortmund, wie sie ihn und seine Familie bedrohen.

Da ging dann bei mir die Rabulistik-Warnlampe an.

Es wird so richtig systematisch und dramaturgisch gesteigert, der Zuhörer so richtig in immer größeren Gefahren emotional abgeschleppt: Aserbaidschan – Aleppo – Dortmund. Bekanntes Rhetorik-Schema, bei so einem Dreisprung springt (fast) jeder mit. Mir geht da eher so durch Kopf, Boah, was gehen die dreckig mit dem Publikum um. Wer so redet, der wird auch so fotografieren. Und die beschweren sich über Kritik?

Ein anderer Punkt, der mir auffiel, dass sie immer von Bildern redeten. Als ob Journalismus nur aus Bildern und Pressearbeit nur aus Fotografieren bestünde. Um daran die Gefahr darzustellen, dass man Reporter mit Kamera leicht erkennt und sie ohne Kamera eben nichts mehr sind.

Von dem, was ich unter Pressefreiheit verstehe, Akteneinsicht, Auskünfte und sowas, war da eigentlich nicht die Rede. Die reduzieren das auf Fotografierfreiheit. Und Fragen wie ob man den toten Saddam Hussein zeigen durfte oder nicht. Oder dass sich Journalisten über die erschwerten Anforderungen beschweren. Früher habe man gestritten, ob man Tote fotografieren und zeigen darf. Heute müsse man Sterbende zeigen.

Und dann das Gepinse, dass niemand sonst für sie recherchieren würde. Da ist mir fast die Galle geplatzt, wenn man bedenkt, wie sie sich hierzulande gegen jede Konkurrenz wehren und sie blockieren.

Dann forderten Sie das Publikum zu Fragen auf. War eher verhalten, hing wohl auch damit zusammen, dass das Publikum zu einem großen Teil aus Abiturienten bestand, die sie da eingeladen hatten. Von denen kamen auch durchaus intelligente Fragen, aber eben mit der Zurückhaltung der Musterschülerin.

Ich habe dann auch mal gefragt, aber da das Abi bei mir schon länger zurückliegt, ist das auch mit meiner Zurückhaltung nicht mehr so weit her.

Ich habe sie gefragt, welcher Wert eigentlich in einer Podiumsdiskussion läge, deren Teilnehmer alle ein- und derselben Meinung sind (eine Frage, die ich bei solchen Veranstaltungen oft stelle, wenn ich mir da durch Show veräppelt vorkomme). Ich hätte doch durchaus ganz gerne auch mal andere Meinungen gehört. Etwa wenn sie berichten, dass sie da von Rechtsradikalen so massiv angegangen würden, hätte mich doch mal interessiert, ob und wie die das erklären, um mir eine Meinung darüber zu bilden, ob das Quatsch ist oder die vielleicht doch vertretbaren Punkt haben. Könnte ja sein, dass da falsch berichtet würde. Ich fände das seltsam, dass sie sich immer so als die unanzweifelbaren Unschuldsengel hinstellten, an denen es keine Kritik geben könne.

Da kam dann direkt so eine Abblock-Rückfrage, was das denn sein könnte. Ich wollte jetzt aber nicht auf das hinaus, was mir Leser da über AfD und Pegida berichtet haben, sonst wird man da gleich als Sympathisant oder Störer oder sowas wahrgenommen und abgewertet. Ich bin stattdessen auf ihren Schwerpunkt Fotografie los. Denn ich fotografiere ja selbst und weiß, wie man ein und dieselbe Sache durch Fotografieren völlig unterschiedlich darstellen kann. Und habe das mal angesprochen, dass gerade durch Fotografie, auf die sie so abheben, so vieles manipuliert wird.

Oh.

Da ging die Moderatorin und der Fotograf aber auf mich los.

Ob ich das belegen könne, wer sowas gemacht habe, welche Fälle konkret und so. Verlangte, ich müsse das vorbereitet haben.

Ich wollte ihr eigentlich sagen, dass ich das für verfehlt halte, denn Vorbereitung könne sie ja nur von ihren Teilnehmern, aber nicht von einem Publikum erwarten, das nicht weiß, was auf es zukommt. Da hatten sie mir aber gerade das Mikro abgeschaltet.

Der Fotograf stieg ein und fragte, wer dies wie manipuliere.

Da war ich ziemlich erstaunt, dass die da so tun, als gäbe es das nicht. Denn Bildmanipulationen sind viele bekannt, und erst kürzlich hat Reuters, eine der größten Agenturen der Welt, RAW- und nachträglich von RAW zu JPEG gewandelte Bilder verboten und nimmt nur noch direkt von der Kamera erzeugte JPEGs. Weil zuviel manipuliert wird. Und der angeblich so tolle Pressefotograf da will davon nichts wissen?

Ich habe ein ganzes Buch über politisch gefälschte Bilder. Aber wie antwortet man auf die Schnelle, wenn man ad hoc Fälle aufzeigen soll, bei denen man genau geprüft hat, dass sie nicht stimmen?

Ich habe ihnen erläutert, dass das Fotografen, Bildagenturen, Medienagenturen sind, auch die Politik, und schon so viele Bilder als Fälschung aufgeflogen sind. Etwa indem man Transparente aus dem Publium entfernt oder ein Publikum reinklebt, wo keines war. Mir fiel dann (auch weil sie vorher Saddam Hussein erwähnt hatten) der IRAK-Krieg ein, in dem man dramatische Kriegsfotos gezeigt hatte, von denen nachher herauskam, dass sie in einer völlig verlassenen Gegend, in der ein alter ausgebrannter Panzer rumlag, gestellt hatte. Und dasselbe Bild mit anderem Ausschnitt die Szene völlig anders aussah. Oder dass ich damals bei Kriegsbeginn zufällig in San Francisco war und sie dramatische Bilder von Bedrohung und Bewachung der Golden Gate Bridge zeigte, die man nicht mehr betreten könne und die von wackeren Soldaten geschützt werden müsse, aber nichts davon gesehen habe, als ich am nächsten Tag selbst dort war.

Entsetzte Gesichter, die Frage gefiel denen überhaupt nicht.

Dann schnappte das um.

Dann haben sie alle ganz viel und ausführlich zu gefälschten Bildern gesagt, aber alles irgendwie so vage, unverbindlich, allgemein, dasss ich jetzt eigentlich nicht mehr sagen kann, was sie gesagt haben. Ja, irgendwie alles ein Problem, und was kann man da tun, blablabla, vor allem über die Zeit gerettet. Obwohl sie mir zuvor eigentlich nur eine kurze Frage gestatten wollten, haben sie das Thema dann breitgelabert, bis man fett in der Pause drin war und leider leider keine Fragen mehr möglich waren.

Geschickt abgelenkt:

Denn die Sache mit den gefälschten Fotos war ja nur ein Beispiel von mir dafür, dass da nicht alles Gold ist, was als glänzend verkauft wird. Meine eigentliche Frage war, warum das Podium nur einseitig besetzt war und man nichts über die Position der Gegenseite erfährt.

Aber nicht geschickt genug. Denn nicht nur ich als Fragender habe es gemerkt, sondern auch ein paar der Abiturienten.

Und wisst Ihr was? Die haben sich ihren Teil dazu gedacht. Es gibt doch noch Hoffnung für die Jugend.

Und dann ging’s zum zweiten Teil, der deutlich steifer und gestelzter lief.

Sie seien Ziel von Anfeindungen, Bedrohungen, Attacken.

Außerdem sei Deutschland im internationen Ranking der Pressefreiheit um 4 Stufen von Platz 12 auf Platz 16 abgewertet worden, was sich da verschlechtert habe und warum. Denn diese beruhe darauf, dass Rechtsradikale auf Journalisten losgingen. (Mir ging so durch den Kopf, dass das noch lange nicht heißt, dass hier etwas schlechter wurde, denn man kann auch unverändert von 12 auf 16 abrutschen, indem vier zuvor schlechtere deutlich besser geworden und einen einfach überholt haben. Kommt Journalisten nicht mit Logik, für die sind Korrelationen eben immer Kausalitäten.)

Und dann kamen sie dann doch noch beim Thema Behördenauskünfte und Netzpolitik.org vorbei.

Und dass sich viele Redaktionen die Kosten für Redaktionsräume durch die vielen Angriffe schlicht nicht mehr leisten könnten.

Und warum man überhaupt angreifen und zuschlagen müsse, man könne in Deutschland doch jederzeit frei demonstrieren und sagen, was man wolle, das Demonstrationsgrundrecht so doch gewährleistet.

Da ist mir so richtig aufgefallen, wie asymmetrisch und einseitig die schreiben. Denn letztlich ist die Situation in meinen Augen deutlich symmetrischer, als die es wahrhaben und zugeben wollen. Denn wenn man die Polizeimeldungen genau verfolgt, findet man viele berichte, dass friedliche, mal mehr, mal weniger rechte Demonstrationen aggressiv von Linken wie Antifa angegriffen werden und laut Polizei die Linken das viel größere Problem seien und die größere Aggression und Gewalttätigkeit aufwiesen. Und ich hab’s ja auch mal beschrieben, wie direkt aus dem Bundestag Demonstrationen der „Besorgten Eltern” sabotiert wurden. Ereifern sich über angegriffene Redaktionen, aber brennende Autos stören sie nicht.

Und da erzählen die von Demonstrationsfreiheit und ausschließlich rechter Gewalt?

Davon ganz abgesehen: Es gibt hier in Berlin diverse Gegenden, in denen Leute, die fotografieren, sogar Polizisten, sofort von vermummten Linken angegriffen und zusammengeschlagen werden. Davon auch kein Wort.

Immerhin gaben sie dann zu, dass es in Deutschland zunehmend einen Meinungsjournalismus gäbe, bei dem Journalisten gar nichts mehr recherchieren, sondern nur noch am Schreibtisch sitzen und ihre Meinung als Artikel raushauen. Vielleicht gäb’s auch Kampagnenjournalismus. War so ne leichte Andeutung, so ein Hauch von Selbstkritik, damit man das auch vorweisen konnte.

Und dann die Vielfalt. Deutschland sei der vielfältigste Pressemarkt. (Haha…)

Und die Pressse sei bei uns frei und unabhängig. (Hahaha. Da haben die mir aber was anderes erzählt. Und neulich hatten wir doch die vielen Beteiligungen der SPD an Verlagshäusern.)

Dagegen stünden die Gegner immer im Zusammenhang mit Fremdenfeindlichkeit und der Verweigerung von Grundrechten wie Asyl. Tenor: Pressekritiker sind alles ausnahmslos Nazis, Antidemokraten und Polittrolle, die Grundrechte verletzen.

Und auf Konkurrenten sind sie auch nicht gut zu sprechen. Sie hätten ja jetzt „Mitspieler” im Internet bekommen (= unerwünschte Konkurrenz). Die aber würden alles Desinformation und Propaganda betreiben.

Und irgendwo (ich glaube es war Dortmund, bin aber nicht mehr ganz sicher) seien 55% nicht zur Wahl gegangen, dort habe man also nicht nur ein Rechtsextremismus-Problem, sondern ein Demokratieproblem. Als ob die alle gegen die AfD wählen würden, wenn sie denn wählen täten. (Da musste ich an die SPD-Veranstaltung denken, bei der ich gerade war, wo sie bejammert haben, dass sie endlich die Nichtwähler an die Urnen bekommen hätten und die dann AfD gewählt hätten. Wer weiß, was diese 55% Nichtwähler wählen würden, wenn sie wählten…)

Und dann zum Abschluss der große Brüller, bei dem ich fast losgeplatzt wäre, obwohl sie ja wegen der Radioaufnahme um Ruhe gegeben hatten:

Zum Beweis der Presse- und Redefreiheit meinten sie

Was in der Presse steht, kann man auch sagen.

Huahahahaaa. Die Lügenpresse als Maßstab dessen, was man sagen darf.

Jahrelang drücken sie alles weg, was politisch nicht opportun ist, schweigen so vieles tot, filtern Kommentare, unterdrücken Kritik, und dann kommen sie und stellen es als Presse- und Redefreiheit hin, wenn man nachplappern darf, was sie vorplappern.

Was für eine elende Heuchelei. Was für ein Hohn. Selbstverständlich ohne Gegenmeinung.

Nein, es ist wirklich nicht weit her mit unserer Pressefreiheit.

Der Hauptgrund dafür ist aber unsere Presse selbst.

Und da hilft auch die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten nicht mehr.