Ist die FDP eine Fake-Partei?
Ging mir heute morgen so durch den Kopf.
Was hat eigentlich Putin die letzten Tage so gemacht?
Die Presse hatte uns doch groß angedroht, dass die Wahl durch finstere Fake-News-Aktionen von Putin und seinen bösen Russen manipuliert würde. Nun hatte ich mich so drauf gefreut, und es kam nichts. Gar nichts.
War das alles nur eine Finte der Presse, der Medien, der Politik, um im Falle irgendetwas Unvorhergesehenen, vielleicht nur Stunden vor der Wahl, irgendein Skandal, alles erst mal auf Putin zu schieben, und die Details klären wir dann Montag?
Das ging mir so durch den Kopf, als ich heute morgen im Zeitschriftenladen am Flughafen (Tegel, nicht BER) stand, und die aktuelle Ausgabe des SPIEGEL vor mir lag. So dünn und labbrig, wie ich das aus meiner Kindheit vom Micky-Maus-Heft kenne. Oder vom Yps-Heft, aber da war ja wenigstens noch etwas zum Bauen dabei. Dass die sich nicht schämen, mit sowas überhaupt noch am Markt zu erscheinen. Andererseits: Time und Newsweek waren ja vor 35 Jahren schon so dünne Heftchen, mit denen es Hakle 3-lagig von der Dicke problemlos aufnehmen konnte. Inzwischen sind wir aber bald an dem Punkt, an dem Hakle auch vom Inhalt her gewönne. Ich frage mich, was eher passiert, die Eröffnung des BER oder die Pleite von SPIEGEL & Co. Wäre es gar vom Schicksal so bestimmt, dass am BER niemals ein SPIEGEL verkauft werden würde?
Wo ist nun also der große Schwindel, den uns der Journalismus so heiß angekündigt hatte?
Ich wundere mich neuerdings.
Das heißt, ich wundere mich schon länger und pausenlos und doch gleichzeitig über nichts mehr, eine Widersprüchlichkeit, die dem Stand der Lage angemessen ist, aber seit Sonntag abend wundere ich mich ganz neu.
Alle warben sie, überall hängten sie Plakate auf. Die einen versprachen Gerechtigkeit, die anderen priesen ihre Wirtschaftskompetenz an. Jeder erklärte, der Schlaueste von allen, der geradezu Einzig-Schlaue zu sein. Jeder war der Dreiäugige unter den Blinden. Und nicht wenige sahen sogar so aus.
Um 18:01 war es mit der Herrlichkeit vorbei, da regierte wieder die Dämlichkeit. Und zu meiner tiefen Verwunderung bei gleichzeitigem Unvermögen, mich da überhaupt noch zum Verwundern zu motivieren, erklärte einer nach dem anderen, eigentlich nicht in die Regierung zu wollen.
Die SPD erklärte sofort über ihren Gottkanzler, jetzt Opposition zu machen, und ließ zudem wissen, andere seien „Arschlöcher“ und jetzt gäb’s was „in die Fresse“.
Die Linke erklärte, eigentlich nie Regierungsabsichten gehabt zu haben, schon in Rot-Rot-Grün hätte es sie davor gegruselt, und sie ließen keinen Zweifel daran, dass sie weder Verantwortung übernehmen noch jemals den großen Haufen Mist selbst umsetzen wollten, den sie vehement forderten.
Die Grünen sagten etwas weniger, schon gar nichts zu Drogen und Homoehen, meldeten aber auch kein Interesse an und gaben Aussagen hab, die effektiv auf ein „Nein, danke“ hinausliefen, Öko-Zauber und Obergrenzen und so.
Die AfD sagte, sie sind hier neu und müssten erst mal den Eingang finden. Wenn sie ihn denn gefunden hätten, würden sie zur Jagd auf Merkel blasen. Ich würde das nicht unbedingt als Koalitionsbewerbung werten.
Merkel sagte sehr wenig, war aber erkennbar bedrückt darüber, dass die SPD ihr die Liebe entzog. Man hatte fast den Eindruck, Merkel wäre dafür sogar bereit, im Tausch gegen eine neue Koalitionszusage der SPD ihre Fresse zu was auch immer zur Verfügung zu stellen. Was nicht verwundern würde, denn Merkel ist ja sonst auch immer alles egal, solange sie nur das ist, was Schulze zu werden erklärte.
So weit, so doof. Irgendwie wie immer.
Aber über eines habe ich mich dann doch gewundert.
Über die FDP.
Eben noch wollte sie wer weiß was alles werden, und der Lindner kam mit dem größten Selbstbewusstsein, und kaum sind sie drin – wollen sie nicht mehr. Lindner will nicht. Nicht Jamaica. Stattdessen machte er in der Elefantenrunde am Sonntag abend der SPD böse Vorwürfe, dass sie sich aus der Koalition stiehlt und ihrer Verantwortung nicht genüge.
Moment mal.
Der macht einen Riesen-Aufwand, um eine tote Partei zurück in den Bundestag zu bringen, und dann hat er es geschafft, und dann will er nicht? Der könnte sofort Minister werden, und die FDP wieder bekannt machen, und will nicht?
Der könnte sogar zwei Ministerien bekommen und dann könnte auch noch … auch noch … verdammt, wer eigentlich?
Aus wem besteht die FDP in der aktiven Reihe eigentlich noch? Die bekannten Namen sind doch alle weg, teils tot. Genscher ist tot. Möllemann ist auf den Boden der Realität aufgeschlagen. Westerwelle ist nicht mehr. Hamm-Brücher ist nicht mehr. Brüderle ist schon gruftig.
Wer ist eigentlich sonst noch in der FDP?
Mir fällt eigentlich nur noch Kubicki ein, der sitzt noch ab und zu in Talk-Shows herum. Es heißt aber, er wäre mit seiner Anwaltskanzlei voll beschäftigt.
Was zum Geier ist eigentlich die FDP?
Neulich gab’s doch bei denen schon mal Reibereien, irgendwas mit Homoflügel oder so. Ein Leser schrieb mir, die seien inzwischen auf dem Gender-Trip.
Was ich aber noch erstaunlicher finde: Ein anderer Leser schickte mir eine Sammlung von Titelblättern von Zeitschriften, auf denen vorne der Lindner drauf war. Es gibt von Lindner mehr Titelbilder als von schwedischen und monegassischen Prinzessinnen mit ihrem Baby 3 Monate vor der Niederkunft.
Seltsam. Wundert das niemanden?
Noch vor kurzem hat die gesammelte Journalie zur #Aufschrei-Treibjagd auf die FDP geblasen und Dreckwerferinnen mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, um die FDP aus dem Bundestag zu kriegen, damit für Linke mehr Platz wird.
Und nur kurze Zeit später gibt sich dieselbe Journalie alle Mühe, eine FDP hochzupäppeln, die faktisch anscheinend gar nicht existiert, und nur aus dem Strohmann Lindner und dem Background-Sänger Kubicki besteht, die sofort kneifen, wenn es ernst wird?
Was ist da los?
Da geht mir doch folgendes durch den Kopf:
Hat man aus der Insolvenzmasse der FDP die Marken- und Namensrechte billig aufgekauft um dann mit der toten Hülle und ein paar Strohmännern eine Attrappe aufzubauen, damit man für alle die, denen alles Linke zuwider ist, die alte Merkel eingeschlossen, einen Blitzableiter finden, ein Sammelbecken, um nicht AfD zu wählen?
Dass es eine Menge Leute gibt, die von Merkel die Schnauze voll haben und die CDU als nicht mehr existent betrachten, Rot-Rot-Grün aber für eine ausgemachte Sauerei halten, ist bekannt. Wenn also CDU/CSU, SPD, Linke, Grüne für die unwählbar werden, was bleibt dann noch übrig außer AfD?
Jede Wette, dass die Strategen sich da sowas gedacht haben.
Also hat man dem Kleiderständer Lindner ein Laken übergezogen, fertig war der Geist. Und er selbst hat es vielleicht nicht mal gemerkt. Und wie wir schon an den Piraten gesehen habe, beherrschen Linke die Kunst der Unterwanderung und Übernahme nicht nur, sie werden darin sogar in regelrechten Ausbildungscamps trainiert, üben das, machen das. So kamen ja auch die ganzen Feminismusbeschlüsse zustande. Die haben eine ziemliche Menge dreckiger Tricks auf Lager. Bei den Piraten habe ich mich damals gewundert, warum die so viele, so vernünftige, so kompetente, so fähige Leute hatten, aber sämtliche Funktionsstellen nur mit den durchgeknalltesten, unfähigsten Schwachköpfen besetzt waren – weil die da systematische Netzwerke hatten, um Parteien zu übernehmen und mit ihren Befehlsempfängern zu besetzen, um dann unter fremder Flagge zu segeln.
Es stinkt danach, als seien die Fake News zur Wahl nicht von Putin, sondern von Links und der linken Presse gekommen. Uns wurde eine komplette Partei vorgegaukelt, die Stimmen fängt, dazu auf irgendwie nicht-links macht und sofort nach der Wahl auf den Kompost kommt, inhaltlich nicht mehr gebraucht wird, die Klappe halten soll.
Ein Leser, anscheinend SPD-Insider, schrieb mir, dass man in der SPD warte, bis Merkel mit was auch immer zusammengebrochen ist. Zumal sie sich mit Jamaica nicht nur die Pest, sondern auch die Cholera reinholen würde, wenn die FDP das ist, wofür ich sie gerade halte. Genauso gut könnte sie mit Piranhas baden gehen.
Der Leser schrieb mir, dass man warte, bis sie abgenagt sei, und man dann mit Rot-Rot-Grün-FDP den Schulz doch noch kanzlern wolle. Was dann ernsthafter Wählerbetrug wäre, wenn man unter der Flagge der FDP letztlich nur Stimmen für links geholt hätte, man also etwas anderes bekommt als man gewählt hat, weil der Wahlzettel falsch beschriftet war.
Man wird also sehr genau beobachten müssen, was die FDP ist und macht, und ob sie echt oder nur eine Attrappe ist oder gar nur eine versteckte Handelsmarke von Links, um Stimmen durch Wählertäuschung zu fangen.