Doppelbegriff Reaktionär
Auch so ein Steckenpferd.
Ich sammle ja so gerne die Doppelbegriffe linker und journalistischer Kampfrhetorik, wenn es für ein- und dieselbe Sache zwei Begriffe gibt, einen positiven und einen negativen, je nachdem, wie man es gerade braucht.
Beispiel: Ist es gut oder von Vorteil, heißt es Diversität. Ist es schlecht oder von Nachteil, heißt es Heterogenität.
Ist es gerade gut, wenn sich einer gegen Mainstream und kriminelle Politik wendet, und stattdessen an seinen Überzeugungen und dem festhält, was er für richtig hält, dann nennt man das Widerstandskämpfer oder Aufrechter oder Haltung oder sowas.
Passt es gerade nicht, dann ist er ein Reaktionär.
Ein Widerstandskämpfer zu sein ist damit wertlos. Denn wenn man Widerstandskämpfer heißt, dann ist man ja im Einklang mit denen, die gerade die Begriffe bestimmen, und nicht im Widerstand gegen diese.
Am meisten stört mich die Willkür der Maßstäbe, alles nach politischer Opportunität mit unterschiedlichem Maß zu werten.