Ansichten eines Informatikers

Die rabulistische Beweislastumkehr

Hadmut
8.9.2018 0:09

Das Gegeifer der Medien im Allgemeinen und der Partei „Tagesschau” im Besonderen.

Den ganzen Tag schon habe ich unzählige Berichte und Kommentare gesehen, in denen Verfassungsschutzchef Maaßen vorgehalten wird, dass er seine Behauptungen nicht beweisen könne, nicht belegt habe.

Dabei hat er ja eigentlich gar nichts behauptet, sondern nur gesagt, dass sie eben bisher keine Belege für eine Hetzjagd haben und er deshalb Zweifel hat und es für möglich hält, dass das ein Ablenkungsmanöver war.

Das ist keine Behauptung, das ist ein Gedankengang, eine Überlegung und Feststellung der Erkenntnislage. Damit ist er doch gar nicht beweispflichtig. Im Gegenteil ist es eine Beweisanforderung, dass Presse und Regierung ihre Behauptung der Menschenjagd beweisen müssten, weil er das nicht nachvollziehen kann. Und wie wir wissen, ist das ja auch nicht klar nachvollziehbar.

Man hätte also mal klar darlegen müssen, worauf eigentlich der Vorwurf der Menschenjagd eigentlich beruhen soll. Ein von Linken gedrehtes 10-Sekundenvideo, auf denen einer 10 Meter rennt?

So, wie man von dem Mord ablenkte, so wird auch hier wieder davon abgelenkt, dass man blindwütig losgetöbert hat.

Von allem, was ich heute gesehen habe, war der dümmste Kommentar der von Georg Restle in der Tagesschau:

Ob der Mann noch alle Tassen im Schrank habe, fragt die Tagesschau.

Was aber soll Maaßen denn sonst sagen, wenn ihm keine Belege vorliegen?

Und er rede von Mord statt von Totschlag, ohne einen Beweis vorzulegen. Diesen Blödsinn hat man heute oft gehört, viele Journalisten meinen, dass es ja kein Mord sein könne, weil der Haftbefehl auf Totschlag laute. Das ist aber strunzdumm, denn ein Haftbefehl ist ja kein Urteil, sondern der beschränkt sich immer auf das, was für den Haftbefehl argumentativ reicht. Man führt in einem Haftbefehl nicht die Mordmerkmale aus, weil das überflüssig und unsachlich wäre, denn der (kleinere) Totschlag reicht ja völlig für den Haftbefehl, zumal der Haftbefehl in kurzer Zeit ergehen muss und in der Regel auch nur 2, 3 Seiten umfasst und kein 30-Seiten-Roman wie ein Urteil ist.

Was Restle da sagt, ist entweder dumm und unwissend, oder bezielt demagogisch.

Er sagt, die Vorgänge seien „gut dokumentiert, nachzuschauen, nachzulesen, auch für den Verfassungsschutz.”

Ja, mag sein, aber ich würde es halt auch gern mal lesen. Wo soll das denn stehen?

Ein Verfassungsschutzpräsident aber, der sich im Ungefähren bewegt, im Raunen und Spekulieren, in Mutmaßungen und Behauptungen, der schadet diesem Land erheblich, weil er mutwillig all denen Feuer gibt, die diesen Staat und seine Repräsentanten zutiefst verachten und bekämpfen.

Das muss man sich mal klarmachen. Genau das macht die Presse, und die befeuert die Linksextremen, die diesen Staat und seine Repräsentanten zutiefst verachten und bekämpfen.

Wann fangen wir endlich mal an, Journalisten mit den Maßstäben zu messen, die sie an andere anlegen?

Und dann fordert Restle den Rücktritt von Maaßen.

Merkt Ihr was?

Die Tagesschau agiert wie eine Partei.

Das ist Aktivismus, und nicht mehr Berichterstattung. Ein Nachrichtenmedium kann gar nichts fordern.