Die Geisteswissenschaftsblase platzt. Ganz langsam. Aber es hat angefangen.
Eine amerikanische Uni hat von Geisteswissenschaften die Schnauze voll. Und schmeißt sie raus.
Ich hatte von einiger Zeit schon erwähnt, dass der japanische Bildungsminister die Universitäten angewiesen hat, die Sozial- und Geisteswissenschaften dicht zu machen und die Fakultäten in irgendetwas umzuwandeln, was irgendeinen gesellschaftlichen Nutzen hat.
Ähnlich sieht man das jetzt auch an der University of Wisconsin.
Und zwar mit der richtigen Schock-Methode. Denn auch in den USA sind Professoren am oberen Ende der Karriereleiter normalerweise unkündbar (bin mir nicht sicher, ich glaube das sind die tenured professors und der Karriereweg dahin der tenure track), und deshalb werde da manche so faul und arrogant wie unsere verbeamteten Professoren.
Der Schock für amerikanische Professoren: Sie haben herausgefunden, dass sie die doch feuern können, wenn sie gleich die ganze Fakultät dicht machen. Also machen sie das.
If you are sick and tired of professors indoctrinating students in politicized classes that teach nothing of any use in real life, and hate the idea that tenure immunizes them from accountability, the next decade or so is going to provide some relief. The reckoning is coming, as shocked professors at a University of Wisconsin campus just discovered. The higher education bubble that Professor Glenn Reynolds of Instapundit has forecast to burst has just popped in Stevens Point, Wisconsin.
Und deshalb machen sie jetzt gleich 13 Bereiche/Fächer dicht (Liste siehe Artikel; Deutsch ist auch dabei).
This is only possible because the GOP majority in the Wisconsin State Legislature passed and Governor Scott Walker signed a bill rolling back Wisconsin’s ultra-strong tenure protection in state-funded higher education, and the subsequent “rewriting of related Board of Regents policies on tenure and program discontinuance.” As a result, if a department is closed, the tenured professors in it lose their jobs. As a matter of fact, in most other colleges and universities, this already is the situation. Tenure does not protect professors when their department is folded up, usually due to poor enrollments. (Sometimes due to exposure as quackery.See the histroy of Phrenology, for instance.)
Da hat also die Politik mal auf die Bremse getreten, weil das alles zu absurd wurde. Letztlich sind die Geisteswissenschaftsprofessoren selbst an der Verblödung und ihrem Rauswurf schuld:
These factors enabled many disciplines not anchored in the hard sciences to drift off into political correctness territory, teaching subjects like homoerotic imagery in Shakespeare and other obsessive concerns of the left. As result, enrollment in politicized humanities and social sciences departments has fallen, as students motivated by jobs have focused on more utilitarian courses.
Entsprechend schreibt Higher Education über den Schock, der da herrscht.
Das Problem ist letztlich selbst gemacht. Seit Jahren (der erste Artikel erwähnt etwas, dass das mit der Wiedereingliederung der Veteranen des zweiten Weltkriegs anfing, deshalb vielleicht auch diese Nazifixierung) hatten sich da immer mehr linke Spinner reingefressen und nichts als absurden Blödsinn getrieben. Damit haben sie eine ganze Generation von Absolventen hoffnungslos ruiniert, die jetzt Studienschulden haben, die sie niemals mehr abbezahlen können, aber auch nichts verdienen, weil sie einfach nichts können. Die völlige Durchverblödung. Dazu gehören vor allem eben auch die Gender Studies und der ganze Frauenförderkram.
Es musste aber erst einmal eine komplett ruinierte Generation von Absolventen entstehen, bis sich in der Öffentlichkeit herumsprach, was für ein enormer Betrug, was für ein Schwindel, was für ein blödes Geschwätz das alles ist. Wenn man es ihnen als Außenstehender oder Ingenieur sagte, haben sie es nicht geglaubt. Sagen es ihnen jetzt aber alte, ruinierte Absolventen, dann glauben sie es nun. Und orientieren sich an anderen Fächern. Zumal es an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten inzwischen so absurd verblödet, aggressiv, menschenfeindlich zugeht, dass da auch keiner mehr hin will. Da wurde ja nur noch Dummenförderung betrieben, wir haben die diversen Bilder und Videos ja hier gesehen. Deshalb kommen immer weniger Studenten, und dann fangen die Universitäten mal an zu rechnen. Um Wissenschaft und Intelligenz geht’s denen nicht, denen geht’s um’s Geld. Und wenn die Bilanz nicht mehr stimmt, dann wachen die auf.
Es geht den Universitäten zwar nicht um die Frage, ob man mit dem Abschluss etwas verdienen kann, sondern nur, ob die Universitäten etwas damit verdienen, wenn sie das Studium anbieten, egal wie doof. Aber nachdem die Studenten gemerkt haben, dass sie damit nichts verdienen und wegbleiben, schlägt sich das auch auf die Sichtweise der Universität durch, denn die Kosten für Professoren bleiben, die Einnahmen aus Studiengebühren brechen weg. Dazu kommt, dass es ja inzwischen in immer mehr Zeitungen steht, dass die Leute hoch verschuldet aus der Uni kommen und das nicht mehr erwirtschaften können, Hungerlöhne bekommen oder gleich ganz bei McDonald’s landen und Burger verkaufen. Schon seit einiger Zeit geht das thematisch durch die Presse und besonders dieses Bild (es gibt noch viele andere ähnliche) wurde besonders häufig gezeigt:
Das spricht sich halt schon rum. Und so fängt das jetzt an, dass die die unkündbaren Spinner loswerden wollen. Und die juristische Methode ist, sie einfach mitsamt ihrem Fach rauszuwerfen. Weil man beide nicht braucht.
Geht bei uns leider nicht so. Beamte muss man versetzen.
Aber schon eine interessante Frage, ob auch dieser Trend – wie bisher schon fast alle – von amerikanischen Unis zu uns rüberschwappt.