Ansichten eines Informatikers

U-Bahn Berlin: Stich- und Schusssichere Schutzwesten

Hadmut
29.11.2017 11:09

Kam vorhin im Radio und jetzt auch in der Presse:

Der Berliner Kurier:

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) statten die Mitarbeiter ihres Sicherheitsdienstes ab dem kommenden Jahr mit stich- und schusssicheren Schutzwesten aus. Das teilte das Unternehmen auf Anfrage des Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) mit. Laut des BVG-Sicherheitsbeauftragten Ingo Tederhahn gehe die BVG damit auf Wünsche ihrer Mitarbeiter ein.

Nach Informationen des rbb hatten einzelne Mitarbeiter des betriebseigenen Sicherheitsdienstes zuletzt sogar Schlagstöcke zur Selbstverteidigung gefordert. Angeblich soll die verschärfte Sicherheitslage in einzelnen U-Bahn-Höfen wie dem Alexanderplatz die Ursache sein. „Mitarbeiter werden leider ab und zu angegriffen. Daher gehören die Westen zur neuen Dienstkleidung“, erklärte die Sprecherin. Eine verschärfte Sicherheitslage bestätigte sie nicht.

Laut dem unternehmenseigenen Sicherheitsbericht gab es im vergangenen Jahr 555 Übergriffe auf BVG-Beschäftigte.

Allerdings schreiben sie auch:

Die Zahlen der Übergriffe sind nach einem Zwischenhoch 2012 stetig gesunken.

Im Radio hieß es dagegen, die Mitarbeiter forderten Westen und Schlagstöcke wegen der „veränderten Sicherheitslage” in manchen U-Bahnhöfen wie Alexanderplatz. Die BVG dagegen bestreite eine veränderte Lage und meinte, die Westen würden nur angeschafft, weil die Mitarbeiter sie sich so wünschten. (Tonfall Weihnachtsgeschenk.)

Kommt natürlich nur in der Regionalberichterstattung, nicht in den Mainstreammedien. Die interessieren sich nur, wenn ein Politiker angestochen wird und sie es als „fremdenfeindlich” ausgeben können. Angriffe auf normale Bürger interessieren die nicht.

Gerade gestern wurde einer zusammengeschlagen und mit Reizgas malträtiert, weil er in einer U-Bahn eine Gruppe von Jugendlichen gebeten hatte, ihre Musik leiser zu machen.

Der Angegriffene alarmierte selbst die Polizei. Diese konnte in der Nähe eine siebenköpfige Gruppe Jugendlicher stellen. Der 29-Jährige identifizierte drei dieser Gruppe als vormalige Angreifer. Dabei handelte es sich um einen 13-jährigen Jungen und zwei 17-Jährige. Der 13-Jährige wurde seinen Eltern übergeben, die 17-Jährigen zu einer Gefangenensammelstelle gebracht und nach erkennungsdienstlicher Behandlung entlassen.

Heißt: Denen passiert einfach gar nichts. Aber sowas interessiert die großen Mainstream-Medien einfach gar nicht.