Von einer Nuss und ihren Eiern
Erkenntnisse aus dem Genderzirkus.
Ich habe doch schon so oft über das Hühnerexperiment geschrieben: Wir hatte mal Hühner als befruchtete Eier bekommen, diese im Brutkasten ausgebrütet, die Küken selbst nicht nach Männlein und Weiblein unterscheiden können, und obwohl sie keinerlei Vorbilder hatten, haben sich daraus Hähne und Hennen mit stark ausgeprägtem Geschlechtsverhalten und -aussehen gebildet. Die Hähne krähten, wie Hähne eben krähen, obwohl sie noch nie selbst einen Hahn krähen gehört hatten. Und die Hennen gluckten und so weiter.
Wie ich einmal mit geschlechtergerechter Erziehung scheiterte: Unsere Autorin @SabineRennefanz wollte ihre Kinder ohne Rollenklischees aufziehen, doch dann kam alles anders. #Berlin #Equality #Gender https://t.co/nK9Ab28p2G pic.twitter.com/lfXj6PllQ3
— Berliner Zeitung (@berlinerzeitung) May 30, 2021
Eine Journalistin, Sabine Rennefanz, fällt natürlich auf diesen ganzen Genderschwachsinn herein, will ihre Kinder geschlechtsneutral (sie nennt es „gendergerecht“, genau das ist es aber nicht, denn „artgerechte“ Haltung heißt ja auch nicht, dass man Hühner, Schweine, Wasserbüffel und Bengaltiger zusammen, unterschiedslos und auf die gleiche Weise hält und ernährt), und merkt dann (immerhin, das setzt ja schon mal ein Minimum an intellektuellem Aufwand voraus): Es geht nicht.
…wir wollten unsere Kinder ohne Stereotype aufziehen, wie es sich für moderne Eltern gehört. Schon in der Schwangerschaft habe ich mir nicht sagen lassen, ob es ein Junge oder Mädchen wird, weil ich gelesen hatte, dass das schon die Vorstellungen vom Kind prägt.
Ich wollte mein Kind nicht in rosa oder blaue Strampler stecken. Zum ersten Geburtstag bekam mein Sohn keinen Laster, sondern ein Xylophon, zur Geburt seiner Schwester schenkten wir ihm eine Puppe. Wir ermutigten ihn, die Fingernägel zu lackieren und einen Rock zu tragen. […]
Das Mädchenhandy
Inzwischen spielt meine Tochter mit der Puppe ihres Bruders. Sie trägt am liebsten Rosa oder Lila. Er liebt Lego, Hosen, kurze Haare, unlackierte Fingernägel. Wenn im Radio ein Lied läuft und eine Frau singt, schimpft mein Sohn, er wolle jetzt aber „Mann-Musik“. Er mag: Led Zeppelin und Primal Scream. Wenn im Radio Lana del Rey läuft, springt meine Tochter auf und tanzt und mein Sohn hält sich die Ohren zu.
Ich mache mir Sorgen. Wenn sie heute Rosa mag und mit Puppen spielt, was heißt das für ihre spätere Entwicklung? Kann sie damit karrieretechnisch einpacken? Ich übertreibe?
Womit man ganz klar sagen kann: Tochter und Sohn noch gesund, Mutter dagegen hat beruflich bedingten Dachschaden.
Wenn meine Kinder zusammensitzen, spielt sie Familie mit den Legofiguren. Er bastelt Autos, Flugzeuge, Kriegsgeräte. Als mein Mann neulich nicht da war, fragte mein Sohn, ob ich Papas Handy habe, damit er die Lego-App mit den Bauanleitungen nutzen kann. Ich sagte, ich könne die App auf mein Handy laden. Mein Sohn erwiderte: „Aber du hast doch ein Mädchenhandy, das kann nur Mädchensachen.“
Ja, ich habe ein Mädchenhandy, es hat sogar eine rosa Hülle. Es gab nichts anderes.
So sieht’s aus.
Das Problem an Mutti ist aber nicht, dass sie ein rosa Mädchenhandy hat.
Das Problem an Mutti ist, dass sie rosa Mädchenartikel schreibt.
Denn sie beschreibt das ja durch
Heiko, wir sind gescheitert, sagte ich.
Obwohl sie sieht, dass dieser ganze Gender-Quatsch nicht funktioniert, schafft sie es intellektuell nicht, die Schlussfolgerung zu ziehen, dass an dem ganzen Sozio-Gender-Käse irgendwas nicht stimmen kann. Begreift sie nicht, dass da angeborene Programme ablaufen, ablaufen müssen, weil die empirische Beobachtung die Gender-Behauptung, dass es angeborene Geschlechter nicht gibt und alles nur sozialisiert sein müsse, widerlegt. Obwohl sie es sieht und registriert, dass es nicht funktioniert, hält sie wider besseres Wisssen an diesem Ideologiequatsch fest und meint, sie seien in der Erziehung gescheitert, obwohl sie am Denken scheitern.
Und deshalb ist es auch gut, dass man solchen Frauen rosa Handys gibt, damit der Sohnemann gleich weiß, dass er ihnen nicht trauen kann.
Es gab auch schon solche Artikel von Männern. Die aber schreiben oft (nicht immer, aber oft), dass sie aus der empirischen Beobachtung ihrer Kinder die zwingende Schlussfolgerung ziehen, dass der Gender-Schwachsinn nicht stimmen kann und es ganz unzweifelhaft angeborenes Verhalten gibt.
Und genau das haben mir auch schon unzählige Leser geschrieben – meistens, aber nicht nur Männer. Leute, die ihre Kinder beobachten, und sofort merken, dass die Verhaltensweisen an den Tag legen, die sie nirgends erlernt oder abgeschaut haben können. Man braucht nicht viel intellektuelle Sonderausstattung um zu erkennen, dass die Gender Studies und der ganze poststrukturalistische Geisteswissenschaftlerkrampf purer Blödsinn sind.