Das MoTaKo: (Nix) Neues von der Bundes-Uschi
Oh nöh, jetzt wird’s aber wirklich peinlich. Und da sagen sie immer, Frauen wären so viel kommunikationsbegabter als Männer.
Die Zeit hat einen netten Uschi-kritischen Artikel über die Bundeswehr und ihre Funkgeräte.
Es ist unglaublich, aber sogar daran scheitern sie noch. Für die alten Geräte bekommen sie keine Ersatzteile mehr, und für die Bestellung neuer Geräte kein Personal. Deshalb ziehen die Soldaten schon mit ihren Privathandys und afghanischen SIM-Karten in den Krieg. Und wenn ihnen die jetztigen, schon überalterten Geräte dann völlig auseinanderfallen, haben sie gar nichts mehr. Taub und stumm.
Bundeswehr und Funkgeräte. Das war ja schon immer ein Krampf.
Ich war 1985/86 bei der Bundeswehr und Truppenfernmelder.
Wir hatten zur Hälfte Technik aus dem Zweiten Weltkrieg, im Ernst, ohne Witz, wir hatten noch solche Bakelit-Feld-Fernsprecher ohne Wählscheibe, aber mit Kurbel wie um 1900, und ich habe noch gelernt, die „Feldvermittlung 10” zu bedienen, wie um 1900 das Fräulein vom Amt, man musste noch die Bananenstecker rausziehen und reinstecken. Baugleich mit Wehrmachtstechnik. (Was jetzt nicht so verwunderlich ist, weil auch Pistole, Maschinengewehr und viele Ausrüstungsgegenstände noch baugleich zur Techik im zweiten Weltkrieg waren, übrigens war auch das G3 eine Entwicklung aus dem zweiten Weltkrieg, wurde nur damals nicht mehr gebaut.)
Moderner waren die Funkgeräte. Technik wie im Vietnam-Krieg. Ich hatte ein SEM 25 im Iltis gehabt, da haben innen noch die Motoren die Trommeln mit Spulen gedreht, wenn man eine andere Frequenz eingestellt hat. Die Züge haben ein SEM 35 rumgeschleppt. Sauschwer, die haben das wirklich rumgeschleppt.
Und dann der Brüller, das Handfunkgerät, die „Nato-Banane”, müsste dieses hier gewesen sein, oder so ähnlich. Riesengroß, schwer, wie so ein Handy im Maßstab 20:1. Man musste vor dem Funken immer eine Lüftungsschraube auf- und hinterher wieder zudrehen, weil auf Mikrofon und Lautsprecher Gummimembranen lagen und die nichts durchgelassen haben, wenn im Gerät Unter- oder Überdruck war. Beim Funken stand eine enorm lange Bandantenne nach oben raus. Die Batterien waren ständig leer. Und die Funkleistung war unterirdisch. Die größte Reichweite konnte man mit dem Ding erzielen, wenn man die Nachricht mit Filzstift draufgeschrieben und dann das Ding geworfen hat.
Kurz, nachdem ich da weg war, bin ich nochmal zu einer Veranstaltung eingeladen worden und haben dann die Leute plötzlich mit neueren Funkgeräten gesehen. Das war Ende der Achtziger. Das sind die, die sie heute noch haben.
Müsst Ihr Euch klarmachen: Die funken da wohl noch in wesentlichem Umfang analog und unverschlüsselt. Wir mussten damals mit Sprechtafeln von Hand verschlüsseln und den dann per Funk durchbuchstabieren. (Echo-Hotel Golf-Victor Bravo-Mike…) Bis der Funkspruch durch war, war der Krieg schon vorbei.
Und die haben es bis heute nicht geschafft, da wesentlich was zu verbessern?
Macht Euch das mal klar, was für ein Schwachsinn da abläuft:
Für eine Cyber-Abwehrtruppe wollen sie 15.000 Cyber-Krieger einstellen. Verantwortlich: Die berüchtigte McKinsey-Staatssekretärin Katrin Suder. Weil sie meinen, dass man sich jetzt gegen IT-Angriffe schützen müsse. Weil da die Berater fett abkassieren können.
Aber um der Truppe endlich mal ordentliche Funkgeräte zu beschaffen, die verschlüsseln können, damit der Feind nicht einfach so mithören kann, sind gerade mal 5 Beamtenstellen da.
Macht Euch klar, was da für ein krummes Ding abläuft.
2020 wird die Truppe voraussichtlich dann ohne Funkgeräte dastehen. Da ist Uschi dann wohl längst in fettem Ruhestand.