Ansichten eines Informatikers

„Die tägliche Flut“

Hadmut
10.6.2017 23:43

Von denen, die ich mitgemacht habe, die letzte und meines Erachtens schlechteste Veranstaltung. Aber durchaus aufschlussreich in ihrer Schlechtigkeit.

Es gab noch ein Damenkränzchen, ein reines Frauenpodium, das über die Frage diskutierte, wie man mit all den Hass-Kommentaren umgehen solle. Carline Mohr von Spiegel Online, Julia Meyer von Zeit Online, Anna-Mareike Krause von der Tagesschau und als Moderatorin Anja Würzberg vom NDR.

Bei sorgfältigen Lesern meines Blogs gehen da die Alarmlampen an. Denn Anna-Mareike Krause war schon Thema meines Blogs ( 1, 2, 3, 4) mit Verweis etwa auf das.

Darüber hatte ich ja schon öfters geschrieben, dass da auch in der Tagesschau-Redaktion offenbar eine Extrem-Feministin sitzt, die da ihre persönliche Ideologie-Agenda durch Missbrauch öffentlich-rechtlicher Strukturen zu ihren persönlichen Zwecken verfolgt. (Man vergleiche die allgemein akzeptierte Korruptions-Definition von Transparency International, nämlich als Missbrauch anvertrauter Macht zum privaten Vorteil.) Das war ja schon aufgefallen, dass es da hinter den Nachrichten-Leuten vor der Kamera noch eine vierte oder fünfte Garnitur gibt, die den Kleinscheiß wie Kommentare moderieren machen müssen, und da voll radikalfeministisch abledern. Und vorneraus beklagen dann Leute wie Zamperoni, dass ihr Ansehen nicht mehr so dolle ist, merken aber nicht, dass das vor allem daran liegt, dass sie solche Leute im Pelz sitzen haben. Da weiß man gleich, was Sache ist.

Die von ZEIT Online kannte ich auch dem Namen nach nicht, dafür weiß ich, wie die ZEIT tickt.

Bei Carline Mohr von Spiegel Online habe ich mich gefragt, ob die keinen Spiegel hat. Deutlich überschminkter Mund, Haare zu einem Chaos vom Schlage Wischmop auf dem Kopf hochgebunden.

Kurz: Man weiß sofort, dass man es da mit Brachialfeministinnen zu tun hat – und worauf das Thema hinausläuft.

Mohr ging dann auch gleich in die Vollen. Bei jeder Margarete-Stokowski-Kolumne wüssten sie, dass da jede Menge Hasskommentare kämen. (Was einerseits gar nicht überrascht, wenn man die Texte von Stokowski kennt, was aber insoweit überrascht, als Meyer später einräumte, dass man eigentlich gar nicht weiß, was jetzt eigentlich Hasskommentare sind und welche Kriterien es dafür gibt. Aber sie sind sich alle sicher, ganz viel davon zu bekommen.)

Genau an dem Punkt – und damit ganz zu Anfang der Veranstaltung – hatte ich schon die Hand gehoben um dazu etwas zu sagen (weil mir nicht immer klar war, ob man Kommentare gleich oder erst am Ende äußern soll). Ich habe zwar ganz vorne gesessen und weiß nicht, wer sich wann noch hinter mir gemeldet hat, aber weil ich mich gleich zu Anfang gemeldet habe, halte ich es für hochwahrscheinlich, dass ich der Erste war. Trotzdem hat die Moderatorin bei der viel späteren Fragestunde erst mal zwei oder drei Frauen vor mir drangenommen. Damit weiß man auch bei der vierten auf dem Podium, wie es da läuft von wegen Gleichberechtigung.

Jedenfalls blubberte das noch eine Weile weiter, und es ging natürlich, wie immer, nur um Frauenhass, und was man da wie alles sperren und ausfiltern solle. Ja, eignetlich so nichts genaues wissen sie auch nicht, aber sie sperren mal. Dabei behaupteten sie, es ginge ja nur um Hass und Ausfälliges. Ich kann da nicht aus eigener Erfahrung reden, weil ich bei keinem dieser Medien kommentiere, aber es haben sich über alle drei Medien schon Leser bei mir beklagt, dass die da keineswegs nur Hate Speech filtern, sondern jede noch so sachlich und ordentlich vorgetragene Meinung, die von Brachialfeminismus abweicht. Gemessen an dem, was mir Leser da schon geschrieben haben, ich kann es freilich nicht nachprüfen, muss ich zu dem Schluss kommen, dass diese Damen journalistisch unfähig sind und nichts anderes machen, als eine durchgeknallte feministische Agenda durchzusetzen und die Öffentlichkeit zu desinformieren, indem sie extrem selektiv Kommentare ausfiltern und damit ein falsches Meinungsbild darstellen. Und wer die Meinung der Öffentlichkeit auf diese Weise falsch darstellt, der produziert Fake News.

Ich hätte gute Lust gehabt, aufzustehen, ins Nachbargebäude zu gehen, Zamperoni und den NDR-Intendanten an den Ohren rauszuschleifen und da reinzubringen und ihnen zu sagen, wenn sie wissen wollen, warum sie für Lügenpresse gehalten werden, müssen sie nur schauen, da sitzen ein paar Gründe auf dem Podium.

Ich verstehe das nicht.

Wie kann man denn den Anspruch erheben, ein seriöser Sender und eine seriöse Nachrichtensendung zu sein, und dann solche Leute einstellen? Oder umgekehrt, sich mit solchen Leuten noch für seriös und ein journalistisches Format halten?

Und zwei davon muss man ja auch noch über Zwangsgebühren finanzieren.

Ich bin dann irgendwann mit meiner Frage drangekommen (eigentlich wollte ich zwei stellen, aber die Moderatorin hat danach blitzschnell die nächste Frage abgerufen, damit ich keine zweite stellen kann, so funktioniert deren Filterei) und habe die Mohr von Spiegel Online zur Stokowski-Kolumne befragt.

Stokowski sei, so mein Vorhalt, ja in den meisten Fällen nur noch blanker Männerhass und billigster Trash. Hier ginge es aber immer nur um Frauenhass und Kommentare. Warum man Männerhass für gut und nur Frauenhass für schlecht halte, warum man nur in den Kommentaren und nicht schon in den Artikeln selbst nach Hass suche, um warum man da so ganz unterschiedliche Maßstäbe anwende, denn bei gleichen Maßstäben müssten sie ja erst mal die Stokowski-Kolumne löschen. Offenbar aber sei es ja so, dass sie Männerhass für gut und nur Frauenhass für schlecht hielten, und das sie sich herausnähmen, Hass in den Wald zu brüllen und sich darüber zu beschweren, wenn das als Echo zurückkäme.

Ja, für die Artikel sei sie nicht zuständig, da habe sie keinen Einfluss und irgendwas noch, ich habe nochmal unterbrochen und gefragt, warum man Stokowski-Hass hinnehmen müsse, und dann meinte sie, die sei zwar schon sehr feministisch, aber man habe ja auch Fleischhauer. Weil man Fleischhauer habe, dürfe man eben auch Stokowski bringen.

Ich bin dann leider nicht mehr dazu gekommen, da zu erwidern oder nachzuhaken, aber der Schwachsinn ist schon enorm. Hätte man jemals einem männlichen Kommentator Kritik mit der Begründung durchgehen lassen, dass ja zuvor Frauen über Männer hergezogen haben? Warum soll Fleischhauer Stokowski legitimieren, aber Stokowski dann nicht Kommentare?

An diesem feministischen Überbleibsel (dazu später mehr) merkte man dann so richtig, wie kaputt die Medien eigentlich sind. Bemerkenswerterweise war es derselbe Raum, in dem andere Brachialfeministinnen vor ein paar Jahren bei meinem letzten Besuch über Brüderle als alten Sack herzogen.

Und die kommen sich auch noch gut vor.

Gut, bei ZEIT und SPIEGEL setzt vielleicht ein bisschen Denkprozess über Umsätze und Auflagen ein. Aber NDR und Tagesschau sind zwangsgebührenfinanziert. Da passiert nichts.

Ich kommentiere nicht bei diesen Medien.

Aber ich bekomme ein Gefühl dafür, warum manche andere Leute da in Hate Speech und Beleidigungen verfallen. Wenn solche Leute an den Moderationshebeln sitzen, bleibt wohl auch nicht viel anderes mehr übrig.