Ansichten eines Informatikers

Fernsehschrott ARD Presseclub

Hadmut
12.7.2020 12:54

Propaganda und Demagogie

Ich habe gerade ARD Presseclub im Fernsehen laufen. Das ist unglaublich, was für einen Blödsinn die da in die Öffentlichkeit pumpen. Hass, Hetze, Spaltung, kann sich die Demokratie gegen Rechts wehren, und das übliche Einheitsgeschwafel.

Quintessenz (1984er Doppeldenk):

  • Die AfD ist an allem schuld.
  • Es ist nicht allein die Schuld der AfD, weil man vor deren Existenz schon den Fehler gemacht hat, abweichende Meinungen zuzulassen und Leute Unsagbares sagen zu lassen, woraus die AfD erst entstehen konnte.

Vor allem Stephan Anpalagan fällt mir da durch eine enorme Blödsinns- und Desinformationsdichte auf. Der tut so, als sei Hass, Hetze, ausufernde Sprache allein ein Produkt von Rechts sei.

Der Punkt ist aber, dass zumindest in meiner Lebenserfahrung „Rechte” überhaupt nicht vorkamen bis ich mit knapp 40 nach Dresden gezogen bin. Gymnasium und Universität waren damals ausschließlich in linker Hand, alles von linken Gruppen und Feministen besetzt. Rechtes Gedankengut kam da überhaupt nicht vor. Ich will nicht sagen, dass es das nicht gab, angeblich in den Studenten-Corps, aber da war ich nie. An den Universitäten habe ich davon nichts gemerkt. Ich war drei, viermal bei einem Kumpel in einer Burschenschaft zum Frühstück eingeladen, so wie der zu mir ins Studentenwohnheim zum Frühstück kam. Da hätte ich aber auch nur bemerkt, dass die da viel saufen und mir das nicht passt. Diese ganze Hass- und Hetzrhetorik gab es damals schon, und zwar ausschließlich von links.

Und dass das so war, hing wesentlich damit zusammen, dass viele der linken Gruppen an der Uni damals aus der DDR von der SED/Stasi geführt und gesteuert wurden. Entsprechende rechte Uni-Gruppen gab es schon deshalb nicht, weil es keinen „rechten” Staat gab, der da geheimdienstlich aktiv war.

Und jetzt kommen die da und erzählen, dass alles Böse in der Welt existiere, weil man den Fehler gemacht hat, andere Meinungen zuzulassen, woraus die AfD entstanden sei.

Die Frage, welche Auswirkungen, welche Spaltwirkung, welche Vergällung der Umgangsformen durch das rein linke, aber hochaggressive linke Spektrum verusacht wurde, wird überhaupt nicht gestellt. Ich kann mich noch erinnern, dass man damals in der Mensa beim Essen die Tischplatte nicht sehen konnte, weil die Tische oft flächendeckend mit linken Hasspamphleten ausgelegt waren.

Und dann kommt der noch mit Dummargumenten wie „Seit der Studie von … wissen wir…”

Abgesehen davon, dass fast alle politisch-soziologischen Studien schon technisch-wissenschaftlich reiner Müll sind, weil grob fehlerhaft und nicht reproduzierbar, ist da auch nichts mehr vertrauenswürdig, weil der politische Druck so hoch ist, dass sowieso von vornherein politisch feststeht, was rauskommen muss.

Nach der Uni war ich in einer Internet-Firma, die komplett und völlig politiklos war. Wir hatten zwar ein feministisch-aktivistisches Pärchen, die aber keiner ernst genommen hat, wir waren ausschließlich damit beschäftigt, das Internet aufzubauen.

Erstmals etwas davon mitbekommen habe ich in Dresden, vor allem wegen Randale am Rande von Fußballspielen.

Ich kann mich erinnern, dass dort mal Leute morgens in die Firma kamen und ziemlich schockiert geguckt haben, weil die Nazis auf der alten Brücke über die Elbe marschiert seien, in brauner Uniform und mit Nazifahnen und allem Gedöns wie um 1937. Nachmittags kam dann die Auflösung im Radio: Es waren die Dreharbeiten zu einem Film (ich glaube, der hieß „Dresden” und handelte von der Bombardierung), die man der Öffentlichkeit absichtlich vorher nicht mitgeteilt hatte, um keine Schaulustigen anzuziehen. Es war im Gegenteil für die Dreharbeiten günstig, dass die Leute alle weggelaufen sind.

Rechte in Dresden sind mir aufgefallen, aber im wesentlichen nur durch Randale im Zusammenhang mit Fußballspielen (eine Hauptverkehrsstraße in Richtung des Stadions ging nicht allzuweit an meiner Wohnung in Dresden vorbei, da hat man dann gemerkt, was los war), nicht durch Sprache oder Thesen. Zeitungen, oder was in der Kneipenszene so auslag, war alles ausschließlich links. Hass, Hetze, radikale Sprache: Ja. Aber nur links.

Auch in München dann: alles, worauf ich gestoßen bin, links. Piraten: innendrin dann extrem links.

Insofern halte ich das, was die da erzählen, für frei erfundenen oder zumindest extrem verzerrten und wahrheitswidrigen Unfug.

Es passt überhaupt nicht zu meiner Lebenserfahrung.

Selbstverständlich sprechen dort nur Leute, die zuverlässig der politisch vorgegebenen Einheitsmeinung sind. Und dann kassieren sie Zwangsbeiträge auf Grundlage der „Meinungsvielfalt” und der Aufgabe, alle Meinungen der Bevölkerung abzubilden.