Selbstvergiftung: „Am Ende könnten Frauen die Verlierer sein. ”
Es war ein Fehler für Frauen, Feministinnen zu folgen. Denn es geht gewaltig schief.
Also ich habe das ja gleich gesagt. Aber auf mich hören sie ja nicht.
Bemerkenswerterweise sind Feministinnen ja immer schnell dabei, Männer als „toxisch” zu bezeichnen. Die Realität zeigt aber das Gegenteil, nämlich dass sich der Feminismus als toxisch erweist – für Frauen.
Die WELT berichtet darüber, wie kaputt das Verhältnis zwischen Männern und Frauen am Arbeitsplatz inzwischen ist – und wie sehr das auf Kosten der Frauen geht.
So wichtig die Sexismusdebatte auch war, sorgt sie im Job doch für Verunsicherung. Chefs nehmen Abstand von Einzelgesprächen, Kollegen verlieren an Lockerheit. […]
Bloß keine Verabredung zur Mittagspause, keine Neckerei über den Schreibtisch hinweg, kein vertrauliches Gespräch in der Teeküche. Inmitten stetig neuer Vorwürfe von sexistischem Verhalten bis hin zur Übergriffigkeit fühlen sich viele Männer am Arbeitsplatz verunsichert. Das Klima, das zahlreiche Frauen endlich ermutigt hat, über ihre Erniedrigungen zu sprechen, schüchtert gleichzeitig ein.
„Ich kann schon eine Gegenreaktion grollend aufziehen hören: Darum sollten Sie keine Frauen einstellen!“, heißt es in einem mahnenden Posting von Facebook-Chefin Sheryl Sandberg.
Hatten sie sich nicht immer über „gläserne Decken” beschwert?
Plötzlich sei da eine „gefühlte Wand“ im Umgang mit ihren männlichen Geschäftspartnern, beklagt die US-Unternehmerin Ana Quincoces aus Miami. Ihr Lebensmittelhandel und dessen Erfolg stütze sich vielfach auf den Beitrag von Männern, sagt sie. Absprachen würden dabei oft bei einem Drink oder einem gemeinsamen Mittagessen getroffen. Solche Möglichkeiten sehe sie jedoch in Zukunft immer weniger, sagt Quincoces. Denn viele ihrer männlichen Geschäftspartner reagierten schon nahezu panisch, viele vermieden Zweiertreffen, die bislang völlig normal gewesen seien.
Bedenke, worum Du bittest… Oder: Die Geister, die ich rief…
„Es ist ein Gefühl, als ob diese Wand plötzlich da ist, weil sie nicht mehr wissen, was noch angemessen ist – es ist beunruhigend“, erklärt Quincoces. „Ich habe den Eindruck, sie sind vorsichtiger, förmlicher im Umgang mit Kolleginnen. Und ich kann es ihnen nicht verübeln, denn die Vorfälle sind allgegenwärtig. Jeden Tag gibt es neue Vorwürfe.“
Es ist aber nicht so, dass sie nicht mehr wissen, was noch angemessen ist, sondern dass es kein „angemessen” mehr gibt. Schon jedes positive Kompliment gilt heute als sexueller Übergriff, und die Sichtweise, dass allein das „Opfer” definiert, wann es sich als „Opfer” fühlen will, heißt, dass es kein greifbares, erfassbares, vorhersagbares Niveau des Angemessenen mehr gibt. Es wird immer erst hinterher und willkürlich gewertet und eingestuft, ob gut oder nicht gut, und es hängt oft von anderen Umständen ab, als die, die für Männer vorhersehbar sind.
Das Problem ist, dass man hier eben nicht zum Schutz der Frau irgendwo eine rote Linie gezogen und verkündet hat, sondern dass es nie um den Schutz der Frau ging. Es ging immer nur darum, eine taktische Waffe aufzubauen, um Erpressung zu betreiben, und deren Wesen ist eben gerade nicht, an greifbare und allgemeingültige Kriterien gebunden zu sein.
Ein Schutz der Frau hätte als Ziel, dass etwas nicht mehr passiert. Das setzt es von der Vorgehensweise voraus, dass die Grenze bekannt ist, bis hierher und nicht weiter. Möchte man eine Grenze schützen, ist es erforderlich, dass sie erkennbar ist. Denn man möchte den „Täter” ja von deren Übertretung abhalten, und dazu muss er sie vorher erkennen können.
Hier aber hat man eine Falle gebaut. Und die Funktionsweise einer Falle ist, dass man sie vorher eben nicht erkennt. Ziel einer Falle ist ja gerade, dass Leute reintappen.
Und diese Verunsicherung, dieses am-Besten-gar-nichts-mehr-machen, ist ein sehr deutlicher Beleg dafür, dass es hier nur um Fallen und nicht um Schutz geht. Frauen haben sich effektiv selbst als Köder der Falle ausgelegt.
Das Problem mit einem vergifteten Köder ist aber, dass das irgendwann bekannt wird, und niemand den Köder noch anrührt. Und auch sonst nichts, was wie der Köder aussieht. Und genau das ist eingetreten.
Die jüngste Welle der Sexismus-Vorwürfe hat diese Vorsicht noch deutlich verstärkt. Plötzlich fragen sich auch früher lockere Kollegen, ob sie ihrer Kollegin noch ein Kompliment machen oder sie nach ihrem Wochenende fragen dürfen.
Nein.
Schlimmer: Sie fragen sich nicht mehr, ob sie noch dürfen. Sondern ob sie noch wollen, ob sie noch müssen.
Früher galt man als rüde, unhöflich, schlecht erzogen, wenn man Frauen keine Komplimente gemacht hat. Das war mal eine Selbstverständlichkeit, und Frauen reagierten perplex oder versauert, wenn man das überging. Heute lässt man den Quatsch einfach bleiben, inbesondere weil das Risiko weit höher als der mögliche (nicht der zu erwartende, sondern der mögliche) Nutzen ist. Selbst wenn man noch dürfte: Man(n) will nicht mehr.
So mancher Manager treffe Vorkehrungen, um Situationen zu vermeiden, in denen er alleine mit einer Angestellten wäre, sagt Philippe Weiss vom Rechtsberatungsunternehmen Seyfarth Shaw at Work in Chicago.
Nicht nur Manager. Das sieht man inzwischen in sehr vielen Bereichen, dass Männer von vornherein und organisatorisch vermeiden, mit Frauen alleine zu sein. In der Open-Source-Szene gehen viele Männer nicht mehr alleine zu Konferenzen, dort nicht mal mehr alleine pinkeln, weil sie ständig Verleumdungsüberfälle befürchten. Dass Ärzte bei uns ihre Arzthelferinnen anweisen, ihn auf keinen Fall mit einer Patientin allein zu lassen, ist auch keine Seltenheit mehr. Ich kenne immer mehr scheußliche Bürogebäude, in denen die Zimmer und mitunter sogar die Fahrstühle keine Wände mehr haben, sondern alles nur noch Glasscheiben sind, in denen jeder jeden beobachtet, und das immer. Weniger um sexuelle Zudringlichkeiten zu verhindern. Mehr um Verleumdungen und falsche Vorwürfe zu verhindern. (Unbeobachtet ist man nur noch auf dem Klo, und selbst das wird im Zeitalter der Genderklos hoch riskant. Wäre übrigens ein prima Klagegrund gegen Genderklos. Man kann sich durchaus überlegen, ob Parteien wie SPD, Grüne, Linke deshalb für Genderklos sind, um den letzten unbeobachteten Bereich noch für das Abernten durch Belästigungsvorwürfe zu erschließen.)
Man hat das Bild des Mannes als Bedrohung gemalt.
Damit erreicht hat man, dass die Frau als Bedrohung aufgefasst wird.
Dem Wirtschaftsanwalt Jonathan Segal sind schon Ankündigungen einiger Männer zu Ohren gekommen, dass sie Frauen lieber vor ihren Bürotüren stehen lassen wollten, als das Risiko von Vorwürfen oder Gerüchten einzugehen. „Dieses Thema der Vermeidung ist meine größte Sorge“, betont Segal, „denn die Marginalisierung von Frauen in der Geschäftswelt ist mindestens so ein großes Problem wie die Belästigung.“ Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht über 222 nordamerikanische Unternehmen sinkt der Frauenanteil von 47 Prozent bei der Einstellung auf 20 Prozent, wenn es um das Erreichen der Führungsspitze geht.
Es war ein ganz schwerer, in absehbarer Zeit nicht mehr zu behebender taktischer Fehler, Frauen als Bedrohung aufzubauen. Eine Menge feministischer Idiotinnen fühlte sich damit und durch überlegen und stark. Sie haben aber nicht bedacht, dass sie ihre Leistung, ihren Nutzen, überhaupt nicht erhöht, sondern eher durch die Absenkung der Anforderungen zur Erreichung von Quoten und die Verblödung im Rahmen der Frauenförderung gesenkt haben. Und inzwischen ist eben die Bedrohung, die von Frauen ausgeht, weit höher als der zu erwartende Nutzen. In der Bilanz sind Frauen damit zu einem Negativposten, zu einer Belastung geworden.
Eingeschränkte Kontakte sendeten eine beunruhigende Botschaft, betont Brad Johnson, der Autor eines Buches, das eigentlich Männer zum Mentorat für junge Kolleginnen ermutigt: „Wenn ich wegen Ihres Geschlechts kein Einzelgespräch mit Ihnen führen wollte, würde ich Ihnen vermitteln: „Ich kann mich nicht auf Sie verlassen, Sie sind ein Risiko.“
Genau das galt den radikalen Feministinnen doch immer als Ideal, als erstrebenswert, als „Empowerment”. Als Macht. Es war doch das Ziel, sich als gefährlich, als Risiko zu produzieren. Man hielt sich für so erforderlich, dass man glaubte, sich leisten zu können, als Kotzbrocken anzutreten. Jetzt sind sie überflüssig und Kotzbrocken.
Jessica Proud, Politikberaterin für die Republikaner, erinnert sich, dass sie während eines Wahlkampfs aufgefordert wurde, nicht mit dem Kandidaten zu reisen, weil das womöglich Anlass für Getuschel gäbe. Doch genau das sei verkehrt und in vieler Hinsicht auch beleidigend. „Ich bin ein Profi, er ist ein Profi. Wieso sollte meine Berufserfahrung eingegrenzt werden?“, fragt sie.
Ganz einfach: Weil die Berufserfahrung nicht so groß ist, dass sie das Risiko rechtfertigt.
Der Artikel erschien auch in der Schweiz.
Das Problem ist nicht auf die USA beschränkt. Die Berliner Zeitung beschreibt gerade, wie man die Unschuldsvermutung abgeschafft hat, um auch völlig unberechtigte Vorwürfe als Waffe einsetzen zu können:
Ist die semantische Unterstellung erst einmal auf dem Tisch, scheint eine Entlastung so gut wie unmöglich. […] Wie das bereits hinreichend vorhandelte Beispiel des unter Sexismusverdacht geratenen Gedichts von Eugen Gomringer an der Hausfassade an der Alice-Salomon-Hochschule in Marzahn-Hellersdorf zeigt, wird selbst einer weithin gerühmten lyrischen Instanz keine Unschuldsvermutung gewährt.
Und so gehört es zu den eher beklemmenden Erfahrungen des Kampfes gegen Diskriminierung, dass über die Konjunktur des Verdachts die sozialen Ressourcen des Wohlwollens ruiniert worden sind. Erholung ist nicht in Sicht.
„…die sozialen Ressourcen des Wohlwollens ruiniert…”. Das ist schön formuliert.
Es geht eben nicht mehr darum, echte Diskriminierung zu bekämpfen, sondern jede noch so abwegige Gelegenheit zu nutzen, den Vorwurf zu erheben.
Früher mieden Frauen die Dunkelheit, um nicht vergewaltigt zu werden. Heute meiden Männer die Dunkelheit, um nicht der Vergewaltigung bezichtigt zu werden.
Und das heißt, jede Gelegenheit, jede Möglichkeit eines Vorwurfs von vornherein auszuschließen. Und damit Frauen. Denn die sind heute wandelnde Vorwürfsmöglichkeiten.
Der Brüller: Sogar das sozialistische Propagandablatt Neues Deutschland beklagt die Entwicklung. Zwar nicht so sehr im Sinne von „das war schlecht”, aber so im Sinne von „Verdammt, unsere Waffe funktioniert nicht mehr, weil wir’s übertrieben haben”.
Und es wird eingeräumt, dass Frauen sich an den Opferzug einfach drangehängt haben, um ihren „gesellschaftlichen Status” zu erhöhen.
2. Entdifferenzierung
Von der verbalen Entgleisung bis zur rohen Gewalt, von der unangemessenen Berührung bis zur Vergewaltigung wird alles in einen Topf geworfen und als Problem konstruiert. Jeder Differenzierungsversuch – in Talkshows und auf Tagungen ist das gut zu beobachten – wird sofort als Verharmlosung, als Verhöhnung der Opfer, als Identifikation mit Tat und Tätern bewertet. Die Grenze wird zwischen Tat und Nichttat gezogen, zwischen Opfern und Tätern, die Art der Tat ist dann zweitrangig.
Es ging eben nie um die Tat. Die Tat spielte nie eine Rolle. Es ging immer nur darum, die Welt in Täter und Opfer einzuteilen.
Die hemmungslose Sexualisierung des Nichtsexuellen, wie sie in den westlichen Industriegesellschaften zu beobachten ist, gilt auch für MeToo. Vieles, was mit Sex nichts zu tun hat – die rüde Bemerkung, die herabwürdigende Haltung, die körperliche Gewalt, die Ungleichbehandlung – wird sexuell konnotiert, und diese Zuschreibung emotionalisiert zusätzlich.
Ja, natürlich. Weil die, die diese Kampagne treiben, nicht intellektuell, sondern allein vegetativ funktionieren. Alles, was außerhalb von Sex und Menstruation liegt, liegt außerhalb deren Horizontes.
Der Sexismus-Diskurs geht mit dem Gewalt-Diskurs einher: Der verletzlichen Frau steht der zu Gewalt und Übergriffen neigende Mann gegenüber. Dieser Standard ist ein Konstrukt. Er hat nichts oder nur wenig mit der Wirklichkeit zu tun.
War erwartet ihr? Das kommt aus dem Soziologentopf. Wo sollte da ein Zusammenhang mit Wirklichkeit bestehen.
Und dieser ganze große Haufen Mist und Schrott, den man angerichtet hat, schlägt nun eben zurück. Die Frau als solche steht als lächerlich da.
Was Frauen da in den letzten 20, 30 Jahren ansteigend, intensivierend abgezogen haben, übersteigt an Dummheit und Lächerlichkeit jede Beschreibung. Leistungen, gar Leistungssteigerungen, waren dabei nicht zu beobachten. Die Frau an sich steht blöd da.
Und die Zeche zahlt sie, und das in der Währung, die alle Frauen verstehen: In Sex.
Ein winziges Beispiel aus meiner deutschlandrepräsentativen Studie »Postmenopause und Sexualität«. Nur (aber immerhin!) ein Prozent der Frauen zwischen 50 und 60 Jahren sagen, ihr Partner würde sie zum Sex zwingen, aber 24 Prozent beklagen, dass sie zu wenig Geschlechtsverkehr hätten.
Bedenke, worum Du bittest. Es könnte Dir gewährt werden.