Ansichten eines Informatikers

Ein Narrenkabinett

Hadmut
20.1.2018 11:37

Müsst Ihr mich am frühen Morgen so erschrecken? [Nachtrag]

Ein Leser, der so gar kein Mitleid mit mir armem, altem Mann hat, lehrt mich des Morgens das Gruseln, indem er mir eine Prognose betreffs der vermuteten Kabinettspläne dieser unserer nur mäßig geschäftsführenden Kanzlerin entgegenschleudert. Schockschwerenot!

Das Kabinett Merkel IV könnte respektive soll bei Zustandekommen der GroKo so aussehen:

Fünf Ministerposten für die CDU: Ursula von der Leyen (Verteidigung), Peter Altmaier (Wirtschaft), Julia Klöckner (Familie), Thomas de Maizière (Verkehr) und Jens Spahn (Entwicklung).

Merkel honoriert der SPD für ihren Wortbruch vom Wahlabend mit sieben Ministerposten: Martin Schulz (Auswärtiges Amt), Sigmar Gabriel (Finanzen), Katharina Barley (Arbeit und Soziales), Heiko Maas (Justiz), Sawsan Chebli (Integration) und Hubertus Heil (Bildung).

Für die CSU bleiben auch noch zwei Ministerposten übrig: Horst Seehofer (Innen) und Dorothea Bär (Gesundheit) komplettieren die künftige Ministerriege.

In einer Groko, die der Mehrheitsbildung dient, also in der Summe über 50% kommen muss, erhält eine 20%-Randpartei, die sich für abgewählt erklärt hat, die Hälfte der Ministerposten?

Von der Leyen als Verteidigungsministerin:
Naja, keiner will den Posten und keiner will von der Leyen. Nach dem Chaos, was die da anzettelt. Passt. Nicht wehrreich, aber bisweilen unterhaltsam.
Altmaier als Wirtschaftsminister:
Ich mag ihn nicht, aber das könnte ich mir halbwegs vorstellen.
Klöckner als Familienministerin:
Wenn die SPD und von der Leyen aus dem Ministerium raus sind, wäre mit einer Entspannung an der Genderterrorfront zu rechnen. Zumindest ein neues Angriffsziel, wenn der Genderwahn weiter geht.
Thomas de Maizière als Verkehrsminister:
Ein Abstieg. Den hat man dann wohl der CSU geopfert, die dafür den Aufstieg vom Verkehrs- zum Innenminister bekommen.
Jens Spahn als Entwicklungsminister:
Keine Ahnung. Klingt wie Belohnung für wackere Parteisoldaten.
Horst Seehofer als Innenminister:
Hört sich nach Entsorgungsrochade an, damit er sich ohne Gesichtsverlust aus der CSU zurückziehen kann.
Dorothea Bär als Gesundheitsministerin:
Typisches Quotenartefakt ohne Kompetenz und Bedeutung. War die nicht neulich noch für Digitales Gerede zuständig?
Martin Schulz als Außenminister:
Naja, die USA sind unter Trump bisher ja auch nicht zusammengebrochen. Was man sich allerdings dabei denkt, als Chefdiplomaten anderen Ländern einen Buchhändler ohne Abi zu schicken, dessen Wort bekanntlich wertlos ist, ist schon eine Frage.
Sigmar Gabriel als Finanzminister:
Könnt ich mir vorstellen.
Katharina Barley als Ministerin für Arbeit und Soziales:
Entweder wollte die Nahles nicht mehr, oder man wollte die Nahles nicht mehr. Da hat die Bundesmutti wohl den Spruch „in die Fresse” und andere Aussetzer bestraft.
Heiko Maas als Justizminister:
Der einzige positive Aspekt ist, dass mir der Blogstoff nicht ausgeht. Einer der vielen negativen Aspekte ist, dass ich mich doch noch zur Rezension seines überaus lausigen Buches aufraffen muss.
Sawsan Chebli als Integrationsministerin:
Das wandelnde Mahnmal der Lächerlichkeit der Integration. Und wehe jedem, der nochmal sagt, sie wäre jung. Sowas kann man über südländische Bundeskanzler sagen, aber nicht über deutsche Frauen. Passender Ausgleich für Maas, ich will im Blog ja auch was zum Lachen haben.
Hubertus Heil für Bildung:
Wer oder was zum Geier ist Hubertus Heil? Und was hat der mit Bildung zu tun? Er ist Sohn einer Studienrätin, Soziologe und in der SPD. SPD, Soziologen und Bildung. Gruselig
Das siebte Ei?
Der Artikel behauptet, die bekämen 7 Ministerposten, listet aber nur 6 auf. Symptomatisch? Wird man die nächsten 4 Jahre immer das Gefühl haben, dass die vergessen haben, einen Posten zu besetzen?

Nachtrag: Ein Leser schreibt mir, dass das wohl auf einer Liste beruhe, die auf Twitter geleakt sei (echt? fake?), wonach das siebte Ministerium Barbara Hendricks für Bauen, Wohnen und Umwelt sei.