Die Linken und der Islam
Ich habe heute zwei Tweets bekommen, über die ich noch intensiv nachdenken muss.
Wer denkt mit?
Der erste:
Es ist leider nicht selten so, dass – wenn sich ( Stark ) Linke um gesellschaftliche Themen kümmern – alles den Bach runter geht und nur Verlierer übrig bleiben.
Im Iran zB.
"Ups, das wollten wir nicht." pic.twitter.com/8cCnXkkppn
— StultaMundi (@_StultaMundi) 4. Juli 2018
Dass die damals im Iran nicht wussten, worauf sie sich einlassen, wusste ich.
Dass die Linken – vor allem hier in Deutschland – hier in Deutschland massiv gegen den Schah randalierten (Benno Ohnesorg und so weiter) ist auch bekannt.
Wie stark die Linken dort im Iran aber direkt mit dem Umsturz von Schah zu Ayatollah involviert waren, war mir bisher nicht bekannt.
Darauf dann diese Antwort:
Immer dieser linke Irrglaube, durch eine Revolution würde alles besser. Foucault und seine Kumpane haben Khomeini im Exil hofiert und gepusht. Dafür sollten sich alle Beteiligten mal an die Nase fassen, aber die halten lieber anderen den Kolonialismus von vor 150 Jahren vor. pic.twitter.com/zORg93HqXp
— Cookie (@TeufelsKueche) 4. Juli 2018
Foucault und Fischer haben Khomeini hoffiert?
Joschka Fischer pries im Februar 1979 im Pflasterstrand die islamische Revolution als Aufstand gegen die westliche Lebensweise und »gegen das Eindringen des konsumistischen Atheismus der westlichen Industriegesellschaften«.
Und der war bei uns Außenminister und Vizekanzler?
Zugleich widersprach die Einrichtung eines ultrakonservativen Gottesstaates fast allem, wofür die Linke kämpfte. Wie war einzuordnen, dass Frauen verschleiert für die Abschaffung der Rechte für Frauen protestierten. Lediglich die aus aller Welt einreisenden Feministinnen ordneten die Revolution als Sieg des Patriarchats ein.
Das würde eine Menge erklären. Nämlich warum der ganze Feminismus-Zauber plötzlich nichts mehr wert ist, und der Importislam über Frauenrechte gestellt wird. Haben die diese Haltung jemals aufgegeben?