Ansichten eines Informatikers

Post-Mortem-Analyse der österreichischen Grünen

Hadmut
18.10.2017 21:37

Die sind so kaputt… aber lustig zu lesen.

Schöne Analyse in der Schwäbischen, wie sich die Österreichischen Grünen selbst zerlegt haben. (Und ausgerechnet ein Schwäbische schreibt darüber, na sowas…)

Die Grünen verloren zwei Drittel ihrer Wähler und fliegen nach 31 Jahren aus dem Parlament.

😀

Strategische Fehler und innere Machtkämpfe häuften sich. Die Führungsriege habe sich seit Jahren „von Kritik abgeschottet und die Warnsignale nicht wahrgenommen“, sagt der langjährige grüne Europaabgeordnete Johannes Voggenhuber.

Hochmut kommt vor dem Fall.

Und dann:

Die Veränderung begann 2008 mit der neuen Parteichefin Eva Glawischnig. Die gebürtige Kärntnerin hatte den populären Alexander Van der Bellen – mittlerweile Bundespräsident – von der Spitze verdrängt und die Partei zunehmend ideologisiert. Zwar fiel in ihre Zeit das erfolgreichste Ergebnis (2013: 12,4 Prozent). Doch galt Glawischnig auch als elitär und kritikresistent. In den Gremien, sagten Insider, sei mehr Wert auf gendergerechte Sprache gelegt worden als auf Inhalte.

Das übliche Symptom. Mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem etwas nach sowas besser geworden oder wenigstens gleich gut geblieben wäre. Die Quoten-Gender-Tanten ziehen eine Schneise der Zerstörung hinter sich her, aber bitte, sie haben das ja so gewollt. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Die können sich nicht mal selbst erhalten und glauben, sie könnten das Land regieren…

Auch wird Glawischnig vorgeworfen, die Nachwuchspflege vernachlässigt zu haben. Im Frühjahr wurde die Parteijugend wegen Ungehorsams aus der Partei geworfen – als gehörte Aufmüpfigkeit nicht zu den Tugenden der Grünen. Besser lassen sich Erst- und Jungwähler wohl nicht abschrecken. Glawischnig musste im Mai selbst zurücktreten. Eine weibliche Doppelspitze folgte: Ulrike Lunacek, 60, als Spitzenkandidatin, Ingrid Felipe, 39, als Parteichefin.

Tja, wenn man das wider besseres Wissen so will…

Im Vergleich dazu der Mann:

Der Streit zwischen Fundis und Realos über den politischen Kurs führte im Juli zur Spaltung: Peter Pilz, 63, prominentes Urgestein und Mitbegründer der Grünen, wurde auf der Kandidatenliste nach hinten gereiht, obwohl die Grünen ihm als Aufdecker vieler politischer Skandale und einen der besten Ermittler in Untersuchungsausschüssen viel verdanken. Pilz trat beleidigt aus und gründete wenig später die „Liste Peter Pilz“. Ohne Parteiapparat und mit wenig Geld erreichte Pilz mit 4,4 Prozent mehr als seine ehemalige Partei und kann in das Parlament einziehen.

Von einem einzelnen Mann ohne Ausstattung überholt. 😀

Bleibt zu hoffen, dass die Grünen wenigstens ihren Ur-Ansprüchen gerecht werden und umweltfreundlich kompostierbar sind.