Vulgär- und Vaginalfeminismus
Es spricht sich langsam herum, dass Feminismus nicht im Kopf, sondern vor allem zwischen den Beinen stattfindet.
Bei der WELT grämt sich eine Anne Eube, ob sie überhaupt noch Feministin sein kann, weil sie Selfies von sich selbst auf dem Klo mit runtergelassener Buxe nicht mag.
Immer mehr Frauen inszenieren die Funktionen ihres Körper öffentlich. Weil unsere Autorin den Trend hinterfragt, wird sie von Bloggerinnen als Anti-Feministin bezeichnet.
Ein Effekt, der mir schon früher auffiel, sogar in der Literatur, der sich aber massiv zu verstärken scheint. Feminismus beschränkt sich immer mehr auf vulgäre Körperfunktionen. Anfangs gab es ja noch ein paar Pseudointellektuelle, die wenigstens so taten als hätten sie irgendwelche Theorien und Ideologien. Aber schon in den Texten von vor ca. 5 Jahren schimpfen sie auf Wissenschaft als zu männlich, weil sie eben nicht männlich sei, sondern Wissenschaftler grundsätzlich von sich selbst abstrahieren und sich „entkörperlichen“. Zwar schimpfen sie immer auf männliche Wissenschaft, aber der Vorwurf lautet, dass Männer ihre eigene Sexualität da völlig heraushielten. (Tun sie es doch, handeln sie sich den Vorwurf der Besetzungscouch ein.) In der Tat ist es aber so, dass es so gut wie nie vorkommt, dass Männer in Laboren an Mikroskopen sitzen und dabei masturbieren oder menstruieren. Mir wäre kein Fall bekannt. Feministinnen stinkt das aber, weil sie meinen, dass sie nicht ohne auskommen und deshalb diese Art der Trennung frauenausgrenzend ist.
Ist halt auch eine Aussage über Frauen, und völlig ohne männliches Zutun zustandegekommen.
Komisch, dass vor allem Frauen, die das kritisch sehen, dafür angegriffen werden. Die Autorin schreibt
Vor kurzem habe ich einen Artikel über Frauen veröffentlicht, die bei Instagram, in YouTube-Videos und Podcasts oder auf ihren Blogs sehr offen über ihren Körper und all seine Funktionen sprechen. Von Durchfall bis Blasenentzündung, von Sexvorlieben bis Intimfrisur-Fragen. Dazu habe ich kritische Fragen gestellt, zum Beispiel: Muss wirklich jedes Tabu gebrochen werden? Muss man bei Snapchat streamen, wie man gerade sein Geschäft verrichtet? Muss man seine Follower über den aktuellen Rasierstatus im Intimbereich informieren? Muss man 27 Minuten in die eigene Durchfall-Historie eintauchen?
Im älteren Artikel schreibt sie
Und so dreht sich eines der am meisten geklickten Videos der Beauty-YouTuberin Hatice Schmidt nicht um Lidschatten oder Lippenstift, sondern den Inhalt ihrer Kloschlüssel. Es heißt „Seit 2 Jahren Durchfall“ und hat bisher rund 276.000 Abrufe.
Und bekam dafür wohl ziemlich heftig feministische Kritik (Links dazu im Quellenartikel).
In der einen oder anderen Form werfen mir die Autorinnen darin Sexismus und Anti-Feminismus vor. Ich zöge „eine bedeutsame soziale Bewegung ins Lächerliche“, heißt es etwa bei The Original Copy.
Eine „bedeutsame soziale Bewegung“. So, so.
Tatsächlich geht es aber nur um eine groteske Abwärtsspirale ins Vulgäre, Ordinäre, Fäkale. Es ist mir auch schon häufiger aufgefallen, welche Affinität Feministinnen dazu aufweisen, Körperteile nackt vorzuzeigen oder sich beim Menstruieren oder Koten zu fotografieren und zeigen.
Lassen wir sie doch einfach weitermachen. Dann erledigt sich das alles von selbst.