Krypto-Hintertüren: Die Verlogenheit der Informatiker im Allgemeinen und der Gesellschaft für Informatik im Besonderen
So richtig schmierig und verlogen. [Nachtrag]
#GI-Präsident Hannes Federrath macht deutlich, dass Hintertüren zu verschlüsselter Kommunikation oder Generalschlüssel nicht nur dem Ansehen der EU und vielen Personen schaden. Auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse von Unternehmen sind in Gefahr. #E2EE👇https://t.co/yrZfTQhlDF
— Gesellschaft für Informatik (@informatikradar) November 12, 2020
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GI-Präsident Hannes Federrath macht deutlich, dass Hintertüren zu verschlüsselter Kommunikation oder Generalschlüssel nicht nur dem Ansehen der EU und vielen Personen schaden. Auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse von Unternehmen sind in Gefahr.
Was für ein tiefenverlogener Misthaufen.
Ich hatte damals – auf Anraten des schon erwähnten Professors Pfitzmann in Dresden – versucht, der Uni Karlsruhe über die GI beizukommen, und dort Gutachter zu finden, die mir vor Gericht bestätigen, dass ich Recht habe.
Die GI war aber überhaupt nicht daran interessiert, mir zu helfen, weil – jedenfalls damals – auch maßgeblich von Karlsruher Professoren besetzt und gesteuert. Da sagte mir ein Professor, der fachlich zuständig war, frech und unverblümt: Natürlich hätte ich fachlich recht. Man könne sich eigentlich nicht vorstellen, dass eine Universität sowas (wie in Beths Gutachten) behaupten könne. (Es ging um die Sache mit der Kompression und dem Informationsgehalt.)
Aber die GI werde nicht gegen Professoren, Kollegen, GI-Mitglieder aussagen.
So einfach ist das bei denen. Ober sticht Unter. Nicht wenige waren damals schon der Meinung, dass die GI kein Informatik-Verein, sondern eine korrupte Professorenlobby ist.
Ich habe noch ein paarmal versucht, da irgendwen zu finden, habe aber niemanden gefunden (lediglich eine Professorin hat sich aus fachlichem Interesse mal damit befasst).
Stattdessen ist die GI dann von der korrupten Professorenlobby völlig zur linken Politsuppe verkommen, das fachliche Niveau immer weiter ins Lächerliche versunken, aber alles auf Gender und Frauenförderung gezogen. Soweit ich mich in den letzten Jahren überhaupt noch mit denen befasst habe, und das wirklich nur noch ganz am Rande, kamen sie mir nur noch wie ein Frauenförderverein vor, der mit Informatik eigentlich nicht mehr viel oder gar nichts mehr zu tun hat.
Mein Fall hat die gar nicht interessiert. Schon allein deshalb, weil ich ein Mann bin. Kryptographie, staatliche Kommunikationsüberwachung, Geheimdienst, manipulierte Wissenschaftsgutachten? Interessiert die alles nicht. Da geht’s um das Soziale.
Und jetzt plötzlich kommen die an und heulen rum, weil die EU jetzt Hintertüren und Generalschlüssel für die verschlüsselte Komunikation haben will.
Kann man noch verlogener sein?
Die GI hat doch selbst daran mitgemacht, NSA- und abhörkritische Kryptologen zu vernichten. Gegen Professoren gehe man nicht vor.
Was steht eigentlich in dem Netzpolitik-Artikel, auf den die sich da beziehen?
Ein Vorschlag des EU-Ministerrats, dass verschlüsselte Kommunikation erheblich geschwächt werden soll, ruft starke Gegenreaktionen hervor. Sie kommen aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen.
Ach, gar. Die rülpsen mal, und das sind dann schon „starke Gegenreaktionen”.
Nach dem Anschlag in Wien hat es nicht lange gedauert, bis der EU-Ministerrat eine Resolution vorbereitet hat, der zufolge Anbieter verschlüsselter Kommunikationsdienste staatlichen Stellen einfacheren Zugang geben sollen. Ermittler sollen so verschlüsselte Nachrichten mitlesen können. Genauso schnell wie der Resolutionsvorschlag formierte sich breiter Widerstand gegen die Pläne, die als klarer Angriff auf die IT-Sicherheit und Datenschutz wahrgenommen werden.
Was nicht dabei steht: Da geht es um Islamismus und um deren Terrorismus.
Und das passt Linken dann gar nicht, dass sie die Terroristen erst mühsam importieren und die EU sie dann abhören will, um deren Pläne mitzuhören. Deshalb kommt man jetzt darauf, gegen Abhören zu sein.
Vor 20 Jahren, als ich da abgesägt wurde und mich wehren wollte, da standen hinter dem ganzen Abhörkram noch linke Ikonen wie Bill Clinton oder Joe Biden. Und dann ist natürlich kein Raum dafür, sich dagegen zu wehren, denn die GI war ja, deshalb auch dieses massive Frauenfördertheater, schon immer links.
Also:
- Abhören durch linke US-Politiker: gut, Klappe halten.
- Abhören von Islamisten durch EU: schlecht, auf die Barrikaden!
Was jetzt schrecklich kompliziert wird, weil die Linken nämlich gleichzeitig für und gegen Hintertüren sind.
- Für Hintertüren sind sie, wenn es darum geht, „Rechte”, Oppositionelle, politische Gegner abzuhören.
- Gegen Hintertüren sind sie, wenn es Linke und Islamisten betreffen soll.
Orwell’sches Doppeldenk, zwei sich widersprechende Standpunkte gleichzeitig zu vertreten, in Perfektion vorgeführt von Saskia Esken. Erst dafür:
Deutsche Geheimdienste dürfen demnächst heimlich Geräte hacken. SPD-Chefin @EskenSaskia begründet ihre Zustimmung vor allem mit dem Kampf gegen rechtsextreme Netzwerke. @Linuzifer vom Chaos Computer Club sieht dabei eine generelle Gefahr. pic.twitter.com/DZeYgTJlhP
— Bericht aus Berlin (@ARD_BaB) October 21, 2020
Mehr dazu gibt's hier:https://t.co/5eVaXil5Zu
— Bericht aus Berlin (@ARD_BaB) October 21, 2020
Und gleich drauf dagegen:
Bis heute Standardlektüre zum Thema #Encryption und die Begierden, sie zu beschränken. An den Kernargumenten hat sich seitdem wenig geändert.https://t.co/YVMRv20xy5
— Saskia Esken (@EskenSaskia) November 8, 2020
Saskia Esken, die große Informatikerin und Kryptologin, zu deren Standardlektüre Bruce Schneier gehöre.
Das Problem ist einfach: Linke hören ab. Und Linke werden abgehört. Deshalb wissen sie nicht, ob und wann sie dafür oder dagegen sein sollen. Deshalb die Orwell-Methode mit dem sozialistischen Doppeldenk.
Weiter bei Netzpolitik, die sind ja auch linksaußen.
Kritik kam dabei aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft gleichermaßen. Susanne Dehmel, Mitglied der Geschäftsleitung im Verband der deutschen Telekommunikationsbranche Bitkom, erklärt: „Wer Verschlüsselungen aufweicht, schwächt die IT-Sicherheit insgesamt. Backdoors sind nicht dauerhaft kontrollierbar und zugleich eine Einladung an Cyberkriminelle und ausländische Nachrichtendienste.“
Geil. Genau das gleiche wurde 1997 in der Bundestagsanhörung zum Kryptoverbot schon mal gesagt. Die schaffen es, nach – Haha! – 23 Jahren wieder am selben Punkt zu sein, sich in 23 Jahren nicht voranbewegt zu haben. Unglaublich, dass der BER jetzt schon eröffnen konnte.
Und
Schaden für Wirtschaft und Demokratie
Der Präsident der Gesellschaft für Informatik, Prof. Dr. Hannes Federrath, macht deutlich, dass das Vorhaben nicht nur dem Ansehen der EU und vielen Personen schaden würde. Auch Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse von Unternehmen seien in Gefahr: „Indem sämtliche Bemühungen um rechtsverbindliche Unternehmenskommunikation durch eine Aufweichung von Verschlüsselung unterlaufen werden, wird letztlich die notwendige Digitalisierung der europäischen Wirtschaft behindert.“
Auch für die politische Willensbildung und Gestaltung einer freien Gesellschaft sei eine verlässlich vertrauliche Kommunikation notwendig. „Das Grundrecht auf Verschlüsselung ist wichtig für unsere Demokratie – so wie es das Postgeheimnis in der analogen Welt war“, so Federrath weiter.
Nicht nur zivilgesellschaftliche Organisationen und Branchenverbände aus Deutschland haben ihre Kritik geäußert. In einem offenen Brief an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft fordern verschiedene internationale Organisationen wie der europäische Dachverband der digitalen Bürgerrechtsorganisationen, EDRi, und Access Now, die Pläne zur Schwächung von Verschlüsselung fallenzulassen. „Wir können nicht akzeptieren, dass den Strafverfolgungsbehörden und Geheimdiensten das Recht eingeräumt wird, Nachrichten zu überwachen, die von Verbrauchergeräten gesendet werden sollen, bevor sie durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt werden. Das käme einer unrechtmäßigen Massenüberwachung gleich“, so einer der vielen Punkte in ihrem Schreiben.
Auch das war alles 1997 schon in den Gutachten und im Protokoll der Bundestagsanhörung.
Aber damals und in meinem Promotionsfall hat sich die GI keinen feuchten Kehricht dafür interessiert, da ging es nur um schmierige Korruption, dem Kollegen keine Unanehmlichkeiten zu bereiten. Immer den Rangniederen opfern und nur bloß nichts gegen Geheimdienste und sowas sagen.
Jetzt aber wissen die Linken zwar auch gerade nicht, ob sie dafür oder dagegen sind, aber die GI wurde als notorischer Umschnalldildo letzterer Linker nun zu gerade den Erektionen erweckt, die man ihnen ihm Zuge der Feminismus und der Korruption vorher abtrainiert hatte.
Auch unter Informatikern gibt es viele zutiefst Verlogene.
Nachtrag Das ganze ARD-Video über die Zustimmung der SPD zum Abhören durch den BND, aus dem der oben gezeigte Saskia-Esken-Schnipsel stammt, findet man hier.