Hackordnung, Kastensystem und das Recht auf faires Verfahren an der University of Pennsylvania
Wer schon immer mal wissen wollte, worauf Gleichstellung, Feminismus und Antirassismus am Ende hinauslaufen:
Es twittert gerade mal wieder.
Leider sind die Tweets der Stephanie McKellop, Feministin, Doktorantin in Geschichte und Dozentin an der University of Pennsylvania nicht mehr zu lesen, weil sie – sie wird wissen, warum – ihren Twitter-Account für die Öffentlichkeit gesperrt hat, weshalb man auch leider gerade nicht wirklich überprüfen kann, ob die Screenshots, die andere gemacht haben, stimmen, insbesondere dieser hier:
Da gibt’s dann im Zeichen der Gleichheit und des Antirassismus eine ganz klare Prioriäten- und Hackordnung:
- Schwarze Frauen kommen zuerst dran.
- Danach alle anderen farbigen Personen.
- Dann „WW”, und ich habe mir sagen lassen, das heißt „White Women”.
- Und am Schluss, wenn es gar nicht anders geht, Weiße Männer.
Die bauen da gerade so ein richtiges Apartheidsregime auf, gemischt mit einem Kastenwesen indischen Zuschnitts, mit Edel-Kasten und Unberührbaren. Ich werde mal bei der UPenn anfragen, wie das zu verstehen ist und wie die dazu stehen, aber ich habe noch nie von einer US-Uni eine inhaltliche, oft gar keine Antwort bekommen.
Und gleich der Update: Ich hatte nämlich vergessen, bei dem Artikel auf „publish” zu drücken, und inzwischen ist die Antwort der University of Pennsylvania da, eben frisch eingetroffen (nur deshalb ist mir aufgefallen, dass ich nicht gedrückt hatte, denn der Artikel war ja nicht auf meiner Webseite):
Dear Mr. Danisch: I am responding on behalf of the University of Pennsylvania to your request for information on a situation involving Twitter postings by a graduate student in our history department.
The following is the full statement from Steven J. Fluharty, Dean of the School of Arts and Sciences:
“We recognize and value the importance of ensuring that students in groups that were historically marginalized have full opportunity to participate in classroom discussions. Penn is strongly committed to providing respectful work and learning environments for all members of our community. The University’s policies prohibiting discrimination are intended to reinforce our commitment to equity and inclusion. We are looking into the current matter involving a graduate student teaching assistant to ensure that our students were not subjected to discriminatory practices in the classroom and to ensure that all of our students feel heard and equally engaged. Contrary to some reports, the graduate student has not been removed from the program and we have and will continue to respect and protect the graduate student’s right to due process.”
Hope this is helpful.
Nöh, ist nicht sehr helpful, steht ja außer Standardgefasel nichts drin – obwohl man das mit den „historically marginized groups” auch heißen kann, dass man der Dame recht gibt und deren Gebaren für richtig hält. Scheint aber als wäre ich nicht der erste, der fragt. Bemerkenswert ist nämlich, dass man in Amerika immer gleich feste draufhaut, wenn es gegen weiße Männer geht, und denen dann auch kein ordentliches Verfahren zugesteht, auch keine Unschuldsvermutung oder sowas.
Wenn es aber um eine Frau geht, die rassistisch gegen weiße Männer hackt und einseitig bevorzugt, dann heißt es plötzlich „respect and protect the graduate student’s right to due process”.
Hübsch ist auch, womit man an der einst hoch angesehenen UPenn jetzt so promovieren kann:
Wohlgemerkt, obwohl sie nur eine Person ist (obwohl… weiß man’s? Vielleicht auch nur wieder die Wiederholung von Rollenstereotypen?) ist die Rede von „they”, Pluralis Majestatis.
Specifically, their disseration will focus on practices of self-marriage and self-divorce in „backcountry” spaces, with an emphasis on wife-selling.
Das ist mal ein Ding.
Eigen-Heirat mit Frauenhandel. Versklaven und verkaufen die sich jetzt schon an sich selbst? Unter Preis womöglich?
Wobei das mit der Eigen-Scheidung gar nicht so abwegig ist. Ich habe an den Berliner Gender Studies, auf den Konferenzen und bei der Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD jede Menge Feministinnen erlebt, die gar keinen anderen mehr brauchen, um sich zu streiten, sondern schon mit sich selbst im Clinch liegen. Und ich kann Euch sagen, die Auseinandersetzungen derer mit sich selbst sind oft sehr schmutzig, Rosenkrieg wäre da untertrieben. Und da ist es ja dann auch schon längst Standard, dass die alle Unterstützung vom Staat bekommen müssen, weil sie sich selbst ihren Unterhalt nicht mehr zahlen…
Wie gut, dass das mal wissenschaftlich erforscht wird…