Die SPD, der Schwan und die Maßstäbe
Absurdes aus dem Bundestag.
„Wenn eine Balletttänzerin den Schwan nicht tanzen darf, weil sie eine andere Hautfarbe hat, und ihr gesagt wird, sie störe damit die Ästhetik des Balletts, dann ist das ein gesellschaftlicher Skandal!“
Wir brauchen anonyme Auswahlverfahren und feste Quoten! #KatrinBudde #ActOut pic.twitter.com/nkX83h9Y2r
— SPD-Fraktion im Bundestag (@spdbt) February 25, 2021
Anonymisierte Auswahlverfahren bei Balletttänzerinnen, damit man die Hautfarbe nicht sieht.
Wie soll das gehen? Vortanzen in Burka? Oder mit so einem Ganzkörperlatexanzug?
Aber wehe jedem Weißen, der die Rolle eines Schwarzen (Blackfacing) spielt oder sich Rastazöpfe machen lässt. Cultural appropriation.
Nach derselben linken Identitäts-Denkweise mussten in den USA bei den Simpsons ein Sprecher zurücktreten, weil er den Inder Apu sprach ohne Inder zu sein:
Der US-Sender Fox hatte angekündigt, dass künftig nicht-weiße Charaktere nicht mehr von Weißen gesprochen werden. Damit will Fox zunehmenden Rassismusvorwürfen begegnen.
Das heißt, dasselbe linke Lager verlangt, dass Weiße keine Nicht-Weißen spielen/sprechen dürfen, aber spuckt Feuer, Hölle und Säure, wenn genau dasselbe andersherum passiert.
Der Macher der Simpsons, Matt Groening, hatte das übrigens verteidigt, weil sie viel weniger Sprecher als Figuren in den Simpsons haben und deshalb jeder Sprecher ganz viele Rollen sprechen muss:
Der Schöpfer der Animationsserie „Simpsons“, Matt Groening, hat das lange Festhalten an weißen Sprechern für nicht-weiße Charaktere in der englischen Original-Version der Serie verteidigt.
Groening sagte der BBC, alle Sprecher der Serie spielten jeweils Dutzende Charaktere. Es habe niemals jemand ausgeschlossen werden sollen. Groening betonte aber auch: „Die Zeiten ändern sich. Engstirnigkeit und Rassismus sind immer noch ein unglaubliches Problem, und es ist gut, endlich mehr Gleichheit und Repräsentation anzustreben.“
Also:
- Rassistenjagd, wenn eine „Person of Color” eine weiße Rolle nicht bekommt.
- Rassistenjagd, wenn eine weiße Person eine Farbigenrolle bekommt.
- „Cultural Appropriation” schreien, wenn eine Weiße einen schwarzen Tanz tanzt, aber
- „Gerechtigkeit” schreien, wenn eine Schwarze einen weißen Tanz tanzt.
Und, wie sie sagt: „Feste Quoten ü-b-e-r-a-l-l!” Also kommen jetzt noch die Rassenquoten (wobei sie gleichzeitig die Rasse aus dem Grundgesetz streichen wollen, weil es die ja gar nicht gibt).
Wass mich jetzt eher stört: Warum wird Schwanensee eigentlich immer von Frauen getanzt? Ich hätte da gerne mal eine Männerquote. Und Transenquote. LBQTS. Muslime, Norweger und Argentinier müssen auch sein. Und alle Körpergröße, Gewichtsklassen und Altersstufen müssen vertreten sein.
Es sind nicht die Maßstäbe, die mich so besonders ankotzen.
Es sind die doppelten Maßstäbe.
Wer wählt sowas?