Ich hab den Beruf verfehlt
IT-Berater hätt ich werden sollen.
… Äh, Moment mal…
Ich bin IT-Berater. Jedenfalls auch. Aber nicht der der Bundesregierung. Wobei bei der Bundesregierung einiges besser gelaufen wäre, wenn die mal auf mich gehört hätten.
Golem beschreibt, dass die Bundesregierung immer absurdere Summen rauswirft, um sich von Firmen wie McKinsey beraten zu lassen.
Das Prinzip Merkel. Von nichts eine Ahnung, aber Geld rumpumpen. So um 2008 habe ich mich ja mal mit dem damaligen BSI-Chef auf einer Konferenz angelegt, weil er auf Geheiß Merkels die dumme Parole ausgab, IT-Sicherheit ist, wenn die IT-Sicherheitsbranche steigende Umsätze meldet.
Oder allgemein: X ist, wenn die X-Branche steigende Umsätze meldet.
Regieren kann so einfach sein.
Und jetzt ist halt Neuland Digitalien, wenn die Beraterbranche steigende Umsätze meldet. Mehr muss man ja nicht wissen.
Den Golem-Artikel muss man mal lesen. Das ist grotesk. Die schrägste Stelle ist
Allein knapp 20 Millionen Euro erhält die McKinsey-Tochter Orphoz für Beratungsleistungen rund um das Onlinezugangsgesetz. Dieses verpflichtet Bund und Länder, bis spätestens 2022 “ihre Verwaltungsleistungen auch elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten”.
Das muss man sich mal vorstellen: Die machen ein Gesetz, weil es im Koalitionsvertrag steht, mit dem sie sich selbst verpflichten, etwas zu tun, was sie nicht verstehen, und geben dann Beratern 20 Millionen Euro, damit die ihnen ihr eigenes Gesetz erklären.
Äußerst kritisch bewertet Markus Klimmer den Berater-Boom, er hat in Deutschland für McKinsey einst das Geschäft mit dem öffentlichen Sektor maßgeblich aufgebaut. “Die Verwaltung wurde kaputtgespart, die ministerielle Seele ist weg”, sagte der Ex-McKinsey-Mann. Der Politik bleibe kaum noch eine andere Wahl, als sich auf Berater zu verlassen. “Das System ist pervertiert”, sagte Klimmer. Das Public-Sector-Geschäft sei so groß geworden, dass es die Hasardeure anziehe.
Das ist alles nur noch da, um Parasiten zu mästen. Und wir zahlen es.
Weil wir eine Politik haben, die ideologisch darauf aufbaut, alle Schalt- und Entscheidungsstellen mit politisch korrekten Laien und Idioten zu besetzen. Da sitzt dann nicht jemand, der Ahnung hat und weiß, wie es geht, sondern da muss jemand von SPD oder CDU sitzen. Und dann braucht man Berater, weil er selbst nichts kann.
Und wenn man dann als Fachkundiger diesen Leuten mal direkt sagt, was falsch und was richtig ist und was zu tun ist, obendrein kostenlos oder preisgünstig, dann fällt ihnen nichts anderes ein, als denjenigen sofort abzusägen, wie es mir ergangen ist. Hochbezahlte Berater, die einfach nur erzählen, was man hören will, damit sie das möglichst lange tun können, die mästet man mit Millionen.