Ansichten eines Informatikers

Die Illusion einer Vergewaltigung

Hadmut
20.1.2017 22:01

Ist das der Schlüssel zum feministischen Wahn?

Wir hatten ja nun in den Medien mehrere Fälle von Falscher Anschuldigung einer Vergewaltigung. Bei denen dann herauskam, dass die es sich eignetlich erst hinterher anders überlegt haben. Denkt etwa an die Tussi, die da wochenlang mit der Matratze an einer amerikanischen Universität unterwegs war. Oder den Fall Gina-Lisa. Oder den Fall Kachelmann. Häufig steht das in Zusammenhang mit einer nicht zustandegekommenen oder beendeten Partnerschaft. In feministischen Kreisen wird ja sogar explizit gefordert, dass sich das „Opfer” auch nach einvernehmlichem Sex noch 60 Tage später überlegen kann, ob es nicht doch lieber vergewaltigt worden sein möchte. Und man meidet auf so seltsame Weise jede Untersuchung, jede Beweisaufnahme, jede Betrachtung objektiver Kriterien. Stattdessen bestehen sie darauf, dass man dem Opfer blind glauben solle. Oder noch stärker: Dass die Definitions- und Urteilshoheit allein beim Opfer liege, das also ohne Richter selbst entscheidet, ob der Mann in den Knast geht.

Dafür könnte es eine verblüffende Ursache geben.

Ich habe gelegentlich schon erwähnt, welche Mechanismen ich beim Rauchen vermute. Nämlich dass Giftstoffe der Zigarette das Belohnungszentrum im Gehirn beeinflussen und dafür sorgen, dass Belohnungen ausgeschüttet werden, obwohl man gar nichts belohnenswertes getan hat. Im Prinzip betrügen Raucher sich selbst, indem sie auf chemischem Weg eine Belohnung auslösen, die sie sich nicht verdient haben.

Inzwischen habe ich einige Webseiten gefunden, die genau das ausführen und beschreiben, beispielsweise diese:

Wie Sucht funktioniert

Alle Phasen der Sucht – von Rausch bis Rückfall, von Kick bis “Craving” – spielen sich primär im gleichen kleinen Hirnareal ab: im so genannten Nucleus Accumbens, dem Belohnungssystem. Die Evolution hat diesem Nervenknoten eine entscheidende Rolle zugeteilt. Er verbindet lebenswichtige Vorgänge wie Essen, Trinken und Sex mit einem Lustgefühl. Dazu schütten die Nervenzellen Botenstoffe aus, vor allem Dopamin. Sämtliche Drogen jedoch stören den Mechanismus so, dass mehr freies Dopamin übrigbleibt:

  • Nikotin steigert die Ausschüttung;
  • Kokain blockiert die Wiederaufnahme;
  • Opiate hemmen Nervenzellen, die die Dopaminmenge begrenzen;
  • Cannabis benutzt einen anderen körpereigenen Steuerkreis, den es wie mit einem Nachschlüssel starten kann;
  • Alkohol greift so umfassend in die Steuerung der Neuronen ein, dass ebenfalls mehr Dopamin ausgeschüttet wird.

Dopamin sorgt jedoch nicht selbst für den Kick, sondern setzt gleichsam hinter alle Erlebnisse ein Ausrufezeichen: Das hier, was du gerade tust, dieser Ort, dieser Geschmack, dieser Geruch! – das ist immens wichtig, sagt der Dopaminschub dem Drogennutzer. Das Belohnungszentrum verknüpft die Umstände des Konsums mit der spezifischen Wirkung der Droge.

Nikotin löst also eine wohlige Gefühlskaskade im Belohnungszentrum des Gehirns aus. Eine Zigarette beglückt den Raucher ähnlich wie ein Kuss oder ein gutes Essen.

Diese “Belohnung” wird direkt mit der Tätigkeit des Rauchens assoziiert.

Ein zentraler Aspekt dabei ist, wofür das Belohnungszentrum gut ist, warum wir das überhaupt haben. Damit werden nach meiner Überzeugung Verhaltensweisen, die wir als evolutionär erworbene Programme gespeichert haben, aber auch solche, die wir überlagernd erlernt und antrainiert haben, gegenüber dem vermeintlichen Bewusstsein „durchgesetzt”. Verhalten wir uns so, wie der steuernde Teil des Gehirns es für gut hält, dann bekommen wir ein „Hast Du gut gemacht, dafür bekommst Du ein Leckerchen”. Einen Spritzer Dopamin.

Dazu gehört auch das Sozialverhalten, überhaupt alles, was wir machen. Wir brauchen Kohlehydrate. Geh los, such was mit Zucker drauf. Mmmh, das hast Du gut gemacht, dafür sorge ich dafür, dass Dir das gut schmeckt und Du es wieder isst.

Nicht nur unmittelbare Verhaltensweisen wie Essen und Sex, auch indirekt wichtige Verhaltensweisen werden so gesteuert, etwa das Sozialverhalten. Wie geht man mit anderen um. Macht man „uneigennützige” Handlungen, die sich aber evolutionär doch gelohnt haben, und damit letztlich, langfristig, doch als eigennützig gelten müssen? Kann man überhaupt anders als eigennützig handeln, wenn es doch darauf hinausläuft, sich seine Ration Dopamin abzuholen, die es nur für Bewährtes (oder eben die Schummelei mit Drogen) gibt?

Gibt es überhaupt Gerechtigkeit? Oder Rechtsgefühl?

Nein. Eigentlich nicht. Wenn auf dem Mond ein Felsen von einem Meteorit getroffen wird und ein anderer nicht, interessiert das niemanden. Gerechtes Handeln ist das, wofür unser Belohnungszentrum Belohnung ausschüttet. Deshalb fühlen wir uns dann gut. Das ist völlig subjektiv und entbehrt (fast) jeder Objektivität. Es hängt nur davon ab, wie unser Gehirn verdrahtet ist und zu einem gewissen Maß, wie wir es trainiert haben. Ein Gerechtigkeitsfanatiker ist einer, bei dem kollektive Verhaltensweisen stark dominieren. Ein Dieb ist das Gegenteil, einer der allein die Bereicherung durch Nehmen als Überlebensfördern, als „gerecht” wahrnimmt. Und einem Drogenkonsument ist das alles völlig egal, weil er sich seine Belohnung ohne Leistung abholt, und deshalb glaubt, er wäre „sozial”. Tatsächlich ist bei ihm das Sozial- und Belohnungssystem nicht einfach nur gestört, sondern ganz außer Funktion.

Das gehört alles massiv zusammen.

Was sind Social Justice Warrior? So gesehen Leute mit einer Fehlfunktion, da dreht das Belohnungszentrum durch. Im Prinzip also eine psychische Erkrankung. Womöglich die gleiche Störung wie bei einem Sexualmörder: Nur noch abnormes Verhalten, das in keinem Zusammenhang mit einer Überlebensstrategie steht, führt zu Belohnung. Aber nur, wenn man es immer weiter steigert. Vielleicht auch einfach nur, weil man noch kein anderes Wohlverhalten gefunden hat, für das man sich belohnt.

Noch ein Zitat:

“Unser Verhalten wird durch Belohnung von außen, aber auch innere Belohnung verstärkt. Wenn dieser Prozess nicht mehr richtig gesteuert wird, kann es geschehen, dass man ständig auf der Suche nach noch mehr Belohnung ist. Das ist schon die Vorstufe zur Sucht. Wenn dann jede Kontrolle fällt, wird ein krankhaft süchtiges Verhalten daraus. Das Problem dabei: Suchtmittel beeinflussen die Dopaminausschüttung und begünstigen damit, dass der Mensch süchtig nach eben diesen Stoffen wird. Ein klassisches Beispiel ist das Nikotin, von dem der Körper dann nicht lassen kann.”

Prof. Straube, Klinikum München Großhadern

und

Zu viel oder zu wenig Dopamin

Und bei einem Überschuss an Dopamin kann unter anderem Schizophrenie auftreten. Auch Dopaminmangel kann Konsequenzen haben. So kann zum Beispiel eine Parkinson-Erkrankung entstehen, weil die richtigen Informationen für die Bewegungen von Armen und Beinen im Kortex nicht mehr verarbeitet werden.

Was durchaus die Frage aufwirft, ob Social Justice Warrior letztlich nicht einfach nur an dem Problem leiden, dass sie nur eine Verhaltensweise kennen, mit der sie sich ihre Belohnung auslösen können, dabei aber im Bereich des Suchtverhaltens angekommen sind. Nur wenn man so richtig auf den Putz haut, löst das noch was aus.

Auch hier noch ein paar Informationshäppchen:

  • Das Gehirn giert nach Belohnung, wie amerikanische Wissenschaftler bereits 1954 entdeckten. Verantwortlich dafür ist das mesocortikolimbische Belohnungssystem, ein weit verzweigtes Netz aus Hirnarealen und Neuronen.
  • Das Belohnungssystem funktioniert wie ein Schaltkreis: In der Großhirnrinde entsteht ein Verlangen. Gibt man ihm nach, gehen Signale unter anderem an das limbische System und den Hippocampus und zuletzt an die Großhirnrinde – als Rückmeldung, dass der Befehl ausgeführt wurde.
  • Wichtigster Mitspieler im System ist das Dopamin. Es generiert Verlangen und Belohnungserwartung und ist damit ein wichtiger Motivator.

Das Belohnungssystem im Gehirn wandelt sich im Laufe der Lebens. Besonders eindrücklich zeigt sich dies in der Pubertät und im Alter. Eine Studie von Jessica R. Cohen von der University of California in Los Angeles etwa zeigte, dass junge Menschen in der Pubertät besonders viel Dopamin in ihrem Striatum ausschütten, wenn sie riskante Handlungen erfolgreich abschließen. Dies motiviert sie dazu, ähnliche Situationen erneut zu suchen – und erklärt das mitunter merkwürdige risikobetonte Verhalten von Teenagern.

Ursache der hohen Dopamin-Ausschüttung im Gehirn der Jugendlichen ist nach Ansicht der Forscher der massive Umbau des Gehirns in der Pubertät. Er setzt manche Kontrollmechanismen für einige Zeit außer Kraft, während andere noch nicht vollständig aufgebaut sind.

Auch im Alter wandelt sich die Reaktion des Gehirns auf Dopamin. […] Dabei zeigte sich, dass zwar in beiden Altersgruppen je nach Belohnung etwa gleich viel Dopamin ausgeschüttet wurde. Das Gehirn der älteren Teilnehmer reagierte darauf aber weniger intensiv als das der jüngeren.

Vor allem der präfrontale Cortex antwortete auf das Dopamin in sehr unterschiedlicher Weise. Bei den jüngeren Probanden nahm die Aktivität in diesem Bereich mit steigender Dopamin-Ausschüttung zu. Bei den älteren beobachteten die Forscher den gegenteiligen Effekt: Je höher der Dopaminspiegel, desto weniger aktiv war der präfrontale Cortex. Es scheint, als ob der Neurotransmitter im Alter seine Wirkung verfehlt – und ältere Menschen Verlangen und positive Erwartungen möglicherweise nicht mehr so intensiv erleben wie in jüngeren Jahren.

Und anscheinend sitzt da auch die Stelle, die für das verantwortlich ist, was die Sozio-Schwafler als „Vorurteile” abtun:

Schon länger ist bekannt, dass der Neurotransmitter Dopamin beim Lernen eine wichtige Rolle spielt (Lernen durch Verknüpfen). Der Neurophysiologe Wolfram Schultz von der Universität Cambridge hat diesen Zusammenhang genauer untersucht. Er studierte unter anderem Affen, die bei der Wahl bestimmter Bilder Belohnungen in Form von Futter oder Saft bekamen, bei anderen nicht.

Die dopaminergen Neuronen in ihrem Mittelhirn reagierten dabei nur anfangs auf die Belohnung als solche. Später feuerten sie bereits, wenn der Affe das „richtige“, Belohnung versprechende Bild wählte. Blieb dann die Belohnung aus oder kam zu spät, verstummten die entsprechenden Neuronen. Gab es eine unerwartete oder besonders üppige Belohnung, feuerten sie stärker als gewöhnlich. Die Nervenaktivität ist also ein Maß für die Abweichung von der Erwartung und damit – so die Folgerung von Wolfgang Schultz – ein gutes Instrument, um den Erfolg, etwa bei der Nahrungssuche, mit der Zeit zu maximieren. (JR)

Ich habe ja neulich schon erläutert (aus Sicht des Informatikers), dass jedes aktive Handeln zukunftsgerichtet und damit notwendigerweise auf die Erfüllung von Erwartungen gerichtet ist. Wir können gar nicht anders prädiktiv, als „vorurteilsgerichtet” handeln. Das geht aus Kausalgründen gar nicht anders. (Werden die Soziologen nie kapieren. Die Philosophen halten sich zwar für solche Themen für zuständig, aber sie verstehen es nicht nur nicht, sie scheitern auch daran, es den Soziologen zu erklären.)

Eine Frage, über die man dabei praktisch nie etwas liest, ist, ob es auch das Gegenteil gibt. Ob es auch ein Bestraftungszentrum gibt. Fühlen wir uns manchmal schlecht, oder haben wir ein schlechtes Gewissen, weil das Zentrum da oben sagt „Das war nicht gut”, „Mach das nie wieder” oder „Bring das in Ordnung”?

Und ist das vielleicht der Grund für die berühmte „Zigarette danach”? Wenn der Sex schon nichts war, hilft man halt chemisch etwas nach, damit’s dann auch oben rappelt?

Ist das vielleicht auch der Grund, warum in der Homo-Szene Sex so oft mit Drogen verbunden ist? Weil’s vielleicht doch nicht so dolle oder befriedigend ist, wie sie immer sagen, also muss chemische Hammer als Zufriedenheitsprothese her?

Jetzt kommt der wesentliche Punkt, auf den ich eigentlich hinaus will.

Ich habe heute diesen Artikel gelesen:

One night stands: women regret them, men regret not having more, and evolution is to blame

Es geht um Sex. Sie haben Norweger dazu befragt.

Feminists have striven for decades to emancipate women sexually, but when it comes to casual promiscuity, the female of the species is still more straight-laced than the male. And evolution is to blame.

Women are evolutionary programmed to regret one night stands, while men have evolved to regret not having more of them, a study suggests.

“Women regret that they agree to a one-night stand more often than men. Men regret passing up the chance more than women,” says Prof Leif Edward Ottesen Kennair at the Norwegian University of Science and Technology’s (NTNU) department of psychology.

Bei Männern löst die Flotte Nummer ohne Verbindlichkeiten das Belohnungssystem aus. (Klar, Samen verteilt.)

Bei Frauen ist das ein Problem, das auch der Feminismus nicht ändern könnte. Der One-Night-Stand könnte die erheblichen Kosten einer Schwangerschaft und Brutpflege mit sich bringen, was natürlich dumm ist, wenn der Erzeuge sich auf und davon macht. Da sagt das Hirn – sexuelle Befreiung hin oder her – „Das war schlecht, das machst Du nie wieder!”

Only one in three women said they were happy about their casual sex experience, compared to more than 50 per cent of men.

However far more men regret saying no to a one night stand than women. Eight in 10 women said they were glad that they had said no to a recent opportunity for casual sex, compared to just 43 per cent of men.

“We’re not saying that there aren’t men who regret casual sex,” added Prof Kennair. “But it is far more common for women to regret saying yes. They are also less unequivocally happy about the experience.

“Women regretted having a one-night stand the most, but they weren’t sorry about saying no at all.”

Für Männer ist es bedauerlich, einen One-Night-Stand verpasst zu haben (Reproduktionschance vergeben), während Frauen das nicht bedauern (nix verpasst, hätte ohne anwesenden Vater eh nicht geklappt).

The team said there are a number of reasons which make women more unhappy about casual sexual encounters, including the fact that women worry more in general about making spontaneous decisions, and mostly do not engage in actions which put them in danger. Women also worry about becoming pregnant, STIs and getting a bad reputation.

Men in the study were also found to enjoy the actual sex more, with more men saying they had achieved orgasm than women.

However the researchers believe that evolutionary psychology is largely to blame for the gender difference, because for thousands of years men and women have adopted opposing sexual strategies because women have to carry and care for children.

“Due to selective pressure from the big difference in parental investment, one would expect men and women to regret different aspects of casual sex decisions: having casual sex with the wrong partner versus missing a casual sexual opportunity,” the authors conclude in the study published in the journal Evolutionary Psychology.

Die Erkenntnis ist eigentlich nicht neu, hört man schon seit Jahrzehnten. Männer suchen den schnelle Sex mit möglichst vielen Frauen, Qualität egal, Hauptsache hinterher gleich weg und zur nächsten.

Frauen suchen den höchstqualifizierten Traumprinzen, der dann für die gesamte Aufzucht und Pflege (und den Unterhalt) dableiben muss.

Der für mich neue Aspekt ist jetzt aber dieses spezifische Bedauern des schnellen Sex. Darüber habe ich vorher nicht gelesen, zumindest würde ich mich spontan nicht dran erinnern.

Nachträgliches Bedauern

Ist das der zentrale Schlüssel dafür, warum Frauen – besonders Feministinnen mit defektem Belohnungszentrum – sich nicht nur erst im Nachhinein überlegen, ob der Sex gut oder Vergewaltigung gewesen sein soll, sondern sich sogar explizit das Recht herausnehmen, das erst ein, zwei Monate später zu entscheiden? Wenn sich herausgestellt hat, ob es eine Beziehung wird oder doch nur ein One-Night-Stand war?

Ist nicht dieses nachträgliche Bedauern genau das, was Feministinnen an den Tag legen, wenn sie erst später entscheiden, ob’s Vergewaltigung war? Erst mal abwarten, ob sich nicht doch Bedauern einstellt?

Und wenn sich Bedauern einstellt? Und einen das „Belohnungszentrum” stattdessen bestraft?

Kommt dann statt dem Gefühl „Das hätte ich nicht tun sollen” mit Femistischer Opfer-Doktrin zusammen, wonach an allem Umwohlsein immer andere, der nächstbeste Mann als Vormundschaftsverpflichteter, Schuld sein müssen, dann ist das Ergebnis: Der ist dran schuld, dass ich mich schlecht fühle.

Und dann muss der bestraft werden, damit ich mir keine Schuld geben muss, weil der doch dann Schuld ist. Erwiesen. Sozial. Weil alle anderen das dann auch sagen. Weil man sich dann auch nicht sagen muss, dass man sein eigenes Verhalten ändern müsste, weil das ja auch nicht zum Feminismus passt. Da muss ein Ersatzschuldiger her.

Und deshalb sind die auch so darauf aus, dass die Sache nicht untersucht und der Mann nicht angehört wird. Weil sie ja im Prinzip wissen, dass es nicht stimmt, sondern es darum geht, sich eine Ausrede gegenüber dem eigenen Gehirn erst aufzubauen. Vielleicht funktioniert’s sogar und das Bedauern lässt dann nach.

Finden also viele Vergewaltigungen nur in den Köpfern von Frauen statt, die mit ihrem Belohnungs-/Bestrafungszentrum hadern und ihre Hirnfunktion mit feministischen Forderungen nicht in Einklang bringen?

Muss man diesen linksextremen Feminismus (oder überhaupt alles linksextreme) als psychische Erkrankung einstufen? Fehlfunktion des Belohnungszentrums als Steuerung des Sozialverhaltens?

Eigentlich müsste sowas Teil der Juristenausbildung werden.

Ich weiß, dass manche Dozenten da ihre Studenten auch über die Fehler und Schwächen des Gehirns bei Zeugenaussagen unterrichten. Mir haben Leute schon erzählt, dass da in der Vorlesung plötzlich einer reinkam, irgendwas gemacht hat oder einfach nur quer durch den Hörsaal ging und wieder weg war, und vom Dozenten völlig ignoriert wurde.

20 Minuten später bekamen die Studenten überraschend die Aufgabe, ihre Zeugenaussage darüber niederzuschreiben. Kamen natürlich ganz unterschiedliche Aussagen zusammen, obwohl alle den gleichen gesehen hatten.

Müssten Juristen also nicht auch lernen, dass Frauen nach Sex, der nicht zum gewünschten Ergebnis einer Partnerschaft führt, so ein massives Bedauern und Schuldgefühl bekommen, das sie dann auf andere projizieren?

Und muss man die Bewertung von Feminismus nicht ändern?

Bisher war ich der Überzeugung, in deren Köpfen findet gar nichts statt. Könnte Hirn- und Verhaltensforschung uns zeigen, dass manches (vor allem das, wofür Männer bestraft werden) nur in deren Köpfen stattfindet?

Und ist das dann nicht schon weit im pathologischen Bereich, im Bereich des Realitätsverlusts?

Und wäre es nicht eine herrliche Ironie, dass sie immer behaupten, dass es Frauen von Natur aus gar nicht gäbe, dass das alles nur durch Kultur und Sprechakte erzeugt sei und sie Opfer männlicher Gewalt seien, das alles nur Sexismus und Frauenunterdrückung sei, und dann stellt sich heraus, dass Feminismus ein hirnorganisches Frauenleiden ist, an dem Männer kausal gar nicht beteiligt und nur dessen Opfer sind?

Und dass Gender Studies komplett falsch liegen, weil sie ja angeblich nur von „Frauen als Frauenexpertinnen” betrieben werden durften, und gerade Frauen sich selbst überhaupt nicht verstanden haben?