Die Erkenntnisse der ZEIT
Wo wir gerade bei Feminismus sind, der sich selbst ins Abseits manövriert hat: Neues vom Fischblatt.
Die ZEIT in einem Artikel über den Umgang mit der AfD, denn der Journalismus grämt sich ja sehr über den Verlust an Glaubwürdigkeit und Lesern:
Vertrauen wiederzugewinnen erfordert auch, Fehler einzugestehen: Die bisherigen Strategien, die AfD kleinzuhalten, sind gescheitert. Die Pathologisierung ihrer Wähler als arm und abgehängt hat nicht funktioniert. Studien zeigen: Sie sind gut gebildet und verdienen über dem Durchschnitt. Je mehr selbsterklärte Inhaber der Wahrheit den AfD-Wählern Irrationalität andichteten, je weiter ihre Gegner die Nazi-Keule schwangen, desto höher stieg der Grad ihrer Verstocktheit, und desto lauter wurde das Getöse am nationalistischen Rand der Partei. […]
Und auch Medien reflektieren ihre Arbeit stärker als bisher, seit die AfD erstarkte. Die neuen politischen Verhältnisse erfordern einen Journalismus, der aufklärt, statt zu erziehen und zu belehren.
Das sollte man sich im Kalender rot anstreichen: Die ZEIT schreibt, die neuen (!) Verhältnisse erforderten einen Journalismus, der aufklärt, statt zu erziehen und zu belehren.
Und die Verhältnisse vor der Bundestagswahl demnach nicht?
Geht da einigen jetzt das Licht auf, dass sich der Journalismus durch die Ausrichtung auf Erziehen und Belehren selbst ruiniert hat? Sind der Presse die Leser davongelaufen wie die Männer den Frauen? Aus demselben Grund?
Oder ist es doch nur Opportunismus aus Angst um das Einkommen, einfach das schreiben, von dem man gerade glaubt, dass irgendwer es hören will?