Fortbildung: Wie man Mädchen an die Wäsche geht
Der KIKA betätigt sich wieder mal in interkultureller Fortbildung.
Diesmal: Auspacken der Frau wie ein Weihnachtsgeschenk (duchobjektifiziert).
Wohin geht es nun mit der Damenunterbekleidung?
Einerseits könnte man ja sagen, dass das – parallel zur „leichten” Sprache, in der jetzt viele Texte erscheinen – mit Druck auf die Wäschehersteller einhergeht, Wäsche so zu gestalten, dass Migranten aus anderen Kulturkreisen nicht benachteiligt werden. Generell wäre es zu begrüßen, wenn an Frauen – ähnlich wie an den Schwimmwesten im Flugzeug – so ein Griff dran wäre, an dem man einfach ziehen muss und *plopp* stehen sie nackt da. Das würde vieles vereinfachen.
Andererseits habe ich in den letzten Tagen irgendwo wieder mal einen Bericht über Anti-Vergewaltigungskleidung gesehen, in dem sie gezeigt haben, wie Frauen in sehr exakt angepasste und schnittfeste Hosen gezwängt werden, aus denen man sie so leicht nicht wieder rausbekommt, mit Alarmanlage im Schritt, die sie auch auf einem Laufband auf Bewegungstauglichkeit getestet haben.
Die Frage ist eben: Ist Damenunterwäsche, die bei der Öffnung Leute aus anderen Kulturkreisen benachteiligt, nicht zutiefst rassistisch?
Wie gut, dass wir den Kinderkanal haben. (Was wäre gewesen, wenn die Jungs im Film deutsch und die ausgezogene Frau migrantisch gewesen wäre?)