Die Bundespolizei zieht sich aus Kabul zurück
Was zum Denken.
Nach einem Anschlag in Kabul haben die Bundespolizei und die Deutsche Entwicklungshilfeorganisation GIZ den Großteil ihrer Mitarbeiter abgezogen. Bei dem Anschlag Anfang der Woche auf das sogenannte „Green Village“ starben 16 Menschen, die deutschen Bewohner konnten sich nur knapp retten.
Die Helfer haben das Land komplett verlassen oder wurden in den halbwegs sicheren Norden Afghanistans gebracht, berichtet der „Spiegel“. Bei dem Anschlag konnten sich die insgesamt 22 deutschen Bundespolizisten und Entwicklungshelfer gerade noch rechtzeitig in Schutzräume zurückziehen. Mehrere deutsche Fahrzeuge wurden zerstört.
Das Green Village ist ein Gebiet, in dem Hilfsorganisationen und internationale Organisationen ansässig sind. In der Nähe liegt auch die extrem gesicherte Green Zone, in der Botschaften wie die der USA und Großbritanniens ihren Sitz haben. Nach den Anschlägen stufe das Innenministerium das Green Village nicht mehr als sicher ein. Die Bundespolizei führt seit 2002 in Afghanistan ein Ausbildungsprogramm für Polizisten durch.
Worauf beruht nun die Annahme, dass das hier anders wäre oder anders läuft oder eben nicht so läuft, wenn man gleichzeitig Kabul nach Deutschland holt?
Worin liegt der Sinn der Aktion, Polizisten aus Kabul nach Deutschland zurückzuholen, wenn man deren Gegener gleichzeitig mitholt?
Peter Scholl-Latour wird mit der Aussage zitiert:
«Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!»
Oder anders gefragt: Worin liegt der Unterschied zwischen Kabul und Kalkutta?
Oder wie es vorgestern in der Tagesschau hieß:
„Wir wollen nach Europa und werden dort für Unruhe sorgen!”
Ähm…ja.