Ansichten eines Informatikers

Das Breitscheidplatzrätsel

Hadmut
27.2.2019 0:35

Jetzt wird’s langsam spannend.

Kam ja in den letzten Tagen schon rum, dass beim LKW-Anschlag auf dem Breitscheidplatz einer involviert war, der mit dem marrokanischen Geheimdienst in irgendeinem Verhältnis steht, der da fotografiert und mit dem Täter am Vorabend gesprochen hat, und der angeblich auch einem sehr ähnlich sehe, der mit einem Kantholz einem auf den Kopf geschlagen habe, damit der Täter da wegkommt. Und den habe man dann festgenommen und im Schnellverfahren äußerster Dringlichkeit nachts aus der Zelle geholt und nach Afrika abgeschoben. Leser schrieben mir, es sei sehr erstaunlich, dass die deutschen Behörden überhaupt eine Abschiebung hinbekommen, und dann so schnell, so dringend, klappt auf Anhieb und das noch nachts um zwei.

Der Merkur schreibt dazu von weiteren Ungereimtheiten in Bezug auf diese seltsame Person:

Update vom 26. Februar, 11.10 Uhr: Nach Informationen der Bild hat die Bundespolizei nur wenige Wochen vor dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt die Fahndung nach dem mutmaßlichen Terrorhelfer Bilel Ben Ammar an den Grenzen eingestellt. Dies sei von der Berliner Polizei Ende November 2016 veranlasst worden. Aus einer Nachricht der Islamismus-Abteilung des Landskriminalamtes an die Bundespolizei vom 14. November 2016 geht hervor, dass die Anweisung ab dem 26. November galt. Begründet wird der Beschluss nicht. […]

Update vom 24. Februar, 10.14 Uhr: Der nach Tunesien abgeschobene islamistische Gefährder Bilel Ben Ammar, mutmaßlicher Helfer des Attentäters vom Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, hat nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeigers“ bereits 2015 über mögliche Attentate in Nordrhein-Westfalen gesprochen. Der Zeitung (Samstag) liegen nach eigenen Angaben Ermittlungsunterlagen vor, denen zufolge der heute 28-Jährige sich im Juli 2015 mit unbekannten Kontaktleuten über Terrorakte austauschte. „In Dortmund müsste etwas passieren, und Züge müssten bombardiert werden“, lautet demnach eine Aussage aus einem belauschten Gespräch. Bilel Ben Ammar sei vorübergehend festgenommen worden, doch konkrete Beweise für Terrorpläne ließen sich nicht finden. […]

Update vom 23. Februar, 10.14 Uhr: Bilel Ben Ammar (28), der nach Tunesien abgeschobene Islamist und Freund des Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri, hat sich in Deutschland unter verschiedenen Namen als Asylbewerber registrieren lassen und zahlreiche Straftaten verübt. Das geht aus dem Schreiben eines Beamten des Bundesinnenministeriums an eine Kollegin vom 16. Januar 2017 hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In der E-Mail an die damalige Staatssekretärin und heutige US-Botschafterin in Washington, Emily Haber, geht es darum, dass Ben Ammar möglichst bald abgeschoben werden sollte.

Der Beamte zitiert darin Innenstaatssekretär Hans-Georg Engelke, indem er schreibt: „Das Verhetzungspotential (ein Begriff von Herrn Engelke, den ich sehr treffend finde) in dem Sachverhalt ist wieder enorm, allein schon wegen seiner 12 Aliasse“. Einer Namensliste zufolge nannte sich der Tunesier Ben Ammar unter anderem Fathi Mheni, Abu Bakir Muawed und Ahmad Hassan. Er gab sich mal als Marokkaner, mal als Ägypter und dann wieder als Libyer aus.

Ben Ammar war nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden 2014 zusammen mit anderen Tunesiern per Boot nach Italien und dann über die Schweiz nach Deutschland gekommen. Ben Ammar stellte unter anderem in Chemnitz einen Asylantrag. Er traf seinen Bekannten Anis Amri am 18. Dezember 2016, einen Tag bevor Amri in Berlin einen Lastwagen kaperte, damit über den Breitscheidplatz raste und zwölf Menschen tötete. […]

6.11 Uhr: Der enge Freund des Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri hat in einer Berliner Flüchtlingsunterkunft mit Kindern Hinrichtungen durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) nachgestellt. Das geht aus einem Vermerk des Bundeskriminalamtes (BKA) hervor, den die Deutsche Presse-Agentur einsehen konnte.

In das Ding waren anscheinend irgendwie Geheimdienste verstrickt. Und anscheinend hatte man es nach dem Anschlag sehr eilig, Leute wegzuschaffen, die etwas sagen könnten. Na, so ein Glück aber auch, dass Amri in Italien erschossen wurde, bevor er was gesagt hat.

Die BZ schreibt nun zu dieser Person: War Amri-Komplize Bilel Ben Ammar am Nizza-Anschlag beteiligt?

Bilel Ben Ammar (28), der Freund des Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri, könnte am Terror-Anschlag von Nizza beteiligt gewesen sein.

Das ergaben Recherchen des ARD-Magazins Kontraste, des RBB und der Berliner Morgenpost. Dem RBB liegt der Screenshot einer Boardingkarte für einen Flug von Schönefeld nach Nizza vom 7. Juli 2016 vor. Das Ticket hatten Ermittler auf Ammars Handy entdeckt, nachdem er in sein Heimatland Tunesien abgeschoben worden war. Es ist nicht auf den Namen Ben Ammar ausgestellt, sondern auf einen mutmaßlichen Alias-Namen. Möglicherweise ist Ben Ammar also wenige Tage vor dem Attentat in die französische Hafenstadt geflogen.

Bei dem Anschlag war ein Islamist mit einem Lkw auf einen Strandboulevard gerast und hatte 86 Menschen getötet. Zuvor hatte der Attentäter, der wie Ben Ammar und Amri Tunesier war, den Boulevard mit Handyfotos ausgespäht. Inwieweit Ammar Kontakte zu dem Nizza-Attentäter hatte, der von der Polizei erschossen wurde, ist unklar. Knapp ein halbes Jahr später raste Anis Amri nach dem gleichen Muster in den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz und tötete zwölf Menschen.

Es ist beachtlich, wie die Presse sich auf einmal beeilt, da die Informationsfetzen zusammenzulesen, nachdem sie jahrelang auf jeden eingeprügelt hat, der auch nur ein kritisches Wort äußerte. Es scheint ja so zu sein, dass die auf der Boots-Route nach Europa kamen, und es riecht zumindest danach, dass Nizza und Breitscheidplatz eben keine Aktionen durchgeknallter Einzeltäter waren, sondern ein Geheimdienst dahinter steckt, die anscheinend organisiert hat.

Cui bono?

Was soll das bringen, in Europa Angst und Schrecken zu verbreiten?

Einer Unterwanderung oder Landnahme ist das nicht dienlich (oder jedenfalls kann ich es mir gerade nicht vorstellen). Da wäre das kontraproduktiv.

War das vielleicht eine False-Flag-Operation?

Ich hatte das ja vor ein paar Tagen im Blog, dass der ägyptische Präsident angeblich gesagt habe, dass Ägypten erdrückt werde, wenn Europa dem Islam anheimfalle. Es scheint, als fürchteten die einen sehr radikalen Islamismus in Europa, dem sie da nicht standhalten könnten. Was erst mal erstaunlich erscheint, wenn islamische Länder das sagen, aber da gibt es viele innerislamische Verwerfung, etwa zwischen Sunniten und Schiiten, und der IS ging ja auch auf Muslime los.

Könnte es vielleicht sein, dass die nordafrikanischen Mittelmeeranlieger mit islamischen Einblicken gerade richtig Angst vor der Islamisierung in Europa haben?

Und es hieß ja auch, dass der marrokanische Geheimdienst den deutschen mehrfach gewarnt habe.

Das ist ja irgendwie ein Widerspruch. Einerseits warnen sie uns, andererseits hängen sie in solchen LKW-Anschlägen mit drin.

Wie spekuliert man daraus jetzt eine plausible Geschichte?

Könnte es vielleicht sein, dass der marrokanische Geheimdienst die europäischen warnte, aber kein Gehör fand, jedenfalls keines, was zur Regierung durchdrang? Und da mal „Weckrufe” organisierte?

Denkt mal dran, wie man neulich Maaßen als Verfassungsschutz-Chef abgesägt hat, weil der nicht gehorsem der Hatz-auf-Rechte-und-Islamophobe mitgemacht hat.

Was würde wohl mit einem Geheimdienstchef passieren, der zur Regierung geht und sagt, die Marrokaner haben uns gewarnt, dass mit der Migration schlimme Dinge laufen, wir müssen das abblasen? Hätte der den Abend noch erlebt?

Das ist jetzt nur spekulativ.

Aber irgendwie überkommt mich immer mehr das Gefühl, dass zumindest eines sicher ist: Dass wir hier im ganz großen Stil getäuscht und verarscht werden, dass eigentlich gar nichts stimmt.

Und was ich persönlich von deutschen Geheimdiensten halte, ist ja bekannt.