Die Selbstüberschätzung der Journalisten
Da zieht’s einem manchmal echt die Socken aus.
Ich hatte doch neulich mal geschrieben, dass ich – zum Amusement des Publikums – eingebildeten Journalisten auf dem Podium, die sich für so gebildet und intellektuell und für soviel schlauer als das Publikum hielten, dass sie meinten, sie müssten für das Publikum entscheiden, was gut und was schlecht ist, und wüssten das alles viel besser, einfach mal gesagt habe, dass sie nicht gebildet und nicht intellektuell sind.
Ein Leser wies mich nun auf ein Youtube-Video des Presseclubs vom 13.11.2016 hin, bei dem ab 54:53 eine gewisse Annette Riedel vom Deutschlandradio vom Leder zieht:
„Natürlich sind wir Elite. Wir sind es einfach. Wir sind hochgradig gebildet. Wir haben einen Lebensstandard […] wo man jetzt nicht unbedingt bedroht ist durch Entwicklungen der Globalisierung…“
Und damit bilden die sich ein, dass sie die Meinungen und Entscheidungen für die Bevölkerung bilden könnten. Dieser Effekt, den ich kürzlich schon bei Soziologen beschrieben habe, dass die sich für eine Elite, Vorhut, Einheitspartei im Lenin’schen Sinne halten.
Ich sage es daher noch einmal:
Ihr seid nicht gebildet. Schon gar nicht hochgradig. Ihr seid ideologisiert, das ist etwas ganz anderes, wie gebildete Leute wissen.
Ihr seid auch keine Elite. Ihr seid unteres Mittelmaß, viele noch darunter. Es fehlt Euch schon am Verständnis elementarer wissenschaftlicher Zusammenhänge.
Nur ein verschwindend kleiner Teil von Journalisten schafft es, in die oberen Bereiche von Intellekt und Bildung vorzudringen, und die sagen meist nichts, weil sie von den anderen Journalisten niedergemacht werden.
Es zeigt aber auch, wie wichtig es ist, öffentlich-rechtliches Fernsehen aufzubewahren und zitierfähig zu halten.