TAZ über Rezo
Beachtlich. weil vorhin jemand danach fragte:
Erstaunlich, dass die TAZ mal etwas linkskritisches schreibt. Nämlich über Rezo:
In Wahrheit ist Rezo ein 26-jähriger „Unternehmer“ und er habe nicht selbst „mehrere hundert Stunden über Armutssatistiken und Klimaberichten“ gebrütet, sondern seine dafür bezahlten Mitarbeiter. Er beschäftige einen Produktionsleiter, einen Manager, einen Fanshop und werde von „Tube One“, einer Kölner Werbeagentur ,„betreut“, die zum „Stöer“-Konzern gehört, dem Marktführer für Außenwerbung.
„Es war ein unternehmerisches Risiko. Würde er die Kosten eines solchen politischen Videos anderswo wieder erwirtschaften können?“, muss Rezo sich folglich laut FAZ genau überlegt haben. Aber die FAZ hat sich auch was überlegt: Für den Aachener Rezo sei quasi die Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalens zuständig, mit einem ganzen Arsenal an Gesetzen und Verordnungen, und die habe schon mal Youtuber (auf Betreiben der FAZ) abgemahnt, die mit „moralischen Themen Geld verdienen“ wollten. Wenn ihnen nachgewiesen wird, dass sie für ihren Clip bezahlt wurden, droht eine Geldbuße von bis zu 500.000 Euro.
Das mag man noch hinnehmen, aber es kommt noch dicker: Auch die „Nennnung irreführender oder falscher Statistiken ist ein solcher Verstoß“ gegen den Rundfunkstaatsvertrag.
War aber auch nur abgeschrieben, um es zu relativieren. Aus der FAZ, dort hinter Paywall.
Da stellt sich die Frage, was genau „betreut von Tube One” heißt.
Und es stellt sich die Frage, ob er bezahlt wurde.
Wenn ja, dann dürfte er ein Problem haben, ich habe aber keinen Zweifel, dass man ihm ein Bußgeld von 500.000 Euro aus der Sympathisantenszene mehr als ersetzen würde. Sollte er das tatsächlich selbst gemacht haben, dann hat er ein Impressumsproblem. Denn dann hat er seinen Namen, seine Anschrift usw. nicht angegeben.