Schuld sind immer die anderen
Das Fernsehen sieht die Ursachen natürlich bei anderen.
Anja Reschke vom NDR, und die hatte ich ja auch schon einige Male erwähnt, verkündet, dass die Glaubwürdigkeitskrise der Medien nicht von ihnen selbst verschuldet ist, sondern dass das andere Schuld dran haben:
Schwindendes Vertrauen. Glaubwürdigkeitsverlust. Die Sorge, dass die Menschen sich vom klassischen Journalismus abwenden, beschäftigt die Medienbranche immer dringlicher. Auch die vergangenen 31. Münchner Medientage haben die Vertrauensfrage in den Mittelpunkt gestellt: “Media.Trust.Machines”, lautete das Motto der Tagung. “Die professionelle Medienlandschaft hat versäumt, sich mit der gesellschaftlichen Weiterentwicklung zu beschäftigen und darauf zu reagieren”, sagt etwa Blogger und Kolumnist Sascha Lobo. “Wir unterschätzen dramatisch, wie groß das Misstrauen geworden ist.”
Im Exklusivgespräch mit kress.de verortet Anja Reschke, Leiterin der Abteilung Innenpolitik beim NDR und Moderatorin des investigativen TV-Magazins “Panorama”, den Kern des Problems eher im Politischen. “Die Glaubwürdigkeitskrise der Medien ist meiner Meinung nach eigentlich eine Demokratiekrise”, so Reschke. Nach ihrer Beobachtung wird der Vorwurf “Wir glauben euch nicht mehr” vor allem dann geäußert, wenn es um politische Berichterstattung geht, also etwa um Themen wie Russland, Flüchtlinge oder Feminismus. “Der Gedanke, dass Medien irgendwie gesteuert werden, hat sich enorm ausgebreitet.” In gewisser Weise sei da auch was dran: “Wir folgen in der Tat einer Linie – der des Grundgesetzes. Dazu gehören Kriterien wie Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Toleranz.”
Da steht man fassungslos davor, wenn man merkt, welchem Realitätsverlust diese Leute unterliegen.
Die Medien produzieren Mist und die Demokratie ist dran schuld. Und wenn ausgerechnet eine Anja Reschke behauptet, ihnen ginge es um das Grundgesetz, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, dann ist das verlogen bis zum Anschlag.
Deren Grundgesetz-Auffassung ist feministisch, Artikel 3 erledigt alle anderen. Meinungsfreiheit heißt, dass jeder nur die Freiheit hat, ihre Meinung zu übernehmen, alle anderen Meinungen dürfen nicht geäußert werden. Pressefreiheit ist grenzenlos, aber natürlich nur für Leute wie sie, nicht für andere. Pressefreiheit hat nur der, der auch seine Meinung nach der Einheitsmeinung richtet. Und die Mediensteuerung habe ich mir schon auf dem Gelände des NDR angesehen.
Was allerdings will man von Journalisten erwarten, die sich die Welt ausgerechnet von einem Sascha Lobo erklären lassen?
Ein Leser schrieb mir gerade, dass er mal nachgeguckt hat, was der so gemacht hat. Und einen Lebenslauf gefunden hat.
L. studierte ab 1995 zunächst Publizistik an der FU Berlin sowie Lebensmittel-, Brauerei- und Biotechnologie an der TU Berlin, ehe er sich 1998 an der Universität der Künste in Berlin einschrieb und ein Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation absolvierte, das er im Febr. 2013 mit einem Diplom abschloss.
Publizistik, Lebensmittel, Brauerei angefangen, aber offenbar nicht abgeschlossen. Dann ein belangloses Blabla-Studium angefangen, und das nach 2013-1998 = 15 Jahren = 30 Semestern, insgesamt 18 Jahren = 36 Semestern zu einem Abschluss gebracht.
Und von dem lassen sich unsere Journalisten und Politiker die Welt erklären.
Ich hatte mal zu Uni-Zeiten einen guten Kumpel, der so eine bevorzugte Redewendung hatte: „Dem Depp sein Spion” – eine Bezeichnung für den, auf den die Dummen hören.
Das wird nicht besser werden, mit dem Medienmisstrauen.