Jeder gegen jeden
Kotzt mich gerade mal so an.
Ich hatte so nebenbei ARD laufen, eigentlich wegen des Tatorts, den ich aber so uninteressant fand, dass ich überhaupt nicht zugehört habe. Danach fing Anne Will an, Nach-Wahl-Geschwätz der zweiten und dritten Garnitur.
Die von den Grünen meinte, es läge daran, dass in dieser Gesellschaft nur noch jeder gegen jeden kämpfe.
Wie bitte!?
Das ist zwar zutreffend, dass jeder gegen jeden kämpft, aber wer hat denn das angefangen?
Angefangen hat die große Gesellschaftsschlacht nach meinem Erleben eindeutig mit Feminismus und dann Gender, in der es nur noch darum ging, überall Streit zu säen und jedem Mann irgendwas anzuhängen, aus jeder nebensächlichen und harmlosen Bemerkung einen Krieg zu machen. Siehe #Aufschrei und Brüderle. Siehe Universitäten. Und jetzt die ganze Migrations- und Nazidebatte. Wir haben seit Jahren nur noch einen Beschuldigungskrieg. Alle Männer sind patriarchalisch, toxisch, maskulinistisch, und alle Frauen nur noch Opfer, die vollzeitbeleidigten Muslime sowieso. Manche mögen das inzwischen für normal halten, ich nicht. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir vorher mal normale Verhältnisse hatten.
Und wer hat den Mist angerührt?
Rot-Grün. Vor allem SPD und Grüne.
Und warum?
Weil sie ihre Ideologie dazu zwingt, weil sie meinen, dass der große Klassenkampf-Jihad doch endlich mal in Gang kommen muss, weil die totale Zerstörung mit dem Paradies belohnt werde.
Und jetzt besitzen die die Frechheit, sich in Talkshows zu setzen und sich zu beschweren, dass in unserer Gesellschaft jeder gegen jeden kämpft und gar nichts mehr normal ist.
Es gibt keinen Rechtsruck. Es gibt eine Linksflucht. Selbst innerhalb der Linkserei dürften viele Leute von der SPD geflohen – oder wie ich nun über den Unterschied belehrt wurde: geflüchtet – sein, und der Schub der Grünen eher aus SPD-Verzweifelten bestehen. Es gibt nämlich auch keinen Grünruck. Es gibt eine Rotflucht.
Man muss ihnen das aber extra breit aufs Brot schmieren, dass sie es sind, die die Gesellschaft kaputt gemacht haben, und dass es ja auch genau das ist, was sie haben wollten und angestrebt haben. Das war ja das Ziel des feministischen Kampfes und der Beschuldigungsorgien.
Oder: Geliefert wie bestellt.
Ich frage mich, wie Leute in diesen Parteien eigentlich so dumm sein konnten, dass sie jahrelang auf Wähler einprügeln und sie mit Zumutungen wie Steuererhöhungen und Migration belasten, und dann glauben, dafür gewählt zu werden.
Die Frage wäre, was sie daraus lernen.
Ich bin mir aber sicher, dass nichts.