Terror durch Soziologen
Wir sind mittlerweile an den Punkt, an dem man Polizeischutz gegen Soziologen braucht – und bekommt.
In Fulda gibt’s gerade Zoff.
Da gibt es einen Karnevalsverein mit traditionellem Auftreten in Tropenuniform oder schwarz angemalt und in Lendenschurz als „Neger“. Bilder kann man sich im Bericht von FOCUS anschauen oder auch bei der Hessenschau.
Ob’s jetzt witzig ist, will ich mal nicht diskutieren, denn ich bin, glaube ich, generell nicht der Richtige, um Karnevals-Humor zu würdigen. Karneval ist für mich eher so der Punkt, an dem ich meine überaus weitgehende Toleranz demonstriere und in vollster Überzeugung bestätigen kann, dass Karneval zu wirklich 100% seinen Zweck erfüllt. Denn der Zweck von Karneval ist ja, dass es denen, die es machen, Spaß macht, und nicht mir. Man darf es, wenn man es will, soll man es tun, und Kritik an Karneval sollte sich meines Erachtens deshalb auch im Wesentlichen darauf beschränken, dass man eben hingeht oder es bleiben lässt. So halte ich es auch mit Weihnachten. Man macht’s oder man lässt’s bleiben. Über Geschmack lässt sich nicht streiten.
Ich bin deshalb der Meinung, dass wenn sie es wollen, und es ihnen Spaß macht, ja, dann sollen sie es halt tun. Ich sehe keinen ernstlichen Schaden und keine Verletzung der Rechte Dritter.
Nun kommt da „Kritik“ aus der Universität, wobei manche Medien betonen, dass diejenigen zwar von der Uni sind, sich aber privat äußerten. So schreibt die Hessenschau:
Drei Sozialwissenschaftler der Hochschule Fulda haben dem Karnevalsverein Fulda-Südend erneut Rassismus vorgeworfen. Sie hatten diese Kritik bereits im Herbst 2015 geäußert. Bei Auftritten wie beim Rosenmontagsumzug tragen Mitglieder des Vereins Kolonialuniformen und stellen Schwarze in parodierender Weise dar.
Ein Mitglied malt sich das Gesicht schwarz an und zieht sich eine schwarze Lockenperücke mit einem durchgesteckten Knochen auf. So tritt er als “Südend-Neger” oder als “Negerfürst Wumba” auf – und das seit Gründung des Vereins im Jahr 1938. [..]
Die Sozialwissenschaftler hatten in E-Mails an zahlreiche Empfänger den Karnevalsverein attackiert: Die für das Südend typischen Tropenuniformen seien den Uniformen der Truppen in den deutschen Afrika-Kolonien am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts nachempfunden. “Dadurch wird Völkermord, Unterdrückung und Entrechtung verharmlost und gutgeheißen”, heißt es in einer Mail. Das sogenannte Blackfacing, also das Schminken Weißer als Schwarze, sei eine “herabwürdigende, menschenverachtende und rassistische Praktik”.
Dieselben Leute, die uns ständig einreden wollen, dass alles nur sozial konstruiert sei und man jederzeit sein Geschlecht wechseln könnte, und man das bedingungslos zu akzeptieren und zu respektieren hätte, wenn Männer in Frauenkleidern herumlaufen oder umgekehrt, und ständig für die Verwischung von Geschlechtsgrenzen kämpfen, die Aufhebung von getrennten Toiletten, die wollen, dass Jungs im Kindergarten mit Puppen spielen, sehen es praktisch als Verbrechen an, wenn jemand mal die Hautfarbe und Erscheinung wechselt.
Dabei ist der Fehler der Karnevalisten vor allem rhetorischer Art: Hätten sie ihr Treiben als sexuelle Orientierung oder Religion angemeldet, wäre ihnen alles erlaubt gewesen.
Das sollte man auch ideologisch kritisieren, denn – ich hab’s ja schon öfters angesprochen – der zentrale Ansatz kommt ja aus der Frankfurter Schule, die den Marxismus neu aufgießen wollte, aber vor dem Problem stand, dass Marxismus als Antikapitalismus nicht funktioniert hat, und sie darin das Klassenkampf-Modul durch Freuds Sexualtheorien ersetzen wollten. Und dabei den Klassenkampf an der Geschlechterfront austragen wollten, deshalb die Auflösung der Geschlechter und die Beliebigkeit der Geschlechtereigenschaften herbeireden wollten.
Hat auch nicht so richtig geklappt.
Deshalb versuchen sie einen dritten Aufguss mit „Rassen“ und Herkunft als nächstes Klassenkampf-Modul und versuchen wieder, die Grenzen zu verwischen, indem sie Migration fordern, quasi das geographische Äquivalent zur Aufhebung von Geschlechtergrenzen. Wenn sie aber auf der Sexualebene die Aufhebung jeglicher Konstanz von Eigenschaften forderten und für den beliebigen Wechsel eintraten, warum sehen sie es dann im dritten Versuch auf dieser „Rassismus“-Ebene genau umgekehrt?
Eben galt es doch noch als „Sexismus”, wenn man an Geschlechterstereotypen festhielt, etwa Männer- und Frauenkleidung, und diese als unveränderbar ansieht, jetzt nennen sie es „Rassismus“, wenn man es genau umgekehrt macht.
Sich als Frau zu verkleiden ist quasi Pflicht jedes politisch korrekten, will man nicht als „cisgender“ oder sowas abgewertet werden, sich aber schwarz anzumalen gilt als böse.
Woran liegt das?
Es liegt daran, dass sie gar nicht erst ein logisches, stringentes Konzept haben, sondern es – Klassenkampf, ich schreibe demnächst dazu mehr – eigentlich nur darauf anlegen, immer gegen das zu hetzen, was gerade ist. Es ist typisch, charakteristisch für diese Abkömmlinge der Frankfurter Schule, dass es kein greifbares Ziel gibt, sondern der Streit an sich, die Zersetzung des Bestehenden das Ziel ist, ganz egal, was es ist. Es geht zentral darum, permanent Streit zu säen. Der Anlass ist eigentlich nicht wichtig.
Und das artet jetzt eben so aus, dass der Karnevalsumzug Polizeischutz bekommt.
Polizeischutz vor Soziologen.
Man befürchtet Übergriffe, Angriffe, Farbbeutel.
Schon länger sehe ich diese Soziologen als Fortsetzung der – soziologischen – Frankfurter Schule als Brandherd einer korrupten, verlogenen, durchgeknallten Ideologie, die sich unter dem Schlagwort Soziologie an den Universitäten eingenistet hat.
Was mir deshalb – in Zusammenhang mit der Besetzung des Berliner Instituts, aber auch neulich in irgendwelchen Zeitungsartikeln über Soziologie-Studenten an anderen Universitäten – auffällt, ist, wie affin die zu Marxismus sind und wie intensiv die Marxismus-Seminare abhalten.
Wenn man jetzt noch die Thesen des Leninismus dazunimmt, passt das perfekt zu dem Konstrukt der Frankfurter Schule.
Marx war ja der Meinung, dass die ganze Klassenkampf-Nummer im Volk direkt drinsteckte, während sich die Frankfurter Schule mit dem Problem auseinandersetzte, dass das eben nicht so funktioniert hatte, wie Marx das vorhergesagt hatte. Jede Menge Kapitalismus, aber kein Klassenkampf. Und die erschreckende Erkenntnis, dass es der Arbeiterschaft im Kapitalismus besser ging als im Kommunismus/Sozialismus. Sie sind aber nicht etwa auf die Idee gekommen, dass der Marxismus (jaja, ich weiß, Marx und Marxismus ist nicht das gleiche, Marx selbst soll ja gesagt haben, dass er ganz sicher kein Marxist sei) falsch ist, sondern nur, dass man darin den Kapitalismus durch etwas anderes austauschen müsse, dann käme der Klassenkampf bestimmt. Und weil Freud gerade mit seinem Sexualgespinst um die Ecke kam, haben sie es damit versucht.
Lenin dagegen meint, dass das Proletariat dafür zu blöd sei, dass es an Klassenbewusstsein fehle, um den Klassenkampf selbst anzuzetteln, mehr als Gewerkschaften könnten die nicht hervorbringen.
Deshalb bräuchte es eine Kaderpartei, eine Einheitspartei, die Partei, die als „Vorhut der Arbeiterklasse“ voranprescht und in deren Namen die „Diktatur des Proletariats“ ausübt und den Klassenkampf vom Zaun bricht.
Irgendwie habe ich – immer mehr – den starken Eindruck, dass das alte DDR-Fach „Marxismus-Leninismus“ da im verborgenen munter weiterlebt, zunächst als Gender Studies, inzwischen übergegriffen auf die ganze Soziologie, und dass die sich für eben diese Vorhut und Partei halten, die im Namen eines halluzinierten Proletariats, dem das Bewusstsein für den Klassenkampf fehlt, diesen vermeintlichen Klassenkampf führen und anzetteln wollen.
Das ganze überhebliche, arrogante, besserwisserische Getue, diese permanente Unfähigkeit, mit jemandem zu reden und das immer damit zu substituieren, kategorisierend, typisierend, diagnostizierend über jemanden zu reden, und dieser Drang, aus wirklich allem einen Streit machen zu wollen, ohne jede Rücksicht auf Stringenz und Logik, deutet sehr stark darauf hin, dass die sich einbilden, sie wären eben so eine Vorhut des Proletariats, das nicht für sich selbst sorgen und streiten kann, im Marxistisch-Leninistischen Sinn.
Ich halte das für überaus gefährlich, was da gerade abläuft.
Nachtrag: Mir kam die Art und Weise, wie „Gender Studies“ den Universitäten und anderen Fächern aufgezwungen und in die Curricula gedrückt werden, ja schon immer verdächtig nach dem DDR-Zwangsfach „Marxismus-Leninismus“ vor.
Und in der Frühzeit meiner Blog-Thematik Feminismus hatte ich mich ja schon gewundert, warum die sich da eigentlich immer einbilden, sie könnten sich als Vormund und Stellvertreter jeder x-beliebigen Minderheit gegenüber dem weißen, heterosexuellen, mitteleuropäischen Mann ausgeben.
Dieses Leninismus-Partei-Modell erklärt das ziemlich treffend.
Der weiße, böse Mann ist im Feindbild an die Stelle des bösen Kapitalisten getreten.
Und nachdem die von Marx-Lenin fest erwartete Revolution nie kam, sollte sie halt auf Geschlechterebene stattfinden. Hat auch nicht richtig gezündet, deshalb hetzt man nun die „Rassen“ aufeinander, damit es endlich mal zum fest ersehnten großen Endkampf kommen werde.
Insofern sind sie auf typischer Sekten-Spur. Auch der Islam sucht ja den Streit, weil man der Meinung ist, dass mit einem großen abschließenden Krieg, den man herbeiführen will, die Welt geläutert wird und dann das Paradies eintritt.