Ansichten eines Informatikers

Wahldruck

Hadmut
12.10.2018 23:20

Fällt mir gerade so auf.

Gestern in der ARD in der Pseudo-Satire-Sendung Xtra3 mit Christian Ehring, den ich noch nie gut oder lustig fand, jetzt im ZDF mit der Ex-Satire-Sendung heute show mit Oliver Welke, den ich nur vor sehr langer Zeit gut und lustig fand, und in beiden Sendungen geht es nur noch darum, den Leute mit Gewalt einzuhämmern, was sie wählen sollen und – stärker noch – was sie nicht wählen sollen. Die Kultursendungen wie ttt oder Aspekte schon lange.

Ging es nicht mal um Neutralität und politische Unabhängigkeit?

Ständig sind sie vorauseilend beleidigt, wenn die Sprache darauf kommt, dass sie Sprachrohr der Parteien seien, aber faktisch machen sie weit heftiger Wahlkampf, als die Parteien sich selbst trauen würden.

Nach meinem Empfinden gehört sowas gar nicht in öffentlich-rechtliches Fernsehen.

Man könnte sich vielleicht darüber streiten, ob so etwas in ein politisches Magazin gehört.

Es aber als Kultur oder Satire auszugeben halte ich für problematisch.

Ich halte es für die Aufgabe öffentlich-rechtlichen Fernsehens, auch über Parteien und auch über deren Mängel zu berichten, aber nicht mehr, den Leuten zu sagen, wie sie wählen sollen.

Nicht ganz in diese Beobachtung passen Max Uthoff und Claus von Wagner mit ihrer Anstalt im ZDF. Manchmal finde ich die sehr gut und präzise treffend, dann wieder reden sie übelsten correctness-Senf. Das wirkt auf mich, als würden die das nur Aufführen wie im Theater, geschrieben sei es von wechselnden Autoren. Wikipedia aber meint, es gäbe drei Autoren, Uthoff und von Wagner selbst und ein Dietrich Krauß, der auch für die heute show schreibe.

Grundsätzlich aber ist es also so, dass da manchmal auch welche schreiben, die man dann nicht sieht.