Ansichten eines Informatikers

Das Zusammenleben täglich neu aushandeln: Feindliche Übernahme

Hadmut
16.1.2020 23:08

Es geht stadtteilweise los.

Der Kölner Express schreibt: Sogar Supermärkte verwüstet Bandenhorror: Kölner Polizei muss Stadtteil sichern

Randale, Erpressung, Angriff auf Polizisten: Im Kölner Stadtteil Bocklemünd stellt eine Gruppe von Jugendlichen und jungen Männern Anwohner und Behörden vor eine Machtprobe. Die Kölner Polizei hat beschlossen, mit massiver Polizeipräsenz dagegenzuhalten. Der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Josef Wirges erklärte zu den Tätern: „Sie wollten testen: Wem gehört die Stadt?“ Das könne man nicht dulden.

Das wird man nun erst mal sehen müssen, wer da wen duldet und wer sich gegen wen durchsetzt. Denn die Mittel sind asymmetrisch.

Man könnte meinen, der Stadtteil wäre von Horden wilder Krieger besetzt, die dem Staat den Krieg erklärt haben, aber

Die Rede ist von einem harten Kern von bis zu zehn Heranwachsenden und jungen Männern im Alter von 12 bis 25 Jahren, bei der Mehrzahl der Gruppe handele es sich um Strafunmündige. Schauplatz der Taten ist das Görlinger Zentrum.

Strafunmündige. Unter 14. (Vielleicht solche 13-Jährige, die sich dann als 29-Jährige herausstellen, prüft ja keiner so genau.)

Betreiber mehrerer Geschäfte und Gaststätten in der Fußgängerzone werden terrorisiert. […] Die Täter setzen die Betreiber mit Drohungen unter Druck und verlangen Speisen und Getränke bzw. Waren jeder Art – für lau. Andernfalls fliegen Stühle durch die Gegend, werden Regale umgeschmissen und geplündert, nachts fliegen Eier gegen die Geschäfte.

Ein Kioskangestellter sagt, seinem Kollegen sei durch die Bande die Hand gebrochen worden, nachdem er kein Bargeld rausgerückt hatte. Imbisschef Baljit S. erzählt weiter, dass einmal nach Erstattung einer Anzeige die Täter samt ihrer Eltern wiederkamen und in seinem Laden randalierten: „Plötzlich standen hier 25 Leute und bedrohten uns.“

Gerade viele seiner älteren Kunden kämen aus Angst nicht mehr her. „Diese Leute haben es letztes Jahr geschafft, das Viertel in den Griff zu bekommen“, sagt ein Betroffener.

Übereinstimmend berichten Anwohner, nach acht Uhr nicht mehr alleine auf die Straßen zu gehen, sondern immer nur in Begleitung.

Was ist, wenn die mal groß oder mehr werden?

Steckt da jemand dahinter, der ganz bewusst Strafunmündige vorschickt?

Was ist eigentlich, wenn da mal nicht 25 sondern 250 oder 2500 kommen und sich „durchsetzen”?

Wie soll das eigentlich weitergehen?

Ich hatte doch gerade über diesen Film über den Kosovo berichtet. Ich habe dazu viele Zuschriften bekommen, auch von Leuten, die aus der Gegend stammen – einer schrieb mir sehr ausführlich, dass er und seine Familie ihr Überleben nur ihrem Großvater zu verdanken haben, der sie rechtzeitig eindringlich vor dem kommenden Krieg warnte, sie konnten noch rechtzeitig nach Deutschland übersiedeln und während die sich dort umbrachten saß derjenige dann hier und machte sein Abitur.

Einige Leute beschrieben mir den damaligen Zusammenbruch der Zivilisation damit, dass es dort auch Machtkämpfe und Provokationen gab, die die Staatsgewalt immer weiter spannten und belasteten, und das ganz plötzlich von einem Tag auf den anderen dazu führte, dass der Staat einfach weg war, dass von einem Tag auf den Anderen plötzlich gar nichts mehr ging, nichts mehr funktionierte, und jeder nur noch auf sich selbst gestellt war, und die, die Waffen hatten, dann eben losmordeten und umbrachten, wen sie fanden.

Die Beschreibungen haben deutliche Ähnlichkeit zu Vorgängen wie in Köln. Und möglicherweise sogar ähnliche oder gleiche Hintergründe.

Da das ja nicht fiktiv, sondern tatsächlich passiert ist, muss man davon ausgehen, dass es an immer mehr Stellen so probiert wird, wie weit man gehen kann, und keine Gegenwehr zu befürchten hat, wenn man Leute vorschickt, die unter 14 sind oder es zumindest so behaupten, dass es ihnen keiner widerlegt, und die Sache damit ohne Risiko ist. Man wird das immer öfter und an immer mehr Stellen probieren, bis man irgendwo mal durchbricht, es keine oder zumindest keine wirksame Gegenwehr mehr gibt und sie einen Stadtteil übernommen haben.

Das wird dann das Startsignal für andere sein, es ihnen gleich zu tun, das wird ständig geprüft, geprobt, getestet, und wenn es mal funktioniert, dann wie eine Lawine losgehen und an vielen Orten Deutschlands und Europas losbrechen. So, dass man dem nichts mehr entgegenzusetzen hat.

Und dann wird es laufen wie in Jugoslawien. Der Staat wird von einem Tag auf den anderen vollständig zusammenbrechen und abwesend sein.

Geschichte wiederholt sich.