Ansichten eines Informatikers

Ist das jetzt die „Islamisierung“?

Hadmut
4.7.2017 20:58

Erreichen wir gerade den Zustand, den die Politik permanent leugnet?

Eine zentrale Überlegung, die ich im Blog schon öfters geäußert habe, ist, dass der Islam nach meinen Maßstäben in weiten Bereichen keine Religion ist und damit auch keine Religionsfreiheit genießen kann. Denn Religion nach meinen Maßstäben ist, zu tun und zu lassen, woran man glaubt. Religionsfreiheit das Recht, tun und lassen zu können, woran man glaubt.

Islam heißt aber oft, das tun und lassen zu müssen, woran andere glauben. Ich hatte das unter anderem mal erläutert, als irgendwo Muslime dafür ausgepeitscht wurden, dass sie Alkohol getrunken hatten. Das kann in einer Religion aber nicht passieren, denn die muss sich immer nach dem Glauben desjenigen richten, als hier desjenigen, der glaubt, dass man auch als Muslim ein Bier trinken kann, und nicht nach dem Glauben irgendwelcher Richter oder Vollstrecker oder eines Mobs.

Ich bin daher der Überzeugung, dass Zwang und ernste Strafen ein absolutes Ausschlusskriterium für die Religionseigenschaft sind und sein müssen, weil es dann nämlich eben nicht mehr um den Glauben des Einzelnen geht.

Aktuell gibt es Berlin zunehmend solches Konfliktpotential.

Eine muslimische Anwältin wollte in Berlin eine neue Moschee aufbauen und darin eine Art „politisch korrekten“ Islam veranstalten, in dem Männer und Frauen zusammen beten, alle Islam-Strömungen sowieso, und Frauen unverschleiert. Was auch immer man davon halten mag, und ich halte es für absurd und ein Eingeständnis, dass der Islam so, wie er ist, eben nicht passt und sie versuchen, ihn passend zu machen, sie darf das.

Wenn die Leute der Meinung sind, dass sie alle zusammen und unverschleiert beten dürfen und sollen, dann dürfen sie das. Das ist ihr gutes, verfassungsmäßig geschütztes Recht. Und wenn sie glauben, dass das so richtig ist, dann ist das eben ihr Glauben und ihre Religion, und dann dürfen sie das eben so tun, wie sie wollen. Und dazu brauchen sie niemandes Zustimmung, auch meine nicht. Sie dürfen es nicht nur, sie tun damit auch genau das, was Wesen der Religionsfreiheit ist, nämlich dass sie da tun und lassen, woran sie glauben, wie es ihnen da gefällt.

Anderen gefällt das nicht.

Sie bekommt Morddrohungen und Polizeischutz, und der türkische Staatspräsident Erdogan maßt sich an, uns hier Vorschriften darüber machen zu können, wer in unserem Land und unter unserem Grundgesetz hier wie und nach welchen Regeln beten darf und wer nicht. Also ob wir uns die Ausübung unserer Grundrechte von der Türkei freigeben lassen müssten.

Es gibt ja auch Gerüchte, dass da Religionsverbände hier in Deutschland spionieren und überwachen.

Laut Tagesspiegel gibt es in Berlin nun auch tschetschenische Schlägertrupps, die Leute verprügeln, die nach ihren islamischen Vorstellungen „moralische Verfehlungen“ begangen haben. Die islamische Version der political correctness.

Und sie kriegen das anscheinend jetzt schon nicht mehr in den Griff.

Jüdische Gläubige können sich in Berlin auch schon an vielen Stellen nicht mehr oder nicht mehr als solche erkennbar auf die Straße trauen.

Das heißt, dass das Grundrecht der Religionsfreiheit hier nicht mehr gefahrlos ausgeübt werden kann und damit faktisch nicht mehr existiert.

Ja, was ist das, wenn keine Islamisierung?

Zur Orientierung: Unser Bundesjustizminister Maas, der sich als Beschützer der Grundrechte aufspielt, beschimpft und verspottet Leute, die eine Islamisierung befürchten, statt sich um das Problem zu kümmern.